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1. Einleitung - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Kapitel 4 Entwurf digitaler Schaltungen<br />

4.3 VHDL<br />

VHDL (VHSIC (Very High Speed Integrated Circuit) Hardware Description Language)<br />

ist eine Hardwarebeschreibungssprache und ist weltweit akzeptierter Standard zur<br />

Dokumentation, funktionalen Simulation und zum Datenaustausch beim Entwurf digitaler<br />

Systeme [Lehm94] [Nava98]. Mittlerweile findet die Sprache in vielen Entwicklungsabteilungen<br />

Verwendung; kaum ein Unternehmen wird sich dem Einsatz von VHDL beim<br />

Entwurf digitaler Hardware entziehen können. Das Einsatzgebiet von VHDL wurde im<br />

Laufe der Zeit in Richtung Synthese erweitert. Damit wurden neue, produktivere Wege in<br />

der Elektronikentwicklung eröffnet.<br />

Bei VHDL handelt es sich um eine sehr mächtige Sprache, die erst nach längerem<br />

praktischen Einsatz richtig beherrscht wird. In den letzten Jahren wurde versucht, durch<br />

Einführung sogenannter „Front-End-Tools“ den Entwickler vom Erlernen und vollen<br />

Verständnis der Sprache zu entlasten. Ein Vertreter dieser Werkzeuge ist „Visual HDL“<br />

der Firma Summit, welchen wir beim Entwurf des SPINN-Prozessors am Institut<br />

<strong>Mikroelektronik</strong> der <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong> zur Hilfe herangezogen haben. Dieses Tool generiert aus<br />

einer graphisch definierten Verhaltensbeschreibung per Knopfdruck VHDL-Code, der oft<br />

als „synthesegerecht“ bezeichnet wird. Dadurch gestaltet sich der Entwurfsablauf für viele<br />

Anwendungsfälle produktiver, denn ein Automatengraph oder ein State-Chart ist nun<br />

einmal anschaulicher und leichter zu überschauen als ein seitenlange IF..THEN..ELSE-<br />

und CASE-Anweisungen.<br />

Die Abhängigkeit des Syntheseergebnisses vom VHDL-Code stellt hohe Ansprüche an<br />

diese Werkzeuge. Da Front-End- und Synthesetools in der Regel jedoch von verschiedenen<br />

Herstellern angeboten werden, ist der erzeugte VHDL-Code für die anschließende<br />

Synthese oft wenig optimiert bzw. teilweise sogar ungeeignet. Es bedarf also eine<br />

Überprüfung und gegebenenfalls eine Änderung am Quellcode. VHDL nur als<br />

Datenformataustausch ohne Verständnis der Syntax und Semantik eingesetzt, kann leicht<br />

zu unbefriedigenden oder gar schlechten Ergebnissen.<br />

4.4 Entwicklungsablauf beim Prozessor SPINN<br />

Bei dem heutigen Stand der Technologie und der Komplexität der Schaltkreise ist es<br />

unmöglich, einen Schaltungsentwurf ohne CAD-Tools durchzuführen (Computer Aided<br />

Design). Zwar ist die Verwendung der CAD-Tools mit hohen Kosten verbunden, doch<br />

deren Benutzung ermöglicht den Designern in kürzeren Zeiten eine Schaltung zu entwerfen<br />

und ihre Funktionalität zu überprüfen.<br />

SPINN-Chip: NTC/TNC-Modul 35

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