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THEMA<br />

pa mitgestalten<br />

ten bei der Dienstleistungserbringung<br />

in Österreich weiterhin die heimischen<br />

Lohn- und Sozialstandards.<br />

Ein einheitlicher Ansprechpartner<br />

soll aber helfen, Bürokratie abzubauen<br />

bzw. zu vermeiden.<br />

Soziales Europa muss<br />

leistungsfähig sein<br />

„Wichtigstes Anliegen der EU<br />

muss es aber in Zukunft sein, in einer<br />

global vernetzten Wirtschaft wettbe-<br />

FAKTEN ZUR EU<br />

werbsfähig zu sein. Nur durch die<br />

Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft<br />

und ihrer Unternehmen können die<br />

sozialen Standards nachhaltig und<br />

langfristig gesichert werden“, stimmt<br />

Trauner dem österreichischen Wirtschaftsvertreter<br />

im Europäischen<br />

Parlament, Paul Rübig, zu.<br />

„Die EU hat in den letzten Monaten<br />

eindeutig bewiesen, dass sie auch<br />

in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

handlungsfähig ist“, unterstreicht<br />

Rein weiters. Mit einem milliardenschweren<br />

Konjunkturpaket und<br />

einer abgestimmten Krisenpolitik<br />

konnte rasch auf die von außerhalb<br />

der EU ausgehende Finanzkrise reagiert<br />

werden. Jetzt bedarf es weiterer<br />

Anstrengungen, um die Kaufkraft zu<br />

erhalten. Konkret sind dies Impulse<br />

zur Förderung der thermischen Sanierung<br />

oder wichtiger Infrastrukturprojekte.<br />

Europa-Parlament erreichte viele Erfolge für KMU<br />

Nachstehend einige konkrete Erfolge,<br />

die in der zu Ende gehenden Funktionsperiode<br />

das Europa-Parlament für<br />

die KMU erreichen konnte:<br />

l Verankerung des Grundsatzes „Zuerst<br />

an die kleinen Betriebe denken“<br />

(„Think Small First“) in der EU.<br />

l Verringerung des Verwaltungsaufwands:<br />

Die KMU werden von den vereinfachten<br />

Vorschriften und Einsparungen<br />

im Verwaltungsbereich profitieren.<br />

Die Kommission strebt an, den Verwaltungsaufwand<br />

für die Unternehmen bis<br />

zum Jahr 2012 um 25 Prozent zu senken<br />

und dabei auch die Mitgliedstaaten<br />

einzubeziehen.<br />

l Überarbeitete Vorschriften über<br />

staatliche Beihilfen erleichtern es den<br />

KMU, öffentliche Mittel für Aus- und<br />

Weiterbildung, Forschung und Entwicklung<br />

oder Umweltschutz und andere<br />

Beihilfearten zu erhalten.<br />

l Ein <strong>neu</strong>es Statut für eine Europäische<br />

Privatgesellschaft ermöglicht es,<br />

dass KMU europaweit nach denselben<br />

gesellschaftsrechtlichen Vorschriften<br />

gegründet und betrieben werden können.<br />

l Zur Ermutigung von Unternehmensgründern<br />

und von Menschen, die den<br />

www.wko.at/eu<br />

Win-win-Situation<br />

für Österreich und<br />

Europa: Gehen Sie am<br />

7. Juni wählen!<br />

Schritt in die Selbstständigkeit wagen<br />

wollen, wurde Anfang 2009 das Austauschprogramm<br />

Erasmus für junge<br />

Unternehmer lanciert. Das Programm<br />

bietet ihnen die Möglichkeit, in einem<br />

anderen EU-Land mit einem erfahrenen<br />

Unternehmer zusammenzuarbeiten<br />

und die erforderlichen Qualifikationen<br />

für die Leitung eines KMU zu erwerben.<br />

l Vorschlag einer <strong>neu</strong>en Rechtsvorschrift,<br />

mit der gegen den Zahlungsverzug<br />

bei öffentlichen Verwaltungen und<br />

Unternehmen vorgegangen werden<br />

soll.<br />

Wir wählen Europa<br />

7. Juni 2009<br />

KOMMENTAR<br />

Lohnverzicht<br />

und Kurzarbeit<br />

Die Gewerkschaft sieht in der momentanen<br />

Wirtschaftskrise offenbar<br />

weniger eine Bedrohung von Wirtschaft<br />

und Arbeitsplätzen, als vielmehr<br />

eine wunderbare Möglichkeit,<br />

sich selbst zu vermarkten. Anders<br />

kann ich mir die massiven Versuche<br />

der Wiener Gewerkschaftsbonzen<br />

und einiger ihrer Vorarlberger Gefolgsleute<br />

nicht erklären, mit brachialer<br />

Wortwahl Unfrieden zu<br />

sähen und<br />

ideologische<br />

Gräben zu<br />

schaufeln,<br />

die wir zu<br />

Recht längst<br />

zugeschüttet<br />

geglaubt<br />

haben.<br />

Die Arbeitnehmer<br />

durchschauen freilich dieses<br />

Spiel um Profilierung und <strong>neu</strong>e<br />

Mitglieder und lassen sich dadurch<br />

nicht beeindrucken.<br />

Ich bin mir sicher, dass kein Unternehmen<br />

seine Mitarbeiter gerne um<br />

einen Lohnverzicht bittet, geschweige<br />

denn Kurzarbeit einführt. Das<br />

sind Schritte, die gut überlegt sein<br />

müssen, die mit den Mitarbeitern<br />

durchdiskutiert und abgewogen<br />

werden. Das sind Schritte, die nur<br />

dann wirklich getan werden, wenn<br />

es notwendig ist, um Arbeitsplätze<br />

und wirtschaftliches Überleben zu<br />

sichern. Und da traue ich den Mitarbeitern,<br />

ihren Vertretern auf Unternehmensebene<br />

und den Unternehmern<br />

sehr wohl zu, dass sie selbst<br />

entscheiden können, was für sie<br />

und ihre Zukunft gut ist.<br />

Ich halte die Zurufe aus Wien und<br />

aus dem Feldkircher Gewerkschaftsbüro<br />

für entbehrlich und fordere die<br />

Herrschaften, die ja diese Krise am<br />

eigenen Leib nicht spüren, zu einer<br />

konstruktiven Zusammenarbeit auf,<br />

wie wir sie in Vorarlberg seit vielen<br />

Jahren erfolgreich pflegen.<br />

Manfred Rein<br />

WKV-Präsident<br />

Freitag, 5. Juni 2009 DIE WIRTSCHAFT 3

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