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Werkstofftechnik Maschinenbau

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28<br />

bus). Die jeweils zu einem Punkt<br />

gehörenden Metallionen sind au -<br />

ßerdem Teil der angrenzenden<br />

Elementarzellen, das bedeutet, sie<br />

ge hören nur zu einem Achtel zu<br />

jeder Elementarzelle.<br />

Die Gleichgewichtsabstände zwischen<br />

den Metallionen sind sehr<br />

stabil, sodass diese durch mechanische<br />

Einwirkung von außen<br />

kaum geändert werden können.<br />

Die Atomabstände (wie in Bild 1,<br />

Seite 27) werden als Gitter kon -<br />

stante bezeichnet und entsprechen<br />

hier geometrisch der Länge<br />

der Wür felkanten. Die Grö ße der<br />

Gitter konstanten beträgt für die<br />

Mehrzahl der Metalle 2,5 · 10 –10 m<br />

bis 5 · 10 –10 m. In Tabelle 1, Seite<br />

27, sind die Gitterkonstanten sowie<br />

einige weitere Kennwerte<br />

ausgewählter Gebrauchsmetalle<br />

zusammengestellt.<br />

2.4.2. Entwicklung von<br />

einfachen (primitiven)<br />

Kristallgittern<br />

Zur (geometrischen) Entwicklung<br />

von Kristallgittern genügt die Vorstellung,<br />

dass reine Metalle gleiche<br />

Metallionen besitzen, daher<br />

müssen auch deren Modelle, die<br />

Kugeln, gleich groß sein (Dalton’sches<br />

Atommodell). Der kürzeste<br />

Abstand zwischen zwei Kugeln<br />

und somit auch zwischen zwei<br />

Atomen bzw. Metallionen liegt<br />

dann vor, wenn diese sich be -<br />

rühren. Dies entspricht der Tat -<br />

sache, dass sich aufgrund des<br />

Gleichgewichts zwischen anziehenden<br />

und abstoßenden Kräften<br />

diese Atomabstände einstellen.<br />

Wie man aus Erfahrung weiß,<br />

kann man mit Kugeln ein Gefäß<br />

nicht vollständig füllen, es verbleiben<br />

Hohlräume zwischen den<br />

einzelnen Kugeln (Metallionen).<br />

Bereits in einer Ebene (Bild 1) sind<br />

zwischen vier Kreisen Lücken<br />

(nach dem Modell sind diese Kreise<br />

die Draufsicht einer Atomebe-<br />

� Information<br />

2 Grundlagen der Metallkunde<br />

Richtungen und Flächen in Kristallen<br />

Neben den Würfelkanten sind auch die Flächen- und Raumdiagonalen wichtige<br />

kristallographische Richtungen, darauf ergeben sich jedoch andere<br />

Atomabstände. Daher sind viele Eigenschaften auch richtungsabhängig,<br />

(Kapitel 2.7). Ebenso gibt es außer den Würfelflächen noch weitere kristallographisch<br />

bedeutsame Ebenen (vgl. Kapitel 2.8.2.2 Gleitsysteme), in denen<br />

sich eine andere Atomanordnung ergibt.<br />

Bild 1: Modelle von Atomebenen<br />

a) Quadratische Atomanordnung, b) Dreieckige Atomanordnung<br />

Bild 2: Kubisches Kristallsystem<br />

Bild 3: Hexagonales Kristallsystem

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