Werkstofftechnik Maschinenbau
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bus). Die jeweils zu einem Punkt<br />
gehörenden Metallionen sind au -<br />
ßerdem Teil der angrenzenden<br />
Elementarzellen, das bedeutet, sie<br />
ge hören nur zu einem Achtel zu<br />
jeder Elementarzelle.<br />
Die Gleichgewichtsabstände zwischen<br />
den Metallionen sind sehr<br />
stabil, sodass diese durch mechanische<br />
Einwirkung von außen<br />
kaum geändert werden können.<br />
Die Atomabstände (wie in Bild 1,<br />
Seite 27) werden als Gitter kon -<br />
stante bezeichnet und entsprechen<br />
hier geometrisch der Länge<br />
der Wür felkanten. Die Grö ße der<br />
Gitter konstanten beträgt für die<br />
Mehrzahl der Metalle 2,5 · 10 –10 m<br />
bis 5 · 10 –10 m. In Tabelle 1, Seite<br />
27, sind die Gitterkonstanten sowie<br />
einige weitere Kennwerte<br />
ausgewählter Gebrauchsmetalle<br />
zusammengestellt.<br />
2.4.2. Entwicklung von<br />
einfachen (primitiven)<br />
Kristallgittern<br />
Zur (geometrischen) Entwicklung<br />
von Kristallgittern genügt die Vorstellung,<br />
dass reine Metalle gleiche<br />
Metallionen besitzen, daher<br />
müssen auch deren Modelle, die<br />
Kugeln, gleich groß sein (Dalton’sches<br />
Atommodell). Der kürzeste<br />
Abstand zwischen zwei Kugeln<br />
und somit auch zwischen zwei<br />
Atomen bzw. Metallionen liegt<br />
dann vor, wenn diese sich be -<br />
rühren. Dies entspricht der Tat -<br />
sache, dass sich aufgrund des<br />
Gleichgewichts zwischen anziehenden<br />
und abstoßenden Kräften<br />
diese Atomabstände einstellen.<br />
Wie man aus Erfahrung weiß,<br />
kann man mit Kugeln ein Gefäß<br />
nicht vollständig füllen, es verbleiben<br />
Hohlräume zwischen den<br />
einzelnen Kugeln (Metallionen).<br />
Bereits in einer Ebene (Bild 1) sind<br />
zwischen vier Kreisen Lücken<br />
(nach dem Modell sind diese Kreise<br />
die Draufsicht einer Atomebe-<br />
� Information<br />
2 Grundlagen der Metallkunde<br />
Richtungen und Flächen in Kristallen<br />
Neben den Würfelkanten sind auch die Flächen- und Raumdiagonalen wichtige<br />
kristallographische Richtungen, darauf ergeben sich jedoch andere<br />
Atomabstände. Daher sind viele Eigenschaften auch richtungsabhängig,<br />
(Kapitel 2.7). Ebenso gibt es außer den Würfelflächen noch weitere kristallographisch<br />
bedeutsame Ebenen (vgl. Kapitel 2.8.2.2 Gleitsysteme), in denen<br />
sich eine andere Atomanordnung ergibt.<br />
Bild 1: Modelle von Atomebenen<br />
a) Quadratische Atomanordnung, b) Dreieckige Atomanordnung<br />
Bild 2: Kubisches Kristallsystem<br />
Bild 3: Hexagonales Kristallsystem