Werkstofftechnik Maschinenbau
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2.4 Gitteraufbau der Metalle<br />
2.4.3.4 Packungsdichte der<br />
Kristallgitter<br />
Mit Packungsdichte (P) oder Raum -<br />
erfüllung (RE) bezeichnet man das<br />
von Materie ausgefüllte Volumen<br />
bezogen auf das Gesamtvolumen<br />
der Elementarzelle.<br />
Die Raumerfüllung im kubischflächenzentrierten<br />
Gitter und in<br />
der hexagonal dichtesten Kugel -<br />
pa ckung beträgt 74%, im kubischraumzentrierten<br />
Gitter 68%. Eine<br />
bessere Raumausnutzung als 74%<br />
ist bei gleich großen Kugeln oder<br />
Atomen nicht möglich. Auch das<br />
kubisch-flächenzentrierte Gitter<br />
wird daher häufig als dichteste<br />
Kugelpackung bezeichnet. Die un -<br />
günstige Raumerfüllung im kubisch-raumzentrierten<br />
Gitter beruht<br />
vor allem darauf, dass die<br />
Zahl der Gitterlücken größer ist<br />
als in den beiden anderen Gittern.<br />
Die kubisch-primitive Elementarzelle<br />
enthält acht Atome auf den<br />
Ecken eines Würfels. Jedes Eck -<br />
atom gehört jedoch zu acht verschiedenen Elementarzellen, sodass nur 1 Bild 1: Elementarzelle des kubisch-raumzentrierten Gitters<br />
Bild 2: Elementarzelle des kubisch-flächenzentrierten Gitters<br />
⁄ 8 seines Volumens zu einer Elementarzelle<br />
gehört. Die Anzahl der (vollständigen) Metall ionen pro Elementarzelle beträgt demnach:<br />
1<br />
n = 8 · –– = 1 (Anzahl der Metallionen im kubisch-primitiven Gitter)<br />
8<br />
Die kubisch-raumzentrierte Elementarzelle besitzt ebenfalls acht Metallionen an den Würfelecken, die zu<br />
1<br />
⁄8 ihres Volumens zur Elementarzelle gehören. Zusätzlich befindet sich noch ein Metallion im Zentrum. Die<br />
Anzahl der Metallionen pro Elementarzelle beträgt dementsprechend:<br />
1<br />
n = 8 · –– + 1 = 2 (Anzahl der Metallionen im krz-Gitter)<br />
8<br />
Im kubisch-flächenzentrierten Gitter (Bild 2) ergibt sich auf analoge Weise:<br />
1 1<br />
n = 8 · –– + 6 · –– = 4 (Anzahl der Metallionen im kfz-Gitter)<br />
8 2<br />
Die Packungsdichte P wird berechnet, indem man das Produkt aus Atomvolumen V A und Anzahl der Atome<br />
pro Elementarzelle n durch das Volumen der Elementarzelle V Z dividiert :<br />
n ·V A<br />
P = –––––– mit VA =–– · p · R 3 und VZ = a3 VZ 4<br />
3<br />
Für das kubisch-primitive Gitter ergibt sich dann mit n = 1 und a = 2R (Atome berühren sich auf der Würfel<br />
kante):<br />
4<br />
· p · R 3 · p · R 3 p<br />
P = ––––––––– = ––––––––– = –– ≈ 52 %<br />
a3 (2 R) 3 3<br />
3<br />
6<br />
Für das kubisch-raumzentrierte Git ter folgt mit n = 2 und a = 4 R/ 3 (Atome berühren sich auf der Raumdiagonalen):<br />
P ≈ 68 %<br />
4<br />
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