Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
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UMWELT & VERKEHR<br />
Radtour mit dem ADFC zeigt Lücken und Schwachstellen <strong>im</strong> Radwegenetz<br />
Gegen die Koalition der Rad(t)losen<br />
Grün wirkt gegen die Koalition der<br />
Rad(t)losen. Im Gegensatz zur CDU-<br />
FDP-Koalition setzen wir uns<br />
konsequent für die Förderung des<br />
Radverkehrs in <strong>Saarbrücken</strong> ein.<br />
Während CDU und FDP sich ausschließlich<br />
für die Interessen der<br />
AutofahrerInnen stark machen,<br />
wollen wir die verschiedenen<br />
Verkehrsträger intelligent miteinander<br />
vernetzen.<br />
Im Sommer haben wir eine Radtour in<br />
<strong>Saarbrücken</strong> unternommen. Thomas<br />
Fläschner, Vorstandssprecher des Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrradclubs Saarland<br />
(ADFC), hat uns begleitet und auf<br />
die Schwachstellen <strong>im</strong> Saarbrücker Radwegenetz<br />
aufmerksam gemacht. Und<br />
das sind einige. Starke Nerven waren<br />
gefordert bei riskanten Spurwechseln<br />
über stark befahrene Hauptstraßenspuren,<br />
be<strong>im</strong> Ausweichen von Autos, die<br />
auf Radwegen geparkt hatten, und Vollbremsungen<br />
wegen Bügeln mitten auf<br />
dem Fahrradweg. So schwer haben<br />
es die RadfahrerInnen in vielen anderen<br />
deutschen Städten nicht.<br />
Während sich in Freiburg 30<br />
Prozent der Menschen für das<br />
Fahrrad <strong>als</strong> Verkehrsmittel <strong>im</strong><br />
Alltag entscheiden, sind es in<br />
<strong>Saarbrücken</strong> nur drei bis fünf<br />
Prozent. Kein Wunder bei den<br />
Gefahren, denen die RadfahrerInnen<br />
tagtäglich ausgesetzt<br />
sind.<br />
Auf unser Drängen hin<br />
wurden Teile des Veloroutennetzes,<br />
das <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Lokalen Agenda entwickelt<br />
wurde, verwirklicht. Planungen<br />
für die Hauptrouten<br />
wurden beauftragt und das<br />
Geld für ihren Ausbau bereitgestellt.<br />
Für die derzeitige<br />
Koalition aus CDU und FDP<br />
spielt das Veloroutennetz<br />
keine Rolle mehr. Die CDU hat<br />
<strong>im</strong> Verkehrsausschuss angekündigt,<br />
dass sie das Radewegekonzept<br />
generell in Frage<br />
stellt. Der Lückenschluss in<br />
der Dudweilerstraße wird von der CDU-<br />
FDP-Koalition blockiert. Die Pläne liegen<br />
seit Sommer 2004 auf dem Tisch und<br />
könnten nach Aussagen der Stadtverwaltung<br />
verwirklicht werden.<br />
Radverkehr ist kostengünstig<br />
und umweltfreundlich<br />
Das Rad bietet <strong>im</strong> Alltagsverkehr viele<br />
Vorteile. Studien zeigen beispielsweise,<br />
dass auf einer Strecke von 400 Metern bis<br />
sechs Kilometern das Rad das schnellste<br />
Verkehrsmittel ist. Das Umweltbundesamt<br />
hat ausgerechnet, dass der Ausbau<br />
des Radverkehrs für die Kommunen sehr<br />
viel günstiger ist <strong>als</strong> der motorisierte<br />
Individualverkehr. Dass in <strong>Saarbrücken</strong><br />
der Radetat gestrichen wurde, ist ein<br />
Skandal. In anderen Städten ist man bei<br />
der Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger<br />
viel weiter. In Leipzig gibt es beispielsweise<br />
einen Grundsatzbeschluss,<br />
dass ein best<strong>im</strong>mter prozentualer Anteil<br />
des Verkehrsetats für jede Maßnahme<br />
für den Radverkehr ausgegeben werden<br />
muss.<br />
GUIDO VOGEL<br />
VERKEHRSPOLITISCHER SPRECHER<br />
In <strong>Saarbrücken</strong> haben es die<br />
RadfahrerInnen schwer.<br />
Rücksichtslos auf Radwegen<br />
abgestellte Werbetafeln sind<br />
neben f<strong>als</strong>ch geparkten Autos ein<br />
gefährliches Hindernis wie hier in der<br />
Mainzer Straße.<br />
FOTOS: GRÜNE, STADTRATSFRAKTION SAARBRÜCKEN<br />
grün: konkret. 2 / 2005 11