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Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

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Ceska hat offenbar den <strong>Stadtrat</strong> f<strong>als</strong>ch informiert<br />

Der Zoodirektor und die Schulden<br />

„Wenn Herr Ceska<br />

nicht zum Rückritt<br />

bereit ist, sollte über<br />

seine Beurlaubung<br />

nachgedacht werden.“<br />

KARL-HEINZ GUGGENBERGER<br />

MITGLIED IM WERKSAUSSCHUSS ZGS<br />

Der Direktor des Saarbrückers Zoos,<br />

Dr. Vaclav Ceska, hat offenbar in<br />

der letzten <strong>Stadtrat</strong>ssitzung <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit dem Jahresabschluss<br />

nicht die Wahrheit gesagt.<br />

Nach unserer Kritik am Jahresabschluss<br />

2003, dem wir nicht zugest<strong>im</strong>mt haben,<br />

der aber mit den St<strong>im</strong>men von CDU und<br />

FDP abgesegnet wurde, wollte Oberbürgermeisterin<br />

Charlotte Britz von Ceska<br />

in der letzten <strong>Stadtrat</strong>ssitzung wissen,<br />

warum dieser den Jahresabschluss nicht<br />

unterschrieben habe. Ceska dazu wörtlich:<br />

„Normalerweise erfolgt <strong>im</strong>mer nach<br />

einem Jahresabschluss die Endbesprechung<br />

mit der Werkleitung, dann erfolgen<br />

auch die Unterschriften, zumal diese<br />

auch zu den einzelnen Sequenzen vorhanden<br />

sind. Aber, diese Endbesprechung<br />

fand nicht statt, daher hat die<br />

Werkleitung auch nicht die Endunterschriften<br />

leisten können.“ Aus verlässlicher<br />

Quelle haben wir jedoch erfahren,<br />

dass es eine Abschlussbesprechung<br />

gegeben und Ceska daran teilgenommen<br />

hat. Auf Anfrage der Saarbrücker<br />

Zeitung hat dies sogar Finanzdezernent<br />

Frank Oran (CDU), pikanterweise ein<br />

Parteifreund von Ceska, bestätigt (Saarbrücker<br />

Zeitung vom 20.10.). Ceska hat<br />

somit den <strong>Stadtrat</strong> grob missachtet. Dies<br />

muss Konsequenzen haben. Wenn Herr<br />

Ceska nicht zum Rücktritt bereit ist, sollte<br />

die Verwaltungsspitze über eine Beurlaubung<br />

nachdenken. Und CDU und FDP<br />

müssen endlich die Augen für die Vorgänge<br />

<strong>im</strong> Zoo öff nen und aufhören, weiterhin<br />

die schützende Hand über Ceska<br />

zu halten.<br />

Der Jahresabschluss ZGS 2003<br />

Wir haben dem Zoo-Jahresabschluss<br />

2003 nicht zugest<strong>im</strong>mt, weil wir das<br />

Die Stadt unterstützt die Veranstalter des<br />

Katholikentags mit einem Zuschuss von<br />

700.000 Euro. Eine richtige Entscheidung,<br />

denn der Katholikentag wird der Stadt viele<br />

Dauer- und Tagesgäste bescheren.<br />

Der 96. Katholikentag fi ndet vom 24. bis 28. Mai<br />

nächsten Jahres in <strong>Saarbrücken</strong> statt. Die Werbekampagne<br />

für das Laientreff en, das unter dem<br />

Motto „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ steht,<br />

ist gerade angelaufen. Die Veranstalter rechnen<br />

mit rund 20.000 DauerbesucherInnen und mehreren<br />

tausend Tagesgästen. Eine derart attraktive<br />

Großveranstaltung bietet <strong>Saarbrücken</strong> die<br />

Möglichkeit, viel für das Image der Stadt zu tun<br />

und sich den BesucherInnen von der besten<br />

Seite zu zeigen – <strong>als</strong> tolerante, weltoff ene und<br />

gastfreundliche Stadt. Deshalb ist es wichtig,<br />

die Veranstalter zu unterstützen. Die Stadt tut<br />

dies mit 700.000 Euro, das Land schießt 1 Mil-<br />

AKTUELL & BRISANT<br />

Geschäftsgebaren von Herrn Dr. Ceska<br />

für unverantwortlich halten. Kritikwürdig<br />

sind aus unserer Sicht insbesondere<br />

die folgenden Punkte:<br />

1. Das Konto des Zoos war durchgehend<br />

mit mehr <strong>als</strong> einer Million Euro<br />

belastet.<br />

2. Die Möglichkeit, Kassenkredite aufzunehmen,<br />

die zu einem niedrigen Zinssatz<br />

am Markt angeboten wurden,<br />

wurde nicht wahrgenommen. Bei<br />

der Aufnahme von Kassenkrediten<br />

hätten nach Aussage der WirtschaftsprüferInnen<br />

Zinsen in einer Größenordnung<br />

von ca. 10.600 Euro eingespart<br />

werden können.<br />

3. Zeitweise wurden Tageseinnahmen<br />

von über 41.000 Euro <strong>im</strong> Zoo-Tresor<br />

aufbewahrt.<br />

4. Über einen längeren Zeitraum wurden<br />

keine Tagesabschlüsse erstellt.<br />

5. Die WirtschaftsprüferInnen bemängeln,<br />

dass die Kommunikation mit<br />

der Werkleitung schwierig ist.<br />

<strong>Saarbrücken</strong> braucht Großveranstaltungen – Wirtschaft ist in der Pfl icht<br />

Imagefaktor Katholikentag<br />

lion zu. In der fi nanziellen Verantwortung sehen<br />

wir aber auch die Unternehmen, die vom Katholikentag<br />

profi tieren. Der Katholikentag wird viel Prominenz<br />

aus Kirche und Politik nach <strong>Saarbrücken</strong><br />

führen. Bereits jetzt sind einige Hotels ausgebucht.<br />

Auch auf lange Sicht kann die Veranstaltung positive<br />

Wirkungen entfalten. Wem es am Katholikentag<br />

in <strong>Saarbrücken</strong> gefallen hat, der wird auch<br />

danach vielleicht wieder <strong>als</strong> Gast hierher kommen.<br />

Außerdem gibt es eine erhebliche Multiplikatorenwirkung,<br />

wenn Gäste des Katholikentags zuhause<br />

von ihren Erlebnissen berichten.<br />

Diese Chance für <strong>Saarbrücken</strong>, aber auch für die<br />

gesamte Region muss unbedingt genutzt werden.<br />

Das aktuelle Tourismusbarometer belegt, dass<br />

selbst Tagesgäste in der Region 28,70 Euro ausgeben<br />

und damit dem Saarland einen Jahresumsatz<br />

von 890 Millionen Euro beschert haben.<br />

CLAUDIA WILLGER-LAMBERT<br />

FRAKTIONSVORSITZENDE<br />

grün: konkret. 2 / 2005 5

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