Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
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<strong>Grüne</strong> für Erhalt des Grünamtes<br />
Grünamt trägt zur Lebensqualität bei<br />
„<strong>Saarbrücken</strong> braucht<br />
Grün in der Stadt, um<br />
mit anderen Städten<br />
und Regionen konkurrieren<br />
zu können.“<br />
CLAUDIA WILLGER-LAMBERT<br />
FRAKTIONSVORSITZENDE<br />
Im Dezember stehen wieder Haushaltsberatungen<br />
an. Hoffen wir,<br />
dass die Koalitionäre diesmal nicht<br />
wieder auf solch absurde Ideen<br />
kommen wie z.B. die Schließung<br />
des Grünamts vorzuschlagen ohne<br />
sich über die Folgen für die Lebensqualität<br />
in <strong>Saarbrücken</strong> Gedanken<br />
zu machen.<br />
Wir stehen jedenfalls zum Grün in der<br />
Stadt. Denn Blumenwiesen <strong>im</strong> Deutsch-<br />
Französischen Garten, südländischer Blumenschmuck<br />
an den Brücken und satte<br />
Grünfl ächen in den Parks – all das macht<br />
unser Stadtbild attraktiv und erhöht die<br />
Lebensqualität in der Stadt. Dieses Grün<br />
bedarf aber auch einer gewissenhaften<br />
Pfl ege. Auf eben diese wollten CDU<br />
und FDP verzichten - um den Haushalt<br />
zu sanieren. Das Amt für Grünanlagen,<br />
Forsten und Landwirtschaft sollte dicht<br />
gemacht und das Personal des Amtes<br />
in den Friedhofs- und Bestattungsbetrieb<br />
verschoben werden, um allmählich<br />
alle Planstellen abzubauen. Vom Tisch<br />
ist dieser Plan noch nicht, aber CDU und<br />
FDP mussten einsehen, dass sie darüber<br />
nicht befi nden dürfen, sondern die Oberbürgermeisterin,<br />
die für die Organisation<br />
der Ämter zuständig ist.<br />
Das Grünamt hat umfangreiche<br />
Aufgaben<br />
Nach den Plänen von CDU und FDP<br />
soll der Friedhofs- und Bestattungsbetrieb,<br />
der viel weniger MitarbeiterInnen<br />
beschäftigt, künftig für die Pfl ege der<br />
Grünfl ächen z.B. <strong>im</strong> Deutsch-Französischen<br />
Garten und am Staden zuständig<br />
sein. Ein absurder Vorschlag, der weder<br />
sinnvoll noch nachhaltig ist. Denn die<br />
FriedhofsgärtnerInnen müssten sich<br />
dann zusätzlich mit der Planung, dem<br />
Bau und der Unterhaltung der städti-<br />
schen Freiräume beschäftigen. Genau<br />
dies sind nämlich die Aufgaben des<br />
Grünamtes. 73 öff entliche Parkanlagen<br />
mit einer Gesamtfl äche von rund 180<br />
Hektar, 22 Hektar grüne Stadt-, Fest- und<br />
Dorfplätze, rund 14 Kilometer Alleen, 70<br />
Hektar Verkehrsgrün, alle Rasensportplätze<br />
und weit über 150 öff entliche Spiel-<br />
und Bolzplätze sowie Außenanlagen an<br />
städtischen Gebäuden werden derzeit<br />
vom Grünamt systematisch unterhalten<br />
und weiterentwickelt. Daneben bewirtschaftet<br />
das Amt den mehr <strong>als</strong> 2.100<br />
Hektar großen Stadtwald, wozu u.a. auch<br />
zwei Wildparks und ein umfangreiches<br />
Wanderwegenetz gehören, und ist verantwortlich<br />
für alle stehenden und fl ießenden<br />
Gewässer außer der Saar. Diese<br />
Aufgabe ist eine gesetzliche Pfl ichtaufgabe.<br />
Dabei arbeitet das Grünamt übrigens<br />
<strong>als</strong> einziges Amt der Stadtverwaltung<br />
mit betriebswirtschaftlicher Kostenrechnung<br />
und ständigem Controlling.<br />
Die Fa. KGST Consult hat dem Amt erst<br />
vor zwei Jahren eine effi ziente Arbeitsweise<br />
bescheinigt.<br />
UMWELT & VERKEHR<br />
Sollte das Grünamt geschlossen<br />
werden, hätte dies langfristig höchst<br />
negative Auswirkungen für die Landeshauptstadt.<br />
Denn viele Umfragen bestätigen<br />
die Bedeutung des Grüns für ein<br />
Leben in der Stadt. Die Menschen wollen<br />
auch in der Stadt gestaltete Natur vorfi<br />
nden. Fehlen private oder öff entliche<br />
Grünfl ächen <strong>im</strong> Wohnumfeld der<br />
Städte, ziehen die Menschen ins Umland.<br />
Gerade angesichts des demografi schen<br />
FOTO: IRIS MAURER<br />
Das Grünamt ist zuständig für 180 ha<br />
Parkanlagen, 22 ha Fest- und Dorfplätze,<br />
14 km Alleen, 70 ha Verkehrsgrün,<br />
150 Spiel- und Bolzplätze und alle<br />
Rasenplätze, 2.100 ha Stadtwald, 2 Wildparks<br />
und alle stehenden und fl ießenden<br />
Gewässer <strong>im</strong> Stadtgebiet außer der Saar.<br />
Wandels können und dürfen wir uns das<br />
nicht leisten. <strong>Saarbrücken</strong> braucht Grün<br />
in der Stadt, um sich <strong>im</strong> Wettbewerb der<br />
Städte und Regionen zu behaupten. Eine<br />
nachhaltige Kommunalpolitik muss dies<br />
beherzigen.<br />
grün: konkret. 2 / 2005 9