03.08.2013 Aufrufe

Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

Download als PDF - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

erungs- und Integrationsbüro<br />

braucht Gestaltung!<br />

tieren statt in Projektmittel. 10 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter kümmern sich<br />

in der hessischen Landeshauptstadt um<br />

den Bereich Integration. Bei uns gibt es<br />

dafür zwei Vollzeitstellen und eine halbe<br />

Stelle. Das ZIB ist <strong>als</strong>o gemessen an der<br />

Leistung und der Bedeutung, die es für<br />

die Integration hat, noch nicht mal teuer.<br />

Im Gegenteil, es wäre eine Verschwendung<br />

von Steuergeldern, wenn das ZIB<br />

geschlossen würde und die MitarbeiterInnen<br />

in ein anderes Amt kämen, in dem<br />

<strong>Stadtrat</strong> beschließt Resolution für oberirdische Grabkammern<br />

Nun muss das Ministerium handeln<br />

Geht es nach dem Wunsch des<br />

Saarbrücker <strong>Stadtrat</strong>s, können in<br />

Deutschland lebende Italienerinnen<br />

und Italiener ihre Angehörigen<br />

schon bald in oberirdischen Grabkammern,<br />

die sie aus ihrem He<strong>im</strong>atland<br />

gewohnt sind, bestatten.<br />

Das Einstellen von Särgen in oberirdischen<br />

Grabkammern ist in Italien weit<br />

verbreitet. Im Ausländerbeirat hatten ItalienerInnen<br />

auf den Wunsch ihrer Landsleute<br />

aufmerksam gemacht. Wir haben<br />

uns für das Anliegen der ItalienerInnen<br />

eingesetzt und gefordert, dass alle <strong>Fraktion</strong>en<br />

hierzu eine gemeinsame Erklärung<br />

unterschreiben. Der Ausländerbeirat<br />

nahm unseren Vorschlag auf und verfasste<br />

einen „Initiativantrag zu oberirdischen<br />

Grabkammern“, der eine Änderung<br />

des Bestattungsgesetzes fordert. Dieser<br />

wurde <strong>im</strong> Ausländerbeirat einst<strong>im</strong>mig<br />

beschlossen und am 21. Juni dem <strong>Stadtrat</strong><br />

vorgelegt. Auch dort haben sich alle<br />

sie ihre berufl ichen Fähigkeiten nicht<br />

adäquat einbringen könnten, während<br />

die so wichtige Integrationsarbeit liegen<br />

bleibt. Die Argumentation des FDP-Stadtverordneten<br />

Manfred Ziegler, der in einer<br />

Sitzung des Ausländerbeirats zu Protokoll<br />

gegeben hat, dass es ihm bewusst<br />

sei, dass man gute Strukturen zerschlage,<br />

aber aufgrund der Spardiskussion dazu<br />

gezwungen sei, ist daher völlig irrational.<br />

Die Integration von Zugewanderten ist<br />

eine der größten Herausforderungen für<br />

<strong>Fraktion</strong>en für den Bau der oberirdischen<br />

Grabkammern ausgesprochen und eine<br />

gemeinsame Resolution dazu verabschiedet.<br />

Diese Resolution wurde dem<br />

Landtag und der Landesregierung vorgelegt,<br />

damit diese auf die Änderung des<br />

Gesetzes hinwirken. Im Juli hatte Gesundheitsminister<br />

Josef Hecken (CDU) zugesagt,<br />

nach der parlamentarischen Sommerpause<br />

eine entsprechende Ergänzung<br />

des Bestattungsgesetzes, das<br />

bisher keine oberirdischen Bestattungen<br />

zulässt, anzuregen. Nun,<br />

die Sommerpause ist seit geraumer<br />

Zeit vorbei, getan hat sich<br />

noch nichts. Die Geschäftsführerin<br />

des Ausländerbeirats, Christine<br />

Altmann-Hahn, hat auf Nachfrage<br />

be<strong>im</strong> Ministerium erfahren, dass<br />

noch nicht klar sei, wann ein entsprechender<br />

Entwurf in den Landtag<br />

eingebracht werde, dies aber<br />

dieses Jahr noch passieren soll.<br />

Eine wenig zufrieden stellende<br />

INTEGRATIV & SOZIAL<br />

die Kommunen. CDU und FDP verspielen<br />

leichtsinnig die Chancen einer sinnvollen<br />

Integrationspolitik und sparen<br />

auf Kosten der Minderheitsgesellschaft.<br />

Diese Rechnung wird nicht aufgehen<br />

und viel höhere Kosten nach sich ziehen,<br />

<strong>als</strong> die Koalition jetzt glaubt einsparen zu<br />

können.<br />

Integration sorgt für ein<br />

faires Miteinander. Wie es z.B.<br />

diese Kinder <strong>im</strong> ehemaligen Kindergarten<br />

Gärtnerstraße erleben konnten.<br />

FOTO: IRIS MAURER<br />

Auskunft. Sollte der Minister nicht bald<br />

tätig werden, werden wir uns an unsere<br />

grünen Kollegen <strong>im</strong> Landtag wenden,<br />

damit diese beantragen, dass das Thema<br />

endlich <strong>im</strong> Landtag behandelt wird.<br />

Denn so zögerlich darf ein Minister nicht<br />

mit einem einst<strong>im</strong>migen <strong>Stadtrat</strong>sbeschluss<br />

umgehen.<br />

THOMAS BRÜCK<br />

FRAKTIONSVORSITZENDER<br />

FOTO: AUSLäNDERBEIRAT<br />

grün: konkret. 2 / 2005 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!