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Vitamine und Mineralstoffe<br />

Endokrinologische Medikamente<br />

Herz-Kreislaufmedikationen<br />

Analgetika, Antipyretika,<br />

Thrombozytenaggregationshemmer<br />

Tokolyse<br />

Antiinfektiva<br />

ZNS-Medikamente<br />

Sonstige<br />

2,4<br />

2,4<br />

1,4<br />

2,9<br />

4,9<br />

27<br />

10<br />

6<br />

5<br />

5<br />

3<br />

6,3 13<br />

Eisen, Magnesium, Vitamine, Jod<br />

13,1 SD-Hormone, Thyreostatika, Insulin, Kortikoide, Hormone, Kontrazeptiva<br />

Antihypertonika (incl. Beta-Blocker), Antihypotonika<br />

Analgetika, Thrombozytenaggregationshemmer<br />

Antibiotika<br />

Antiepileptika, Psychopharmaka<br />

Prozent<br />

Abb. 48 Medikamente in der Schwangerschaft<br />

Eine Arbeit von BONATI et al. (1990) ergab eine andere Häufigkeitsverteilung. Zwar wurden<br />

auch hier die Vitamine und Spurenelemente an erster Stelle genannt, dann aber folgten Analgetika/Antipyretika,<br />

Medikamente des Gastrointestinaltraktes, Antiinfektiva, ZNS-Medikamente,<br />

Medikamente für das Atmungssystem, für das autonome Nervensystem, für das kardiovaskuläre<br />

System und schlussendlich Medikamente für das endokrinologische System. Zu beachten<br />

ist, dass dieser Datenvergleich aus den Jahren 1960 – 1988 stammt, und sich das Alter der Mütter<br />

zum Schwangerschaftszeitpunkt über die Jahre immer weiter nach hinten verlagert hat,<br />

was demzufolge eine Zunahme der kardiovaskulären und endokrinologischen Medikamente<br />

zur Folge hat. Ebenso mag die Gewichtszunahme der Mütter dazu führen, dass z.B. Insulin<br />

als Medikament in der Schwangerschaft zunehmend verwendet wird. Analgetika oder Medikamente<br />

des Gastrointestinaltraktes treten dagegen nach unserer Berechnung in den Hintergrund.<br />

Für genauere Vergleiche erscheint es aber unbedingt erforderlich, die Verschlüsselung<br />

der Medikamente zu optimieren und den erfassenden Ärzten eine exaktere Dokumentation<br />

der Medikamente nahezulegen. Dies allerdings erfordert eine Erfassung zum Zeitpunkt des<br />

Aufenthaltes der Mutter in der Klinik (nicht erst nach Entlassung). Medikamente des ZNS, die<br />

nachweislich große Fehlbildungen – im Speziellen die Spina bifida – verursachen (BJERKEDAUL<br />

u. CZEIZEL 1982, WYSZYNSKI et al. 2005), wurden in Mecklenburg-Vorpommern nur in 1,4%<br />

aller Fälle eingenommen.<br />

Generell gilt bezüglich der Verordnung von Medikamenten in der Schwangerschaft die Empfehlung,<br />

nur solche Medikamente zu verordnen, die nicht in einer Verbotsliste enthalten sind,<br />

die sich über Jahre bewährt haben und die lange Zeit schon im Handel befindlich sind (HÜTER<br />

et al. 1974).<br />

136<br />

66,0<br />

83

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