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Die Pflege des HIV-positiven und AIDS-kranken Kindes ... - QuePNet

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ei den Versicherungsgesellschaften. "<strong>Die</strong> Versicherungsgesellschaften lehnen<br />

wegen <strong>des</strong> <strong>AIDS</strong>-Risikos Lebensversicherungsverträge mit schwulen Männern<br />

entweder ganz ab oder verlangen zumin<strong>des</strong>t, daß der Interessent vorher einen<br />

<strong>HIV</strong>-Test zuläßt. Für schwule Männer empfiehlt es sich <strong>des</strong>halb nicht, beim<br />

Abschluß <strong>des</strong> Vertrages einen anderen Mann als Bezugsberechtigten anzugeben.<br />

Der Interessent sollte zunächst eine Fre<strong>und</strong>in als Bezugsberechtigte benennen.<br />

Nach Erhalt der Police kann er dann der Versicherung mitteilen, daß nicht die<br />

Fre<strong>und</strong>in, sondern der Partner der Bezugsberechtigte sein soll" (Herkommer,1997,<br />

S. 124). Erschreckend an dieser Vorgehensweise finden wir, dass scheinbar in<br />

den Augen der Versicherungsgesellschaften alle schwulen Männer <strong>HIV</strong>-positiv<br />

sind <strong>und</strong> den gegenteiligen Beweis erbringen müssen, um eine Lebensversicherung<br />

abschließen zu können. Deshalb finden wir es erwähnenswert, dass eine<br />

öffentliche Informationsschrift auf diesen Missstand aufmerksam macht.<br />

<strong>AIDS</strong> ist keine Seuche wie andere. Man spricht oft von einer rasend schnellen<br />

Ausbreitung, verglichen mit anderen Seuchen wie Cholera, Pest <strong>und</strong> Tuberkulose<br />

verbreitet sie sich jedoch eher langsam. Auch der Übertragungsweg ist schwieriger.<br />

Tuberkulose beispielsweise kann durch Anhusten übertragen werden, was<br />

relativ schnell <strong>und</strong> einfach geschehen kann. Eine <strong>HIV</strong>-Übertragung ist schwieriger,<br />

da eine Infizierung bei sozialen Kontakten durch zwei Hautschichten, die <strong>des</strong> Virusträgers<br />

<strong>und</strong> die <strong>des</strong> Ges<strong>und</strong>en, vermieden wird. <strong>AIDS</strong> ist mit einem großen<br />

Stigma behaftet. <strong>Die</strong>s fand man bisher bei keiner anderen Seuche. Das liegt daran,<br />

dass <strong>AIDS</strong> die großen Tabuthemen "Drogen" <strong>und</strong> "Sexualität" berührt.<br />

Literatur<br />

Arbeitskreis zur Förderung von <strong>Pflege</strong>kindern e.V. (Hg.).(1997). <strong>Pflege</strong>kinder Heft<br />

1997, Perspektiven Rückblicke. Berlin.<br />

Arbeitskreis zur Förderung von <strong>Pflege</strong>kindern e.V. (Hg.): (1993). <strong>Pflege</strong>kinder<br />

Sonderausgabe: <strong>HIV</strong> <strong>und</strong> <strong>AIDS</strong> bei Kindern, eine Herausforderung für die Jugendhilfe.<br />

Berlin.<br />

Bönsch, H. (1996). <strong>Pflege</strong> bei <strong>AIDS</strong>. Heilberufe 48, Heft 1, S. 14-17.<br />

Brömmelhaus, H.(1990). Symptomatische <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> funktionsspezifische Maßnahmen<br />

bei <strong>HIV</strong>-Infizierten <strong>und</strong> Aids-Kranken. <strong>Die</strong> Schwester/Der <strong>Pflege</strong>r, 29.<br />

Jahrg., 9/90, S.806-808.<br />

Bun<strong>des</strong>zentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (Hg.). (1990). <strong>AIDS</strong> <strong>und</strong> <strong>HIV</strong>-<br />

Infektion, Informationen für Mitarbeiter/-innen im Ges<strong>und</strong>heitsbereich. Köln.<br />

Bun<strong>des</strong>ges<strong>und</strong>heitszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (Hg.).(1996). <strong>HIV</strong> <strong>und</strong><br />

Aids, Fachinformation für die Patientenbetreuung. Köln.<br />

Czudzewitz, U., Bennauer, M., Hohendahl, J., Nägeler-Kokott, H., Backes, E. &<br />

Große, S. (1997). <strong>Die</strong> <strong>Pflege</strong> von Kindern mit <strong>HIV</strong>-Infektion. kinder<strong>kranken</strong>schwester<br />

26. Jg., Nr. 12, S.516-518.<br />

Deutsche <strong>AIDS</strong>-Hilfe e.V. (Hg.).(1996b). Frau. Mutter. Positiv. Berlin.<br />

Herkommer, H. 1997. Informationen für Patienten mit <strong>HIV</strong> <strong>und</strong> <strong>AIDS</strong>. Frankfurt a.<br />

Main.<br />

Imm<strong>und</strong>efekt-Ambulanz im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München<br />

(Hg.).(1997). Kinder <strong>und</strong> <strong>AIDS</strong>; eine Informationsbroschüre. München.<br />

Meier, M.(1997). <strong>Pflege</strong> bei Kindern mit Infektionskrankheiten - Aids. In H. Wegmann<br />

(Hg.). <strong>Die</strong> professionelle <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> <strong>kranken</strong> Kin<strong>des</strong>. München.<br />

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