Die Pflege des HIV-positiven und AIDS-kranken Kindes ... - QuePNet
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setzung, damit man den gemeinsamen Kampf bis zum Tod auch durchsteht”<br />
(Bönsch, 1996, S.16).<br />
Zu den wichtigen Aufgaben der Kinder<strong>kranken</strong>schwester/<strong>des</strong> Kinder<strong>kranken</strong>pflegers<br />
gehört aber auch, sich selbst vor einer Übertragung <strong>des</strong> <strong>HIV</strong> zu<br />
schützen. Um hierbei alle Möglichkeiten einer Übertragung auszuschließen, sind<br />
spezielle Schutzmaßnahmen in den Kinderkliniken, wo <strong>HIV</strong>-infizierte <strong>und</strong> <strong>AIDS</strong>kranke<br />
Kinder gepflegt werden, eingeführt worden. Wegen der Wichtigkeit dieser<br />
Maßnahmen zitieren wir diese hier wörtlich (Brömmelhaus, 1990, S. 808).<br />
”Schutzmaßnahmen im Umgang mit <strong>HIV</strong>-Infizierten <strong>und</strong> an Aids erkrankten Patienten:<br />
• Händewaschen <strong>und</strong> Hände<strong>des</strong>infektion<br />
Nach jedem möglichen Kontakt mit erregerhaltigem Blut oder anderem Material<br />
muß eine hygienische Hände<strong>des</strong>infektion mit einem alkoholischen Hände<strong>des</strong>infektionsmittel<br />
durchgeführt werden. <strong>Die</strong> hygienische Hände<strong>des</strong>infektion sollte<br />
unabhängig davon erfolgen, ob Handschuhe getragen wurden oder nicht. Bei<br />
normalem sozialem Kontakt mit dem Patienten, bei dem es zu keiner Kontamination<br />
der Hände gekommen ist, reicht das Händewaschen aus.<br />
• Handschuhe<br />
Handschuhe sollen getragen werden, wenn auch nur eine geringe Chance besteht,<br />
daß die Hände mit Blut, Körperflüssigkeiten, Sekreten, Körperausscheidungen<br />
oder Gegenständen, die damit beschmutzt sind, in Berührung kommen.<br />
Handschuhe sollen von allen Personen bei Venenpunktionen, Endoskopien,<br />
invasiven Untersuchungen usw. getragen werden. Handschuhe bieten<br />
nur dann Schutz vor Infektionen, wenn sie auch zum richtigen Zeitpunkt ausgezogen<br />
werden <strong>und</strong> dann verworfen werden. Sonst werden primär saubere<br />
Gegenstände, wie Lichtschalter, Bedienungshebel, Türklinken, Telefonhörer<br />
usw. kontaminiert, die dann später selbst für den Träger oder andere Personen<br />
zur Infektionsquelle werden können.<br />
• Kittel <strong>und</strong> Schutzschürzen<br />
Kittel oder Schürzen sollen bei allen pflegerischen Maßnahmen getragen werden,<br />
besonders, wenn vorauszusehen ist, daß die Kleidung mit Blut, Körperflüssigkeiten<br />
oder Ausscheidungen kontaminiert werden kann. In besonderen<br />
Fällen kann es notwendig sein, flüssigkeitsdichte Kittel oder Schürzen zu tragen.<br />
• Gesichtsschutz<br />
Gesichtsmasken sind normalerweise nicht notwendig, sollten jedoch bei längerem<br />
Kontakt mit hustenden Patienten, bei Durchführung von Endoskopien, Intubationen,<br />
chirurgischen Maßnahmen <strong>und</strong> vaginalen Entbindungen getragen<br />
werden.<br />
• Augenschutz<br />
Das Tragen von Brillen wird bei Tätigkeiten empfohlen, bei denen Spritzen <strong>und</strong><br />
Aerosole in Form von Blut <strong>und</strong> anderen Körperflüssigkeiten möglich sind. Für<br />
chirurgische Eingriffe sollte der Augenschutz im Operations- <strong>und</strong> Entbindungsraum,<br />
bei Endoskopien, endotrachealer Intubation, bei Umgang mit Peritonealdialysat<br />
<strong>und</strong> beim Absaugen der Patienten verwendet werden.<br />
• Umgang mit Proben<br />
Wenn die Außenseite eines Behälters sichtbar mit Blut oder mit anderen Körperflüssigkeiten<br />
beschmutzt ist, sollte das Behältnis mit Desinfektionslösung<br />
abgewischt werden. <strong>Die</strong> Proben müssen in die vorgeschriebenen Behältnisse<br />
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