Gehirn und Immunität - Dana Foundation
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anwenden dürfe, deren Schlaf infolge der Nachtarbeit gestört ist. Zwar ist<br />
bisher noch kein Schwarzmarkt dafür entstanden, doch weisen Ethiker<br />
darauf hin, dass seine potentielle Leistungssteigerung durchaus dazu führen<br />
könnte.<br />
Klinische Fragen, kritische Entscheidungen<br />
Auch die Diskussion über die Grenzen der neuen Disziplin Neuroethik<br />
geht weiter. Einige sind der Ansicht, die klinische Neuroethik werde<br />
vernachlässigt. Die meisten Konferenzen <strong>und</strong> Diskussionen z. B. befassten<br />
sich mit den ethischen Implikationen von Fortschritten im Bereich<br />
der Neurowissenschaft, <strong>und</strong> vernachlässigten die Fragen, was für Patienten<br />
<strong>und</strong> ihre Familien getan werden sollte, die vor der Entscheidung<br />
stehen, wie Hirnkrankheiten behandelt (<strong>und</strong> wann sie nicht behandelt)<br />
werden sollten.<br />
Neuroethiker betonen, ethische Fragen im Zusammenhang mit einer<br />
Leistungssteigerung des <strong>Gehirn</strong>s seien zurzeit viel dringlicher als jene, die<br />
mit Genetik zusammenhängen. Zwar würden die Vorstellung, menschliche<br />
Gene zu verbessern <strong>und</strong> die mit dieser Möglichkeit verb<strong>und</strong>enen<br />
ethischen Implikationen allgemein diskutiert, doch seien die verfügbaren<br />
Techniken noch weit davon entfernt, solches Realität werden zu lassen.<br />
Die Komplexität der Gen-Umwelt-Interaktionen, wie sie etwa in den<br />
Untersuchungen über Depression <strong>und</strong> Gewalttätigkeit deutlich wurde,<br />
zeigt, dass wir noch lange nicht in der Lage sein werden, glücklichere,<br />
gescheitere <strong>und</strong> nettere Menschen zu herzustellen. Aber Provigil, Ritalin<br />
<strong>und</strong> andere Medikamente zur Funktionssteigerung des <strong>Gehirn</strong>s existieren<br />
schon heute – <strong>und</strong> führen unter Ethikern bereits zu Meinungsverschiedenheiten.<br />
Neuroethik<br />
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