Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte - International Labour ...
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<strong>Menschenwürdige</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong><br />
Schweiz. Die in den Bestimmungen der vorgeschlagenen Urkunden geregelten Angelegenheiten sind<br />
nicht nur <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong> relevant (Artikel 3, 5 und 8 des Übereinkommens, Absätze 6 bis 11, 14 und<br />
17 der Empfehlung). In Übereinstimmung mit Absatz 6 und 8 der Präambel des Übereinkommens wird<br />
vorgeschlagen, auf vorhandene Urkunden zu diesen allgemeinen Angelegenheiten zu verweisen. Die neuen<br />
Urkunden sollten sich auf Normen konzentrieren, die speziell den Schutz von <strong>Hausangestellte</strong>n zum<br />
Gegenstand haben. Überdies muss die angemessene Reihenfolge von Bestimmungen mehr Beachtung finden.<br />
Titel, die bestimmte Themen zusammenfassen, würden die Lesbarkeit verbessern. Derzeit finden<br />
Beratungen mit den Kantonen statt, die bevollmächtigt sind, die <strong>Arbeit</strong>sbedingungen <strong>Hausangestellte</strong>r<br />
gesetzlich zu regeln.<br />
Thailand. Stimmt grundsätzlich mit dem vorgeschlagenen Übereinkommen und der Empfehlung<br />
überein.<br />
Uganda. Hauswirtschaftliche <strong>Arbeit</strong> ist unterbewertet und unsichtbar und zählt zu den am stärksten<br />
ausbeuterischen Formen von <strong>Arbeit</strong>, die von Frauen und Mädchen verrichtet wird. <strong>Hausangestellte</strong> haben<br />
im Normalfall keine Stellenbeschreibung und müssen die unterschiedlichsten <strong>Arbeit</strong>en im Haushalt verrichten,<br />
oft im Rahmen von Überstunden. Obendrein sind sie allen möglichen Formen von Missbrauch, vor<br />
allem sexuellen Belästigungen, ausgesetzt.<br />
Ukraine. Keine Kommentare oder Änderungen.<br />
Vereinigte Arabische Emirate. Die vorgeschlagenen Urkunden leisten einen Beitrag zum rechtlichen<br />
Schutz dieses wichtigen Segments der Erwerbsbevölkerung.<br />
Vereinigtes Königreich. <strong>Hausangestellte</strong> sind eine Gruppe gefährdeter <strong>Arbeit</strong>nehmer, die besonderer<br />
Aufmerksamkeit bedürfen.<br />
Uruguay. Im Spanischen sollte das Übereinkommen den Titel tragen: „Trabajo decente para las<br />
trabajadoras y trabajadores del hogar“. Der spanische Ausdruck <strong>für</strong> „<strong>Hausangestellte</strong>r“, der in den Texten<br />
durchgängig verwendet werden sollte, ist „trabajadora o trabajador del hogar“.<br />
ARBEITGEBER<br />
UIA (Argentinien). Es sollte eine Empfehlung angenommen werden, die praktische Orientierung bietet.<br />
Ein Übereinkommen wäre ein zu legalistischer Ansatz, der die Durchführung von Maßnahmen nur verzögert<br />
und nicht die notwendige Flexibilität gewährt. Der Anwendungsbereich der Texte sollte überarbeitet<br />
werden, damit nicht alle Personen, die im Haushalt arbeiten, unter die gleichen Normen fallen. Ausnahmen<br />
sollten zulässig sein. Agenturen spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von <strong>Hausangestellte</strong>n an<br />
Haushalte, und neue Normen sollten Vermittlungsagenturen nicht davon abhalten, in diesem Sektor tätig zu<br />
sein. In dieser Hinsicht sind die vorgeschlagenen Texte nicht ausgewogen und müssen überarbeitet werden.<br />
Allgemeine <strong>Arbeit</strong>szeitmodelle lassen sich nicht auf hauswirtschaftliche <strong>Arbeit</strong> anwenden. Bestimmungen<br />
zur sozialen Absicherung müssen flexibler sein. Vereinigungsfreiheit und alle entsprechenden Regierungsinstrumente<br />
sollten gleichermaßen auf <strong>Arbeit</strong>nehmer- und <strong>Arbeit</strong>gebervertreter anwendbar sein.<br />
ACCI (Australien). Das Beste wäre eine Empfehlung und damit eine Plattform <strong>für</strong> eine praxisbezogene<br />
Kampagne, die tatsächliche und sofortige Veränderungen <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong> fördern würde. Maßnahmen<br />
im Hinblick auf die Probleme und Belange von <strong>Hausangestellte</strong>n lassen sich am besten mit einer<br />
Empfehlung erreichen, die den Stellenwert hauswirtschaftlicher <strong>Arbeit</strong> und der Frage, wie sie zu schützen<br />
und zu regeln ist, anerkennt. Bei einem Übereinkommen würden Fragen seiner Ratifizierung Zeit kosten<br />
und vom Thema ablenken. Das vorgeschlagene Übereinkommen enthält Ansichten, die auf jeden Fall in<br />
einer Empfehlung besser aufgehoben sind.<br />
WKO (Österreich). Aufgrund der vielfältigen Tätigkeitsbereiche und der größeren Flexibilität wird<br />
eine Empfehlung <strong>für</strong> zweckmäßiger als ein Übereinkommen gehalten.<br />
BOCCIM (Botsuana). Kein Kommentar.<br />
CNA (Brasilien). Im spanischen Text wird der Ausdruck „trabajadoras y trabajadores domésticos“<br />
bevorzugt.<br />
CNI (Brasilien). Eine Empfehlung wäre in Anbetracht der Vielfältigkeit der tatsächlichen Gegebenheiten<br />
die zweckmäßigste Lösung. Wird ein Übereinkommen in Betracht gezogen, sollte es keine Bestim-<br />
8 ILC.100/IV/2A