Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte - International Labour ...

Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte
sollten in Artikel 9 (1) a) nach dem Wort „Arbeitgeber“ die Wörter „oder möglichen Arbeitgeber“ ergänzt
werden.
China. Bezüglich Artikel 9 (1) a) weist die Sonderverwaltungszone Hongkong darauf hin, dass die
Auflage, im Haushalt des Arbeitgebers zu wohnen, ein Eckpfeiler ihrer Politik ausländische Hausangestellte
betreffend ist, die den Mangel an lokalen, im Haushalt lebenden Arbeitnehmern beseitigen soll.
Ägypten. Artikel 9 (1) ist unangebracht. Der Charakter hauswirtschaftlicher Arbeit verlangt, dass
Arbeitnehmer den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Die Bestimmung sollte vielmehr tägliche Ruhezeiten
behandeln. Die in Artikel 9 (1) c) erwähnten Reisedokumente sollten von einer neutralen Partei verwahrt
werden (z. B. einer Verwaltungsbehörde), um die Sicherheit des Haushalts zu gewährleisten.
El Salvador. In der spanischen Fassung von Artikel 9 (1) a) sollten nach „su empleador“ die Wörter
„o empleadora“ ergänzt werden.
Frankreich. In Frankreich kommt es vor, dass Hausangestellte, die eine abhängige Person betreuen,
während der täglichen Ruhezeit in dem Haushalt bleiben müssen. Der Wortlaut von Artikel 9 (1) b) sollte
solche Sonderregelungen der täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten zulassen.
Jordanien. Artikel 9 sollte in die Empfehlung verschoben werden. Falls er im Übereinkommen
verbleibt, sollte Artikel 9 (1) b) die Option zulassen, den Jahresurlaub an das Ende der Vertragslaufzeit zu
verlegen oder stattdessen eine Entschädigungszahlung zu leisten.
Lettland. Was Artikel 9 (1) b) betrifft, könnte es schwierig sein, sicherzustellen, dass Hausangestellte
ihre täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten einhalten bzw. ihren Jahresurlaub nehmen.
Malaysia. Artikel 9 (1) c) sollte festlegen, dass Hausangestellte ihren Arbeitgeber bitten können, ihre
Reise- und Identitätsdokumente zur Sicherheit aufzubewahren.
Nicaragua. Ein zusätzlicher Absatz könnte bestimmen, dass es Hausangestellten freisteht, ihr Arbeitsverhältnis
fortzuführen oder zu beenden, wenn ihr Arbeitgeber umzieht.
Oman, Katar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate. Es gibt keinen Grund, zwischen Artikel
9 (1) a) und b) zu unterscheiden. Daher sollte Artikel 9 (1) b) geändert werden, damit er sicherstellt,
dass Hausangestellte mit ihrem Arbeitgeber frei aushandeln können, ob sie während der täglichen und
wöchentlichen Ruhezeiten oder des Jahresurlaubs im oder beim Haushalt bleiben müssen.
Philippinen. Artikel 9 (1) c) sollte nach dem Ausdruck „Reise- und Identitätsdokumente“ noch
zusätzlich aufzählen: „wie Arbeitsvertrag, Reisepass und andere von der Regierung ausgestellte Bescheinigungen
sowie ihre persönliche Habe, vor allem Kommunikationsmittel“.
Slowakei. In Artikel 9 (1) a) sollte auf „Haushalt oder Haushalte“ verwiesen werden. Artikel 9 (1) b)
sollte auch „Feiertage“ einschließen, an denen Arbeitnehmer generell frei haben.
Spanien. Artikel 9 sollte gestrichen werden. Artikel 9 (1) a) könnte ausgelegt werden als Anspruch
auf ein Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses in Fällen, in denen die Arbeitnehmer den ursprünglich vereinbarten
Wohnsitz wechseln möchten. Artikel 9 (1) b) müsste festlegen, dass Arbeitnehmer nicht verpflichtet
sind, nach Ablauf ihres Arbeitstags oder der vereinbarten Anwesenheitszeit im Haushalt zu bleiben. Artikel
9 (1) c) ist überflüssig.
Sudan. In Artikel 9 (1) c) sollte ergänzt werden: „und einen Bürgen zu bestimmen, der dem Arbeitgeber
ausreichende Garantien bietet“.
Tunesien. Sofern Hausangestellte minderjährig sind und von ihren Familien getrennt leben, haben
Arbeitgeber ihnen gegenüber Betreuungspflichten in den Ruhezeiten. Artikel 9 (1) b) könnte diese wichtigen
Pflichten gefährden.
40 ILC.100/IV/2A