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Kooperative Bewegungsstrategien für Roboter in unbekannten ...

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sisanforderungen der Autonomie und Eigenständigkeit der <strong>Roboter</strong> hat und wie sich<br />

daraus Vorteile ziehen lassen. In diesem Zuge lässt sich untersuchen, ob spezielle <strong>Bewegungsstrategien</strong><br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> könnten, nach denen sich die <strong>Roboter</strong> e<strong>in</strong>es Teams <strong>in</strong> ihrer<br />

Umwelt voranbewegen und anhand der anderen lokalisieren können. Entsprechende Verfahren<br />

erweisen sich <strong>in</strong>sbesondere dann als wichtig, wenn die Struktur des E<strong>in</strong>satzgebiets<br />

unbekannt ist und die Umgebung nicht h<strong>in</strong>reichend aussagekräftige Merkmale <strong>für</strong> die<br />

alle<strong>in</strong>ige Orientierung an umliegenden Objekten besitzt.<br />

Ziele dieser Arbeit im vorliegenden Kontext<br />

Lokalisierung stellt <strong>in</strong>nerhalb der Robotik e<strong>in</strong> grundlegendes und <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne<br />

<strong>Roboter</strong> weitreichend untersuchtes Problem dar. Zahlreiche Ansätze existieren <strong>für</strong><br />

die möglichst genaue Bestimmung der Positionen und Blickrichtungen von <strong>Roboter</strong>n,<br />

welche von unterschiedlichem Vorwissen über das E<strong>in</strong>satzgebiet ausgehen und auf verschiedenen,<br />

aber natürlich stets mit Ungenauigkeit behafteten Sensordaten beruhen.<br />

Viele der unterliegenden Mechanismen funktionieren jedoch nur, wenn e<strong>in</strong>e Karte der<br />

Umgebung vorliegt oder wenn die <strong>Roboter</strong> Objekte sehen, deren Standorte ihnen bekannt<br />

s<strong>in</strong>d oder die sich zum<strong>in</strong>dest wiederkehrend identifizieren lassen.<br />

In dieser Arbeit wird von e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong> theoretischen Standpunkt aus dementgegen betrachtet,<br />

wie <strong>Roboter</strong> das Vorhandense<strong>in</strong> anderer Mitglieder ihres Teams nutzen können,<br />

um sich unter Aufrechterhaltung vernünftiger Positions- und Orientierungsschätzungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>unbekannten</strong>, merkmalsarmen Umgebung fortbewegen zu können. Auch <strong>für</strong><br />

solch e<strong>in</strong>e kooperative Lokalisierung von <strong>Roboter</strong>-Teams f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der aktuellen<br />

Literatur bereits e<strong>in</strong>ige, wenn auch ungleich weniger Ansätze. Den meisten ist geme<strong>in</strong>,<br />

dass allen <strong>Roboter</strong>n e<strong>in</strong> Kommunikationsmedium zur Verfügung steht, durch das sie Informationen<br />

über ihre jeweiligen Lagen auszutauschen können. Die zugrunde liegenden<br />

<strong>Roboter</strong>konfigurationen variieren h<strong>in</strong>gegen stark <strong>in</strong> der Verwendung von Sensoren und<br />

der Erkennbarkeit der e<strong>in</strong>zelnen Teammitglieder. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen,<br />

dass jeder <strong>Roboter</strong> e<strong>in</strong>e fest <strong>in</strong>stallierte monokulare Kamera besitzt, durch die<br />

er se<strong>in</strong>e nähere Umgebung wahrnehmen kann. Darüber h<strong>in</strong>aus habe jeder e<strong>in</strong> gegenüber<br />

der Umgebung signifikantes Aussehen und kann von den anderen als <strong>Roboter</strong> identifiziert<br />

werden; nicht aber lasse sich aus e<strong>in</strong>em Kamerabild die Identität e<strong>in</strong>es <strong>Roboter</strong>s<br />

ermitteln und ebenso wenig, <strong>in</strong> welche Richtung er von se<strong>in</strong>em aktuellen Standort aus<br />

blickt. Diese Voraussetzungen s<strong>in</strong>d vergleichsweise bodenständig und erweisen sich als<br />

realitätsnah, was zweifelsohne wichtig ist, um trotz der Vernachlässigung praktischer<br />

Experimente und Simulationen gerechtfertigte Aussagen machen zu können.<br />

E<strong>in</strong> erstes Ziel besteht nun dar<strong>in</strong>, ausgehend von der beschriebenen Situation e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Teilen neues Lokalisierungsverfahren zu entwickeln, durch das e<strong>in</strong> <strong>Roboter</strong> die zu ihm<br />

relative Position e<strong>in</strong>es anderen anhand e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Kamerabilds berechnen kann.<br />

Anstatt dabei auftretende Ungenauigkeiten nur abzuschätzen, sollen auf Basis der Abbildungsgeometrie<br />

von Kameras formal Obergrenzen möglicher Abweichungen hergeleitet<br />

werden, um die erreichbare Güte der Lokalisierung <strong>in</strong> Abhängigkeit zur Lage der<br />

<strong>Roboter</strong> zue<strong>in</strong>ander allgeme<strong>in</strong> angeben zu können. Weiter verkörpert die Entwicklung<br />

darauf aufbauender Techniken zur kooperativen Lokalisierung e<strong>in</strong>es Teams e<strong>in</strong> Ziel,<br />

das die Übertragung relativer <strong>in</strong> globale Koord<strong>in</strong>aten und somit Möglichkeiten zur Be-

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