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Kooperative Bewegungsstrategien für Roboter in unbekannten ...

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3 Relative Lokalisierung von <strong>Roboter</strong>n aus Kamerabildern 51<br />

0 < εσ < m<strong>in</strong>{σ, 180 ◦ − σ}. Für e<strong>in</strong>e vermutetete Entfernung dsupp steigt die entsprechende<br />

Funktion also <strong>in</strong> stärkerem Maß <strong>in</strong> Richtung dmax an, als sie <strong>in</strong> Richtung dm<strong>in</strong><br />

fällt. Da gleichzeitig nach Lemma 3.3 der Unterschied zwischen dmax und dsupp größer<br />

als der zwischen dsupp und dm<strong>in</strong> ist, kann es schlussendlich ke<strong>in</strong>en größeren Unterschied<br />

zwischen vermuteter und realer Entfernung geben als dmax − dsupp. <br />

Beispiel: Es wird erneut das Beispiel aus Kapitel 3.2 herangezogen, bei dem e<strong>in</strong>e<br />

Kamera mit m = 720 Pixeln, w = 4, 8 mm und f = 6 mm gegeben war. Für<br />

e<strong>in</strong>en <strong>Roboter</strong> Rproj mit Radius r = 250 mm ergab sich <strong>für</strong> dessen 120 Pixel<br />

breite Projektion von Pixel i = 599 bis Pixel j = 718 die vermutete Entfernung<br />

dsupp ≈<br />

250 mm<br />

104,90135◦ +68,28101◦ cos<br />

2<br />

≈ 4204, 5044 mm.<br />

Bei der maximal möglichen Entfernung von Rproj liegen nun andere Randkoord<strong>in</strong>aten<br />

<strong>für</strong> die sich ergebende Projektion vor, denn es wird wie angesprochen dabei<br />

davon ausgegangen, dass sich der Rand der Projektion beim l<strong>in</strong>ken Randpixel<br />

ganz rechts und beim rechten Randpixel ganz l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>det, folglich:<br />

(599 <br />

720 4,8 <br />

Amax = + 1) − 2 · 720 6 = 1, 6 6 <br />

(718 <br />

720 4,8 <br />

Bmax = + 0) − 2 · 720 6 ≈ 2, 38667 <br />

6<br />

Diese Koord<strong>in</strong>aten führen zu den beiden Seitenlängen amax ≈ 6, 45726 mm und<br />

bmax ≈ 6, 20967 mm, aus denen wiederum die W<strong>in</strong>kel αmax ≈ 104, 93142 ◦ und<br />

βmax ≈ 68, 30839 ◦ hervorgehen. Damit lässt sich die maximale Entfernung des<br />

Mittelpunkts von Rproj zu C berechnen als:<br />

dmax ≈<br />

250<br />

104,93142◦ +68,30839◦ cos<br />

2<br />

≈ 4240, 1935 mm<br />

Die Differenz zwischen dmax und dsupp beschreibt nun wie gezeigt die obere Schranke<br />

des Fehlers der Entfernungsberechnung:<br />

∆d = dmax − dsupp ≈ (4240, 1935 − 4204, 5044) mm = 35, 6891 mm<br />

Unter dem gegebenen Projektionsw<strong>in</strong>kel ϕsupp hat e<strong>in</strong>e Entfernungsschätzung der<br />

ungefähren Größe 4, 20 m bei den gegebenen Kamera- und <strong>Roboter</strong>-Parametern<br />

folgerichtig e<strong>in</strong>en maximalen Fehler von gut 3, 5 cm.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Beobachtung sei hierbei erwähnt; unter Verwendung von dmax ergibt<br />

sich <strong>für</strong> den Mittelpunkt des <strong>Roboter</strong>s Mmax ≈ (1332, 1978 mm | 4025, 4801 mm).<br />

Wie sich leicht nachrechnen lässt, liegen Mmax, Msupp und C nicht auf e<strong>in</strong>er Gerade.<br />

Das bedeutet, durch Veränderung der Randpunkte A und B <strong>in</strong> gleichem Umfang<br />

verschiebt sich der Mittelpunkt im Allgeme<strong>in</strong>en nicht etwa nur nach h<strong>in</strong>ten,<br />

sondern auch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße zur Seite, was auf die perspektivische Verzerrung<br />

schräger Projektionen zurückzuführen ist.

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