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Kooperative Bewegungsstrategien für Roboter in unbekannten ...

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2 E<strong>in</strong>satz von <strong>Roboter</strong>-Teams <strong>in</strong> <strong>unbekannten</strong> Umgebungen 31<br />

aus dem Kamerabild schätzen, dabei entständen aber weitere Ungenauigkeiten und<br />

Schwierigkeiten, um die es hier nicht gehen soll. Vielmehr wird sich mit dem bislang <strong>in</strong><br />

der Form selten behandelten Problem ause<strong>in</strong>andergesetzt, dass weder die Orientierung<br />

anderer <strong>Roboter</strong> erkennbar ist, noch sich verschiedene <strong>Roboter</strong> e<strong>in</strong>deutig vone<strong>in</strong>ander<br />

unterscheiden lassen.<br />

Jeder <strong>Roboter</strong> verfüge über e<strong>in</strong>en Bewegungssensor, mit dem er se<strong>in</strong>e zurückgelegte<br />

Strecke und daraus resultierend se<strong>in</strong>e Pose grob abschätzen kann, beispielsweise durch<br />

Odometrie. Über die Ungenauigkeit zugehöriger Messungen werden bewusst ke<strong>in</strong>e Annahmen<br />

gemacht. Weiter gebe es e<strong>in</strong> bei allen vorhandenes Funkmedium zur Kommunikation.<br />

Aussagen über dessen Bandbreite bleiben unerheblich; die zu versendenden<br />

Nachrichten werden ke<strong>in</strong>e großen Datenmengen be<strong>in</strong>halten und sollten daher bei gängigen<br />

Übertragungsraten nicht zu spürbaren Wartezeiten führen. Kommunikation sei der<br />

E<strong>in</strong>fachheit halber als vollständig angenommen. Wie etwa <strong>in</strong> Howard et al. 2003<br />

gilt aber, dass e<strong>in</strong> Fehlen der Vollständigkeit nicht zwangsläufig problematische Folgen<br />

haben muss. Kapitel 6 wird diesen Umstand später noch e<strong>in</strong>mal aufgreifen.<br />

Schließlich besitze jeder <strong>Roboter</strong> e<strong>in</strong>e fest <strong>in</strong>stallierte, monokulare Digitalkamera, deren<br />

optische Achse parallel zur Oberfläche der Umgebung verlaufe (der <strong>Roboter</strong> „blickt“<br />

also exakt geradeaus) und die <strong>in</strong> die Hauptantriebsrichtung des <strong>Roboter</strong>s ausgerichtet<br />

sei. Diese Richtung bezeichne die Orientierung des <strong>Roboter</strong>s. Auf die Verwendung von<br />

Zoom-Objektiven wird verzichtet, weshalb sich e<strong>in</strong>e Kamera mit fester Brennweite f<br />

(siehe Kapitel 3.1) anbietet, wobei f als bekannt vorausgesetzt wird; „for the fixed focal<br />

length camera [...] this assumption is valid“ (Krotkov 1989, S. 980). Um die Abbildungseigenschaften<br />

der Kamera analytisch nutzen zu können, muss Wissen über deren<br />

Parameter bestehen. Unter E<strong>in</strong>büßung von Genauigkeit ließe sich dies durch experimentelle<br />

Kalibrierungsdaten der Kamera umgehen (vgl. Rekleitis et. al. 2001, S. 13).<br />

Hier sei aber davon ausgegangen, dass die Kameras bezüglich ihrer <strong>in</strong>neren Orientierung<br />

genau kalibriert s<strong>in</strong>d: „Unter Kalibrierung im eigentlichen S<strong>in</strong>ne versteht man die Bestimmung<br />

des Bildhauptpunkts, der Brennweite und weiterer Parameter zum Ausgleich<br />

von L<strong>in</strong>senfehlern“ (S<strong>in</strong>z 2004, S. 3). f ist wie gehabt vorgegeben; der Bildhauptpunkt<br />

liege <strong>in</strong>tuitiverweise <strong>in</strong> allen Untersuchungen <strong>in</strong> der Mitte des Kamerabildes, L<strong>in</strong>senfehler<br />

werden <strong>in</strong> Kapitel 3.1 besprochen. Nebenbei wird weiter auch die Ermittlung der<br />

äußeren Orientierung zur Kalibrierung gezählt, welche die E<strong>in</strong>bettung des Kamera- <strong>in</strong>s<br />

Weltkoord<strong>in</strong>atensystem beschreibt, was hier demnach ke<strong>in</strong>e Rolle spielt.<br />

Damit sei das zugrunde liegende <strong>Roboter</strong>modell h<strong>in</strong>reichend spezifiziert. Weitere Sensoren<br />

wie GPS, Sonaren, Laserscanner oder Kompasse, genauso wie spezielle Reflektoren<br />

seien nicht e<strong>in</strong>gebaut. So konstruierte <strong>Roboter</strong> könnten folgerichtig <strong>in</strong> der Realität ohne<br />

Aufkommen horrender Kosten mehrfach angefertigt werden.<br />

Fokus auf kooperativer Lokalisierung und Bewegung<br />

Innerhalb des SLAM-Kontextes wird es darum gehen, e<strong>in</strong>en neuen Ansatz zur kooperativen<br />

Lokalisierung und Bewegung zu erarbeiten. Dieser geht von abwechselnder Bewegung<br />

aus und zieht expliziten Nutzen aus der Kenntnis über das Aussehen der <strong>Roboter</strong>,<br />

wie es <strong>in</strong> dieser Komb<strong>in</strong>ation nach bestem Wissen bislang außer <strong>in</strong> den genannten Veröffentlichungen<br />

von Ioannis Rekleitis, Gregory Dudek und Evangelos Milios <strong>für</strong> solche

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