3. quartal 2012 konzern-zwischenbericht solarworld ag
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SOLARWORLD <strong>2012</strong><br />
Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck<br />
<br />
Vorwort des Vorstands<br />
Verehrte Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und Freunde der SolarWorld AG,<br />
seit Jahresbeginn musste die SolarWorld dem anhaltenden Preisverfall hohen Tribut zollen. Obwohl<br />
wir unseren Absatz von Modulen und Bausätzen steigern konnten, ging der Umsatz erheblich zurück.<br />
Unterm Strich verzeichnet der Konzern ein deutliches Minus. Anders als erwartet ist eine Belebung<br />
des Dachanl<strong>ag</strong>engeschäfts in Deutschland im <strong>3.</strong> Quartal ausgeblieben. Das Angebot überstieg zudem<br />
die Nachfr<strong>ag</strong>e bei Weitem, auch getrieben vom Ausverkauf der Hersteller, die sich vom Solarmarkt<br />
zurückziehen und ihre L<strong>ag</strong>er schnell leeren.<br />
Bitter ist vor allem eine Tatsache: Derzeit können auch diejenigen Solarhersteller nicht profitabel sein,<br />
die ihre Kosten gut im Griff haben. Dumping und unzulässige Subventionen haben die nachhaltig<br />
gewachsene Solarindustrie massiv geschädigt und in Teilen sogar zerstört. Wir sind beim Kampf für<br />
die Herstellung eines fairen internationalen Wettbewerbs auf einem guten Weg, aber noch nicht überall<br />
am Ziel. Vor allem muss jetzt nach den USA auch die EU schnellstmöglich handeln!<br />
Diese juristischen und politischen Auseinandersetzungen sind das eine. Das andere ist unsere Aufgabe,<br />
die SolarWorld selbst so stark zu machen, dass sie die schwierige Konsolidierungsphase überstehen<br />
kann. Wir werden dafür alles tun, was wir tun können.<br />
Erstens: Wir überführen in diesem und im nächsten Jahr Innovationen aus unserer eigenen Forschung<br />
und Entwicklung in die laufende Fertigung. Sie bringen weitere Leistungssteigerungen – ein Vorteil für<br />
uns und für unsere Kunden. Früher als andere bereiten wir uns außerdem mit Produkten für ein intelligentes<br />
Energieman<strong>ag</strong>ement Freifeldlösungen auf die Solarmärkte der Zukunft vor: die ökonomische<br />
Kaufmotivation Nummer 1 wird schon bald nicht mehr eine langfristige Rendite sein, sondern die Möglichkeit,<br />
durch Eigenverbrauch Stromkosten niedrig zu halten.<br />
Zweitens: Wir senken Kosten, wo es nur geht. Und das betrifft alle Bereiche unseres Konzerns. Dass<br />
wir uns bei der Anpassung an die Marktl<strong>ag</strong>e auch von Mitarbeitern trennen, tut weh, ist aber notwendig.<br />
Andere Maßnahmen machen uns wiederum stolz: Unserem Einkaufsteam ist es zum Beispiel<br />
gelungen, bei den Beschaffungskosten weitere Millionenbeträge einzusparen.<br />
Drittens: Wir werden schneller, flexibler, serviceorientierter. Die Bedürfnisse unserer Kunden verändern<br />
sich, die Nachfr<strong>ag</strong>e auf den internationalen Solarmärkten verschiebt sich kurzfristig. Wir sind<br />
frühzeitig in neuen Exportmärkten und mit der Marke SolarWorld gut positioniert.<br />
Wer die aktuelle Krise übersteht, wird auf Dauer zu den Gewinnern zählen.<br />
Ihr<br />
Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck