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Jüdischer bewaffneter Widerstand - Arbeit und Leben (DGB/VHS ...

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wenn es ein ehrenwerter Kampf ist“ (21). Solche Aussagen <strong>und</strong> noch mehr die ihnen folgenden<br />

Aktionen sind von großer historischer Bedeutung, <strong>und</strong> sie können weder durch rationale<br />

Urteile noch durch irgendetwas anderes entwürdigt werden.<br />

Die Komplexität dieser <strong>und</strong> anderer damit verb<strong>und</strong>ener Probleme gehört nicht zum Bereich<br />

unserer Untersuchung, erfordert aber eine eigene Nachforschung. Dies bezieht sich natürlich<br />

auf alle jüdischen Gemeinden unter den Nazis während des Zweiten Weltkrieges, daher die<br />

Notwendigkeit einer vergleichenden Untersuchung. Jeder Versuch, die Ergebnisse einer solchen<br />

Forschung vorwegzunehmen, wird notwendigerweise unvollständig <strong>und</strong> ergebnislos<br />

sein.<br />

(Dieser Artikel wurde zuerst in Deutsch veröffentlicht unter dem Titel „Die Beteiligung de litauischen<br />

Juden im Zweiten Weltkrieg” in ‚Acta Baltica‘ 16/1976, S. 172-184).<br />

Professor Dov Levin ist einer der bedeutendsten internationalen Forscher zur Geschichte der<br />

osteuropäischen jüdischen Gemeinden. Er ist emeritierter Direktor des „Harman Institute of<br />

Contemporary Jewry“ an der Hebräischen Universität Jerusalem. Professor Levin wurde in<br />

Kovno, Litauen, geboren <strong>und</strong> war Mitglied der Anti-Nazi Untergr<strong>und</strong>bewegung im Ghetto<br />

Kovno.<br />

Anmerkungen:<br />

(1) Dieser Artikel ist die Zusammenfassung einer umfangreichen Untersuchung, die vom Institute of<br />

Contemporary Jewry, The Hebrew University in Jerusalem, in den Jahren 1965-1969 durchgeführt<br />

wurde, unterstützt von der Hilfe der Memorial Fo<strong>und</strong>ation for Jewish Culture, <strong>und</strong> erschien kürzlich im<br />

Druck unter dem Titel THEY FOUGHT BACK: Lithuanian Jewry's Armed Resistance to the Nazis (Jerusalem:<br />

The Hebrew University of Jerusalem and Yad Vashem, Martyrs and Heroes Remembrance<br />

Authority, 1974), 266 Seiten. Der Autor ist ABRAHAM SPIEGELS Forschung Mitarbeiter.<br />

(2) Diese Interviews wurden von der Oral History Division des Institute of Contemporary Jewry abgehalten.<br />

Die meisten von ihnen wurden aufgeschrieben <strong>und</strong> gedruckt. Für Einzelheiten über diese Interviews<br />

siehe: The Hebrew University of Jerusalem. The Institute of Contemporary Jewry, Oral History<br />

Division, Katalog Nr. 3, Jerusalem, 1970, Interviews Nr. 18-32 (S. 9-13), Nr. 478-618 S. 138-172.<br />

(3) Die Aufmerksamkeit wird auf das Dorf Balakhna gelenkt, wo im Dezember 1941 die 16. Litauische<br />

Schützendivision der Roten Armee aufgestellt wurde.<br />

(4) Das Zitat ist aus einem Artikel von J. Leshcinsky (einem berühmten Wissenschaftler der jüdischen<br />

Demographie <strong>und</strong> Soziologie), Cburbana's shel Jahadut Litta (Das Mißgeschick der Litauischen Juden),<br />

Hatzofe Tel Aviv, 8. April 1945, S. 2.<br />

(5) Eine Zusammenfassung von dem Vortrag des Autors beim Kongreß, siehe: Dov Levin, Ha'am<br />

Halitay Vehajehudim Ba'shoa (Die Litauer <strong>und</strong> die Juden während der Massenvernichtung),<br />

Proceedings of the Fifth World Congress of Jewish Studies, Jerusalem, 1972, II, 217-23, English Abstract,<br />

S. 228-29.<br />

(6) In der litauischen Geschichtsschreibung wird auch erwähnt, daß unter den 986 Industrien, die nationalisiert<br />

wurden, 560 (57 %) den Juden gehörten (Lietuviu Archyvas, Bolševizmo metai [Vilnius:<br />

Studiju Biuro Leidinys, 1943], IV, 204, Tab. 6).<br />

(7) In den sowjetischen Quellen wird die Zahl der „Evakuierten“ (Flüchtlinge) aus Litauen im Sommer<br />

1941 zwischen 20.000 <strong>und</strong> 42.000 angegeben. Siehe J. Dobrovolskas, Lietuviai Didžiojo Tevynés Karo<br />

frontuose (Litauer an der Front des großen vaterländischen Krieges), Vilnius: Mintis, 1967, S. 148;<br />

außerdem A. U. Polyakov, ed., Esalony idut na Vostok (Die Truppentransporte gehen nach Osten),<br />

Moskva: Nauka, 1966, S. 19. Obwohl diese letzte Quelle sich auf das Material des Komsomol Central<br />

Committee Archievs stützt, ist die Zahl zweifellos übertrieben. Auf der anderen Seite ist eine andere<br />

Quelle von Bedeutung: K. Varasinskas, Karo sukuriuose (Wirbelwinde des Krieges), Vilnius: Mintis,<br />

1969, S. 39, die darauf hinweist, daß die Ergebnisse der Zählung der litauischen Flüchtlinge in die<br />

Sowjetunion, durchgeführt am 25. Mai 1943 <strong>und</strong>, die die Zahl von 20.000 angibt, unvollständig ist.<br />

Diese Quelle stellt fest, daß die 5.504 Juden 65 % der 8446 zivilen Evakuierten aus Litauen umfassen.<br />

Die Schätzung von 15.000 Juden scheint deshalb realistisch.<br />

(8) Siehe die Memoiren des politischen Kommissars der Litauischen Division: J. Macijauskaus,<br />

„Tevynés Karo frontuose“, Vilnius: Valstybine Grozines Literatüros Leidykla, 1953, S. 10.<br />

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