Jüdischer bewaffneter Widerstand - Arbeit und Leben (DGB/VHS ...
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Lutz van Dijk. Der Partisan. Mit einem Nachwort von Esther Bejarano „Poesie als Waffe?“.<br />
C. Bertelsmann Jugendbuchverlag. akt. Neuaufl. München 2002 (Erstausg. 1991). 192 S. €<br />
6,00. ab 14 Jahre<br />
Hirsch Glik wird 1922 in Wilna in Litauen geboren. Er ist 14 Jahre alt, als seine ersten Gedichte<br />
bekannt werden. Zu dieser Zeit leiden die Juden im damals polnischen Litauen bereits<br />
unter dem Antisemitismus. Von Juli 1941 an müssen alle Juden den Davidstern tragen <strong>und</strong><br />
das <strong>Leben</strong> wird durch die Verbote der Deutschen Besatzung immer mehr eingeschränkt. Es<br />
beginnen die Verfolgungen <strong>und</strong> Ermordungen. Wer nicht getötet wird, muss ins Ghetto.<br />
Hirsch Glik entschließt sich mit anderen, <strong>Widerstand</strong> zu leisten. Sie knüpfen Kontakte zu Partisanen<br />
in den Wäldern um Wilna <strong>und</strong> beteiligen sich an Aktionen gegen die Munitionszüge<br />
<strong>und</strong> die deutsche Wehrmacht. Hirsch Glik wird gefangen genommen <strong>und</strong> mit 22 Jahren in einem<br />
Konzentrationslager in Estland erschossen.<br />
Hirsch Glik hat 1943 das bekannteste Lied der <strong>Widerstand</strong>sbewegung gegen die Nationalsozialisten<br />
geschrieben: „Sog nit kejnmol, as du gejsst dem leztn Weg – Sage niemals, dass du<br />
den letzten Weg gehst“.<br />
„Die Lieder von Hirsch Glik haben damals vielen Menschen Mut gemacht“, sagt Ester Bejarano,<br />
die von 1941 bis 1945 in Zwangsarbeitslagern war <strong>und</strong> in Auschwitz in dem Mädchenorchester<br />
spielen musste.<br />
Im Anhang befinden sich Erläuterungen <strong>und</strong> weiterführende Literatur.<br />
Lutz van Dijk schildert die <strong>Leben</strong>sgeschichte des jüdischen Dichters Hirsch Glik aus der Perspektive<br />
einer fiktiven Erzählerin. Das kurze <strong>Leben</strong> des Schriftstellers <strong>und</strong> Partisanen in Litauen<br />
ist ein Beispiel für den <strong>Widerstand</strong> <strong>und</strong> den verzweifelten Kampf einiger junger Juden<br />
im Baltikum.<br />
Lutz van Dijk wurde 1992 mit dem Hans-im-Glück Preis ausgezeichnet. „Immer hat der Autor<br />
Partei für Verfolgte, Verachtete <strong>und</strong> Ausgestoßene vertreten, <strong>und</strong> dabei beharrlich die radikale<br />
Idee der Humanität vertreten“, aus der Begründung der Jury.<br />
Ria Proske. Nationalsozialismus <strong>und</strong> Neonazismus. Ausgewählte Kinder- <strong>und</strong> Jugendbücher<br />
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