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Bild - Erzabtei St. Ottilien

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Konzertkalender 2013<br />

Konzertkalender<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> 2013<br />

www.ottilien.de


L I E B E F R E U N D E<br />

V O N S T . O T T I L I E N ,<br />

ich freue mich, Ihnen unser Konzertprogramm<br />

für das Jahr 2013 vorstellen zu können. Bereits<br />

seit einigen Jahren haben wir Missionsbenediktiner<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> damit begonnen, eine<br />

Reihe von Konzerten in unserer Klosterkirche<br />

und im benachbarten Rittersaal zur Aufführung<br />

zu bringen. Aus der Freude der Besucher über<br />

das Musikerlebnis heraus führte unsere Überlegung<br />

dazu, eine Reihe regelmäßiger Konzerte<br />

über das Jahr anzubieten. Diese Konzerte dienen<br />

dazu, Sie auf musikalische Weise durch das<br />

Jahr zu begleiten und so den zufälligen oder geplanten<br />

Besuch bei uns in <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> zu einem<br />

eindrücklichen Erlebnis werden zu lassen.<br />

2


Das Luftbild porträtiert die Kulturlandschaft<br />

des bayerischen Voralpenlandes um <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

zwischen Lech und Ammersee. Die Alpen bilden<br />

gleichsam die Kulisse. Auf schöne Weise bilden<br />

Architektur und Natur eine Einheit. Sie führt zur<br />

Aussage „Es öffnet sich der Himmel über der<br />

Terra Benedictina“.<br />

Wir Missionsbenediktiner versuchen, den<br />

Auftrag der Verkündigung des Glaubens an das<br />

österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung<br />

unseres Herrn Jesus Christus durch unser Hier-<br />

Sein in Gebet, Arbeit und Lesung zu verwirklichen.<br />

Dem Gotteslob darf nach der Regel unseres<br />

heiligen Ordensvaters Benedikt nichts vorgezogen<br />

werden. So feiern wir dieses Lob zu allererst<br />

in der Liturgie von <strong>St</strong>undengebet und heiliger<br />

Messe.<br />

Die in unserer Klosterkirche stattfindenden<br />

Konzerte dienen auf besondere Weise dem<br />

Weitertragen des Gotteslobes. Wir wollen den<br />

Menschen einen Weg weisen, sich in Gebet und<br />

Meditation unseren christlichen Erlösungsglau-<br />

3


en immer wieder zu vergegenwärtigen und etwas<br />

von der österlichen Freude zu verspüren: „Er<br />

lebt!“ und wir sind eingeladen mit ihm zu leben.<br />

Die Konzerte in <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> finden zum einem<br />

in der Klosterkirche statt. Konzerte, bei denen<br />

die „Sandtner-Orgel“ im Mittelpunkt steht,<br />

bilden einen Schwerpunkt im Konzertprogramm.<br />

In den einzelnen Konzerten kommen Werke zur<br />

Aufführung, bei denen neben der Orgel auch weitere<br />

Instrumental- und Singstimmen zu hören<br />

sind. Die Konzerte im Festkreis des Jahres dienen<br />

zum anderen dazu, die kirchlichen Hochfeste mit<br />

einer musikalischen Darbietung abzurunden. Sie<br />

bilden den zweiten Schwerpunkt im Rahmen des<br />

Konzertprogramms.<br />

So gestaltet der Münchner Madrigalchor in<br />

der österlichen Fasten und Bußzeit ein „Konzert<br />

zur Passionszeit“, das der Darstellung der Heilsgeschichte<br />

in musikalischen <strong>Bild</strong>ern dient.<br />

Die Frohbotschaft am Hochfest „Christi<br />

Himmelfahrt“ bringt Concentus Merula mit der<br />

Aufführung des „Deutschen Magnificat“ von Georg<br />

Philipp Telemann und der Kantate „Wer da<br />

gläubet und getauft wird“ von Johann Sebastian<br />

Bach zum klangvollen Ausdruck.<br />

Das 110. Weihejubiläum unserer Klosterkirche<br />

wird am 29. Juni mit einer „Barock-Vesper zu<br />

Ehren unseres Heiligen Ordensvaters Benedikt“<br />

von Pater Valentin Rathgeber OSB angemessen<br />

gefeiert.<br />

Die Zeit um die Feste Allerheiligen und<br />

Allerseelen soll uns dazu Anlass geben, dass wir<br />

4


alle zur Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus<br />

Christus und zu seiner Heiligkeit gerufen sind.<br />

Das „Konzert zu Allerseelen“ soll unserer Hoffnung<br />

mit der Aufführung des Requiem in g-Moll<br />

und des Magnificat in D-Dur von Domenico<br />

Cimarosa durch den Liederkranz Weil e.V. „Vox<br />

Villae“ eine musikalische Gestalt geben.<br />

Die Konzerte im Rittersaal des „Alten Schlosses<br />

zu Emming“ (im heutigen Exerzitienhaus)<br />

konzentrieren sich im <strong>St</strong>il kammermusikalischer<br />

Aufführungen auf einzelne Themenkreise. So<br />

werden die Schwerpunkte unserer Rittersaalkonzerte<br />

Pater Valentin Rathgebers „Musikalisches<br />

Tafelkonfekt“, das Serenadenkonzert „Von Bach<br />

bis Broadway“ und das Kammerkonzert „Wagner<br />

und Verdi für Klavier“ sein.<br />

Nach den einführenden Worten darf ich<br />

Ihnen nachfolgend Termine und Programmhinweise<br />

vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein,<br />

den Besuch bei uns in <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> mit einem<br />

Konzerterlebnis abzurunden. In diesem Sinne<br />

wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen<br />

im Jahr 2013.<br />

Ihr Br. Odilo Rahm OSB<br />

5


Rittersaal<br />

Klosterkirche<br />

D I E V E R A N S T A L T U N G S O R T E<br />

Die Abteikirche mit ihrem 75 m hohen Turm<br />

überragt und beherrscht das Klosterdorf. Die<br />

dreischiffige basilikale Anlage mit Querschiff<br />

und geradem Chorabschluss im <strong>St</strong>il der Neogotik<br />

ist Herz und Mittelpunkt von <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>.<br />

Der Bau selbst entstand zwischen 1897 und<br />

1899, während die feierliche Weihe am 29. Juni<br />

1903 erfolgte.<br />

Der Rittersaal befindet sich im historischen Teil<br />

unseres Exerzitenhauses, der zusammen mit<br />

der angrenzenden <strong>Ottilien</strong>kapelle den erhaltenen<br />

Teil des alten Hofmarkschlosses Emming<br />

bildet. Dieser Raum brilliert durch sein von<br />

Wessobrunner <strong>St</strong>uck geprägtes Ambiente und<br />

eignet sich besonders für kammermusikalische<br />

Darbietungen.<br />

Zugang zu diesem Saal erhalten Sie durch den<br />

Haupteingang des Exerzitienhauses.<br />

6


K O N Z E R T K A L E N D E R 2 0 1 3<br />

01. 01.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

24.02.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

03.03.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

17.03.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

14.04.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

27.04.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

09.05.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

26.05. –<br />

28.07.<br />

Exerzitienhaus<br />

Foyer<br />

01.06.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

7<br />

Konzert an „Neujahr“<br />

Orgel und Trompete: Carolin Völk und<br />

Hans-Günther Schwanzer<br />

Orgelkonzert zur Fastenzeit<br />

Prof. <strong>St</strong>efan Baier<br />

(HfKM in Regensburg)<br />

„Musikalisches Tafelkonfekt“<br />

von P. Valentin Rathgeber OSB<br />

Ursula Mann, Christian Brembeck<br />

Konzert zur „Passionszeit“<br />

Münchner Madrigalchor,<br />

Leitung: Dr. Franz Brandl<br />

Orgelkonzert zur Osterzeit<br />

Markus Oberniedermayr<br />

An English Choral Evensong<br />

Musikalische Vesper<br />

The Munich English Choir,<br />

Leitung: <strong>St</strong>ephen Norton<br />

Konzert zum Fest<br />

„Christi Himmelfahrt“<br />

Concentus Merula,<br />

Leitung: Rudolf Kuhn<br />

Wanderausstellung „Pater<br />

Valentin Rathgeber – seine Zeit,<br />

sein Leben, sein Wirken“<br />

Internationale Valentin Rathgeber<br />

Gesellschaft e.V. Oberelsbach / Rhön<br />

Konzert „Marienkantate“<br />

Münchner Frauenchor, Leitung: Katrin<br />

Wende-Ehmer, Orgel: Prof. Norbert<br />

Düchtel


09.06.<br />

15.30 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

29.06.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

07.07.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

13.07.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

15.08.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

15.09.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

06.10.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

8<br />

Serenadenkonzert<br />

„Von Bach bis Broadway“<br />

Posaunenquartett OPUS 4<br />

Gewandhausorchester Leipzig<br />

Festkonzert zur 110. Weihe<br />

der Abteikirche <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

„Barock-Vesper zu Ehren des Heiligen<br />

Benedikt“ von P. Valentin Rathgeber<br />

OSB; Valentin-Rathgeber-Ensemble<br />

Oberelsbach, Leitung: Martha Bergner<br />

Serenadenkonzert<br />

„Musik zur Prinzregentenzeit“<br />

Prinzregentenensemble München<br />

Leitung: Dr. Nicholas Waegner<br />

Orgel-Konzert „Benedictus –<br />

Lobpreis der Schöpfung“<br />

„Die Planeten“, Orgelfassung<br />

Leitung: Prof. Norbert Düchtel<br />

Moderation: Alex Dorow<br />

Festliche Barockmusik<br />

für Trompete und Orgel<br />

Anian Schwab und Martin Focke<br />

Variationen für Orgel und<br />

Mundharmonika<br />

Rainer Waldmann, Fabrizio Giannuzzi<br />

Konzert „Marienvesper und<br />

„Schöpfungsmesse“<br />

Chor und Orchester Pfarreigemeinschaft<br />

Peißenberg, Leitung: Elmar Geiger


27.10.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

09.11.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

10.11.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

30.11.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

15.12.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

9<br />

Konzert „Zyklus Okna“<br />

über vier Glasmosaikfenster Marc<br />

Chagalls aus einer Jerusalemer<br />

Synagoge von Petr Eben. Prof. Marlene<br />

Hinterberger, Olivia Kunert<br />

Requiem in g-Moll<br />

von Domenico Cimarosa<br />

Vox Villae Liederkranz Weil e.V,<br />

MUCcapella München,<br />

Leitung: Dr. Karl Heinz Moser<br />

Kammerkonzert „Wagner und<br />

Verdi für Klavier“<br />

Klavierrecitals von Wojciech Waleczek<br />

Musikalischer<br />

Adventgottesdienst<br />

“An English Advent Carol Service”<br />

The Munich English Choir, Leitung:<br />

<strong>St</strong>ephen Norton<br />

“Adventliche <strong>St</strong>und”<br />

Alpenländische Adventsmusik und<br />

Besinnliche Texte,<br />

Leitung: Willi Großer


03. 03.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

Foto: Wikipedia<br />

01.01.2013 | 16.00 Uhr | Klosterkirche<br />

Konzert „Titel“<br />

10


03. 03.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

Ursula Mann, Sopran, Christian Brembeck,<br />

Cembalo<br />

„Musikalisches Tafelkonfekt“<br />

Valentin Rathgeber: Lieder und Gesänge aus dem<br />

„Ohrenvergnügenden und Gemütergötzenden<br />

Tafelkonfekt“<br />

Valentin Rathgeber wurde als Johann Rathgeber<br />

im Jahre 1682 im unterfränkischen Oberelsbach<br />

geboren und starb 1750 als Benediktinermönch,<br />

sodann mit dem Ordensnamen Valentin, im<br />

Kloster Banz.<br />

Er gehört zu den bedeutendsten Barockkomponisten<br />

Süddeutschlands, war zu seiner Zeit<br />

weithin bekannt und beliebt und stand in Sachen<br />

Fleiß und Vielseitigkeit seinen berühmten Zeitgenossen<br />

Bach und Händel nicht nach.<br />

Obwohl der Schwerpunkt seines musikalischen<br />

Schaffens auf der katholischen Kirchenmusik<br />

lag, hatte er immer auch Musik für den „kleinen<br />

Mann“ komponiert, waren ihm Volkslied<br />

und Volksgesang ein Anliegen. Hierfür ist das<br />

„Augsburger Tafelkonfekt“ das beste Beispiel.<br />

Es handelt sich um eine Sammlung weltlicher<br />

Lieder, die zur Nachspeise musiziert werden<br />

sollten, im Gegensatz zur Tafelmusik, die den<br />

Hauptgang begleitete.<br />

11


03.03.2013 | 15.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus<br />

„Musikalisches Tafelkonfekt“<br />

Entstanden sind die meisten dieser Werke,<br />

von denen sich manche bis heute volksliedhafter<br />

Popularität erfreuen, auf einer neunjährigen<br />

Reise, die Valentin Rathgeber von 1729 an unternahm<br />

und die ihn u.a. nach Mainz, Bonn, Köln,<br />

die Schweiz sowie Wien und die <strong>St</strong>eiermark führte.<br />

Die Umstände, unter denen Rathgeber diese<br />

Reise begann und durchführte, sind nicht ganz<br />

klar und bieten durchaus <strong>St</strong>off für Vermutungen.<br />

Handelte es sich um eine Art „Werbetour“,<br />

um seine Werke der Öffentlichkeit vorzustellen<br />

oder war es eher ein unerlaubtes Fernbleiben?<br />

Manche, deutlich „Obrigkeitskritischen“ Verse<br />

scheinen die These zu stützen, dass Pater Valentin<br />

ein wenig Abstand brauchte....<br />

Verbürgt ist jedenfalls seine Rückkehr in´s<br />

Kloster Banz im Jahre 1738, seine Wiederaufnahme<br />

in die Klostergemeinschaft sowie ein fortan<br />

geregeltes Leben in arbeitserfüllter Zurückgezogenheit.<br />

Die Sopranistin Ursula Mann, geboren in Duisburg,<br />

studierte Schulmusik und Germanistik<br />

in Köln. Sie absolvierte das <strong>St</strong>aatsexamen mit<br />

Hauptfach Gesang und ging anschließend nach<br />

München um ihr Gesangstudium u.a. bei Julie<br />

Kaufmann und Donna Morein fortzusetzen.<br />

Heute widmet sich Ursula Mann ganz dem<br />

Lied- und Konzertgesang. Dabei reicht ihr Repertoire<br />

vom Zeitalter der Renaissance bis zur Moderne.<br />

Ihre künstlerischen Verpflichtungen führen<br />

die Sopranistin sowohl durch Deutschland<br />

als auch ins Ausland, so z. Bsp. nach England,<br />

12


Italien, in die Schweiz und die Slowakei. Ursula<br />

Mann hat solistisch bei verschiedenen Rundfunkübertragungen<br />

für den BR und den WDR<br />

mitgewirkt und war Mitglied im Konzertchor des<br />

Bayerischen Rundfunks.<br />

Christian Brembeck wurde in München geboren<br />

und absolvierte seine <strong>St</strong>udien an der dortigen<br />

Musikhochschule (Abschluss mit dem Meisterklassendiplom<br />

bei Franz Lehrndorfer).<br />

Seine Tätigkeit als Cembalist, Hammerklaviersolist<br />

und Kammermusiker wird regelmäßig<br />

von Presse und Publikum als „Ausnahmeerscheinung“<br />

gewertet.<br />

Christian Brembeck widmet sich unermüdlich<br />

der Entdeckung entlegener Spielliteratur,<br />

wovon seine dramaturgisch penibel durchdachten<br />

Recital-Programme Zeugnis ablegen.<br />

Konzerte als Cembalosolist und Ensemblemitglied<br />

führten Christian Brembeck u.a. in die<br />

Münchner, Kölner und Berliner Philharmonie,<br />

zum Festival Klang&Raum Irsee sowie in zahlreiche<br />

<strong>St</strong>ädte Italiens, Spaniens und Frankreichs.<br />

Als Continuospieler wird Christian Brembeck<br />

für seine fantasiereiche und musikantische Art<br />

außerordentlich geschätzt.<br />

13


17. 03.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Münchner Madrigalchor,<br />

Leitung: Franz Brandl<br />

Konzert zur Passionszeit<br />

Orlando di Lasso: „Timor et tremor“<br />

Kjedrov Otca: acht Seligpreisungen aus der Ostliturgie<br />

Antonio Lotti: „Crucifixus etiam pro nobis“<br />

Francis Poulenc: Passionsmotetten<br />

Die Heilsgeschichte in musikalischen <strong>Bild</strong>ern.<br />

„In heiligem Geheimnis dürfen wir an<br />

die <strong>St</strong>elle der Cherubim treten und mit ihnen<br />

dem lebensspendenden dreieinigen Gott den<br />

Lobgesang des Dreimal-Heilig singen. Darum<br />

lasst uns alle irdische Sorge ablegen; denn wir<br />

werden den König der Könige in unserer Mitte<br />

aufnehmen, Ihn, der unsichtbar von Engelscharen<br />

geleitet wird. Alleluja.“<br />

Dieser Cherubinische Gesang aus der „Göttlichen<br />

Liturgie des heiligen Vaters Johannes<br />

Chrysostomus“ offenbart die Gewissheit, dass<br />

uns Gott durch seinen Sohn schon hier auf Erden<br />

das Tor zur ewigen Glückseligkeit aufgetan hat.<br />

Das ist auch die Botschaft, die uns große Künstler<br />

in der Schilderung des Lebens und Leidens Jesu<br />

zuteil werden lassen.<br />

Die erste herausragende <strong>St</strong>ation in Jesu<br />

Leben ist die Vorstellung seines Programms in<br />

der Bergpredigt: Jesus fordert nicht, er stellt den<br />

Menschen Anweisungen vor Augen, wie sie ein<br />

gottgefälliges Leben schaffen können. In seinen<br />

14


acht Seligpreisungen stellt er sein Programm<br />

vor. Der Chor singt die acht Seligpreisungen von<br />

Kjedrov otca aus der Ostliturgie.<br />

Am Gründonnerstag versammelt Jesus zum<br />

letzten Mal seine Jünger um sich. Er weiß um<br />

sein bevorstehendes Leiden und trotzdem ist es<br />

ein Abschied voller Zuversicht. Der „biblische“<br />

Komponist Heinrich Schütz schaut diese letzten<br />

<strong>St</strong>unden wie einen Triumph: Seine Einsetzungsworte<br />

sind freudvoll und verheißen die Vergebung<br />

aller Sünden.<br />

Furcht und Zittern befallen dann den Heiland<br />

bei seinem Betreten des Ölbergs: Ergreifend<br />

formt der Münchner Hofkomponist Orlando di<br />

Lasso in seiner Motette „Timor et tremor“ seine<br />

Visionen zu musikalischen Formen und Klängen.<br />

Die unvorstellbar barbarische Hinrichtung<br />

Jesu am Karfreitag haben viele Komponisten<br />

schmerzvoll nachempfunden. Für Antonio Lotti<br />

war der Tod Jesu ein Lebenstrauma und er hat<br />

die Worte „Crucifixus etiam pro nobis“ immer<br />

wieder zu einer neuen musikalischen Aussage<br />

geformt. Wir hören eine achtstimmige Komposition.<br />

Dem französischen Komponisten Francis<br />

Poulenc (1899 – 1963) wurde die Versenkung in<br />

das Karfreitagsgeschehen gleichzeitig zu einer<br />

Zukunftsvision: In seinen Passionsmotetten,<br />

entstanden 1938 und 1939, glaubt man auch eine<br />

vorausschauende Anklage gegen die gottferne<br />

und menschenverachtende Ideologie und Brutalität<br />

des Nationalsozialismus zu erkennen: „Mein<br />

Gott, warum hast Du mich verlassen?“<br />

15<br />

Foto: Franz Hämmerle


17.03.2013 | 15.00 Uhr | Klosterkirche<br />

Konzert zur Passionszeit<br />

So hätten auch die unschuldig Hingerichteten<br />

rufen können.<br />

„Herr, Dein Wort mich getröstet hat“: Mit<br />

dieser Motette des Lasso-Schülers Ivo de Vento<br />

wünscht Ihnen der Münchner Madrigalchor eine<br />

besinnliche Karwoche und ein frohes Osterfest.<br />

Der Münchner Madrigalchor formte sich ab<br />

1966 zu einem Ensemble, das sich einerseits<br />

wertvoller alter und neuer Musik widmet und<br />

sich andererseits für Völkerverständigung und<br />

sowie humanitäre Belange einsetzt.<br />

Franz Brandl, der Leiter und Gründer des<br />

Chors, war von 1979 – 1995 Lehrer am Gymnasium<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>.<br />

Seit seiner Pensionierung arbeitet er als<br />

Chorleiter (Madrigalchor und Münchner Jugendchor)<br />

und bildet Sänger aus. 2008 gründete er<br />

das Amadeus-Institut, das sich vor allem für eine<br />

musikalische Ausbildung von Lehramtsstudenten<br />

und Lehrern einsetzt. Dr. Franz Brandl ist der<br />

Fachmann für <strong>St</strong>immbildung. Sein Buch: Die<br />

Kunst der <strong>St</strong>immbildung gehört zum <strong>St</strong>andartwerk<br />

für Gesangspädagogen.<br />

16


14. 04.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Foto: Markus Oberniedermayr<br />

Markus Oberniedermayr<br />

Orgelkonzert zur<br />

Osterzeit<br />

Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-moll<br />

BWV 542<br />

Harald Genzmer: Osterkonzert (1980)<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonata VI d-moll op. 65<br />

Max Reger: Ostern op. 145 Nr. 5<br />

Markus Oberniedermayr: Choral-Chaconne<br />

„Bis hierher hat mich Gott gebracht“ op. 4<br />

Der Münchner Konzertorganist, Pianist und<br />

Komponist Markus Oberniedermayr studierte<br />

Orgel in München bei Prof. Franz Lehrndorfer<br />

und Klavier in Bremen bei Prof. Kurt Seibert.<br />

Wichtige Anregungen erfuhr er neben anderen<br />

durch die Organisten Marie-Claire Alain,<br />

Lionell Rogg und Peter Herford, und durch die<br />

Pianisten Michael Leslie, Andreas <strong>St</strong>aier, Rudolf<br />

Buchbinder und Hans Leygraf. Seit 1994 ist er<br />

Lehrer für Klavier an der Musikschule Neuried<br />

bei München. Er hat zwei CDs mit Live-Mitschnitten<br />

von Orgelkonzerten und Klavierabenden<br />

veröffentlicht. Er hat eigene Werke unter<br />

anderem in Odessa, Wien, München und Bamberg<br />

aufgeführt, darunter auch eine Phantasie<br />

für Orgel und Posaune im Jahr 2012 in der Klosterkirche<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>. Im gleichen Jahr wurde<br />

auch ein <strong>St</strong>reichquartett von ihm uraufgeführt.<br />

17


27. 04.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

The Munich English Choir,<br />

Leitung: <strong>St</strong>ephen Norton<br />

An English Choral<br />

Evensong<br />

Musikalische Vesper<br />

„Choral Evensong“ ist das gesungene Abendgebet<br />

anglikanischer Tradition. Die Form des<br />

Gottesdienstes und die liturgischen Texte<br />

stammen aus dem „Book of Common Prayer“<br />

von 1662. Der „Choral Evensong“ entspricht<br />

der Vesper der römisch-katholischen und der<br />

evangelischen Kirche. Ursprünglich entstand<br />

der Evensong aus dem klösterlichen <strong>St</strong>undengebet<br />

Vesper und Komplet. Der Chor singt die<br />

für den Tag bestimmten Gebete. Das Magnifikat<br />

wird nach der Lesung aus dem alten Testament<br />

und das Nunc Dimittis nach der Lesung aus<br />

dem neuen Testament gesungen. Der Chor singt<br />

einen Introitus zu Beginn des Gottesdienstes<br />

und eine Motette nach den Gebeten.<br />

Im „Munich English Choir“ treffen sich von<br />

der englischen Chormusik begeisterte semiprofessionelle<br />

Sängerinnen und Sänger. Der<br />

Chor wurde 2010 unter der Leitung von <strong>St</strong>ephen<br />

Norton gegründet und hat nun 32 Sänger. Neben<br />

dem „Choral Evensong“ singt der Chor auch den<br />

„Advent Carol Service“.<br />

18<br />

Foto: Wikipedia


<strong>St</strong>ephen Norton, geboren in Derbyshire, England,<br />

erhielt seine Schulausbildung als musikalischer<br />

<strong>St</strong>ipendiat an der Bedford School. <strong>St</strong>ephen<br />

wurde Organist an der Millhouses Methodist<br />

Church in Sheffield, wo er auch die <strong>St</strong>elle des<br />

Kirchenmusikers übernahm. Während seiner<br />

Zeit in Sheffield spielte <strong>St</strong>ephen als <strong>St</strong>ellvertreter<br />

Orgel in der Anglikanischen Kathedrale,<br />

der Katholischen Kathedrale <strong>St</strong>. Marie‘s und<br />

der <strong>St</strong>adtpfarrkirche <strong>St</strong>. John the Evangelist,<br />

Ranmoor. Nach seinem Universitätsabschluss<br />

im Jahr 2001 war <strong>St</strong>ephen als Kirchenmusiker<br />

in der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Mary‘s, Hitchin tätig. Er<br />

leitete einen Chor mit 15 Jugendlichen und 18<br />

Erwachsenen, der zwei Gottesdienste pro Woche<br />

gestaltet. 2002 zog <strong>St</strong>ephen nach München und<br />

war stellv. Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrgemeinde<br />

Maria Himmelfahrt, München Allach<br />

und von 2004 bis 2008 Kirchenmusiker in der<br />

Kath. Pfarrei Maria Trost, München Untermenzing.<br />

<strong>St</strong>ephen ist zurzeit stellv. Organist in<br />

der Kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt,<br />

München Allach und Dirigent des „Munich<br />

English Choir“.<br />

19


09. 05.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Chor- und Orchestergemeinschaft<br />

„Concentus Merula“, Leitung: Rudolf Kuhn<br />

Konzert zum Fest<br />

„Christi Himmelfahrt“<br />

Georg Philipp Telemann: „Deutsches Magnificat“<br />

Johann Sebastian Bach: Kantate zu Christi Himmelfahrt<br />

„Gott führet mit Jauchzen“ BWV 43,<br />

Orchester-Suite Nr. 3 in D-Dur, BWV 1068<br />

„Concentus Merula“, animiert durch den Dirigenten<br />

Rudolf Kuhn, erlebte ihr erstes Konzert<br />

in der Klosterkirche Sankt <strong>Ottilien</strong> am Tag der<br />

Heiligen Cäcilia im November 2009 mit Gabriel<br />

Faurés Requiem.<br />

Die Begeisterung an diesem Werk motivierte<br />

Sänger und Instrumentalisten weiter zusammen<br />

zu musizieren.<br />

So entstanden weitere Projekte wie Joseph<br />

Haydns Oratorium „Die sieben letzten Worte<br />

unseres Erlösers am Kreuze“ oder zum 100.<br />

Geburtstag von Sergiu Celibidache im Juli 2012<br />

die Aufführung von Anton Bruckners F-Moll<br />

Messe im Herkulessaal in München gemeinsam<br />

mit dem Monteverdi Chor München und dem<br />

Ensemble Carmina Viva mit Celibidaches ehemaligen<br />

Assistent Konrad von Abel.<br />

Zu Christi Himmelfahrt am 9. Mai 2013 wird<br />

„Concentus Merula“ passend zu diesem Fest die<br />

Kantate BWV 43, Telemanns Deutsches Magnificat<br />

und die Orchester-Suite in D-Dur, BWV 1068<br />

aufführen.<br />

20


26.05.<br />

–<br />

28.07.<br />

Exerzitienhaus<br />

Foyer<br />

Internationale Valentin Rathgeber<br />

Gesellschaft e.V. Oberelsbach / Rhön<br />

Johann Valentin<br />

Rathgeber<br />

Leben – Werk – Bedeutung<br />

Wanderausstellung<br />

im Foyer (1. und 2. OG) des Exerzitienhauses<br />

Johann Valentin Rathgeber ist wohl der bekannteste<br />

mainfränkische Komponist, der als genialster<br />

und produktivster Meister des Barocks<br />

unter den zahlreichen Klosterkomponisten<br />

seiner Zeit gilt. Als süddeutscher Antipode Tele-<br />

22


manns ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Barock und Klassik und eine Antwort auf die oft<br />

gestellte Frage, wie so kurz nach Bach Mozart<br />

möglich wurde. Bekannt wurde Rathgeber vor<br />

allem als Schöpfer des sogenannten „Augsburger<br />

Tafelconfectes“, einer Sammlung von vergnüglichen<br />

Liedern. Jedoch lag der Schwerpunkt<br />

seiner Arbeit auf Geistlicher Vokalmusik.<br />

Die Wanderausstellung „Valentin Rathgeber<br />

(1682 – 1750). Leben – Werk – Bedeutung“<br />

versucht in verschiedenen Themenfeldern dem<br />

Phänomen Rathgeber nachzuspüren, indem sie<br />

ihn in seine Zeit einordnet und den Kontext<br />

aufzeigt, in dem er gewirkt hat.<br />

Im Unterschied zu vielen seiner Zeitgenossen<br />

war Rathgeber in all seinem Schaffen sehr<br />

modern eingestellt. Er hat nicht nur einen neuen<br />

Personalstil geschaffen, der Leichtigkeit, Kürze<br />

und Lieblichkeit zu einer gelungenen Synthese<br />

zusammenbrachte, sondern auch immer ein<br />

Ohr für seine Kunden gehabt. So konnte er seine<br />

Kompositionen geschickt vermarkten. Gerade für<br />

kleinere Ensembles schuf er ansprechende Vokalmusik,<br />

die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

vor allem im katholischen Raum sehr geschätzt<br />

und gepflegt wurde.<br />

Rathgeber war europaweit tätig und fand Förderer<br />

in Deutschland, Schweiz, Österreich und<br />

Ungarn, die ihn bei der Publikation seiner Werke<br />

nachhaltig unterstützt haben.<br />

23<br />

Foto: Wikipedia


26.05. –28.07.2013 | Exerzitienhaus Foyer | Ausstellung<br />

Johann Valentin Rathgeber: Leben – Werk – Bedeutung<br />

Auf insgesamt 25 Tafeln, zwei Vitrinen und<br />

mehreren freistehenden Exponaten werden<br />

folgende acht Themen behandelt:<br />

1. Charakterisierung des Zeitalters<br />

2. Geburtsort und Jugendzeit<br />

3. Zeit in Würzburg<br />

4. Zeit in Banz<br />

5. Rathgebers Werbetour<br />

6. Mäzene und Förderer<br />

7. Rathgebers Musik<br />

8. Rathgeber Renaissance<br />

Als Komponist lebt Rathgeber in seinen Werken<br />

weiter. Deshalb werden Audioguides angeboten,<br />

die auch Kostproben seiner Musik vorstellen.<br />

Ein ausführlicher Ausstellungskatalog schildert<br />

in allgemein verständlicher Sprache die<br />

einzelnen Themenfelder und liefert zahlreiche<br />

weiterführende Informationen.<br />

24


Foto: Wikipedia<br />

25


01. 06.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Münchner Frauenchor, Leitung: Katrin Wende-<br />

Ehmer, Prof. Norbert Düchtel (Orgel)<br />

Konzert „Marienkantate“<br />

Joseph Haas: Die Marianische Kantate op. 112<br />

Die Marianische Kantate op. 112 ist das vorletzte<br />

Werk von Joseph Haas und wurde 1959 komponiert.<br />

Überschrieben ist sie mit „Vita Beatae<br />

Mariae Virginis“ und wird bezeichnet als „Eine<br />

Marien-Kantate nach Worten altchristlicher<br />

Dichtungen (deutsche Übersetzungen von Franz<br />

Zoozmann) für Sopran- und Altsolo, ein- und<br />

zweistimmigen Kinder- oder Frauenchor, bzw.<br />

gemischten Chor mit Orgel- (Harmonium)<br />

- Begleitung, zusammengestellt und komponiert<br />

von Joseph Haas“.<br />

Joseph Haas wurde 1959 vom päpstlichen Institut<br />

für Kirchenmusik aufgefordert, ein Werk<br />

zu Ehren Mariens zu komponieren. Wohl aus<br />

diesem Grunde hat er die lateinischen altchristlichen<br />

Texte ausgewählt. Beim Konzert wird wegen<br />

der besseren Verständlichkeit die deutsche<br />

Übersetzung verwendet. Als das Werk bereits<br />

fertig war und er es nach Rom senden wollte,<br />

erfuhr er jedoch, daß es sich um einen internationalen<br />

Kompositionswettbewerb handelte. Daraufhin<br />

verzichtete er, es einzusenden mit dem<br />

Hinweis, daß er in seinem Alter (80 Jahre) sich<br />

nicht mehr an einem Kompositionswettbewerb<br />

beteilige. Das Werk erschien kurz nach seinem<br />

26


Foto: Wikipedia<br />

Tode 1960 im Verlag B. Schott‘s Söhne in Mainz.<br />

Die Marianische Kantate ist in zwölf Teile gegliedert,<br />

die das Leben der Muttergottes beschreiben:<br />

Einführung – Unbefleckte Empfängnis – Verkündigung<br />

– Geburt des Herrn – Wiegenlied der<br />

Gottesmutter – Erscheinung des Herrn – Jesus,<br />

der Weltenheiland – In der Leidenszeit – Marias<br />

Freuden – Mariä Himmelfahrt – Lobgesang auf die<br />

heilige Jungfrau.<br />

Nachklang: Die Besetzung der einzelnen Teile<br />

ist abwechslungsreich! Neben reinen Chornummern<br />

gibt es auch Teile, bei denen sich Sopran-<br />

und/oder Altsolo hinzugesellen oder auch rein<br />

27<br />

Foto: <strong>Bild</strong>quelle


01.06.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />

Konzert „Marienkantate“<br />

Foto: Wolfgang Haas<br />

solistische Teile. Die Besetzung richtet sich<br />

nach dem Text, der vertont wurde. Ebenso wird<br />

von der Orgelbegleitung verlangt, daß die Registrierung<br />

dem Charakter der einzelnen Teile<br />

gerecht wird.<br />

Die Ausführenden sind: Münchner Frauenchor,<br />

Leitung: Katrin Wende-Ehmer, Monika Lichtenegger,<br />

Sopran, Martina Koppelstetter, Alt, Prof.<br />

Norbert Düchtel, Orgel.<br />

Münchner Frauenchor: Seit 1989 bereichert<br />

der Münchner Frauenchor unter der Leitung<br />

von Katrin Wende-Ehmer die bayerische Chorszene<br />

mit originaler Frauenchormusik, eine<br />

Gattung, die hierzulande bisher selten gepflegt<br />

wird. Bekannt ist der Chor für seinen warmen,<br />

vollen Chorklang, die abwechslungsreiche und<br />

lebendige Gestaltung seiner Konzerte und die<br />

Aufführung von zeitgenössischen Originalkompositionen.<br />

Der Komponist Joseph Haas wurde am 19. März<br />

1879 in Maihingen im schwäbischen Ries als<br />

3. Kind des dortigen Lehrers geboren. Schon<br />

früh zeigte sich seine musikalische Begabung.<br />

Zunächst wurde er aber Lehrer. Nach erfolgreicher<br />

Prüfung versuchte er seine musikalischen<br />

<strong>St</strong>udien zu vervollkommnen. Entscheidend war<br />

dabei die Begegnung mit Max Reger, dem er bis<br />

Leipzig folgte. Schon bald zeigten sich die ersten<br />

Erfolge als Komponist, die ihm 1911 die Berufung<br />

als Lehrer für Komposition am Konserva-<br />

28


torium in <strong>St</strong>uttgart und 1921 die Berufung an<br />

die Akademie der Tonkunst in München brachten.<br />

Konsequent ging er in seinem Schaffen von<br />

der Kammermusik über Lieder und Chorwerke<br />

zu den großen Orchesterwerken, Oratorien und<br />

Opern. Von den bedeutenden Werken seien die<br />

beiden Opern „Tobias Wunderlich“ und „Die<br />

Hochzeit des Jobs“, die Oratorien „Die heilige<br />

Elisabeth“, „Das Lebensbuch Gottes“, „Das Jahr<br />

im Lied“ und „Die Seligen“, von den Liederzyklen<br />

„Gesänge an Gott“ nach Gedichten von Jakob<br />

Kneip und „Unterwegs“ nach Gedichten von<br />

Hermann Hesse, von den Messen die „Speyerer<br />

Domfestmesse“ und die „Münchner Liebfrauenmesse“<br />

sowie von den Kammermusikwerken das<br />

<strong>St</strong>reichquartett A-Dur op. 50, die Violinsonate<br />

h-Moll op. 21 und die Klaviersonate a-Moll op.<br />

46 genannt.<br />

Im Jahre 1921 gründete Joseph Haas mit<br />

Paul Hindemith und Heinrich Burkard die<br />

„Donaueschinger internationalen Kammermusikfeste<br />

für Neue Musik“ und bewies damit<br />

seine Aufgeschlossenheit für alles Neue, obwohl<br />

er selbst stets tonal komponierte. Als er am 30.<br />

März 1960 über der Reinschrift zur Hymne für<br />

den Eucharistischen Weltkongress in München<br />

starb, war er der geachtete Nestor der deutschen<br />

Komponisten.<br />

29


09. 06.<br />

15.30 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

Posaunenquartett OPUS 4 mit Posaunisten<br />

des Gewandhausorchesters Leipzig<br />

Serenadenkonzert<br />

„Von Bach bis Broadway“<br />

Claudio Monteverdi (1567 – 1643): Gloria und Exultent<br />

Caeli für 4 Posaunen<br />

Claude Gervaise (16.Jahrhundert): Suite für 4 Posaunen<br />

Basse Danse – Pavane – Galliarde – Pavane<br />

– Branle<br />

Josquin des Pres (1440 – 1521): In te Domini Spervaci<br />

Thomas Selle (1599 – 1663): Domini Exaudi (Mottet<br />

Nr.346 )<br />

Hans Leo Hassler (1564 – 1612): Intrada<br />

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Toccata und<br />

Fuge in d-moll für 4 Posaunen<br />

Bernhard Krol (geb. 1920): Kaffeestunde bei Anna<br />

Magdalena<br />

Leipziger Intermezzo opus 183<br />

Irving Berlin (1888 – 1989): Alexander‘s Ragtime<br />

Band<br />

Daniel Sutton nach Leonard Bernstein (1918 – 1990):<br />

West Side <strong>St</strong>ory für 4 Posaunen<br />

Philip Greeley Clapp (1888 – 1954): Minstrel Show<br />

George Gershwin (1898 – 1932): „ A Portrait“ für 4<br />

Posaunen<br />

30


Foto: OPUS 4<br />

Die „Trompete der tiefen Lage“, wie die Posaune<br />

gelegentlich auch bezeichnet wird, ist neben<br />

der Violine eines der ältesten voll chromatisch<br />

spielbaren Orchesterinstrumente. Sie entstand<br />

in ihrer heutigen Form bereits um 1450 in Burgund<br />

als Weiterentwicklung der Zugtrompete<br />

zur Tiefe hin.<br />

Im 16. Jahrhundert erfreute sich die Posaune<br />

solcher Beliebtheit, dass sie in den verschiedensten<br />

<strong>St</strong>immlagen gebaut wurde. Doch schon in<br />

den folgenden Jahrhundert beschränkte man<br />

sich auf die heute noch üblichen Alt-, Tenor- und<br />

Bassinstrumente. Seit dem 18. Jahrhundert hat<br />

das Posaunen-Trio unterschiedlicher Verteilung<br />

der drei <strong>St</strong>immlagen einen festen Platz im<br />

Orchester.<br />

31


09.06.2013 | 15.30 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus<br />

Serenadenkonzert „Von Bach bis Broadway“<br />

Daneben reicht die lange Tradition des<br />

Posaunenspiels von mittelalterlichen <strong>St</strong>adtpfeifern<br />

über evangelische Posaunenchöre bis zu<br />

modernen Quartetten. Dennoch gibt es nur wenige<br />

eigens für die Posaune geschriebene Werke.<br />

So verwundert es nicht, dass sich im Programm<br />

des Leipziger Posaunenquartetts OPUS 4 kaum<br />

Originalkompositionen, sondern vor allem Bearbeitungen<br />

finden. Ein Großteil der Arrangements<br />

stammt vom Gründer und Leiter des Ensembles<br />

Jörg Richter selbst. Dabei stehen <strong>St</strong>ücke aus Renaissance<br />

und Barock ebenso auf dem Programm<br />

wie moderne bzw.populäre Kompositionen. Es<br />

beweist, dass sich die Posaune wie kaum ein<br />

anderes Instrument für alte und neue Musik bis<br />

hin zum Jazz gleichermaßen eignet.<br />

Ein Ideal, das dem Ensemble OPUS 4 besonders<br />

am Herzen liegt, ist der typisch weiche<br />

Posaunenklang. Dass dieser mit seinem nahezu<br />

„singenden“ Charakter auch an die <strong>St</strong>elle von<br />

Vokalstimmen treten kann, beweisen die vier<br />

Musiker gleich zu Anfang des Konzertes mit zwei<br />

sakralen Chorsätzen von Claudio Monteverdi.<br />

Posaunenquartett OPUS 4: Das Posaunenquartett<br />

OPUS 4 mit Posaunisten des Gewandhausorchesters<br />

zu Leipzig wurde 1994<br />

gegründet. Heute besteht das Ensemble aus Jörg<br />

Richter und Dirk Lehmann vom Gewandhaus<br />

zu Leipzig, sowie <strong>St</strong>ephan Meiner und Honza<br />

Gimaletdinow welche freischaffende Musiker<br />

sind und das Posaunenquartett „OPUS 4“ vervollständigen.<br />

32<br />

Foto: Wikipedia


Das umfangreiche Repertoire des Ensembles<br />

umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten.<br />

Neben originalen Kompositionen aus Renaissance<br />

und Barock stehen auch bearbeitete Werke<br />

sowie Ur-und Erstaufführungen von Kompositionen<br />

die speziell für dieses Ensemble geschrieben<br />

wurden, auf dem Programm.<br />

Das Posaunenquartett „OPUS 4“ feierte 2004<br />

sein 10 jähriges Jubiläum, mit der ersten CD<br />

„Von Bach bis Broadway “.<br />

Wie auch die Wiener und Berliner Philharmoniker<br />

spielen die Posaunisten auf deutschen<br />

Instrumenten (KRUSPE-Posaunen) und geben<br />

damit dem Posaunensatz einen typischen, homogenen<br />

weichen Klang, der sich von den heute in<br />

aller Regel „amerikanisierten“ Blechbläser Gruppen<br />

der Orchester deutlich unterscheidet.<br />

Zahlreiche Konzerte im Inland und in Europa<br />

zeigen von der Aktivität des Posaunenquartetts<br />

„OPUS 4“.<br />

Im Jahre 2006 erschien die zweite CD „Weihnachten<br />

mit OPUS 4“. Diese CD mit Chor und<br />

Sängerin wurde zur FIGARO CD im Dezember<br />

2006 ernannt.<br />

Im August 2009 erschien die dritte CD von<br />

OPUS 4 , mit dem Titel „Mit Bach in Leipzig“.<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Claudio<br />

Monteverdi, Kurt Grahl sowie Bernhard Krol bei<br />

Verlag Kamrad / Altenburg.<br />

33<br />

Foto: Wikipedia


29. 06.<br />

15.00 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Valentin-Rathgeber-Ensemble Oberelsbach,<br />

Leitung: Martha Bergner<br />

Festkonzert zur<br />

110. Weihe der Abteikirche<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

„Preisgesang, Christen, lasset froh erklingen“ –<br />

Barockvesper zu Ehren des Hl. Benedikt<br />

Johann Valentin Rathgeber (1682-1750): „Domine<br />

ad adjuvandum“ und Magnificat aus op. II/1<br />

Psalmen „Dixit Dominus“, „Confitebor“,<br />

„Beatus vir“, „Laudate pueri“ und „Laudate<br />

Dominum“ aus op. II/2<br />

Hymnus „Laudibus Cives“ op. XI/15<br />

„Salve Regina“ op. XVI/6<br />

Am 11. Juli feiert die katholische Kirche das Fest<br />

des Hl. Benedikt von Nursia (um 480 – 547), dem<br />

Verfasser der „Regula Benedicti“, auf das sich<br />

das benediktinische Mönchtum gründet. Seit<br />

1964 gilt er als einer der Patrone Europas.<br />

Im Mittelpunkt der Barockvesper zu Ehren<br />

des Hl. Benedikt steht die „Vespera solemnis Nr.<br />

2“ aus Opus II des Oberelsbacher Barockkomponisten<br />

und Banzer Benediktinermönchs Johann<br />

Valentin Rathgeber aus dem Jahr 1723. Diese<br />

Werksammlung mit dem barocken Titel „Cornu<br />

Copiae Vesperarum diversarum“ widmete<br />

Rathgeber dem Würzburger Weihbischof Johann<br />

Bernhard Mayer (1669 – 1747).<br />

34


Foto: <strong>Erzabtei</strong> <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

Die Vesper wird wie zur Zeit Rathgebers, d. h.<br />

vor dem II. Vaticanum, in lateinischer Sprache<br />

gefeiert. Der geistlichen Musik Rathgebers soll<br />

damit der liturgische Rahmen gegeben werden,<br />

für den sie geschrieben worden ist. In diesem<br />

Kontext entfaltet die Musik ihre besondere<br />

Wirkung. Während die Vesper nach dem II. Vaticanum<br />

einige Kürzungen und Umstellungen<br />

erfuhr, wird bei diesem Konzert die originale<br />

Abfolge der Texte und Gesänge beibehalten. Im<br />

Gegensatz zu heutigen Vespergottesdiensten<br />

bestand die Vesper zu Rathgebers Zeit aus insgesamt<br />

fünf Psalmen. Auch der Hymnus wurde<br />

35


29.06.2013 | 15.00 Uhr | Klosterkirche<br />

Festkonzert zur 110. Weihe der Abteikirche <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

Foto: Wikipedia<br />

damals nicht wie heute am Anfang der Vesper<br />

gesungen, sondern nach dem Responsorium.<br />

Neben Rathgebers Psalmvertonungen,<br />

Benedikthymnus, Magnificat und Salve Regina<br />

erklingen die zugehörigen gregorianischen<br />

Antiphonen (Kehrverse) und Gesänge zum<br />

Fest des Hl. Benedikt, die vom Präsidenten der<br />

Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft<br />

e.V. Berthold Gaß aus einem benediktinischen<br />

Antiphonale (liturgisches Buch für das <strong>St</strong>undengebet<br />

der römisch-katholischen Kirche) um das<br />

Jahr 1700 entnommen wurden.<br />

Johann Valentin Rathgeber wurde am 3. April<br />

1682 in Oberelsbach geboren. Nach dem <strong>St</strong>udium<br />

der Theologie an der Alma Mater Juliana<br />

Würzburg und einer Beschäftigung als Schulmeister<br />

an der Waisenhausschule des dortigen<br />

Juliusspitals nahm Rathgeber im Jahre 1707<br />

eine <strong>St</strong>elle als Kammerdiener des Abtes Kilian<br />

Düring von Banz an; alsbald wurde er als Novize<br />

aufgenommen und im Jahre 1711 in Würzburg<br />

zum Priester geweiht. Zehn Jahre später erschien<br />

Rathgebers erstes Werk, eine Sammlung<br />

von acht Messordinarien.<br />

Ab dem Jahr 1729, als Rathgeber bereits sechs<br />

Opera herausgegeben hatte, begann sein produktivster<br />

Lebensabschnitt, als er das Kloster Banz<br />

mit der Zustimmung seines Abtes Benedikt Lurz<br />

(1674 – 1731) verließ, um seine Werke der geneigten<br />

Öffentlichkeit vorzustellen, den Musikmarkt besser<br />

kennenzulernen und neue Mäzene zu gewinnen.<br />

Diese „Werbefahrt“ führte Rathgeber über<br />

36


das Rheinland bis zum Bodensee, anschließend<br />

von der nördlichen Schweiz über Oberbayern bis<br />

nach Westungarn.<br />

Nach neunjähriger Reise und der Veröffentlichung<br />

von 14 weiteren Werksammlungen,<br />

darunter das bekannte „Ohren-vergnügende und<br />

Gemüth-ergötzende Tafel-Confect“, kehrte Rathgeber<br />

1738 wieder ins Kloster Banz zurück; nach<br />

vierzehntägiger strenger Klausur, Generalbeichte<br />

und Erneuerung des Ordensgelübde wurde er<br />

schließlich wieder in die Klostergemeinschaft<br />

aufgenommen. Rathgeber veröffentlichte in<br />

seinen letzten Jahren nur noch zwei erhaltene<br />

Opera. Alle weiteren Werke, musiktheoretische<br />

Abhandlungen sowie eine Autobiographie sind<br />

verschollen. Nach langer Krankheit, die eine<br />

Lähmung verursachte, verstarb Rathgeber am 2.<br />

Juni 1750 in Banz.<br />

Die Ausführenden unter der Leitung von<br />

Martha Bergner, Münnerstadt, sind: Michael<br />

<strong>St</strong>umpf, Kantor; Christine <strong>St</strong>umpf, Johanna<br />

Back, Sopran; Anja Seifert, Alt; <strong>St</strong>efan Koch, Tenor;<br />

Carola Kroczek, 1. Violine; Erika Fischediek,<br />

2. Violine; Arvid Löflund, Cello; Rainer Nöth, 1.<br />

Trompete; Felix Nöth, 2. Trompete; Berthold<br />

Gaß, Orgel-continuo. Das Vokalensemble<br />

besteht aus Mitgliedern der ehem. Jungen Kantorei<br />

Bad Neustadt und des Kirchenchores <strong>St</strong>.<br />

Kilian Nüdlingen.<br />

37<br />

Foto: Wikipedia


07. 07.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

Prinzregentenensemble München<br />

Dr. Nicholas Waegner<br />

Serenadenkonzert „Musik<br />

zur Prinzregentenzeit“<br />

Von der Wiener Klassik bis ins charmante Paris<br />

Gaetano Donizetti (1797 – 1848): Sinfonia für Bläser<br />

(1817)<br />

Florent Schmitt (1870 – 1958): Lied et Scherzo Op.54<br />

für Horn und Bläser (1910)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): Vado,<br />

ma dove? Kv.583 Konzertaria für Sopran und<br />

Orchester. Bearb. Geoffrey Emerson<br />

Batti, batti Kv.527: Aria aus der Oper Don Giovanni;<br />

Bearb. Geoffrey Emerson<br />

Dove sono Kv.492: Aria aus der Oper Figaros<br />

Hochzeit; Bearb. Geoffrey Emerson<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847): Ein<br />

Sommernachtstraum (Auszüge) Op.61 Bearb.<br />

Andreas Nicolai Tarkmann<br />

In einer spannenden musikalischen Reise<br />

präsentiert das Prinzregentenensemble ein<br />

vielfältiges Programm, in dem Werke von einigen<br />

der größten Meister der letzten 200 Jahre<br />

zusammen mit Werken von unbekannten, aber<br />

dennoch hervorragenden Komponisten aufgeführt<br />

werden.<br />

Unsere Reise beginnt in Norditalien in Bergamo,<br />

in der Heimat des Meisters des Belcantos,<br />

Gaetano Donizetti. In seinem reichen Schaffen<br />

38


Foto: Wikipedia<br />

konzentrierte er sich auf die Oper, mit der er sein<br />

internationales Renommee begründete.<br />

Ziemlich unbekannt bleiben jedoch seine<br />

sinfonischen bzw. kammermusikalischen Werke.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist die heute aufgeführte<br />

Sinfonia für Bläser in g-moll. Mit der Form einer<br />

klassischen Opernouvertüre zeigt dieses Werk<br />

im kleinen Format die wichtigsten Merkmale der<br />

musikalischen Sprache Donizettis.<br />

93 Jahre später schrieb der französische Komponist<br />

Florent Schmitt sein Lied et Scherzo op. 54<br />

für Solo-Horn und Blasinstrumente. Ausgehend<br />

von den französischen Traditionen von Fauré<br />

und Debussy entstand die musikalische Persönlichkeit<br />

Schmitts als Resümee von beiden. Eine<br />

Musik voller Klang, Farben und sehr eigenartig,<br />

die trotz ihrer Unbekanntheit eine der originellen<br />

<strong>St</strong>immen des frühen XX. Jahrhunderts ist.<br />

Zwei der großen Bühnenwerke der deutschen<br />

Musik vervollständigen das Programm: Mozarts<br />

italienische Opern und Mendelssohns Sommernachtstraum.<br />

Mozarts Musik und Persönlichkeit<br />

hatten einen großen Einfluss auf Mendelssohns<br />

Entwicklung, wie man eindeutig bei der Schauspielmusik<br />

„Ein Sommernachtstraum“ spüren<br />

kann.<br />

Entdecken Sie diese Meisterwerke in einer<br />

schönen und außergewöhnlichen Besetzung, die<br />

Ihnen neue Aspekte und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

zeigen wird.<br />

39


07.07.2013 | 16.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus<br />

Serenadenkonzert „Musik zur Prinzregentenzeit“<br />

Das Prinzregentensensemble München ist Laienensemble,<br />

das veilleicht einzigartig im Grossraum<br />

München ist. Seid 16 Jahren hat es sich<br />

zum Ziel gesetzt hat Werke für grosse Holzbläserbesetzung<br />

einzustudieren und aufzuführen. Das<br />

Ensemble ist daher eher als kammermusikalisch<br />

von der Zusammenarbeit und Anforderung an<br />

das Können und Musikalität des einzelnen einzuordnen,<br />

wenn fast symphonisch im Klang. Die<br />

<strong>St</strong>ammbesetzung des Ensembles ist ein Doppelholzbläserquintett<br />

(je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten,<br />

Fagotten und Horn) mit Kontrabass. Das<br />

Repertoire umfasst die Wienerklassik (Haydn,<br />

Mozart), die Romantik (Dvorak, Brahms) bis hin<br />

zur Moderne. Es werden bekannten Werke in guten<br />

Bearbeitungen vorgestellt sowie auch selten<br />

aufgeführten Originalwerken. Das Ensemble wird<br />

von Armando Merino geleitet.<br />

Armando Merino: Seine erste musikalische<br />

Ausbildung für Klavier und Saxophon erhielt<br />

der 1984 in Madrid geborene Armando Merino<br />

in seiner Heimatstadt. An der Musikhochschule<br />

in Barcelona bei Prof. Jordi Mora absolvierte<br />

er 2009 sein <strong>St</strong>udium für Orchesterleitung mit<br />

Auszeichnung, daran schloss sich ein Aufbaustudium<br />

bei Konrad von Abel in München<br />

und Arturo Tamayo in Lugano an der Conservatorio<br />

della Svizzera italiana an. Armando<br />

Merino nimmt regelmäßig an Meisterkursen<br />

von bedeutenden Dirigenten wie Pierre Boulez,<br />

Eiji Oue und Salvador Mas in Luzern, Wien und<br />

Barcelona teil.<br />

40<br />

Foto: Wikipedia


2005 gründete er in Barcelona das Martin<br />

Ensemble Barcelona und leitete es in zahlreichen<br />

Konzerten in Spanien. Von 2002 bis 2010<br />

dirigierte Armando Merino das Festivalorchester<br />

beim jährlichen Sommerfestival Flauta Mágica<br />

in Málaga (Spanien) und war von 2009 bis 2011<br />

Dirigent der sinfonischen Orchesterschule in<br />

Gräfelfing (München). Seit September 2010 leitet<br />

Armando Merino das Prinzregentenensemble in<br />

München. Im Mai 2011 wurde er Chefdirigent der<br />

Kinderphilharmonie München.<br />

Als Chefdirigent des Martin Ensembles ist<br />

Armando Merino seit 2008 verantwortlich für die<br />

Uraufführungen der Kompositionstudenten der<br />

Musikhochschule in Barcelona. Dabei konnte<br />

er mit renommierten Komponisten wie Agustín<br />

Charles, Joan Guinjoan, Mauricio Sotelo oder<br />

Hilda Paredes arbeiten und mehr als 15 neue<br />

Werke uraufführen.<br />

Seit Januar 2012 ist Armando Merino Assistentdirigent<br />

und Korrepetitor des Chores der<br />

bayerischen Philharmonie. Bislang hat er bei den<br />

Produktionen von Bruckners F-moll Messe, Dvoraks<br />

Requiem und Carl Orffs Carmina Burana<br />

mitgewirkt.<br />

41<br />

Foto: Wikipedia


13. 07.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Prof. Norbert Düchtel (Orgel), Alex Dorow<br />

(Moderation)<br />

Orgelkonzert<br />

„Benedictus – Lobpreis<br />

der Schöpfung“<br />

Gustav Holst (1874 – 1954): Orchestersuite „Die<br />

Planeten“ op.32 in einer Orgelfassung von Peter<br />

Sykes, Arthur Wills und Norbert Düchtel<br />

Die Planeten (englischer Originaltitel: The<br />

Planets oder auch The Planets Suite) ist der Titel<br />

einer Orchestersuite des englischen Komponisten<br />

Gustav Holst. Das Werk trägt die Opuszahl<br />

32. Holst komponierte dieses <strong>St</strong>ück in den Jahren<br />

1914 bis 1916 für ein großes Sinfonieorchester,<br />

im letzten Satz (Neptun, siehe unten) kommt<br />

zusätzlich ein sechsstimmiger Frauenchor zum<br />

Einsatz. Es handelt sich um spätromantische<br />

Programmmusik, die vom Charakter her späterer,<br />

großorchestraler Filmmusik ähnlich ist<br />

und deren Wirkung auf den Zuhörer vor allem<br />

durch die monumentalen Klangeffekte und die<br />

Klangfarben des Orchesters entsteht.<br />

Während Die Planeten in der Anglosphäre<br />

und besonders in Großbritannien häufig aufgeführt<br />

werden, ist das <strong>St</strong>ück im deutschsprachigen<br />

Raum eher selten im Konzertsaal zu hören.<br />

Die Planeten bestehen im Original aus sieben<br />

Sätzen; jeder Satz trägt den Namen eines Planeten<br />

unseres Sonnensystems beziehungsweise der<br />

42


ömischen Gottheit, nach der der Planet benannt<br />

ist. Die Erde ist nicht berücksichtigt, ebenso nicht<br />

der Pluto, weil dieser Himmelskörper seinerzeit<br />

noch unbekannt war und erst 1930 entdeckt<br />

wurde. Im Jahre 2000 wurde dem englischen<br />

Komponisten Colin Matthews aufgetragen, für<br />

das Hallé-Orchester einen achten Satz zu komponieren,<br />

wobei dieser dem damals noch als Planet<br />

eingestuften Pluto gewidmet wurde.<br />

• Mars, der Kriegsbringer (Mars, the Bringer<br />

of War): Allegro<br />

• Venus, die Friedensbringerin (Venus, the<br />

Bringer of Peace): Adagio – Andante – Animato<br />

– Tempo I<br />

• Merkur, der geflügelte Bote (Mercury,<br />

the Winged Messenger): Vivace<br />

• Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit (Jupiter,<br />

the Bringer of Jollity): Allegro giocoso –<br />

Andante maestoso – Tempo I – Lento maestoso<br />

– Presto<br />

• Saturn, der Bringer des Alters (Saturn, the<br />

Bringer of Old Age): Adagio – Andante<br />

• Uranus, der Magier (Uranus, the Magician):<br />

Allegro – Lento – Allegro – Largo<br />

• Neptun, der Mystiker (Neptune, the Mystic):<br />

Andante – Allegretto<br />

Das Konzept des Werks ist eher astrologischer<br />

als astronomischer Natur. Darum gibt es auch<br />

keinen Satz über die Erde. <strong>St</strong>att Mond und<br />

Sonne kommen die Planeten Uranus und Neptun<br />

vor, die in der Antike noch nicht entdeckt<br />

43<br />

Foto: Wikipedia


13.07.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />

Orgelkonzert „Benedictus – Lobpreis der Schöpfung“<br />

worden waren. Clifford Bax gab Holst eine<br />

Einführung in die Astrologie und inspirierte<br />

ihn damit letztlich zu diesem Werk. Jeder Satz<br />

soll Gedanken und Gefühle thematisieren, die<br />

mit der entsprechenden römischen Gottheit in<br />

Verbindung gebracht werden. Einen weiteren<br />

Ausgangspunkt bildete das Buch „Was ist ein<br />

Horoskop“ von Alan Leo, dem Holst unter anderem<br />

die Inspiration zu den Untertiteln der einzelnen<br />

Sätze („The Bringer of...“ etc.) entnahm.<br />

Die Reihenfolge der Sätze entspricht derjenigen<br />

der Planeten im Sonnensystem - mit Ausnahme<br />

von Mars und Merkur. Die Bahn des Merkur<br />

verläuft in Wirklichkeit näher an der Sonne als<br />

die des Mars (und der Venus). Die Satzreihenfolge<br />

entspricht dagegen der Entfernung der Planeten<br />

zur Erde, wobei der Mars etwa 2 Millionen Kilometer<br />

weiter weg ist als die Venus. Daher vertreten<br />

einige Musikwissenschaftler die Theorie, dass<br />

der Mars aus musikalischen Gründen an den<br />

Anfang gestellt wurde, um die ersten vier Sätze in<br />

die bekannte musikalische Form einer Sinfonietta<br />

zu bringen. Ein anderer Erklärungsversuch ist<br />

es, dass Holst der weit verbreiteten Fehlvorstellung<br />

Rechnung tragen wollte, dass der Mars der<br />

Sonne tatsächlich näher sei als die Venus.<br />

„Als Hauptziel sollte angestrebt werden, für Orgel<br />

arrangierte Musik so zum klingen zu bringen, als<br />

wäre sie original für Orgel geschrieben worden“,<br />

schreibt Herbert Ellingford 1922 in „The Art<br />

of Transcribing for the Organ“. Dem ist nichts<br />

hinzuzufügen. Entsprechend zahlreich sind die<br />

44


vielfältigen Transkriptionen von Symphonien,<br />

Chorwerken oder Kammermusik zwischen 1870<br />

und 1930. Hinsichtlich Qualität und spieltechnischen<br />

Ansprüchen sind die Bearbeitungen der<br />

populären Engländer William Thomas Best und<br />

Henry Lemare hervorzuheben. Sie standen Pate<br />

bei der Fassung von Peter Sykes, Arthur Wills<br />

und Norbert Düchtel.<br />

Das siebensätzige Werk für großes Orchester<br />

ist aus formaler und harmonischer Sicht sowie<br />

in der berauschend-virtuos gehaltenen üppigen<br />

Instrumentation ungemein originell. Sieben<br />

Planeten (Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Saturn,<br />

Uranus und Neptun) werden ganz subjektiv, individuell<br />

„beleuchtet, „beschrieben“: „In jüngster<br />

Zeit hat der Charakter jedes einzelnen Planeten<br />

ernorm viel in mir angeregt, und ich habe mich<br />

ziemlich eingehend mit Astrologie beschäftigt“<br />

schrieb G. Holst 1913.<br />

45


15. 08.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Anian Schwab (Trompete), Martin Focke (Orgel)<br />

Festliche Barockmusik<br />

für Trompete und Orgel<br />

Arcangelo Corelli (1653 – 1713): Sonata a quatho<br />

D-Dur WoO 4 für Trompete und Orgel (Original:<br />

Trompete und <strong>St</strong>reicher); Adagio, Allegro,<br />

Grave, Spirituoso, Allegro<br />

Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780): Fantasia F-Dur<br />

„a gusto italiano“ für Orgel<br />

Giuseppe Tartini (1692 – 1770): Concerto D-Dur<br />

für Trompete und Orgel (Original: Violine und<br />

<strong>St</strong>reichorchester); Grandioso, Andante, Allegro<br />

grazioso<br />

Heinrich Scheidemann (ca. 1596 – 1663): Canzon<br />

G-Dur SchWV 86 für Orgel<br />

Johann Leopold Mozart (1719 – 1787): Concerto<br />

D-Dur für Trompete und Orgel (Original:<br />

Trompete und <strong>St</strong>reichorchester); Adagio, Allegro<br />

moderato<br />

Friedrich Wilhelm Zachow (1663 – 1712): Fuge G-Dur<br />

für Orgel<br />

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759): Fuge G-Dur<br />

HWV 606 für Orgel<br />

Gottfried Heinrich <strong>St</strong>ölzel (1690 – 1749): Concerto<br />

D-Dur für Trompete und Orgel (Original:<br />

Trompete und <strong>St</strong>reichorchester); Allegro, Andante,<br />

Allegro<br />

Im Zeitalter des Barock assoziierte man die<br />

Trompete als klangliches Attribut sowohl des<br />

himmlischen wie auch weltlichen Herrschers.<br />

46<br />

Foto: Wikipedia


Bedingt durch die geistigen und sich daraus<br />

ergebenden gesellschaftlichen Veränderungen<br />

in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu<br />

einer radikalen Veränderungen des Klangempfindens<br />

und der Orchesterbesetzung, die die<br />

Trompete aus ihrer Vormachtstellung verdrängte.<br />

Zu einer Renaissance des Instruments kam es<br />

in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hauptsächlich<br />

durch den berühmten französischen<br />

Trompeter Maurice Andre.<br />

Aus der schier unerschöpflichen Fülle von<br />

noch existierender Musik der Barockzeit haben<br />

die Musiker Anian Schwab (Trompete) und Martin<br />

Focke (Orgel) für ihr Programm Werke der<br />

Bach-Zeitgenossen Giuseppe Tartini und Gottfried<br />

Heinrich <strong>St</strong>ölzel ausgewählt. Aus Anlass des<br />

300. Todestages von Arcangelo Corelli erklingt<br />

dessen einzige nachweisbare Komposition für<br />

Trompete. Und mit dem berühmten Trompetenkonzert<br />

des Augsburgers Leopold Mozart soll ein<br />

Bezug zu unserer Region hergestellt werden.<br />

„Jahres-Jubilare“ sind auch die Orgel-Komponisten<br />

Heinrich Scheidemann (350. Todestag)<br />

und der bekannteste Bach-Schüler Johann Ludwig<br />

Krebs (300. Geburtstag).<br />

Mit je einer Orgelfuge von Friedrich Wilhelm<br />

Zachow (350. Geburtstag) und Georg Friedrich<br />

Händel sollen „Lehrer und Schüler“ gegenübergestellt<br />

werden.<br />

47<br />

Foto: Wikipedia


15. 09.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Foto: Wikipedia<br />

Rainer Waldmann, Orgel<br />

Fabrizio Giannuzzi, Mundharmonika<br />

J. S. Bach – Gegensätze<br />

Orgelwerke und Variationen für Orgel und<br />

Mundharmonika<br />

J. S. Bach / Gounod: Ave Maria<br />

J. S. Bach: Air (aus der Suite Nr.3 D-Dur)<br />

Adagio (aus der Toccata und Fuge C-Dur)<br />

Pasacaglia c-moll, BWV 582<br />

Präludium und Fuge C-Dur, BWV 547<br />

Präludium und Fuge h-moll, BWV 544<br />

Toccata und Fuge d-moll (dorisch), BWV 538<br />

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) gilt als<br />

einer der bedeutendsten Orgelkomponisten.<br />

Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist<br />

und Orgelinspektor hochgeschätzt. Seine Musik<br />

charakterisiert sich durch die Mehrstimmigkeit,<br />

gegenläufige <strong>St</strong>immen (Kontrapunkt), klare<br />

<strong>St</strong>rukturen und die strenge Einhaltung musikalischer<br />

Regeln.<br />

Für Fabrizio Giannuzzi ist diese Art der Musik<br />

zunächst eine fremde Welt. Der Autodidakt an<br />

der Mundharmonika hat seine Wurzeln im Blues<br />

und Folk, er ist es gewohnt ohne Noten zu musizieren<br />

und lebt für das vollkommen freie Spiel.<br />

Eines Tages trifft Fabrizio Giannuzzi auf Rainer<br />

Waldmann. Der Kirchenmusiker findet über<br />

sein <strong>St</strong>udium zur Musik von J.S.Bach eine enge<br />

Bindung. Für ihn sind musikalische Ordnung<br />

und <strong>St</strong>ruktur von wesentlicher Bedeutung, er<br />

48


Foto: Wikipedia<br />

fühlt sich zu Hause in der Klarheit und Transparenz<br />

der Bach’schen Orgelwerke.<br />

Die beiden Musiker wagen das Experiment<br />

und interpretieren Bach auf gegensätzliche Art<br />

und Weise. Es klingt sehr vertraut, wenn Rainer<br />

Waldmann bekannte Orgelwerke von J.S.Bach<br />

solistisch auf der Orgel erklingen lässt – eben<br />

typisch Bach. Es ist ein vollkommen neues und<br />

außergewöhnliches Klangerlebnis, wenn beide<br />

Musiker gemeinsam Bach’sche Werke interpretieren.<br />

Die Variationen für Orgel und Mundharmonika<br />

greifen Melodien und Kompositionen von<br />

Bach auf. Die klare <strong>St</strong>ruktur der barocken Musik<br />

wird dabei teilweise durchbrochen und macht<br />

Platz für die Variation und das freie Spiel. So<br />

gehen die unterschiedlichen Welten ein <strong>St</strong>ück<br />

aufeinander zu. Aus dem Zusammenspiel von<br />

Mundharmonika und Orgel ergeben sich sehr<br />

interessante, ausdrucksvolle Klangfarben.<br />

49<br />

Foto: <strong>Bild</strong>quelle


06. 10.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Chor und Orchester Pfarreigemeinschaft<br />

Peißenberg, Leitung: Elmar Geiger<br />

Konzert „Marienvesper“<br />

und „Schöpfungsmesse“<br />

Johann Christoph Pez (1664 – 1716): „Marienvesper“<br />

für Sopran, Alt, Tenor, Bass, 4stg.- gemischten<br />

Chor und <strong>St</strong>reichorchester mit den Teilen<br />

1. Domine ad adjuvandum me festina, 2. Dixit<br />

Dominus, 3. Laudate pueri, 4. Laetatus sum, 5.<br />

Nisi Dominus, 6. Lauda Jerusalem, 7. Magnificat<br />

Luigi Gatti (1740 – 1817): „Schöpfungsmesse“ nach<br />

Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“<br />

für Sopran, Alt, Tenor, Bass, 4stg.- gemischten<br />

Chor und <strong>St</strong>reichorchester, Bläser und Pauken<br />

mit den Teilen: 1. Kyrie, 2. Gloria, 3. Credo, 4.<br />

Sanctus, 5. Benedictus, 6. Agnus Dei<br />

Johann Christoph Pez wurde 1664 in München<br />

geboren.. Seine Laufbahn als Musiker<br />

begann schon im Kindesalter. Er lernte Laute<br />

und Gambe zu spielen und war als Sänger und<br />

Kantor sowie vermutlich auch als Turmbläser<br />

in der Peterskirche zu München tätig. Bedingt<br />

durch politische Wirrnisse, führte ihn sein Weg<br />

nach Bonn, wo er als Hofkapellmeister wirkte.<br />

1706 wurde Pez Kapellmeister am Württembergischen<br />

Hof in <strong>St</strong>uttgart und verstarb dort im<br />

Jahre 1716.<br />

50<br />

Foto: Wikipedia


Foto: Pfarreigemeinschaft Peißenberg<br />

Luigi Gatti wurde am 7.Oktober 1740 in Lazise<br />

am oberitalienischen Gardasee geboren. Bereits<br />

in jungen Jahren trat Luigi in das Priesterseminar<br />

zu Mantua ein, wo er nach Abschluss der<br />

theologischen <strong>St</strong>udien die Priesterweihe erhielt.<br />

1768 erhielt L.Gatti die <strong>St</strong>elle eines zweiten<br />

Tenoristen an der Hofkirche <strong>St</strong>. Barbara zu<br />

Mantua. 1769 trat er die <strong>St</strong>elle des zweiten Hofkapellmeisters<br />

an der neu gegründeten „Reale<br />

Accademia di Scienze“ an. 1783 wurde er Salzburger<br />

Hofkapellmeister, Nachfolger Mozarts.<br />

Luigi Gatti starb am 1.März 1817 an Entkräftung<br />

in Salzburg.<br />

Ausführende: Chor und Orchester der Pfarreiengemeinschaft<br />

Peißenberg und Forst unter<br />

Leitung von Elmar Geiger.<br />

Elmar Geiger, in München/Pasing geboren,<br />

hat in Würzburg Kirchenmusik studiert u. a.<br />

bei Klaus Linsenmeyer, Dr. Egidius Doll und<br />

Prof. Günther Kaunzinger, und ist seit 31 Jahren<br />

hauptamtlicher Kirchenmusiker in Peißenberg;<br />

er war über 16 Jahre Dekanatskirchenmusiker<br />

des Dekanates Weilheim. Seine Tätigkeit<br />

umfasst u.a. die Leitung von 10 Chor- und Instrumentalgruppen,<br />

darunter sind der Kirchenchor<br />

und das <strong>St</strong>reichorchester mit Bläsern die<br />

tragenden Säulen, die das ganze Jahr über die<br />

Liturgie mitgestalten.<br />

51<br />

Foto: <strong>Bild</strong>quelle


27. 10.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Prof. Marlene Hinterberger, Olivia Kunert<br />

Konzert „Zyklus Okna“<br />

Petr Eben (1929 – 2007): „Die Fenster nach Marc<br />

Chagall“, Konzert für Orgel und Trompete<br />

Von dem tschechischen Komponisten Petr<br />

Eben (1929 – 2007) stammt eine der bedeutendsten<br />

und anspruchsvollsten Kompositionen für<br />

Trompete und Orgel: die „Fenster nach Marc<br />

Chagall“ – vier Sätze nach Chagalls Kirchenfenstern<br />

in der Synagoge der Hadassah-Universitätsklinik<br />

in Jerusalem aus dem Jahre 1976.<br />

Zur Erläuterung schreibt Petr Eben dazu: „Die<br />

Benennung des Zyklus ist im symbolischen Sinne<br />

zu verstehen: das Fenster als Quelle des Lichts,<br />

das Fenster als eine Richtung des Blicks aus der<br />

Dämmerung des Raumes zum Himmel hin, an<br />

dem Wolken schweben, als Richtung von der<br />

konkreten, uns umgebenden Realität in die Welt<br />

der Fantasie. (...) Einst sah ich Chagalls Fenster,<br />

und sie hinterließen in mir die Erinnerung<br />

an flutende Farben und strahlende Formen in<br />

feurigem Licht. Es waren jedoch nicht die <strong>Bild</strong>er,<br />

sondern eben Fenster: Ihre Feierlichkeit hat in<br />

mir die Vorstellung einer Orgel hervorgerufen,<br />

und das Schillernde der transparenten Farben hat<br />

ihr noch das Metall der Trompete beigemischt.<br />

In jedem Fenster dominiert eine Farbe, und so<br />

wählte ich deren vier für meinen Zyklus aus:<br />

52


Foto: Wikipedia<br />

• Ruben, das blaue Fenster, mit Meereswogen,<br />

den Fischen in den Wassern und den Vögeln<br />

in der Luft, alles in konstanter Bewegung;<br />

• Issachar, das grüne Fenster, eine orientalische<br />

Pastorale mit ihrem liegenden Esel mit<br />

menschlichem Antlitz, wie bei allen Tieren<br />

Chagalls, und dazu üppige Blumensträusse<br />

und Reben, die das Fenster einrahmen;<br />

• Zebulon, das blutrote Fenster, mit einem Sonnenuntergang<br />

iüber dem Meer, über dem zwei<br />

farbige Fische in einem dramatischen Bogen<br />

eilen;<br />

• Levi, das goldene Fenster, mit strahlendem,<br />

hellen Licht, Kerzenflammen und noch einmal<br />

einem Blumenstrauß und einem Früchtebecher.“<br />

Mit seinem Werk ist es Petr Eben gelungen, die<br />

eindrückliche Farbenpracht der Fenster Chagalls<br />

mit einer ebensolchen Klangpracht darzustellen.<br />

Es unterstreicht auf beeindruckende Weise<br />

die kompositorischen und spieltechnischen<br />

Möglichkeiten des virtousen Orgel- und Trompetenspiels.<br />

Mit seiner tonalen und modalen<br />

Harmonik und den Versatzstücken der Gregorianik,<br />

der Gotik und der Renaissance zeichnet<br />

Eben das packende musikalische <strong>Bild</strong> einer<br />

Seele, die um tiefe Gottesbindung und Erlösung<br />

aus irdischer Wirrsal ringt. Ein großartiges,<br />

faszinierendes Werk.<br />

53


09. 11.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

Vox Villae Liederkranz Weil e.V., MUCcapella<br />

München, Leitung: Dr. Karl Heinz Moser<br />

Requiem<br />

Foto: Wikipedia<br />

Demenico Cimarosa: Requiem in g-Moll<br />

Entstehung: Das Requiem ist Cimarosas bedeutendste<br />

Kirchenkomposition. Es entstand kurz<br />

nach seiner Berufung nach Russland. Katharina<br />

II. gab es in Auftrag, als die Gattin des Botschafters<br />

von Neapel gestorben war. Die Zeit,<br />

die Cimarosa für die Fertigstellung blieb, war<br />

äußerst kurz. Er soll das Werk in zwei Tagen<br />

komponiert haben.<br />

Musik: Der Beginn des „Introitus“ bildet die<br />

Grundlage für den Zusammenhang des Zyklus.<br />

Die folgenden Sätze greifen Elemente der Anfangstakte<br />

auf und beziehen sich auf sie.<br />

Das „Kyrie“ ist wie der „Introitus“ ein Largo,<br />

das vor allem durch seine spannungsreichen<br />

Pausen und Fermaten auffällt. Nach dem kontrapunktischen<br />

„Christe“ folgt das zweite „Kyrie“<br />

als Epilog. Das „Graduale“ setzt Cimarosa als<br />

Andante cantabile, das von Tenor- und Sopran-<br />

Soli eingeleitet wird.<br />

Der Beginn der „Sequenz“ wirkt trotz des<br />

„Largo energico“ etwas verhalten, da Cimarosa im<br />

Orchester nur <strong>St</strong>reicher verwendet. Erst im „Tuba<br />

mirum“ treten die Hörner hinzu. Opernhaft<br />

sind vor allem die Soloabschnitte wie das „Judex<br />

ergo“ des Alts oder das „Preces meae“ des Tenors<br />

54


gestaltet. Bei „Qui Mariam absolvisti“ stehen<br />

Sopran-Solo und Chor gegenüber: der Sopran<br />

beginnt jeweils, dann wiederholt der Chor die<br />

Textstelle. Die „Amen“-Fuge schließt die „Sequenz“<br />

ab.<br />

Das dialogische Prinzip beherrscht auch den<br />

Beginn des „Offertoriums“. Tonmalerisch deutet<br />

Cimarosa die Textzeilen „Et de profundo lacu“<br />

und „Ne cadant in obscurum“ aus.<br />

Das „Sanctus“ ist dem Chor vorbehalten; besonders<br />

auffällig die tänzerische „Hosanna“-Doppelfuge<br />

im 6/8-Takt. Nach dem ausdrucksstarken<br />

„Benedictus“, das im Sopran beginnt und in<br />

einen kanonischen Chorabschnitt mündet, wird<br />

das „Hosanna“ wiederholt.<br />

Im „Agnus Dei“ übernehmen die Solisten die<br />

Funktion der Anrede des „Lamm Gottes“, der<br />

Chor spricht die Bitte um ewige Ruhe aus. Nach<br />

der „Cum-Sanctis“-Fuge greift Cimarosa auf die<br />

Einleitung des Beginns zurück, bevor der Chor<br />

die Fuge wieder aufnimmt und damit das „Requiem“<br />

beschließt.<br />

Domenico Cimarosa ist vor allem als Opernkomponist<br />

bekannt. Er schrieb ungefähr 80<br />

Werke für das Musiktheater und erzielte mit „Il<br />

Matrimonio segreto“ (Die heimliche Ehe), uraufgeführt<br />

1792 am Burgtheater in Wien, seinen<br />

größten Erfolg. Gemeinsam mt Giovanni Paisiello<br />

(1740 – 1816) prägte er die Opernentwicklung<br />

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und trug<br />

entscheidend zur Durchsetzung der komischen<br />

Oper in Italien bei.<br />

55


09.11.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />

Requiem<br />

Neben seiner vielen Opern komponierte<br />

Cimarosa acht Oratorien, mehrere Messen und<br />

Kantaten, Klavier- und Kammermusik. Von<br />

seinen Zeitgenossen, besonders von Haydn und<br />

Mozart, wurde er hochgeschätzt.<br />

Chormusik: Die größte Zahl seiner geistlichen<br />

Chorwerke schrieb Domenico Cimarosa als<br />

junger Komponist, bevor er internationlen Ruhm<br />

erlangt hatte. Der Regel der Zeit entsprechend<br />

orientierte er sich an der Tradition der neapolitanischen<br />

Schule. Größere Bedeutung haben<br />

jedoch die Kompositionen aus späterer Zeit, z.B.<br />

das „Requiem“, das „Te Deum“ oder die Messen<br />

in Es-Dur und c-Moll. Sein weltliches Chorwerk<br />

umfasst die in <strong>St</strong>. Petersburg geschaffenen Chöre<br />

und die im Zusammenhang mit der Französischen<br />

Revolution geschriebenen Hymnen, die<br />

alle im Jahr 1799 entstanden sind. (Quelle: Hans<br />

Gebhard (Herausgeber): Harenberg Chormusikführer:<br />

Vom Kammerchor bis zum Oratorium,<br />

Dortmund 2001)<br />

Vox Villae Liederkranz Weil e.V.: Der „Liederkranz<br />

Weil“ wurde 1931 als Männerchor gegründet.<br />

Bei der Versammlung im Mai 1932 erhielt<br />

der Verein seine erste Satzung und wurde im<br />

gleichen Jahr als Verein eingetragen. Ein erster<br />

großer Erfolg für den Chor war die Mitwirkung<br />

beim Sängertreffen 1933 in Pürgen. Kurz darauf<br />

richtete der Liederkranz das Sängertreffen in<br />

Weil aus.<br />

56


Fotos: Wikipedia<br />

Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges bedeutete<br />

fast das Aus für den Chor. Erst 1949 traf man<br />

sich wieder zum aktiven Singen, trat öffentlich<br />

auf und nahm an Sängertreffen teil.<br />

Nach den Chorleitern Simon Anneser und<br />

Josef Hofmann sen. übernahm Albert Wunder<br />

den Chor und leitete ihn 36 Jahre als Dirigent.<br />

Neben zahlreichen öffentlichen Auftritten und<br />

Teilnahmen an Treffen des Sängerkreises Landsberg<br />

am Lech konnte der Liederkranz diverse<br />

Jubiläen feiern.<br />

Seit 2005 leitet Dr. Karl Heinz Moser den<br />

Chor. Er erarbeitete in kurzer Zeit weltliches<br />

und geistliches anspruchsvolles Liedgut. Großen<br />

Wert legt er auf chorische <strong>St</strong>immbildung, saubere<br />

Intonation und Exaktheit in der Werkwiedergabe.<br />

Im Januar 2008 beschlossen die Chormitglieder<br />

die Umbenennung in VOX VILLAE („Die<br />

<strong>St</strong>imme Weils“).<br />

57


09.11.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />

Requiem<br />

VOX VILLAE führte im Mai 2008 den „Schöpfungsbericht“<br />

von Franz Koringer erstmalig in<br />

Deutschland auf. 2009 nahm der Chor zunächst<br />

am Wettbewerb des Chorverbandes Bayerisch-<br />

Schwaben und dann am Bayerischen Chorwettbewerb<br />

teil und wurde zweimal mit „gut“ bewertet.<br />

2011 kam Lorenz Maierhofers Oratorium „Im<br />

Anfang war das Wort“ unter anderem hier in <strong>St</strong>.<br />

<strong>Ottilien</strong> zur Aufführung.<br />

Das Orchester MUCcapella ist ein Orchesterprojekt,<br />

das durch ein Team von musikbegeisterten<br />

Jugendlichen ins Leben gerufen<br />

wurde. Ziel ist es, Jugendlichen zu ermöglichen,<br />

kammer- musikalische Werke zur Aufführung<br />

zu bringen. Dabei wird eine Plattform für den<br />

Austausch zwischen etablierten Profimusikern,<br />

jungen Musikstudenten und fortgeschrittenen<br />

Laienmusikern geschaffen. Bei den Konzerten<br />

handelt es sich um die Gründungskonzerte von<br />

MUCcapella.<br />

58


10. 11.<br />

16.00 Uhr<br />

Rittersaal bzw.<br />

Exerzitienhaus<br />

Wojciech Waleczek<br />

Kammerkonzert „Wagner<br />

und Verdi für Klavier“<br />

Klavierrecitals von F. Chopin: Variations Brillantes,<br />

op. 12; 3 valses, op. 34; Ballade, op. 38<br />

I. J. Paderewski: Melodie, op. 26 no 2<br />

R. Wagner: Sonate, WWV 85<br />

R. Wagner / F. Liszt: Pilgerchor aus „Tannhäuser“<br />

S.443; Isoldens Liebestod aus „Tristan und<br />

Isolde“, S.447<br />

G. Verdi / F. Liszt: I Lombardi – Salve Maria de<br />

Jérusalem, S.431; Rigoletto – Paraphrase de<br />

Concert, S. 434<br />

Fryderyk Franciszek Chopin: geboren am 22. Februar<br />

oder 1. März 1810 in Zelazowa Wola, Herzogtum<br />

Warschau; starb am 17. Oktober 1849 in<br />

Paris; war einer der einflussreichsten und populärsten<br />

Pianisten und Klavierkomponisten des<br />

19. Jahrhunderts. Der Sohn eines Franzosen und<br />

einer Polin wuchs in Warschau auf, verbrachte<br />

sein Berufsleben größtenteils in Paris und gilt<br />

als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte<br />

Polens. Variations Brillantes, op. 12<br />

zum Thema des Rondos „Jevends des scapulaires“<br />

aus der Oper „Ludovic“ von Herold und<br />

Halevy. Die Variationen haben eine klassische<br />

Form: Introduktion, Thema und 4 Variationen,<br />

aus welchen die letzte in die Coda übergeht. Die<br />

pianistische Faktur greift auf den brillante <strong>St</strong>il<br />

zurück – genauso wie Duo Concertant.<br />

59<br />

Foto: Wikipedia


10.11.2013 | 16.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus<br />

Kammerkonzert „Wagner und Verdi für Klavier“<br />

Ignacy Jan Paderewski: geboren am 18. November<br />

1860 in Kuryłówka, heute Kuryliwka; gestorben<br />

am 29. Juni 1941 in New York City; war ein<br />

polnischer Pianist, Komponist und Politiker.<br />

1919 wurde er Ministerpräsident und Außenminister<br />

der Zweiten Polnischen Republik.<br />

Wilhelm Richard Wagner: geboren am 22. Mai<br />

1813 in Leipzig; gestorben am 13. Februar 1883 in<br />

Venedig im Palazzo Vendramin-Calergi); war ein<br />

deutscher Komponist, Dramatiker, Philosoph,<br />

Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und<br />

Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als<br />

einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen<br />

Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte<br />

die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und<br />

die theoretischen und praktischen Grundlagen<br />

der Oper, indem er dramatische Handlungen<br />

als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text,<br />

Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster<br />

Komponist gründete er Festspiele in dem von<br />

ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine<br />

Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die<br />

Entwicklung der Musik bis in die Moderne.<br />

Franz Liszt: im Ungarischen Liszt Ferencz, wie<br />

er sich auch selbst schrieb, oder in neuerer<br />

Schreibweise Ferenc; geboren am 22. Oktober<br />

1811 in Raiding/Doborján, damals ungarisches<br />

Kronland des Kaisertums Österreich, heute<br />

Burgenland; gestorben am 31. Juli 1886 in Bayreuth;<br />

war ein deutsch-ungarischer Komponist,<br />

Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer<br />

60<br />

Foto: Wikipedia


und Schriftsteller. Liszt war einer der prominentesten<br />

Klaviervirtuosen und einer der produktivsten<br />

Komponisten des 19. Jahrhunderts.<br />

Er hat in vielen unterschiedlichen <strong>St</strong>ilen und<br />

Gattungen komponiert und war ein Wegbereiter<br />

der „programmatischen Musik“ (sinfonische<br />

Dichtungen) und wird mit seinen Hauptwerken<br />

zur „Neudeutschen Schule“ gezählt. Er<br />

war Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen<br />

Musikvereins.<br />

Giuseppe Fortunino Francesco Verdi: geboren<br />

am 9. Oktober oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole,<br />

Herzogtum Parma; gestorben am 27. Januar<br />

1901 in Mailand; war ein italienischer Komponist<br />

der Romantik, der vor allem durch seine<br />

Opern berühmt wurde. Verdi ist als Opernkomponist<br />

der größte und gleichzeitig ebenbürtige<br />

Gegenspieler Richard Wagners. Beide wurden<br />

im selben Jahr geboren und schufen nebeneinander<br />

Opernkonzepte, die aus der Nummernoper<br />

entstanden, unterschiedliche Wege über sich<br />

entwickelnde parlando-<strong>St</strong>ile nahmen, und die<br />

Opernkultur des 19. Jahrhunderts prägten. Noch<br />

über 100 Jahre später gehören sie zum Kern des<br />

Repertoires großer Häuser.<br />

61


30. 11.<br />

15.30 Uhr<br />

Klosterkirche<br />

The Munich English Choir,<br />

Leitung: <strong>St</strong>ephen Norton<br />

An English Advent<br />

Carol Service<br />

Musikalischer Adventgottesdienst<br />

Am Heiligen Abend wird in Anglikanischen<br />

Kirchen und Kathedralen der Gottesdienst<br />

„Nine Lessons and Carols“ gefeiert. Eine weniger<br />

bekannte Form dieses Gottesdienstes mit sieben<br />

Lesungen und Weihnachtsliedsätze „Seven Lessons<br />

and Carols“ wird in der Adventszeit abgehalten.<br />

In unserem Gottesdienst „AN ENGLISH<br />

ADVENT CAROL SERVICE“ wird die Weihnachtsgeschichte<br />

von den Weissagungen der<br />

Propheten des alten Testaments und Mariä Verkündigung<br />

bis zur Geburt unseres Herrn erzählt.<br />

Die Lesungen werden abwechselnd auf Deutsch<br />

und englisch vorgetragen. Jeder Lesung folgend<br />

wird vom Chor ein Weihnachtsliedsatz basierend<br />

auf dem Text der Lesung oder einem anderen<br />

Adventstext gesungen. Die Gemeinde antwortet<br />

dann mit einem englischen Adventslied.<br />

Im „Munich English Choir“ treffen sich von<br />

der englischen Chormusik begeisterte semiprofessionelle<br />

Sängerinnen und Sänger. Der<br />

Chor wurde 2010 unter der Leitung von <strong>St</strong>ephen<br />

Norton gegründet und hat nun 32 Sänger.<br />

Dieser Chor setzt die 2008 in der Pfarrkirche<br />

Maria Himmelfahrt begonnene Tradition fort,<br />

62


Foto: <strong>Erzabtei</strong> <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

mit diesem Gottesdienst auf die Adventszeit einzustimmen.<br />

Mit dem Umzug nach Sankt <strong>Ottilien</strong><br />

kann der Chor von der für die englische Chormusik<br />

typischen <strong>St</strong>elle in der Vierung singen.<br />

Hier wird der Chor direkt von der Chororgel mit<br />

romantischen Klangfarben unterstützt. Neben<br />

dem „Advent Carol Service“ singt der Chor auch<br />

die anglikanische Vesper „Choral Evensong“.<br />

<strong>St</strong>ephen Norton, geboren in Derbyshire, England,<br />

erhielt seine Schulausbildung als musikalischer<br />

<strong>St</strong>ipendiat an der Bedford School. <strong>St</strong>ephen<br />

wurde Organist an der Millhouses Methodist<br />

Church in Sheffield, wo er auch die <strong>St</strong>elle des<br />

Kirchenmusikers übernahm. Während seiner<br />

Zeit in Sheffield spielte <strong>St</strong>ephen als <strong>St</strong>ellvertreter<br />

Orgel in der Anglikanischen Kathedrale, der Katholischen<br />

Kathedrale <strong>St</strong>. Marie‘s und der <strong>St</strong>adtpfarrkirche<br />

<strong>St</strong>. John the Evangelist, Ranmoor.<br />

Nach seinem Universitätsabschluss im Jahr<br />

2001 war <strong>St</strong>ephen als Kirchenmusiker in der<br />

Pfarrkirche <strong>St</strong>. Mary‘s, Hitchin tätig. Er leitete<br />

einen Chor mit 15 Jugendlichen und 18 Erwachsenen,<br />

der zwei Gottesdienste pro Woche gestaltet.<br />

2002 zog <strong>St</strong>ephen nach München und war stellv.<br />

Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrgemeinde Maria<br />

Himmelfahrt, München Allach und von 2004<br />

bis 2008 Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrei<br />

Maria Trost, München Untermenzing. <strong>St</strong>ephen<br />

ist zurzeit stellv. Organist in der Kath. Pfarrgemeinde<br />

Maria Himmelfahrt, München Allach<br />

und Dirigent des „Munich English Choir“.<br />

63


D I E C H O R - U N D H A U P T O R G E L<br />

D E R K L O S T E R K I R C H E<br />

S T . O T T I L I E N<br />

von Hubert Sandtner<br />

In der klösterlichen Musikpflege spielte die<br />

Orgel schon seit ihrer Einführung in den kirchlichen<br />

Gebrauch ab dem 11. Jh. eine wesentliche<br />

Rolle. Aus verschiedenen historischen Quellen<br />

ist auch belegt, dass neben der eigentlichen<br />

Hauptorgel auch schon ein Chorpositiv zur<br />

Begleitung des Priester- bzw. Mönchsgesanges<br />

vorhanden war. Diese Tradition ist gerade<br />

in größeren und besonders in Klosterkirchen<br />

bis heute erhalten geblieben. Daher kann das<br />

Chorpositiv, je nach den besonderen Aufgaben<br />

oder Umständen vor Ort, durchaus die Ausmaße<br />

einer großen Orgel haben. Die ureigenste Aufgabe<br />

der Chororgel ist aber auch heutzutage die<br />

Begleitung des liturgischen Gesanges.<br />

D I E C H O R O R G E L<br />

Auch in <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> sind die verschiedenen liturgischen<br />

Aufgaben auf zwei Instrumente verteilt.<br />

Die Chororgel, im Nordarm des Querhauses<br />

aufgestellt, ist in zwei Teile aufgegliedert:<br />

64


in das zum rückwärtigen Hauptschiff gerichtete<br />

Haupt- und Pedalwerk und in das zum Mönchschor<br />

gerichtete Schwellwerk. Letzteres ist durch<br />

seine dynamische Regulierbarkeit und die dort<br />

vorhandenen Register bestens dazu geeignet,<br />

den Choralgesang zu begleiten. Ersteres steht<br />

für die sonstigen Aufgaben wie die Begleitung<br />

des Gemeindegesanges bei Kasualien, die im<br />

vorderen Bereich der Kirche stattfinden, zur<br />

Verfügung. Auch die Begleitung von Wechselgesängen<br />

zwischen Mönchschor und Gemeinde<br />

kann durch die Verwendung dieser beiden<br />

Manualwerke deutlicher differenziert werden.<br />

Mit insgesamt 17 Registern und entsprechend<br />

angepasster Intonation ist die Chororgel für die<br />

ihr zukommenden Aufgaben gut ausgestattet.<br />

D I E H A U P T O R G E L<br />

Die Hauptorgel auf der Westempore ist mit<br />

47 Registern bestückt. Ihre Bedeutung liegt in<br />

erster Linie in der Begleitung und Führung des<br />

Gemeindegesanges, des feierlichen Vor- und<br />

Nachspieles und der während der Liturgie<br />

benötigten Zwischenspiele. Selbstverständlich<br />

ist auch die Aufführung konzertanter Orgelmusik<br />

verschiedener <strong>St</strong>ilepochen möglich. Dies<br />

resultiert aber aus der für die Gottesdienste<br />

wünschenswerten und für die Raumgröße und<br />

-akustik erforderlichen Ausstattung und ist<br />

kein Selbstzweck. Im Bedarfsfalle ist es sogar<br />

möglich, von der Chororgel aus Hauptwerk<br />

und Pedal der Hauptorgel anzuspielen. Dies ist<br />

z.B. dann nötig, wenn bei kleineren Anlässen<br />

eigentlich nur die Chororgel benötigt wird und<br />

ein festliches Vor- und Nachspiel mit großem<br />

Orgelklang aber trotzdem gewünscht ist. Beide<br />

Instrumente orientieren sich klanglich und<br />

dispositionell an der Tradition des süddeutschfranzösischen<br />

Orgelbaus. Die großen Vorbilder.<br />

vor allem die im 18. Jh. überregional tätigen<br />

Orgelbauer Riepp und Holzhey haben nach wie<br />

vor starken Einfluss auf die Konzeption neuer<br />

65


Instrumente. Ihre ausgewogene Klangstruktur,<br />

die enorme Farbigkeit der Registerzusammenstellungen<br />

und vor allem die breite Palette an 8‘-<br />

Registern und charakteristischen Zungenstimmen<br />

kommt der süddeutschen Mentalität sehr<br />

entgegen. Ein Instrument dieser Ausstattung<br />

vermag es, von einem guten Organisten gespielt,<br />

die Sinne anzusprechen.<br />

BAUMATERIALIEN UND TECHNIK<br />

Beide Instrumente zusammen beinhalten 4 134<br />

Pfeifen, davon 358 aus Holz und 3776 aus Zinn-<br />

Blei-Legierung. 508 sind als Zungenstimmen<br />

und 3626 als Labialstimmen konstruiert. Die<br />

verwendeten Hölzer sind nahezu ausnahmslos<br />

heimisch. So wurden im Orgelgehäuse vor allem<br />

Tannenholz, für die Windladen und Trakturen<br />

Eichen- und Kiefernholz und für die Holzpfeifen<br />

Fichten- und Birnbaumholz verarbeitet. Die<br />

größte Pfeife im Prospekt ist das C des Principal<br />

16‘ (Pedal) mit einer Gesamtlänge von ca. 5 m<br />

(ohne Fuß), die kleinste Pfeife Larigot 1 1 /3‘ misst<br />

gerade 7 mm. Die Windversorgung wird in der<br />

Hauptorgel mittels zweier Winderzeuger mit<br />

einer Gesamtleistung von 63 m 3 / Minute, in der<br />

Chororgel von zwei Erzeugern mit einer Leistung<br />

von 13 m 3 / Minute sichergestellt.<br />

Die Instrumente sind prinzipiell rein<br />

mechanisch konstruiert. Über Gestänge und<br />

Abstrakten hat der Organist direkte Verbindung<br />

zu den Tonventilen und Registerschleifen. Die<br />

Setzeranlage ist mittels zusätzlich eingebrachter<br />

Registerzugmagnete ermöglicht. In die mechanische<br />

Registertraktur greifen diese Magneten ein,<br />

wobei sie bei mechanisch registrierter Orgel ohne<br />

Widerstand mitlaufen. Bei Betätigung des Setzers<br />

erhalten die Magneten je nach geschalteter<br />

Kombination (es sind 32 Kombinationen frei einprogrammierbar)<br />

einen Ein- oder Ausimpuls. Die<br />

Registerzüge bewegen sich in die entsprechende<br />

Ein- oder Ausstellung. In der Chororgel ist eine<br />

rein mechanische Spielhilfe, ein sogenanntes<br />

66


Organo Pleno, eingebaut. Der Organist hat somit<br />

die Möglichkeit, eine feste Kombination (Principalstimmen<br />

von Hauptwerk und Pedal) mittels<br />

eines Fußtrittes ein- bzw. auszuschalten.<br />

P R O S P E K T<br />

Für beide Orgeln wurden in Zusammenarbeit<br />

mit Prof. F. B. Weißhaar Prospektpläne entwickelt.<br />

Von ihm wurden Modelle im Maßstab<br />

1 :20 für den Prospekt der Chororgel und des<br />

Rückpositivs der Hauptorgel zum Einstellen in<br />

das Planungsmodell der Kirche sowie die Pläne<br />

für die Schleierbretter gefertigt. Die Ausführung<br />

der Schleierbretter erfolgte durch <strong>Bild</strong>hauer<br />

Alois Vogler, Füssen. Die Bekrönungsfiguren für<br />

beide Orgeln schuf <strong>Bild</strong>hauer Franz Hämmerle,<br />

Windach 1993 / 94.<br />

Die Pflege der Kirchenmusik ist seit alter Zeit<br />

eine besondere Aufgabe der Klöster gewesen. Die<br />

ältesten heute noch gepflegten Choräle entstammen<br />

dem Mönchsgesang. Die ersten Orgeln standen<br />

in Klosterkirchen. Mögen die neuen Orgeln<br />

als Anreiz und Verpflichtung für die klösterliche<br />

Musikpflege verstanden werden und bei ihrem<br />

Dienst die Musik als einen wesentlichen Teil der<br />

Verkündigung und Verherrlichung begreifbar<br />

machen. Johann Sebastian Bach pflegte unter<br />

seine Kompositionen zu schreiben:<br />

SOLI DEO GLORIA<br />

67


DISPOSITION DER HAUPTORGEL<br />

Disposition: 48/III + P<br />

III. Schwellwerk:<br />

1. Bourdon 16‘<br />

2. Principal 8‘<br />

3. Flauto 8‘<br />

4. Salicional 8‘<br />

5. Voix cèleste 8‘<br />

6. Prestant 4‘<br />

7. Flûte octav. 4‘<br />

8. Octavin 2‘<br />

9. Plein-Jeu 3-4f.<br />

2 2 /3‘<br />

10. Cornet 3f. 2 2 /3‘<br />

11. Trompette<br />

harm. 8‘<br />

12. Hautbois 8‘<br />

13. Clairon harm. 4‘<br />

Tremulant<br />

II. Hauptwerk:<br />

1. Praestant 16‘<br />

2. Principal 8‘<br />

DISPOSITION DER CHORORGEL<br />

Disposition: 17/II + P<br />

II. Schwellwerk:<br />

1. Rohrflöte 8‘<br />

2. Salicional 8‘<br />

3. Voix cèleste 8‘<br />

4. Spitzflöte 4‘<br />

5. Doublette 2‘<br />

6. Terz 1 3 /5‘<br />

7. Larigot 1 1 /3‘<br />

8. Hautbois 8‘<br />

Tremulant<br />

3. Copel 8‘<br />

4. Flûte harm. 8‘<br />

5. Viole d‘ Gambe<br />

8‘<br />

6. Oktave 4‘<br />

7. Blockflote 4‘<br />

8. Quinte 2 2 /3‘<br />

9. Superoctave 2‘<br />

10. Mixtur 5f. 2‘<br />

11. Cornet 5f. 8‘,<br />

ab c‘<br />

12. Fagott 16‘<br />

13. Trompette 8‘<br />

14. Clairon 4‘<br />

I. Rückpositiv:<br />

1. Principal 8‘<br />

2. Rohrflöte 8‘<br />

3. Quintade 8‘<br />

4. Octave 4‘<br />

5. Spitzflöte 4‘<br />

I. Hauptwerk:<br />

1. Principal 8‘<br />

2. Copel 8‘<br />

3. Octave 4‘<br />

4. Flageolet 2‘<br />

5. Mixtur 3f. 2‘<br />

6. Nazard 2 2 /3‘<br />

7. Doublette 2‘<br />

8. Tierce 1 3 /5‘<br />

9. Larigot 1 1 /3‘<br />

10. Fourniture 4f.<br />

1 1 /3‘<br />

11. Cromorne 8‘<br />

12. Cymbelstern<br />

Tremulant<br />

Pedal:<br />

1. Principalbaß 16‘<br />

2. Subbaß 16‘<br />

3. Quintbaß 10 2 /3‘<br />

4. Octavbaß 8‘<br />

5. Gedecktbaß 8‘<br />

6. Choralbaß 4‘<br />

7. Mixtur 4f. 2 2 /3‘<br />

8. Posaune 16‘<br />

9. Trompete 8‘<br />

Koppeln: III - P, II -P, I - P, III - II, I - II, III - I<br />

Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen<br />

32fache Setzerkombination, Einführung über Hubmagnete in<br />

die mechanische Registertraktur (Doppeltraktur); <strong>St</strong>immtonhöhe:<br />

440 Hz bei 15° C, <strong>St</strong>immtonart: gleichschwebend<br />

Pedal:<br />

1. Subbaß 16‘<br />

2. Octavbaß 8‘<br />

3. Gedecktbaß 8‘<br />

4. Choralbaß 4‘<br />

Koppeln: II - I, II -P, I - P<br />

Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen<br />

Organo Pleno für die Principalstimmen von Hauptwerk<br />

und Pedal; <strong>St</strong>immtonhöhe: 440 Hz bei 15° C; <strong>St</strong>immtonart:<br />

gleichschwebend<br />

68


A N R E I S E<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> liegt rund 40 km westlich von<br />

München und 35 km südlich von Augsburg,<br />

etwa auf halbem Weg zwischen Landsberg und<br />

Fürstenfeldbruck. Es hat einen eigenen Bahnhof<br />

an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. 2 km vom<br />

Kloster entfernt liegt der Bahnhof Geltendorf.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> liegt an der A96 (Autobahn München-Lindau).<br />

Mit dem Flugzeug: Vom Flughafen München<br />

mit der S-Bahn bis zur Haltestelle München-<br />

Laim und von dort in die S-Bahn Richtung<br />

Geltendorf.<br />

Mit der Bahn: Von Norden u. Süden: Bahnhof<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim.<br />

Taktverkehr nach Weilheim, alle Züge<br />

halten in <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>.<br />

Von Osten und Westen: Bahnhof Geltendorf<br />

auf der Bahnlinie München-Buchloe. Geltendorf<br />

ist auch Endpunkt der Linie 4 der Münchener<br />

S-Bahn. Von dort ist das Kloster zu Fuß in 20 min<br />

zu erreichen: vor dem Bahnhof rechts bis zur Unterführung,<br />

hinter der eine Fußgänger-Allee nach<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> führt. Es gibt (meistens) auch Taxis<br />

oder Umsteigemöglichkeit Richtung Weilheim.<br />

Mit dem Auto: Von Osten her kommend: A96<br />

Richtung Lindau - Ausfahrt 28 „Windach“,<br />

Richtung Eresing / <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>. Die Abzweigung<br />

nach <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> liegt zwischen Eresing und<br />

Geltendorf.<br />

Von Westen kommend: A96 Richtung München<br />

- Ausfahrt 27 „Schöffelding“ - nach Eresing -<br />

Richtung Geltendorf bis zur Abzweigung nach<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong>.<br />

69<br />

Titelbild: © Silvia Summ - Fotolia.com


<strong>Erzabtei</strong> <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong> • 86941 <strong>St</strong>. <strong>Ottilien</strong><br />

Telefon: 0 81 93 - 71 221 • Fax: 0 81 93 - 71 332<br />

odilo@ottilien.de • www.ottilien.de

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