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Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität - Asklepios

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Die Befunde der Röntgen- und der Ultraschall-<br />

untersuchung liegen noch am gleichen Tag vor.<br />

Sie bestätigen das Ergebnis der Tastuntersu-<br />

chung und machen einen Knoten von rund 1 cm<br />

Größe in der rechten Brust sichtbar. Es besteht<br />

der Verdacht, dass es sich um einen bösartigen<br />

Knoten handelt. Um so schnell wie möglich zu<br />

wissen, ob der Knoten bösartig ist, wird für Ka-<br />

ren Müller umgehend einen Termin für eine Ge-<br />

webeuntersuchung (Biopsie) vereinbart.<br />

Herr Dr. Hannig erläutert ihr die verschiedenen<br />

Möglichkeiten für eine feingewebliche Untersu-<br />

chung. Diese ist heute mit sogenannten minimal<br />

invasiven Methoden ohne Operation möglich.<br />

Dabei gibt es zwei Verfahren, die einen Haut-<br />

schnitt nicht erforderlich machen:<br />

� Bei einer Stanzbiopsie wird unter Ultraschall-<br />

kontrolle eine Stanznadel mit hoher Ge-<br />

schwindigkeit durch den Tumor geführt. Dabei<br />

wird die Probe entnommen.<br />

� Alternativ kann eine Vakuumbiopsie durchge-<br />

führt werden. Dabei wird eine dickere Nadel<br />

in das auffällige Gewebe eingeführt und das<br />

Gewebe schrittweise abgesaugt.<br />

Ein Hautschnitt ist in der Regel nicht erforder-<br />

lich. Alternativ könnte das verdächtige Gewebe<br />

in einem kleinen chirurgischen Eingriff operativ<br />

entfernt werden (offene Biopsie).<br />

Herr Dr. Hannig erklärt Karen Müller, dass eine<br />

offene Biopsie aus medizinischen Gründen heu-<br />

te nur noch im Ausnahmefall durchgeführt wird.<br />

Zum Beispiel dann, wenn der Tumor nahe an der<br />

Brustwand liegt. Sie wird aber auch dann durch-<br />

geführt, wenn sich die Patientin ausdrücklich für<br />

diese Form der Gewebeentnahme entscheidet.<br />

„Dass sich alle um eine straffe Planung meiner Untersuchungen<br />

bemüht haben, hat mir sehr gefallen.“<br />

Die Nadelbiopsie des Knotens ging sehr schnell.<br />

Durch die örtliche Betäubung hat Karen Müller<br />

kaum bemerkt, wie über ein speziell entwickel-<br />

tes Nadelsystem etwas Gewebe aus dem Knoten<br />

entnommen wurde. Die Untersuchung wurde<br />

unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Die da-<br />

bei gewonnenen Gewebeproben werden noch<br />

am gleichen Tag feingeweblich (histologisch)<br />

von einem Spezialisten (Pathologen) untersucht.<br />

Die Frage „Gutartig oder bösartig?“ kann so in<br />

der Regel eindeutig geklärt werden. (s. Ergebnis<br />

1, Seite 26)<br />

Um allen Gedanken „Was wäre, wenn?“ aus<br />

dem Weg zu gehen, geht Karen Müller an die-<br />

sem Abend mit der ganzen Familie essen. Ihre<br />

beiden Kinder, Benjamin und Julia, lenken sie<br />

mit Erzählungen aus der Schule ab. Für den<br />

nächsten Tag hat sie einen weiteren Termin bei<br />

Fokus: Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong> 2008 2

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