Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität - Asklepios
Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität - Asklepios
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Indikation <strong>zur</strong> Entfernung des<br />
Wächterlymphknotens<br />
In einem frühen Stadium der Brustkrebserkrankung<br />
kann auf die Entfernung aller Lymphknoten aus<br />
der Achselhöhle verzichtet werden, wenn der sogenannte<br />
Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten)<br />
aus der Achselhöhle entnommen wird. Dieser<br />
Wächterlymphknoten, der durch ein Spezialverfahren<br />
markiert wird, steht dann repräsentativ für die<br />
anderen Lymphknoten der Achselhöhle.<br />
Durch dieses Verfahren lassen sich Nebenwirkungen<br />
der ausgedehnten Lymphknotenentfernung weitgehend<br />
vermeiden. Unter anderem wird dadurch die<br />
Ansammlung von Gewebsflüssigkeit im Arm der<br />
operierten Seite verhindert.<br />
Wächterlymphknoten sind die ersten Lymphknoten<br />
im Lymphabfluss eines Tumors. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie als Erste von Tumorzellen befallen<br />
werden, ist hoch. Ergibt die Untersuchung, dass<br />
diese tumorfrei sind, kann mit großer Sicherheit davon<br />
ausgegangen werden, dass auch die weiteren<br />
Lymphknoten tumorfrei sind. Sollte der Wächterlymphnoten<br />
allerdings befallen sein, müssen anschließend<br />
alle Lymphknoten aus der Achselhöhle<br />
entfernt werden.<br />
Bei dem Verfahren der Entfernung eines Wächterlymphknotens<br />
wird ein besonders markierter<br />
Lymphknoten repräsentativ für die gesamten<br />
Lymphknoten der Achselhöhle entfernt (Sentinel-<br />
Lymphknoten-Biopsie – SLNB). Bei möglichst vielen<br />
Patientinnen, bei denen sich keine Tumorzellen in<br />
den Lymphknoten finden, sollte eine Entfernung des<br />
Wächterlymphkotens durchgeführt werden.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
96,55% 96,10%<br />
Bad Oldesloe<br />
Wiesbaden<br />
91,30%<br />
Hamburg-<br />
Nord<br />
Bei 75,42 Prozent der Patientinnen, bei denen<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken eine Entfernung<br />
des Wächterlymphknotens durchführbar war,<br />
wurde diese Technik auch durchgeführt. Das<br />
Ergebnis liegt deutlich im Referenzbereich<br />
(41,2 bis 100 Prozent) und steht damit für eine<br />
sachgerechte Entscheidung <strong>zur</strong> Entfernung des<br />
Wächterlymphknotens.<br />
Besonders hohe Raten erreichen die <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken in der unteren Grafik.<br />
Anteil von Patientinnen mit alleiniger SLNB an Patientinnen mit Primärerkrankung und<br />
invasivem Mammakarzinom im Stadium pT1 und negativem pN-Staging und ohne präoperative<br />
tumorspezifische Therapie (primär-operative Therapie abgeschlossen)<br />
Referenzbereich: 41,2 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
89,74%<br />
Langen<br />
71,16% 75,24%<br />
Bundesrate 2007<br />
87,10%<br />
Lich<br />
86,15%<br />
Eggenfelden<br />
Fokus: Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2007<br />
80,70%<br />
Goslar<br />
75,00%<br />
Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong> 2008