Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität - Asklepios
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Fokus: Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />
Mammachirurgie / Entdeckte bösartige Tumoren bei offenen Probeentnahmen<br />
(Ergebnis 1)<br />
Ist der Befund trotz Diagnostik durch Mammographie und Ultraschalluntersuchung der Brust wei-<br />
ter unklar, sollte eine Gewebeprobe entnommen werden. Diese Gewebeentnahme wird als Biopsie<br />
bezeichnet. Das Ergebnis der Biopsie ist Voraussetzung für die Planung der weiteren Behandlungs-<br />
schritte. Die gewonnenen Gewebeproben werden feingeweblich (histologisch) untersucht. Es stehen<br />
unterschiedliche Biopsieverfahren <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Entnahme von Gewebe aus dem Knoten (Stanz-/<br />
Vakuumbiopsie). Wenn der Knoten unter der Haut<br />
gut tastbar ist oder durch Ultraschall oder Röntgen<br />
darstellbar ist, können aus dem Knoten einige<br />
Zellen entnommen werden, die anschließend<br />
feingeweblich (histologisch) untersucht werden.<br />
Die Untersuchung wird unter örtlicher Betäubung<br />
durchgeführt. Ein Hautschnitt ist in der Regel nicht<br />
erforderlich:<br />
� Bei einer Stanzbiopsie wird eine Stanznadel mit<br />
hoher Geschwindigkeit durch den Tumor geführt.<br />
Dabei wird die Probe entnommen.<br />
� Alternativ kann eine Vakuumbiopsie durchgeführt<br />
werden. Dabei wird eine dickere Nadel in das<br />
auffällige Gewebe eingeführt und das Gewebe<br />
schrittweise abgesaugt.<br />
Anteil von Patientinnen mit entdeckten Malignomen bei offenen Biopsien<br />
Referenzbereich: Nicht definiert<br />
Qualitätsaussage: Angemessene Rate entdeckter bösartiger Tumoren bei offenen Biopsien<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
44,42% 33,60%<br />
Bundesrate 2007<br />
26 <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong> 2008<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2007<br />
Diese Verfahren sind für die Patientinnen mit geringen<br />
körperlichen und psychischen Belastungen verbunden.<br />
Der Eingriff kann ambulant und ohne Narkose<br />
durchgeführt werden. Da kein Hautschnitt<br />
erforderlich ist, bleiben kaum Narben <strong>zur</strong>ück.<br />
Operative Gewebeentfernung. Wenn ein auffälliger<br />
Befund durch eine Stanz- oder Vakuumbiopsie<br />
nicht eindeutig geklärt werden kann, wird eine sogenannte<br />
„offene Biopsie“ durchgeführt. Dabei wird<br />
das auffällige Gewebe, unter Vollnarkose, operativ<br />
entfernt. Eine offene Probenentnahme (Biopsie) ist<br />
ein aufwendiges Verfahren und sollte nur noch im<br />
Ausnahmefall durchgeführt werden. Sie wird beispielsweise<br />
bei Tumoren, die nahe an der Brustwand<br />
liegen oder auch auf ausdrücklichen Wunsch der<br />
Patientin, als sachgerecht angesehen.<br />
Entdeckte bösartige Tumoren bei offenen Probeentnahmen.<br />
Bei offen durchgeführten Probenentnahmen sollte<br />
die Rate der entdeckten bösartigen Tumoren möglichst<br />
hoch sein. Das heißt, dass möglichst wenige<br />
Operationen bei Befunden durchgeführt werden, die<br />
sich als gutartig erweisen.<br />
Wenn eine offene Biopsie durchgeführt wird,<br />
werden bei 33,60 Prozent der Patientinnen<br />
bösartige Tumoren entdeckt. Ein Referenzbereich<br />
ist nicht definiert.