23.10.2012 Aufrufe

Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios

Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios

Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die kontinuierliche persönliche Unterstüt-<br />

zung während des gesamten Behandlungs-<br />

verlaufs gehört zu den Kernaufgaben der<br />

Brustschwester. Für die Patientin ist die<br />

Brustschwester eine verlässliche Ansprech-<br />

partnerin in der Klinik.<br />

Brustschwester Birgit Schmelzer aus der As-<br />

klepios Paulinen Klinik Wiesbaden berichtet<br />

über Ihren verantwortungsvollen Job.<br />

Seit wann sind Sie in der APK Wiesbaden tätig?<br />

Ich bin seit 1986 in der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Kli-<br />

nik beschäftigt, zunächst auf internistischen und<br />

chirurgischen Stationen und seit 1991 in der Gy-<br />

näkologie.<br />

Welche Motivation hat Sie dazu geführt, sich als<br />

„Breast Nurse“ ausbilden zu lassen?<br />

An Brustkrebs zu erkranken, ist für Frauen eine<br />

ungeheure Bedrohung für die psychische und<br />

physische Integrität. Das Ausbildungskonzept<br />

hat mich überzeugt und darin bestärkt, mich in<br />

den Dienst der betroffenen Frauen zu stellen.<br />

Ich wollte Kompetenzen erwerben, um einen<br />

bedürfnisorientierten Behandlungsprozess ge-<br />

meinsam mit den Frauen gestalten zu können.<br />

In England besteht das Berufsbild der Breast<br />

Nurse schon seit 25 Jahren. In Deutschland steht<br />

es noch am Anfang, allerdings mit ganz starker<br />

Tendenz sich schnell zu etablieren. Besonders die<br />

Bedeutung der psychoonkologischen Betreuung<br />

wird immer mehr erkannt.<br />

Brustschwestern: die guten Engel<br />

Welche speziellen Kenntnisse benötigen Sie für<br />

Ihre Tätigkeit, welche Weiterbildungen haben Sie<br />

absolviert?<br />

Schwerpunkt meiner Arbeit ist die konstante<br />

pflegerische und emotionale Betreuung der Pati-<br />

entin während ihres stationären Aufenthalts. Im<br />

Behandlungsprozess und dem damit verbunde-<br />

nen emotionalen Stress verlieren die Frauen oft<br />

den Gesamtüberblick.<br />

Durch meine Ausbildung konnte ich mir zusätz-<br />

liche Kompetenzen in pflegerischen, kommuni-<br />

kativen, organisatorischen und diagnostischen<br />

Bereichen erwerben und Vermittlerin zwischen<br />

allen am Behandlungsprozess Beteiligten sein.<br />

Wie unterstützen Sie betroffene Frauen?<br />

Ich stehe für Gespräche zur Verfügung, z.B.<br />

wenn nach einem ärztlichen Aufklärungsge-<br />

spräch noch Informationsbedarf besteht, koor-<br />

diniere Behandlungsabläufe und vermittle In-<br />

formationen und Kontakte zu Sozialdienst und<br />

Selbsthilfegruppen. Aber oftmals ist es für die<br />

Patientinnen ausreichend, zu wissen, dass sie in<br />

mir eine Ansprechpartnerin für „alle Nöte“ ha-<br />

ben. Einfach nur da sein, wenn das Bedürfnis<br />

besteht. Die Art und das Ausmaß der Unterstüt-<br />

zung werden von der Patientin selbst definiert.<br />

So gibt es in unserer Klinik derzeit eine Studie,<br />

die es allen Patientinnen ermöglicht, eine psy-<br />

choonkologische Kurzzeittherapie in Anspruch<br />

zu nehmen. Auch hier versuche ich, das Angebot<br />

an die Frauen heranzutragen.<br />

Birgit Schmelzer (48)<br />

Brustschwester in der <strong>Asklepios</strong><br />

Paulinen Klinik Wiesbaden<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!