Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios
Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios
Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios
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Die kontinuierliche persönliche Unterstüt-<br />
zung während des gesamten Behandlungs-<br />
verlaufs gehört zu den Kernaufgaben der<br />
Brustschwester. Für die Patientin ist die<br />
Brustschwester eine verlässliche Ansprech-<br />
partnerin in der Klinik.<br />
Brustschwester Birgit Schmelzer aus der As-<br />
klepios Paulinen Klinik Wiesbaden berichtet<br />
über Ihren verantwortungsvollen Job.<br />
Seit wann sind Sie in der APK Wiesbaden tätig?<br />
Ich bin seit 1986 in der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Kli-<br />
nik beschäftigt, zunächst auf internistischen und<br />
chirurgischen Stationen und seit 1991 in der Gy-<br />
näkologie.<br />
Welche Motivation hat Sie dazu geführt, sich als<br />
„Breast Nurse“ ausbilden zu lassen?<br />
An Brustkrebs zu erkranken, ist für Frauen eine<br />
ungeheure Bedrohung für die psychische und<br />
physische Integrität. Das Ausbildungskonzept<br />
hat mich überzeugt und darin bestärkt, mich in<br />
den Dienst der betroffenen Frauen zu stellen.<br />
Ich wollte Kompetenzen erwerben, um einen<br />
bedürfnisorientierten Behandlungsprozess ge-<br />
meinsam mit den Frauen gestalten zu können.<br />
In England besteht das Berufsbild der Breast<br />
Nurse schon seit 25 Jahren. In Deutschland steht<br />
es noch am Anfang, allerdings mit ganz starker<br />
Tendenz sich schnell zu etablieren. Besonders die<br />
Bedeutung der psychoonkologischen Betreuung<br />
wird immer mehr erkannt.<br />
Brustschwestern: die guten Engel<br />
Welche speziellen Kenntnisse benötigen Sie für<br />
Ihre Tätigkeit, welche Weiterbildungen haben Sie<br />
absolviert?<br />
Schwerpunkt meiner Arbeit ist die konstante<br />
pflegerische und emotionale Betreuung der Pati-<br />
entin während ihres stationären Aufenthalts. Im<br />
Behandlungsprozess und dem damit verbunde-<br />
nen emotionalen Stress verlieren die Frauen oft<br />
den Gesamtüberblick.<br />
Durch meine Ausbildung konnte ich mir zusätz-<br />
liche Kompetenzen in pflegerischen, kommuni-<br />
kativen, organisatorischen und diagnostischen<br />
Bereichen erwerben und Vermittlerin zwischen<br />
allen am Behandlungsprozess Beteiligten sein.<br />
Wie unterstützen Sie betroffene Frauen?<br />
Ich stehe für Gespräche zur Verfügung, z.B.<br />
wenn nach einem ärztlichen Aufklärungsge-<br />
spräch noch Informationsbedarf besteht, koor-<br />
diniere Behandlungsabläufe und vermittle In-<br />
formationen und Kontakte zu Sozialdienst und<br />
Selbsthilfegruppen. Aber oftmals ist es für die<br />
Patientinnen ausreichend, zu wissen, dass sie in<br />
mir eine Ansprechpartnerin für „alle Nöte“ ha-<br />
ben. Einfach nur da sein, wenn das Bedürfnis<br />
besteht. Die Art und das Ausmaß der Unterstüt-<br />
zung werden von der Patientin selbst definiert.<br />
So gibt es in unserer Klinik derzeit eine Studie,<br />
die es allen Patientinnen ermöglicht, eine psy-<br />
choonkologische Kurzzeittherapie in Anspruch<br />
zu nehmen. Auch hier versuche ich, das Angebot<br />
an die Frauen heranzutragen.<br />
Birgit Schmelzer (48)<br />
Brustschwester in der <strong>Asklepios</strong><br />
Paulinen Klinik Wiesbaden<br />
Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1