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Brustkrebsbehandlung 2009 - Asklepios

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Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität<br />

<strong>2009</strong><br />

Themenheft: Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

GEPRÜFTE &<br />

ZERTIFIZIERTE<br />

ERGEBNISSE


Inhalt<br />

Lesehilfe 2<br />

DasVerfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 4<br />

Das BQS-Verfahren 7<br />

FOKUS<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie) 10<br />

Brustzentren 19<br />

Brustschwestern: die guten Engel 21<br />

Psychoonkologische Betreuung 23<br />

Selbsthilfegruppen 26<br />

Brustoperateure – zertifizierte Spezialisten 28<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz 29<br />

Rehabilitationskliniken 30<br />

Weitere Therapien ergänzen die Operation 32<br />

Nachsorge 34<br />

ANHANG<br />

Das Unternehmen 198<br />

Impressum & Danksagung 206


Lesehilfe<br />

Die Begriffe<br />

Qualitätsindikator<br />

Der Qualitätsindikator beschreibt die Um-<br />

setzung von Qualitätszielen (zum Beispiel:<br />

möglichst wenige Wundinfektionen nach<br />

einer OP) in messbare bzw. quantifizier-<br />

bare Größen (zum Beispiel: prozentualer<br />

Anteil).<br />

Die Grafiken<br />

Für alle Grafiken gilt: Es werden detail-<br />

lierten Beschreibungen der BQS verwen-<br />

det. Für die Ergebnisdarstellung wird<br />

rechtsstehender Grafiktyp verwendet.<br />

Bundesrate<br />

Mit dem Begriff Bundesrate wird das Ge-<br />

samtergebnis aller in der Bundesrepublik<br />

erbrachten Leistungen zu einem Quali-<br />

tätsindikator (z. B. die Gehfähigkeit bei<br />

Entlassung) beschrieben.<br />

Referenzbereich<br />

Der Referenzbereich gibt den Bereich eines<br />

Qualitätsindikators für gute Qualität an<br />

(sog. Unauffälligkeitsbereich). Referenzbe-<br />

reiche werden zum Beispiel aus Leitlinien<br />

oder wissenschaftlicher Fachliteratur<br />

abgeleitet.<br />

Für alle Grapfiken gilt: Die Überschriften der Grafiken sind teilweise umgangssprachlich formuliert; sie entsprechen damit nicht immer den<br />

detaillierten Bericht zur Beschreibungen Medizinischen Ergebnisqualität der BQS. <strong>2009</strong><br />

Abb. 25a / Anteil von Patienten mit einer Eingriffsdauer bis 60 min an allen Patienten mit<br />

Angabe einer gültigen Eingriffsdauer und implantiertem VVI<br />

Referenzbereich: 60 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 87,01 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 91,98 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong><br />

Vergleich Gesamtergebnis in Deutschland mit dem Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

2007 90,28 %<br />

2006 90,46 %<br />

2005 83,99 %<br />

% 50 60 70 80 90 100<br />

Die BQS-Gesamtrate für Deutschland (Synonym: Bundesrate) repräsentiert den Bundes-<br />

durchschnitt. Er wird zum durchschnittlichen Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe im Jahr 2008 in<br />

Beziehung gesetzt. Sofern ein Referenzbereich definiert ist, ist dieser in den Grafiken schraf-<br />

fiert gekennzeichnet.<br />

Mit grau ist die Bundesrate für Deutschland dargestellt, mit grün die Rate aller Kliniken<br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />

Um die Wirkungsweise qualitätssichernder Maßnahmen zu verdeutlichen, ist für einzelne<br />

Indikatoren die Entwicklung zum Vorjahr bzw. zu den Vorjahren dargestellt. Dies erfolgt aus-<br />

schließlich dort, wo die Ergebnisse über den Zeitverlauf – nach Einschätzung der BQS – direkt<br />

und unmittelbar miteinander vergleichbar waren (Keine Veränderung des Indikators oder der<br />

Qualitätsaussage).<br />

Die Ergebnisse der Vorjahre werden hellgrün dargestellt, die des Jahres 2008 dunkelgrün.<br />

Für alle Grafiken gilt: Die Überschriften der Grafi-<br />

ken sind teilweise umgangssprachlich formuliert;<br />

sie entsprechen damit nicht immer den detaillier-<br />

ten Beschreibungen der BQS.


Die Tabellen<br />

Für die Einschätzung des Behandlungserfolges ist das Ergebnis eines einzelnen Qualitätsin-<br />

dikators wenig aussagekräftig. Erst durch die Ergebnisdarstellung aller Qualitätsindikatoren<br />

wird ein Qualitätstrend sichtbar. Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu geben, sind<br />

die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken für die jeweiligen Qualitätsindikatoren tabellarisch<br />

dargestellt.<br />

Numerisch dargestellt sind<br />

• die Bundesrate für Deutschland<br />

• der Referenzbereich<br />

• die <strong>Asklepios</strong> Gesamtrate<br />

Darüber hinaus wird das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe farblich gekennzeichnet.<br />

Indikatoren, die im Referenzbereich liegen,<br />

sind grün markiert, solche außerhalb des<br />

Referenzbereiches rot. Ist kein Referenzbereich<br />

definiert, erfolgt eine schwarze<br />

Markierung. Die blaue Markierung<br />

bezeichnet einen Sentinel Event. Bei diesen<br />

Indikatoren führt bereits ein Fall zu einem<br />

auffälligen Ergebnis.<br />

Zusätzlich werden für jeden Qualitätsin-<br />

dikator die Einzelergebnisse der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken angegeben. Aufgeführt werden die<br />

Einzelergebnisse im Leistungsbereich, wenn<br />

mehr als 20 Behandlungen durchgeführt<br />

wurden.<br />

Als Kurzform für die Klinikbezeichnung<br />

dient der Standort der <strong>Asklepios</strong> Klinik. Die<br />

vollständige Bezeichnung sowie ein Über-<br />

blick über die <strong>Asklepios</strong> Kliniken finden Sie<br />

im Anhang.<br />

Indikatoren<br />

innerhalb des Referenzbereiches<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

Referenzbereich nicht definiert<br />

Sentinel Event<br />

* n. d. = nicht definiert<br />

Bundesrate<br />

Fallzahl 483 520 726 538 2719 2812 830<br />

E-E-Zeit bei Notfallkaiserschnitt 2,28 = 0 % 2,11 0 100 0 0 0 0 14,3<br />

Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeborenen<br />

Referenzbereich<br />

<strong>Asklepios</strong> Gesamtrate<br />

Status<br />

Bad Oldesloe<br />

Bad Tölz<br />

Eggenfelden<br />

Goslar<br />

Hamburg-Altona<br />

Hamburg-Barmbek<br />

Hamburg-Harburg<br />

93,97 >= 90,0 % 96,98 50 80 75 99,4 98,2 66,7<br />

Bestimmung Nabelarterien-pH-Wert 98,90 >= 95,0 % 99,11 99,6 99 98,5 99,8 99,5 99,1 99,5<br />

Azidose bei reifen Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung<br />

0,17


Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />

Zahlreiche Kliniken und Klinikverbände infor-<br />

mieren inzwischen über den Erfolg der von ih-<br />

nen durchgeführten Behandlungen. Und das ist<br />

gut so. Es entspricht dem Wunsch nach einer<br />

Entscheidungshilfe und nach Informationen.<br />

Die Verpflichtung im gesetzlichen Qualitätsbe-<br />

richt auch über Ergebnisse der medizinischen<br />

Behandlung zu berichten, unterstützt diesen<br />

Wunsch.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Es gibt verschiedene Auffassungen darüber<br />

• was (Indikatoren)<br />

• aufgrund welchenVerfahrens (BQS-Verfahren,<br />

Abrechnungsdaten, Angaben zur Letalität)<br />

• zu welchem Zeitpunkt (Ergebnis derVorjahres,<br />

weiter zurückliegende Ergebnisse)<br />

• wie umfassend (alle oder ausgewählte Indika-<br />

toren)<br />

• wie aufbereitet<br />

veröffentlicht werden soll. Um Ihnen die Ein-<br />

ordnung des hier vorliegenden Berichtes bzw.<br />

der berichteten Ergebnisse zu verdeutlichen, ist<br />

nachfolgend der von den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

verfolgte Ansatz skizziert.<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken setzen auf das BQS-Verfahren<br />

Wir halten es für sinnvoll, auf ein bundesweit<br />

etabliertes Verfahren zu setzen, das von einer<br />

unabhängigen externen Institution durchgeführt<br />

wird. Deshalb haben wir uns für das Verfahren<br />

der externen Qualitätssicherung der BQS Bun-<br />

desgeschäftsstelle Qualitätssicherung entschie-<br />

den. Deren Gesellschafter sind die Bundesärzte-<br />

kammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft,<br />

die Spitzenverbände der Krankenkassen und der<br />

Verband der Privaten Krankenversicherungen.<br />

Auch wenn dieses Verfahren noch einzelne<br />

Schwächen haben mag, so ist es doch das bes-<br />

te und objektivste, das derzeit in Deutschland<br />

zur Verfügung steht, wenn eine Aussage zur Be-<br />

handlungsqualität in den deutschen Kranken-<br />

häusern getroffen werden soll.<br />

• Die Dokumentation ist bundesweit einheit-<br />

lich, verpflichtend und schafft damit Transpa-<br />

renz und valide Referenzwerte.<br />

• Die Qualitätsindikatoren und Referenzbe-<br />

reiche (Was ist gute Behandlungsqualität?)


werden von Fachexperten – quer durch die<br />

Bundesrepublik – entwickelt und kontinuier-<br />

lich an aktuelle Erkenntnisse angepasst.<br />

• Die Herleitung der Indikatoren ist eindeu-<br />

tig beschrieben und beinhaltet neben einer<br />

Beschreibung des Qualitätsziels auch eine<br />

Erläuterung, warum das Erreichen des Quali-<br />

tätsziels als gute Gesundheitsversorgung ge-<br />

wertet werden kann. Die zugrunde liegenden<br />

Messmethoden und Rechenregeln werden<br />

dargestellt und hergeleitet.<br />

• Neben Indikatoren für die Prozess- und Er-<br />

gebnisqualität wird auch, anders als bei allen<br />

anderen Verfahren, die Indikationsstellung,<br />

der Grund für eine Maßnahme, betrachtet.<br />

• Es wird auf medizinisch-wissenschaftliche Li-<br />

teratur als Referenz verwiesen.<br />

• Die unterschiedliche Erkrankungsschwere der<br />

Patienten wird durch die sogenannte „Risiko-<br />

adjustierung“ berücksichtigt.<br />

In den nachfolgenden Kapiteln sind die Ergeb-<br />

nisse der medizinischen Behandlungsqualität für<br />

die <strong>Asklepios</strong> Kliniken dargestellt.<br />

• Der Ergebnisdarstellung für die Jahre 2007 bis<br />

2008 liegen die Daten sowie das Aus- und Be-<br />

wertungsverfahren der BQS zugrunde.<br />

• Es gelten die von der BQS definierten Begriff-<br />

lichkeiten und Rechenregeln.<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />

Hoher Stellenwert einer verständlichen<br />

Darstellung<br />

Besonderen Wert legen die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

auf eine verständliche Darstellung der Behand-<br />

lungsqualität.<br />

• Medizin muss verständlich sein! Deshalb wer-<br />

den Fachbegriffe „laienverständlich“ übersetzt<br />

und erläutert.<br />

• Die Beschreibung der Krankheitsbilder und<br />

Therapieansätze soll Ihnen eine Einordnung<br />

der Ergebnisse erleichtern und zum besseren<br />

Verständnis (was wird wann in welcher Phase<br />

der Therapie gemessen und bewertet) beitra-<br />

gen.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

• Die Indikatoren werden ebenso erläutert wie<br />

das Qualitätsziel und die dazugehörenden Er-<br />

gebnisse.<br />

Eine „Lesehilfe“ im Umschlag dieses Berichtes<br />

soll Ihnen das Verständnis der Indikatoren,<br />

Fachbegriffe, der Ergebnisdarstellung und ins-<br />

besondere die Interpretation der medizinischen<br />

Ergebnisqualität erleichtern. Sie ist so gestaltet,<br />

dass Sie sie beim Lesen der Ergebnisse zur Hand<br />

nehmen können.<br />

Umfassende Darstellung<br />

In diesem Themenheft berichten die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken zu allen Qualitätsindikatoren bei der<br />

Behandlung von Brustkrebs.<br />

Nachweis der Ergebnisse<br />

Die in diesem Bericht veröffentlichten Ergebnisse<br />

der Externen Stationären Qualitätssicherung der<br />

Jahre 2007 und 2008 der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

wurden von der Bundesgeschäftsstelle für Qua-<br />

litätssicherung (BQS) ausführlich geprüft. Eine<br />

Vergleichbarkeit zu den Vorjahren ist nicht gege-<br />

ben. Für die korrekte Darstellung der Ergebnisse<br />

hat die BQS den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ein Zertifikat<br />

ausgestellt.<br />

Die konsequente Dokumentation aller<br />

Behandlungsschritte macht medizinische Leistung<br />

nachvollziehbar.


Das BQS-Verfahren<br />

Die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung und ihr Verfahren<br />

Die Verfahrensgrundlage. Seit dem Jahr 2001 gibt<br />

es in Deutschland für die Qualitätsdarstellung<br />

der Krankenhäuser ein bundesweit einheitliches<br />

Verfahren. Es wurde von den Spitzenverbänden<br />

der Krankenkassen, dem Verband der privaten<br />

Krankenversicherung, der Deutschen Kranken-<br />

hausgesellschaft, der Bundesärztekammer und<br />

dem Deutschen Pflegerat auf Grundlage eines<br />

gesetzlichen Auftrages vereinbart. Für die orga-<br />

nisatorische Umsetzung und die Weiterentwick-<br />

lung des Verfahrens ist die BQS zuständig. Die<br />

genannten Verbände, wissenschaftlichen Fach-<br />

gesellschaften und Patientenvertreter benennen<br />

und entsenden praxiserfahrene Fachexperten für<br />

die externe Qualitätssicherung der Krankenhäu-<br />

ser aus Medizin und Pflege in die Fachgruppen<br />

der BQS sowie die Arbeitsgruppen der Landes-<br />

geschäftsstellen Qualitätssicherung (LQS).<br />

Die Datenbasis. Die Daten für die externe Qua-<br />

litätssicherung werden bundesweit von den<br />

Krankenhäusern dokumentiert und der BQS zur<br />

Verfügung gestellt. Diese prüft die Daten der sta-<br />

tionären Behandlung und wertet sie aus.<br />

Die Bewertung. Für die Einschätzung des Be-<br />

handlungserfolges, der medizinischen Ergebnis-<br />

qualität, sind von der BQS-Fachgruppe für jeden<br />

Leistungsbereich (zum Beispiel Einsatz eines<br />

künstlichen Hüftgelenks)<br />

• Qualitätsziele (Gute Qualität ist, wenn ...),<br />

• Qualitätsindikatoren (zum Beispiel Beweglichkeit<br />

nach der Operation) und<br />

• Referenzbereiche (Grenzen für unauffällige<br />

Ergebnisse)<br />

entwickelt worden. Ihre Herleitung wird dargelegt<br />

und begründet. Bewertet wird in der Regel<br />

die Zielerreichung, zum Beispiel die Einhaltung<br />

des Referenzbereiches von 0 bis 8,5 Prozent. Das<br />

Bewertungsverfahren wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Die Ergebnisse. Für jeden Qualitätsindikator wird<br />

das Ergebnis aller Patienten (Bundesrate) imVergleich<br />

zu den Ergebnissen der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

dargestellt. So ist eine Aussage zur Qualität der<br />

Gesamtversorgung im stationären Bereich möglich.<br />

Betrachtet werden neben Indikatoren zur<br />

Indikationsqualität (Entscheidung für einen Eingriff<br />

entsprechend den Regeln der BQS) auch die<br />

Qualität der Prozesse sowie die Ergebnisqualität<br />

(Behandlungserfolg). Darüber hinaus kann jedes<br />

Krankenhaus prüfen, ob es die Behandlungsziele<br />

erreicht und sich und seine Ergebnisse in<br />

das Gesamtergebnis einordnen.<br />

Der Umgang mit den Ergebnissen. Die bundesweiten<br />

Auswertungen im Rahmen der externen<br />

Qualitätssicherung werden durch die BQS veröffentlicht.<br />

Angegeben werden Durchschnittswerte.<br />

Eine Identifikation eines einzelnen<br />

Krankenhauses durch Dritte ist nicht möglich.<br />

Darüber hinaus erhalten die Krankenhäuser gesondert<br />

ihre Einzelergebnisse. In diesem Jahr<br />

werden die Kliniken erneut Ergebnisse einzelner<br />

Qualitätsindikatoren im Strukturierten Qualitätsbericht<br />

veröffentlichen. Eine umfangreiche<br />

Darstellung der BQS-Ergebnisse wird nicht gefordert.<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


„Grundlegend für meine<br />

Genesung empfinde<br />

ich eine fürsorgliche<br />

Behandlung und das<br />

Gefühl, mit meiner<br />

Krankheit nicht allein<br />

gelassen zu werden.“<br />

Bei der Diagnostik,<br />

Behandlung und Betreuung<br />

sowie der Nachsorge von<br />

Brustkrebserkrankungen<br />

bieten die Brustzentren und<br />

Rehabilitationskliniken der<br />

<strong>Asklepios</strong> Gruppe eine optimal<br />

abgestimmte Behandlung.


Behandlung von Brustkrebs<br />

(Mammachirurgie)<br />

Bei Brustkrebserkrankungen ist es wichtig, dass die Patientinnen früh-<br />

zeitig von einem verständnisvollen Team, bestehend aus interdiszip-<br />

linären Spezialisten, beraten und behandelt werden. ImVordergrund für<br />

eine individuelle Therapie steht hierbei eine mit der Patientin gemein-<br />

sam gefundene Entscheidung.<br />

Bei den <strong>Asklepios</strong> Kliniken fließen in die Behandlung die neuesten Erkenntnisse<br />

der Medizin ein. Entsprechend den medizinischen Leitlinien<br />

wird auf qualitativ hohem Niveau behandelt. Dies zeigt sich auch in den<br />

Ergebnissen der externen Qualitätssicherung.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


An den 14.2.2007 wird sich Karen Müller (49 Jahre) noch lange erinnern. Er markiert einen<br />

Wendepunkt in ihrem Leben, es zeigt sich der erste Verdacht für eine Brustkrebserkrankung.<br />

Warum sie gerade an diesem Tag ihre Brust abtastet, weiß sie selber nicht so genau. Vielleicht,<br />

weil ihr ein Artikel in die Hände gefallen ist, in dem über die Früherkennung bei Brustkrebs<br />

berichtet wurde und sie sich selber überzeugen will, dass bei ihr alles in Ordnung ist. Mit Arbeit,<br />

zwei Kindern und Haushalt ist sie voll ausgelastet und nimmt sich nur selten Zeit für sich.<br />

Und dann spürt sie an der rechten Brust eine kleine Verhärtung. Ist diese Verhärtung schon<br />

länger da oder bildet sie sich das nur ein? Bei der letzten Vorsorgeuntersuchung, vor einem Jahr,<br />

war noch alles in Ordnung.<br />

10 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

An diesem Tag ist es zu spät, noch einen Ter-<br />

min bei ihrer Frauenärztin zu vereinbaren. Ka-<br />

ren Müller entscheidet sich, am anderen Morgen<br />

gleich in die Praxis zu gehen – auch ohne Termin.<br />

Diese Verhärtung in ihrer rechten Brust - ein<br />

Knoten - lässt ihr keine Ruhe und sie hat eine<br />

unruhige Nacht hinter sich, als sie am nächsten<br />

Tag im Wartezimmer Platz nimmt.<br />

Karen Müller erzählt ihrer Frauenärztin, Frau Dr.<br />

Becker, von ihrer Selbstuntersuchung und den<br />

Sorgen, die sie sich seitdem macht. Die Unter-<br />

suchung, die folgt, das ausführliche Abtasten der<br />

Brust, kennt Karen Müller bereits von den Vor-<br />

sorgeuntersuchungen.<br />

Auch ihre Frauenärztin stellt eine Verhärtung in<br />

ihrer rechten Brust fest. DieseVeränderung kann<br />

sich als harmlos herausstellen. Sie kann aber<br />

auch das erste Anzeichen für eine bösartige Er-<br />

krankung sein. So sind tastbare Knoten zwar ein<br />

Alarmsignal, aber keineswegs ein sicherer Zei-<br />

chen für Brustkrebs. Die meisten Knoten erwei-<br />

sen sich als gutartig. Das kann aber nur der Arzt<br />

nach sorgfältiger Untersuchung feststellen.<br />

Frau Dr. Becker bestätigt Karen Müller darin,<br />

dass es richtig war, sofort in die Praxis zu kom-<br />

men und diese Veränderungen untersuchen zu<br />

lassen. Schon allein um sich Sorgen, die sich<br />

vielleicht als unnötig herausstellen, zu erspa-<br />

ren. Je früher bösartige Veränderungen erkannt<br />

werden, desto besser sind die Heilungschancen.<br />

Rund 50.000 Frauen erkranken in Deutschland


1. Brusttumor/-knoten<br />

2. Brustwarze<br />

3. Milchgänge<br />

4. Brustdrüsen<br />

5. Brustmuskel<br />

6. Rippen<br />

7. Brustfettgewebe<br />

jährlich an Brustkrebs (Mammakarzinom). Das<br />

Risiko zu erkranken, steigt mit zunehmendem<br />

Alter. Was zu einer Brustkrebserkrankung führt,<br />

ist noch weitgehend unbekannt. Möglichkeiten,<br />

dem Brustkrebs vorzubeugen oder sich effektiv<br />

zu schützen, gibt es (noch) nicht. Gerade weil<br />

keine Vorbeugung möglich sei, ist das frühe Er-<br />

kennen von Brustkrebs besonders wichtig.<br />

Ob es sich um eine gut- oder bösartige Verän-<br />

derung handelt, kann Frau Dr. Becker durch die<br />

alleinige Tastuntersuchung nicht feststellen. Sie<br />

empfiehlt Frau Müller, diese Verhärtung umge-<br />

hend weiter abklären zu lassen. Die weiterfüh-<br />

renden Untersuchungen kann sie in ihrer Pra-<br />

xis jedoch nicht vornehmen. Sie organisiert für<br />

Karen Müller einen Termin für die weitere Dia-<br />

gnostik. Frau Dr. Becker empfiehlt ihr dafür das<br />

Brustzentrum der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in<br />

Wiesbaden, da dort die gebündelte Kompetenz<br />

für ihre Erkrankung vorhanden ist.<br />

Zertifizierte Brustzentren, dazu gehört auch die<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in Wiesbaden, müssen<br />

hohe Voraussetzungen in Bezug auf die ärztliche<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

2<br />

Spezialisierung, die Ausstattung und die Abläu-<br />

fe erfüllen. Ob diese Voraussetzungen gegeben<br />

sind, wird von einer unabhängigen Kommission<br />

überprüft und durch ein Zertifikat bestätigt. Es<br />

gelten die Anforderungen der Deutschen Gesell-<br />

schaft für Senologie (Lehre von der weiblichen<br />

Brust) und der Deutschen Krebsgesellschaft.<br />

Eine der Besonderheiten von zertifizierten Brust-<br />

zentren ist es, dass Frauenärzte (Gynäkologen),<br />

Röntgenärzte (Radiologen), auf Gewebeunter-<br />

suchungen spezialisierte Ärzte (Pathologen),<br />

Krebsspezialisten (Onkologen), den Wieder-<br />

aufbau der Brust spezialisierte Brustoperateure<br />

(plastische Chirurgen und spezialisierte Gynä-<br />

kologen), Strahlentherapeuten und Spezialis-<br />

ten für die seelische Betreuung der Patientinnen<br />

(Psychoonkologen) eng zusammen arbeiten.<br />

(s. Brustzentren: Teamwork von Experten unter<br />

einem Dach“, S. 19)<br />

Karen Müller kann sich noch in der gleichen<br />

Woche im Brustzentrum vorstellen. Sie hat einen<br />

Termin in der Brustsprechstunde bei Oberarzt<br />

Dr. Hanning, der einer der im Zentrum arbei-<br />

3<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

7<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 11


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

tenden spezialisierten Brustoperateure ist. Auch<br />

er nimmt bei diesem Termin zunächst eine Tast-<br />

untersuchung vor. Sie ist der einfachste Weg, um<br />

Veränderungen im Brustgewebe festzustellen.<br />

Die Früherkennung von Brustkrebs mittels Tas-<br />

tuntersuchung hat jedoch ihre Grenzen; kleine<br />

Tumore können in der Regel nicht ertastet wer-<br />

den und eine Aussage, ob es sich um einen gut-<br />

oder bösartigen Tumor handelt, ist nicht mög-<br />

lich.<br />

1 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Herr Dr. Hannig bestätigt den Befund der Frau-<br />

enärztin. Auch er ertastet in der rechten Brust ei-<br />

nen Knoten und veranlasst daraufhin, dass bei<br />

Karen Müller noch am selben Tag eine Röntgen-<br />

untersuchung (Mammographie) und eine Ultra-<br />

schalluntersuchung (Mammasonographie) der<br />

Brust durchgeführt werden.<br />

Bereits in dieser frühen Phase der Diagnose-<br />

findung wird die Krankenschwester Barbara<br />

Schäfer mit eingebunden. Sie arbeitet in der As-<br />

klepios Paulinen Klinik als Brustschwester (Bre-<br />

ast Nurse) und steht Frau Müller in ihrer psy-<br />

chischen Ausnahmesituation zur Beantwortung<br />

weiterer Fragen und bei der Diagnosemitteilung<br />

stützend zur Seite. Auch die Begleitung bei der<br />

weiteren Behandlung gehört zu ihren Aufgaben.<br />

(s. Brustschwester: die guten Engel“, S. 21)<br />

DenVorteil eines Brustzentrums, in dem die Spe-<br />

zialisten „unter einem Dach“ zusammenarbeiten<br />

und die Tatsache, dass eine zentrale „Anlaufstel-<br />

le“ – das Organisationsbüro – alle notwendigen<br />

Schritte und Behandlungen aufeinander abstim-<br />

men, bekommt Karen Müller schnell zu spüren.<br />

„Ich habe es als Erleichterung empfunden, nicht<br />

zu jedem Facharzt einzeln gehen zu müssen.<br />

Alle kannten die Ergebnisse der anderen Spezi-<br />

alisten. Ich hatte den Eindruck, dass sie die Un-<br />

tersuchungen und die Behandlung auf mich und<br />

meine Situation abgestimmt haben“ sagt Karen<br />

Müller in der Rückschau über ihre Zeit im Brust-<br />

zentrum.<br />

Die Befunde der Röntgen- und der Ultraschall-<br />

untersuchung liegen noch am gleichen Tag vor.<br />

Sie bestätigen das Ergebnis der Tastuntersu-<br />

chung und machen einen Knoten von rund 1 cm<br />

Größe in der rechten Brust sichtbar. Es besteht<br />

der Verdacht, dass es sich um einen bösartigen<br />

Knoten handelt. Um so schnell wie möglich zu<br />

wissen, ob der Knoten bösartig ist, wird für Ka-<br />

ren Müller umgehend ein Termin für eine Gewe-<br />

beuntersuchung (Biopsie) vereinbart.<br />

Herr Dr. Hannig erläutert ihr die verschiedenen<br />

Möglichkeiten für eine feingewebliche Untersu-<br />

chung. Dies ist heute mit sogenannten minimal<br />

invasiven Methoden ohne Operation möglich.<br />

Dabei gibt es zwei Verfahren, die einen Haut-<br />

schnitt nicht erforderlich machen:<br />

• Bei einer Stanzbiopsie wird unter Ultraschall-<br />

kontrolle eine Stanznadel mit hoher Ge-<br />

schwindigkeit durch den Tumor geführt. Dabei<br />

wird die Probe entnommen.<br />

• Alternativ kann eine Vakuumbiopsie durchge-<br />

führt werden. Dabei wird eine dickere Nadel<br />

in das auffällige Gewebe eingeführt und das<br />

Gewebe schrittweise abgesaugt.


Ein Hautschnitt ist in der Regel nicht erforder-<br />

lich. Alternativ könnte das verdächtige Gewebe<br />

in einem kleinen chirurgischen Eingriff operativ<br />

entfernt werden (offene Biospsie).<br />

Herr Dr. Hannig erklärt Karen Müller, dass eine<br />

offene Biopsie aus medizinischen Gründen heu-<br />

te nur noch im Ausnahmefall durchgeführt wird.<br />

Zum Beispiel dann, wenn der Tumor nahe an der<br />

Brustwand liegt. Sie wird aber auch dann durch-<br />

geführt, wenn sich die Patientin ausdrücklich für<br />

diese Form der Gewebeentnahme entscheidet.<br />

„Dass sich alle um eine straffe Planung meiner<br />

Untersuchungen bemüht haben, hat mir sehr<br />

gefallen“, berichtet Karen Müller.<br />

Die Nadelbiopsie des Knotens ging sehr schnell.<br />

Durch die örtliche Betäubung hat Karen Müller<br />

kaum bemerkt, wie über ein speziell entwickel-<br />

tes Nadelsystem etwas Gewebe aus dem Knoten<br />

entnommen wurde. Die Untersuchung wird un-<br />

ter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Die dabei<br />

gewonnenen Gewebeproben werden noch am<br />

gleichen Tag feingeweblich (histologisch) von<br />

einem Spezialisten (Pathologen) untersucht. Die<br />

Frage „gutartig oder bösartig?“ kann so in der<br />

Regel eindeutig geklärt werden. (s. Ergebnis 1, S.<br />

35)<br />

Um allen Gedanken „was wäre wenn?“, aus<br />

dem Weg zu gehen, geht Karen Müller an die-<br />

sem Abend mit der ganzen Familie essen. Ihre<br />

beiden Kinder, Benjamin und Julia, lenken sie<br />

mit Erzählungen aus der Schule ab. Für den<br />

nächsten Tag hat sie einen weiteren Termin bei<br />

Herr Dr. Hannig. Das Ergebnis der Biopsie, der<br />

feingewebliche Befund, soll besprochen werden.<br />

Ihr Mann wird sie begleiten.<br />

Als Frau Müller mit ihrem Mann Jens am späten<br />

Nachmittag des nächsten Tages zur Besprechung<br />

zu Herr Dr. Hannig kommt, ist sie voller Unruhe.<br />

Leider bestätigen sich ihre Ängste: Herr Dr. Han-<br />

nig teilt ihr in Anwesenheit der Brustschwester<br />

mit, dass das Ergebnis der Untersuchung nicht<br />

gut ausgefallen ist. Der Tumor ist bösartig.<br />

„Die Diagnose, auch wenn sie einfühlsam über-<br />

mittelt wurde, war ein Schock für mich! Unzähli-<br />

ge Gedanken schossen mir durch den Kopf: ‚Das<br />

kann nicht sein‘, ‚Wieso ich‘, ‚Was jetzt‘. In die-<br />

sem Zustand hat es mir sehr geholfen, dass ich<br />

nicht nach 5 Minuten mit dieser Diagnose allei-<br />

ne gelassen wurde“, erinnert sich Karen Müller.<br />

Schock, Wut, Angst, Unglaube - all diese Reak-<br />

tionen sind völlig normal und den Mitarbeitern<br />

im Brustzentrum nur zu gut bekannt. Um den<br />

Patientinnen professionelle psychologische Hilfe<br />

anbieten zu können, gehören zum Behandlungs-<br />

team auch Psychoonkologen, die bei der Bewäl-<br />

tigung der Diagnose und Erkrankung helfen<br />

können. Herr Dr. Hannig rät Karen Müller diese<br />

Hilfe in Anspruch zu nehmen. (s. Psychoonko-<br />

logische Betreuung – professionelle Hilfe in Kri-<br />

sensituationen, S. 23)<br />

Da der Knoten in ihrer Brust noch relativ klein<br />

ist und sich keine weiteren Knoten in der Brust<br />

befinden, würde er ihr zu einer brusterhaltenden<br />

Therapie raten. Dabei wird nur der vom Tumor<br />

befallene Teil der Brust, mit einem Sicherheitsab-<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

stand zu dem gesunden Gewebe, entfernt. Der<br />

„Rest“ der Brust bleibt erhalten. Diese Operati-<br />

onsmethode wird als brusterhaltenden Therapie<br />

(BET) bezeichnet. Nach der Operation muss die<br />

Brust bestrahlt werden um ein Wiederauftreten<br />

in der gleichen Brust zu verhindern. (s. Ergebnis<br />

2, S. 35)<br />

1 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Herr Dr. Hanning erklärt, dass die gesamte Ent-<br />

fernung der Brustdrüse (Mastektomie) in ihrem<br />

Fall nicht erforderlich sei. Dies sei aus medizi-<br />

nischer Sicht nur erforderlich, wenn der Knoten<br />

eine bestimmte Größe überschritten habe oder<br />

sich in der gleichen Brust mehrere Tochterkno-<br />

ten nachweisen lassen. Daher würde er eine<br />

Brustentfernung nur dann durchführen, wenn<br />

sie es ausdrücklich wünschen würde.<br />

Karen Müller: „Entscheidungen! Ich sollte eine<br />

Entscheidung treffen über Sachen, von denen ich<br />

vor wenigen Tagen noch nichts geahnt habe und<br />

bei denen ich den Eindruck hatte, ich kann sie<br />

nicht überblicken. Und zugleich hatte ich nach<br />

dieser Diagnose das Gefühl ‚ich habe keine Zeit<br />

mehr‘, ich muss mich schnell entscheiden.“<br />

„Wenn es denn sein muss“, will Karen Müller<br />

die Operation „so schnell wie möglich hinter<br />

sich bringen“. Am liebsten schon morgen. Herr<br />

Dr. Hannig erläutert ihr und ihrem Mann, dass<br />

für sie kein Zeitdruck besteht. Ein paar Tage Ab-<br />

stand zwischen der Diagnose und einer Operati-<br />

on spielen medizinisch keine Rolle. Sie hat genü-<br />

gend Zeit, die „Nachricht sacken zu lassen“ und<br />

sich mit ihrem Mann und Freunden zu beraten.<br />

Neben dem Angebot der psychoonkologische<br />

Unterstützung im Brustzentrum hat Karen Mül-<br />

ler auch die Möglichkeit, bei ihrer Frauenärztin,<br />

mit den Befunden der Klinik eine weitere Mei-<br />

nung einzuholen. (s. Ergebnis 3, S. 35)<br />

Bevor Karen Müller weitere Termine macht, setzt<br />

sie sich an ihren Rechner und surft im Internet.<br />

Eine Fülle von Informationen stehen ihr hier zur<br />

Verfügung. Mehr als sie verarbeiten kann. Eine<br />

Freundin gibt ihr den Tipp sich an eine Selbst-<br />

hilfegruppe zu wenden und sich dort beraten<br />

und informieren zu lassen. (s. „Selbsthilfegrup-<br />

pe: Hilf dir selbst und lass dir helfen“, S. 26) Zu-<br />

nächst holt sie sich jedoch bei ihrer Frauenärztin,<br />

bei der sie schon lange in Behandlung ist und<br />

der sie vertraut, zusätzlichen Rat ein.<br />

Und dann ist es soweit: 7 Tage nach der Diagno-<br />

se, nach vielen Gesprächen mit ihrer Familie,<br />

Momenten der Angst und Verzweiflung und ei-<br />

ner Reihe von unruhigen Nächten, in denen sie<br />

das Für und Wider einer Operation abgewogen<br />

hat, findet sich Karen Müller wieder im Brust-<br />

zentrum des <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik ein. In der<br />

Zwischenzeit hatte sie auch noch ein ausführ-<br />

liches Gespräch mit der Psychoonkologin der<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik. Karen Müller hat sich<br />

für eine brusterhaltende Therapie entschieden.<br />

„Es hat mir sehr geholfen, dass ich in die Ent-<br />

scheidung, was die richtige Therapie für mich ist,<br />

eingebunden war und nicht über meinen Kopf<br />

entschieden wurde“, erzählt Karen Müller. „Und<br />

ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen<br />

habe mich umfassend zu informieren und ich die<br />

Gelegenheit hatte, vor der Operation Dinge, die<br />

mir wichtig sind, zu klären.“


Karen Müller hat ein schönes Zweibettzimmer in<br />

der<strong>Asklepios</strong> Paulinen KlinikWiesbaden bekom-<br />

men. Ihre Zimmernachbarin, Susanne Dierks, ist<br />

Leidensgenossin. Bei ihr besteht der Verdacht<br />

auf einen Brustkrebs in der linken Brust. Aller-<br />

dings ist der Bezirk nur in der Mammographie<br />

zu sehen und nicht tastbar. Um sicherzustellen,<br />

dass das auffällige Gewebe während der Ope-<br />

ration vollständig entfernt ist, wird das Gewebe<br />

vor der Operation durch den Röntgenarzt mit<br />

kleinen Drähten markiert werden. Während der<br />

Operation (intraoperativ) wird durch eine wei-<br />

tere Röntgenaufnahme überprüft, ob der auffäl-<br />

lige Bezirk auch vollständig entfernt wurde. (s.<br />

Ergebnis 4, S. 36)<br />

Am nächsten Morgen ist es dann soweit. Karen<br />

Müller wird in den OP geschoben. Der Eingriff<br />

wird in Vollnarkose vorgenommen. Während<br />

der Operation wird in Karen Müllers rechter<br />

Brust nicht nur der Tumor entfernt, sondern<br />

auch etwas von dem umliegenden Gewebe (Si-<br />

cherheitsabstand). Dieses Gewebe wird vom<br />

Pathologen untersucht. Es soll gerade soviel um-<br />

liegendes Gewebe entfernt werden, dass bei der<br />

feingeweblichen Untersuchung der Schnitträn-<br />

der keine Tumorzellen mehr zu finden sind. Die-<br />

ser Sicherheitsabstand müsste auch bei einer<br />

Entfernung der Brust eingehalten werden. (s. Er-<br />

gebnis 5, S. 36)<br />

Tumore wachsen zunächst in der Brust und kön-<br />

nen zusätzlich die Lymphknoten befallen. Meist<br />

in den Lymphknoten, die dem Geschwür am<br />

nächsten liegen wie zum Beispiel die Lymph-<br />

knoten in der Achselhöhle (Axilla). In der Re-<br />

gel sind die Lymphknoten nicht tastbar. Bei<br />

entzündlichen Veränderungen oder bösartigen<br />

Erkrankungen schwellen sie an, werden druck-<br />

empfindlich und können schmerzen.<br />

In frühen Stadien eines Brustkrebses (z.B. DCIS)<br />

kann auf die Entfernung der Lymphknoten<br />

(Axilladissektion) verzichtet werden. In diesen<br />

Fällen ist der Befall der Lymphknoten sehr un-<br />

wahrscheinlich. Eine Entfernung der Lymphkno-<br />

ten aus der Achselhöhle kann für die Patientin<br />

Nachteile, wie beispielsweise Wasseransamm-<br />

lungen im Arm (Ödeme) oder Bewegungsein-<br />

schränkungen, mit sich bringen. (s. Ergebnis 6,<br />

S. 37)<br />

Um festzustellen, ob bei Karen Müller bereits die<br />

Lymphknoten befallen sind, wird der sogenann-<br />

te Wächterlymphknoten aus der Achselhöhle<br />

entfernt. Dieser Lymphknoten liegt dem Tumor<br />

in der Brust sehr nahe und wurde in einem spe-<br />

ziellen Verfahren für den Operateur markiert.<br />

Dieser Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymph-<br />

knoten) wird noch während der Operation<br />

feingeweblich untersucht. (s. Ergebnis 7, S. 37)<br />

Sollte sich bei dieser Untersuchung herausstel-<br />

len, dass der Wächterlymphknoten befallen ist,<br />

müssen auch die weiteren Lymphknoten aus der<br />

Achselhöhle entfernt werden. (s. Ergebnis 8, S.<br />

37) Im Falle von Frau Müller muss lediglich der<br />

Wächterlymphknoten (Sentinel node) entfernt<br />

werden.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Gegen Mittag ist Karen Müller wieder auf ihrem<br />

Zimmer. Ein wenig müde noch, da sie gegen die<br />

Schmerzen entsprechende Mittel bekommen<br />

hat. Ihre rechte Brust ist durch einen Verband<br />

abgedeckt.<br />

1 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Nachmittags kommt der Operateur zu Karen<br />

Müller. Er erläutert ihr, dass die Operation gut<br />

verlaufen ist. Er konnte so operieren, dass die<br />

Form der Brust nicht beeinträchtigt wurde. Da-<br />

her ist weder ein Brustsaufbau oder der Einsatz<br />

einer Prothese nicht erforderlich. (s. „Brustope-<br />

rateuere – zertifizierte Spezialisten“, S. 28)<br />

Auch während der folgenden Tage ihres Kran-<br />

kenhausaufenthaltes fühlt sich Karen Müller gut<br />

betreut. Neben derVisite kommt jetzt täglich die<br />

Krankengymnastin, damit der rechte Arm nach<br />

der Operation bewegt wird. Die zusätzlichen<br />

Gespräche mit dem Psychoonkologen und der<br />

Brustschwester helfen Karen Müller bei der Be-<br />

wältigung ihrer Erkrankung.<br />

Während der Visite löchert Karen Müller den<br />

Stationsarzt. Sie möchte wissen, wie es weiter-<br />

geht. Doch so einfach, wie sie sich das vorstellt,<br />

ist die Entscheidung nicht zu treffen. Erst müs-<br />

sen alle Befunde vorliegen und anschließend in<br />

der sogenannten Tumorkonferenz mit allen Be-<br />

teiligten gemeinsam beratschlagt werden. Re-<br />

gelmäßig treffen sich die an der Diagnostik und<br />

Therapie beteiligten Ärzte, die für dieVersorgung<br />

von Brustkrebspatientinnen ausgebildeten Pfle-<br />

gekräfte (Breast Nurse) und die Psychoonko-<br />

login zu dieser Tumorkonferenz. Hier werden,<br />

individuell für jede Patientin, die weiteren Un-<br />

tersuchungen und Behandlungen abgestimmt.<br />

Zu der Tumorkonferenz werden auch die einwei-<br />

senden Ärzte der jeweiligen Patientinnen einge-<br />

laden. (s. „ Interdisziplinäre Tumorkonferenz in<br />

einem Brustzentrum“, S. 29)<br />

Das während der Operation entnommene Ge-<br />

webe wird vor der Beratung in der Tumorkonfe-<br />

renz vom Pathologen feingeweblich untersucht.


Es wird dabei zusätzlich zu der Untersuchung,<br />

ob es eine gut- oder bösartige Erkrankung ist,<br />

eine Hormonrezeptoranalyse durchgeführt, bei<br />

der die Hormonempfindlichkeit der Tumorzellen<br />

untersucht wird. Diese Hormonempfindlichkeit<br />

ist für die Planung der weiteren Nachbehand-<br />

lung von großer Bedeutung. (s. Ergebnis 9, S. 38)<br />

Als zusätzlicher Indikator für die Prognose beim<br />

Brustkrebs gilt der HER-2/neu-Status (s. Ergeb-<br />

nis 10, S. 38). An den HER-2/neu Rezeptor kön-<br />

nen Hormone andocken und dadurch eine ag-<br />

gressive Tumorzellvermehrung auslösen. Wenn<br />

festgestellt wird, dass der Tumor unter Hormon-<br />

einfluss zum Wachstum angeregt wird, kann<br />

durch eine „antihormonelle Therapie“ dieses<br />

Wachstum verringert bzw. behindert werden.<br />

Für die Tumorkonferenz trägt Dr. Hannig alle<br />

Befunde von Frau Müller zusammen. Die end-<br />

gültige Untersuchung des während der Operati-<br />

on entnommenen Wächterlymphknotens zeigt,<br />

dass dieser nicht befallen ist und der Tumor bis-<br />

her nicht gestreut hat. Die Tumorzellen sprechen,<br />

auch das zeigen die Untersuchungsergebnisse,<br />

auf Hormone an. Das bedeutet, dass die Tumor-<br />

zellen unter dem Einfluss von Hormonen zum<br />

Wachstum angeregt werden.<br />

Alle Untersuchungsergebnisse und der Opera-<br />

tionsbericht werden in der Tumorkonferenz von<br />

allen an der Behandlung Beteiligten erörtert. Da-<br />

bei werden auch die möglichen Therapiemög-<br />

lichkeiten (s. „Weitere Therapien ergänzen die<br />

Operation“, S. 32) diskutiert und eine Empfeh-<br />

lung für Karen Möller erarbeitet.<br />

Die Mitglieder der Tumorkonferenz empfehlen<br />

die Durchführung einer Strahlentherapie. Diese<br />

gehört zum Behandlungskonzept einer Bruster-<br />

haltenden Therapie. Weitere Therapien, wie bei-<br />

spielsweise eine Chemotherapie, halten sie bei<br />

Karen Müller für nicht notwendig. Da die Tu-<br />

morzellen positiv auf Hormone reagieren, emp-<br />

fiehlt die Tumorkonferenz die Strahlentherapie<br />

mit einer Anti-Hormontherapie zu ergänzen.<br />

Für Karen Müller bedeutet dies, täglich eine Ta-<br />

blette einzunehmen.<br />

Herr Dr. Hannig erklärt Karen Müller bei der<br />

nächsten Visite die Ergebnisse der Tumorkon-<br />

ferenz und welche unterschiedlichen Möglich-<br />

keiten es gibt, den Brustkrebs zu behandeln. Ne-<br />

ben der Operation kommen die Strahlen- oder<br />

Chemotherapie oder auch eine Anti-Hormon-<br />

therapie zur Anwendung. Welche Behandlungs-<br />

methode geeignet sei, hängt von der Art des<br />

Tumors oder dem Stadium der Erkrankung ab.<br />

Auch der Grad der Ausbreitung, beispielsweise,<br />

wenn die Lymphknoten der Achsel befallen ist,<br />

spielt bei der Entscheidung über die Behand-<br />

lungsmethode eine Rolle. Er erläutert ihr außer-<br />

dem ausführlich warum ihr die Tumorkonferenz<br />

zu einer Strahlenbehandlung – kombiniert mit<br />

einer Antihormontherapie – rät.<br />

Rund eine Woche nach ihrer Aufnahme kann<br />

Karen Müller die Klinik verlassen. Im Abschluss-<br />

gespräch, verbunden mit einer abschließenden<br />

Untersuchung, erhält Karen Müller neben dem<br />

Arztbrief auch einen sog. Nachsorgeordner. (s.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Nachsorge: „Betreuung über den Krankenhaus-<br />

aufenthalt hinaus“, S. 34) In diesem Nachsorge-<br />

ordner sind für die nächsten Jahre die Art und<br />

Häufigkeit von Untersuchungen, wie beispiels-<br />

weise der Mammographie, benannt. Außerdem<br />

sind dort alle wesentlichen Untersuchungsbe-<br />

funde, Unterlagen wie histologische Befunde<br />

und der Operationsbericht, gebündelt enthalten.<br />

Die Nachsorge der behandelten Patientinnen<br />

dauert in der Regel 10 Jahre und wird durch den<br />

niedergelassenen Frauenarzt durchgeführt und<br />

koordiniert.<br />

18 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Beim Abschlussgespräch fragt Herr Dr. Hannig<br />

Karen Müller, ob er ihre Daten an das Krebs-<br />

register weiterleiten darf. Deren Aufgabe sei es<br />

Ursachenforschung zu betreiben und mögliche<br />

Gründe für das Entstehen und die Ausbreitung<br />

von Krebserkrankungen zu ermitteln. Diese Auf-<br />

gabe können sie jedoch nur wahrnehmen, wenn<br />

sie über auftretende Krebserkrankungen infor-<br />

miert werden. Karen Müller stimmt einer Mel-<br />

dung zu. (s. Ergebnis 11, S. 38)<br />

Bis zu 6 Wochen wird es dauern, bis die Wunde<br />

vollständig verheilt ist. Erst dann wird bei Karen<br />

Müller die Strahlentherapie beginnen. Ihr Mann<br />

Jens und ihre beiden Kinder Benjamin und Julia<br />

freuen sich, Mamma wieder zu Hause zu haben.<br />

Sie haben verabredet, sie in den nächsten Wo-<br />

chen bei der Hausarbeit zu unterstützen. Jeder<br />

hat ein paar Pflichten übernommen. Auch ihre<br />

Freunde kommen und fassen mit an.<br />

Karen Müller ist immer noch bewegt über die<br />

Zeit nach der Operation: „Ich habe zunächst ge-<br />

dacht, die nehmen mir den Knoten heraus und<br />

das war`s dann. Erst nachdem ich etwas zur Ruhe<br />

gekommen bin, habe ich gemerkt, wie sehr mich<br />

‚die Sache‘ beschäftigt. Und dann das Gefühl<br />

‚ich muss mich zusammenreißen‘, meiner Fami-<br />

lie und meinen Freunden das Gefühl vermitteln,<br />

dass ‚schon wieder alles gut wird.‘“<br />

Wenige Wochen später beginnt Karen Müller mit<br />

der Strahlentherapie. Dazu muss sie nicht in die<br />

Klinik. Sie hat sich eine Strahlentherapiepraxis<br />

in ihrer Nähe gesucht. Schließlich muss sie jetzt<br />

mehrmals pro Woche zur Bestrahlung. Der Pra-<br />

xisinhaber kennt Frau Müller bereits von der Tu-<br />

morkonferenz.<br />

Es ist bereits Sommer, als alle Behandlungen<br />

hinter ihr liegen. Zu ihrer großen Freude hat sie<br />

einen Termin für die Rehabilitation erhalten, der<br />

sich zumindest teilweise mit den Ferien ihrer<br />

Kinder deckt. So kann ihre Familie sie während<br />

ihres Aufenthaltes in der Rehabilitationsklinik<br />

Triberg besuchen kommen. (s. Rehabilitations-<br />

kliniken: ein wichtiger Baustein im Genesungs-<br />

prozess“, S. 30)<br />

„Die Reha hat mir gut getan. Nicht nur körper-<br />

lich. Mich mit anderen Frauen auszutauschen,<br />

das hat mir sehr geholfen“, freut sich Karen Mül-<br />

ler über den erfolgreichen Verlauf ihrer Brust-<br />

krebsbehandlung.


Brustzentren: Teamwork von Experten unter einem Dach<br />

Die Diagnostik, die Behandlung und Betreu-<br />

ung sowie die Nachsorge von Brustkrebser-<br />

krankungen erfordern spezielles Wissen und<br />

viel Erfahrung, denn Auffälligkeiten sollen<br />

bei der Diagnose sicher erkannt werden. Spe-<br />

zialisten wie Radiologen, Frauenärzte, die auf<br />

die Operation von Brustkrebserkrankungen<br />

spezialisiert sind, Chemo- und Strahlenthe-<br />

rapeuten, plastische Chirurgen, Psychologen<br />

und Psychoonkologen sollen interdisziplinär<br />

zusammenarbeiten, Diagnose und Therapie<br />

miteinander beraten und auf die individu-<br />

elle Situation der Brustkrebspatientin ab-<br />

stimmen. Eine psychosoziale Betreuung soll<br />

die medizinische Behandlung ergänzen.<br />

Ohne lange Wartezeiten und mit einem abge-<br />

stimmten Therapiekonzept. Mit Fachexperten,<br />

die sich ein Gespür für die Sorgen und Ängste<br />

ihrer Patientinnen bewahrt haben. Mit Fachex-<br />

perten, die die Wünsche und Entscheidungen<br />

ihrer Patientinnen respektieren und sie aktiv in<br />

die Gestaltung der Behandlung einbinden.<br />

Vielfältige Anforderungen, die „alle unter einen<br />

Hut“ gebracht werden müssen, um den Patien-<br />

tinnen eine hohe Behandlungsqualität anbieten<br />

zu können und sicherzustellen, dass die Patien-<br />

tin von der Erstdiagnose bis hin zur Nachsorge<br />

kontinuierlich kompetent betreut wird.<br />

All dies sind Aufgaben von sog. „zertifizierten“<br />

Brustzentren, die bestimmte Anforderungen<br />

der medizinischen Fachgesellschaften erfüllen<br />

und sich von einer unabhängigen Kommission<br />

überprüfen (zertifizieren) lassen müssen. Derzeit<br />

können sich Brustzentren<br />

• entsprechend den fachlichen Anforderungen<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft und der<br />

Deutschen Gesellschaft für Senologie (natio-<br />

nale Anforderungen) oder<br />

• gemäß den Anforderungen der Europäischen<br />

Gesellschaft für Brustkunde (EUSOMA – Eu-<br />

ropean Society of Mastology) zertifizieren las-<br />

sen.<br />

Eine Harmonisierung der Verfahren wird an-<br />

gestrebt.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Zertifizierte Brustzentren der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe, die die strengen Anforderungen<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft und<br />

der Deutschen Gesellschaft für Senologie<br />

erfüllen, befinden sich in folgenden<br />

Kliniken:<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Homberg<br />

als Partner im Brustzentrum<br />

Regio, Marburg<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden,<br />

zugleich akkreditiert nach EUSOMA<br />

(European Society Of Mastology)<br />

Und das sind einige der Standards, die ein zerti-<br />

fiziertes Brustzentrum u. a. erfüllen muss:<br />

• Die Behandlung der Patientinnen erfolgt ent-<br />

sprechend der aktuellen Leitlinien der Fach-<br />

gesellschaften.<br />

• Die Diagnose wird der betroffenen Patientin in<br />

einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Der<br />

behandelnde Arzt nimmt sich für dieses Ge-<br />

spräch Zeit. Es findet nicht „zwischen Tür und<br />

Angel“ statt, die Privatsphäre der Patientin<br />

wird gewahrt. An dem Gespräch nimmt eine<br />

sog. Brustschwester teil. Sie steht der Patien-<br />

tin nach der Diagnosestellung zur Seite und<br />

übernimmt die emotionale, informelle und<br />

praktische Unterstützung.<br />

• Behandelt werden müssen jährlich mindes-<br />

tens 150 Patientinnen; Patientinnen, bei de-<br />

nen erstmalig Brustkrebs diagnostiziert wurde<br />

(Primärerkrankungen); Patientinnen jeden<br />

Alters und in unterschiedlichen Stadien der<br />

Brustkrebserkrankung.<br />

• Mindestens zwei auf Brusterkrankungen spe-<br />

zialisierte Frauenärzte müssen jährlich jeweils<br />

mindestens 50 Patientinnen mit neu diagnos-<br />

tiziertem Brustkrebs (Primärerkrankung) ope-<br />

rieren. So sollen bei den behandelnden Ärzten<br />

Fachkompetenz und Erfahrung gewährleistet<br />

werden.<br />

0 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

• Für die Diagnostik von Brusterkrankungen<br />

müssen mindestens zwei spezialisierte Rönt-<br />

genärzte (Radiologen) zur Verfügung stehen.<br />

Je mehr Erfahrung ein Radiologe gesammelt<br />

hat, desto seltener unterlaufen ihm bei der Be-<br />

urteilung der Bilder Fehler. Er sollte mindes-<br />

tens 2.000 Mammographien im Jahr beurteilen<br />

und sich an Früherkennungs- und Qualitäts-<br />

sicherungsprogrammen beteiligen. Ziel ist es,<br />

dass sämtliche Bilder von einem weiteren Ra-<br />

diologen geprüft werden (Zweitmeinung).<br />

• Brustpathologen, die sich auf die feingeweb-<br />

liche Untersuchung von krankhaftenVerände-<br />

rungen des Brustgewebes spezialisiert haben,<br />

gehören zum Behandlungsteam eines zertifi-<br />

zierten Brustzentrums. Sie können verdäch-<br />

tiges Brustgewebe sicher beurteilen und bei-<br />

spielsweise die Größe und Ausdehnung eines<br />

Krebses begutachten. 3.000 Gewebeproben<br />

jährlich, davon mindestens 200 Brustgewebe-<br />

proben sollte der Pathologe mindestens sehen<br />

und beurteilen.<br />

• Die Strahlen- und Chemotherapie wird auf<br />

die individuelle Krankheitssituation angepasst<br />

und von einem erfahrenen Strahlenthera-<br />

peuten geplant und durchgeführt.<br />

• Eine Chemotherapie kann auch ambulant<br />

durchgeführt werden. Erfahrungen mit min-<br />

destens 800 Chemotherapiezyklen müssen<br />

von den durchführenden Ärzten nachgewie-<br />

sen werden.<br />

• Diagnostik, Therapie und Nachsorge werden<br />

von den Fachexperten gemeinsam in wö-<br />

chentlichen Tumorkonferenzen beraten. Und<br />

dies jeweils individuell, ausgerichtet auf die<br />

Erkrankung und die Situation der Patientin.<br />

• Patientinnen werden ausdrücklich ermuntert,<br />

eine zweite Meinung einzuholen.<br />

• Im Brustzentrum werden die Patientinnen von<br />

Psychoonkologen (1 Psychoonkologe für 300<br />

Erkrankungen) und Brustschwestern betreut.<br />

• Zur Optimierung der Diagnose und Weiterent-<br />

wicklung der Behandlung von Brustkrebser-<br />

krankungen beteiligen sich die Brustzentren<br />

an Studien, indem sie mindestens 20 Prozent<br />

der Patientinnen in Studien einbeziehen.<br />

Die Ergebnisse der Behandlung werden doku-<br />

mentiert, ausgewertet und beständig kontrolliert.<br />

Dies sorgt für eine kontinuierliche Auseinander-<br />

setzung über die Qualität der Behandlung.


Die kontinuierliche persönliche Unterstüt-<br />

zung während des gesamten Behandlungs-<br />

verlaufs gehört zu den Kernaufgaben der<br />

Brustschwester. Für die Patientin ist die<br />

Brustschwester eine verlässliche Ansprech-<br />

partnerin in der Klinik.<br />

Brustschwester Birgit Schmelzer aus der As-<br />

klepios Paulinen Klinik Wiesbaden berichtet<br />

über Ihren verantwortungsvollen Job.<br />

Seit wann sind Sie in der APK Wiesbaden tätig?<br />

Ich bin seit 1986 in der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Kli-<br />

nik beschäftigt, zunächst auf internistischen und<br />

chirurgischen Stationen und seit 1991 in der Gy-<br />

näkologie.<br />

Welche Motivation hat Sie dazu geführt, sich als<br />

„Breast Nurse“ ausbilden zu lassen?<br />

An Brustkrebs zu erkranken, ist für Frauen eine<br />

ungeheure Bedrohung für die psychische und<br />

physische Integrität. Das Ausbildungskonzept<br />

hat mich überzeugt und darin bestärkt, mich in<br />

den Dienst der betroffenen Frauen zu stellen.<br />

Ich wollte Kompetenzen erwerben, um einen<br />

bedürfnisorientierten Behandlungsprozess ge-<br />

meinsam mit den Frauen gestalten zu können.<br />

In England besteht das Berufsbild der Breast<br />

Nurse schon seit 25 Jahren. In Deutschland steht<br />

es noch am Anfang, allerdings mit ganz starker<br />

Tendenz sich schnell zu etablieren. Besonders die<br />

Bedeutung der psychoonkologischen Betreuung<br />

wird immer mehr erkannt.<br />

Brustschwestern: die guten Engel<br />

Welche speziellen Kenntnisse benötigen Sie für<br />

Ihre Tätigkeit, welche Weiterbildungen haben Sie<br />

absolviert?<br />

Schwerpunkt meiner Arbeit ist die konstante<br />

pflegerische und emotionale Betreuung der Pati-<br />

entin während ihres stationären Aufenthalts. Im<br />

Behandlungsprozess und dem damit verbunde-<br />

nen emotionalen Stress verlieren die Frauen oft<br />

den Gesamtüberblick.<br />

Durch meine Ausbildung konnte ich mir zusätz-<br />

liche Kompetenzen in pflegerischen, kommuni-<br />

kativen, organisatorischen und diagnostischen<br />

Bereichen erwerben und Vermittlerin zwischen<br />

allen am Behandlungsprozess Beteiligten sein.<br />

Wie unterstützen Sie betroffene Frauen?<br />

Ich stehe für Gespräche zur Verfügung, z.B.<br />

wenn nach einem ärztlichen Aufklärungsge-<br />

spräch noch Informationsbedarf besteht, koor-<br />

diniere Behandlungsabläufe und vermittle In-<br />

formationen und Kontakte zu Sozialdienst und<br />

Selbsthilfegruppen. Aber oftmals ist es für die<br />

Patientinnen ausreichend, zu wissen, dass sie in<br />

mir eine Ansprechpartnerin für „alle Nöte“ ha-<br />

ben. Einfach nur da sein, wenn das Bedürfnis<br />

besteht. Die Art und das Ausmaß der Unterstüt-<br />

zung werden von der Patientin selbst definiert.<br />

So gibt es in unserer Klinik derzeit eine Studie,<br />

die es allen Patientinnen ermöglicht, eine psy-<br />

choonkologische Kurzzeittherapie in Anspruch<br />

zu nehmen. Auch hier versuche ich, das Angebot<br />

an die Frauen heranzutragen.<br />

Birgit Schmelzer (48)<br />

Brustschwester in der <strong>Asklepios</strong><br />

Paulinen Klinik Wiesbaden<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Welche Angebote bieten Sie Betroffenen?<br />

Auf Wunsch bin ich bei der Diagnosemitteilung<br />

bzw. Befundübermittlung anwesend, ebenso wie<br />

ich an der Tumorkonferenz teilnehme, um bei<br />

Unklarheiten von Seiten der Patientin als Mitt-<br />

ler zwischen den Berufsgruppen zu fungieren.<br />

Während des stationären Aufenthaltes stehe ich<br />

den Patientinnen zurVerfügung − in dem von der<br />

Patientin selbst definierten Umfang. Nach der<br />

Entlassung können mich die Patientinnen tele-<br />

fonisch kontaktieren, um eventuell weitere Ter-<br />

mine mit mir zu vereinbaren. Feste Sprechzeiten<br />

haben sich bisher als nicht praktikabel erwiesen<br />

und wurden von den Patientinnen nicht wahr-<br />

genommen. Das Berufsbild der Breast Nurse<br />

definiert sich fast täglich neu – und zwar durch<br />

die Patientin selbst. Während die eine Patientin<br />

meine Funktion darin sieht, einen erneuten Ge-<br />

sprächswunsch mit dem Arzt zu koordinieren,<br />

braucht mich die andere Patientin einfach nur<br />

zum Zuhören. Andere Frauen wünschen, dass<br />

ich den Angehörigen Unklarheiten näher erläu-<br />

tere.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Sind Sie nur für den stationären Bereich zustän-<br />

dig?<br />

In der Regel ja. Allerdings lassen sich die beiden<br />

Bereiche – ambulant und stationär – nicht strikt<br />

voneinander trennen. Oftmals gibt es fließende<br />

Übergänge. Aber in unserem Haus gibt es das<br />

Organisationsbüro der Frauenklinik, so dass es<br />

zwischen den Schwestern dort und mir keine<br />

sogenannten Schnittstellenproblematiken gibt.<br />

Die Schwestern, Arzthelferinnen und ich pflegen<br />

einen intensiven Informationsaustausch. Damit<br />

ist gewährleistet, dass keine Patientin ohne Un-<br />

terstützung ihre Krankheit erleben muss.<br />

Mit welchen Berufsgruppen arbeiten Sie zusam-<br />

men?<br />

Ich arbeite mit allen am Behandlungsprozess<br />

beteiligten Fachgruppen wie Ärzten, Kranken-<br />

gymnasten, Sozialdienst, Psychoonkologen und<br />

Selbsthilfegruppen zusammen.<br />

Wie könnte aus Ihrer Sicht die Betreuung von<br />

Frauen mit Brustkrebs verbessert werden?<br />

Zurzeit erkranken in Deutschland ca. 50.000<br />

Frauen jährlich an Brustkrebs. Trotzdem er-<br />

scheint mir die Erkrankung immer noch zu sehr<br />

tabuisiert. Mein persönlicher Wunsch ist, dass<br />

die Erkrankung Brustkrebs nicht nur als eine Er-<br />

krankung aus medizinischer Sicht gesehen wird,<br />

sondern dass der Umgang der Gesellschaft mit<br />

der Erkrankung noch mehr in den Fokus der Öf-<br />

fentlichkeit gerückt wird.<br />

Bieten Sie auch Vorsorge an?<br />

Vorsorge im medizinischen Sinn sollte immer<br />

Aufgabe des betreuenden Frauenarztes sein. Ich<br />

stehe bei Fragen bezüglich der Vorsorge gerne<br />

zur Verfügung, um dann wiederum als Mittlerin<br />

zwischen Patientin und Frauenarzt tätig zu wer-<br />

den.


Psychoonkologische Betreuung – professionelle<br />

Unterstützung in Krisensituationen<br />

Jede Frau kennt die Vorsorgeuntersuchungen<br />

bei ihrem Frauenarzt und die Sorge, es<br />

könnten sich bei der Untersuchung auffäl-<br />

lige Befunde ergeben. Bereits das Warten auf<br />

die Untersuchungsergebnisse ist mit Unru-<br />

he, Sorgen und Ängsten „Was ist, wenn …?“<br />

verbunden.<br />

Bestätigt sich die Diagnose „Krebs“ ist weit mehr<br />

notwendig als die weitere Abklärung von Befun-<br />

den oder die Einleitung einer Behandlung. Diese<br />

Diagnose bedeutet einen tiefen Einschnitt in das<br />

bisherige Leben.<br />

Erforderlich sind<br />

• eine einfühlsame Übermittlung der Diagnose,<br />

das Treffen „des richtigen Tones“.<br />

• die Bereitschaft des behandelnden Arztes mit<br />

der betroffenen Patientin „darüber zu reden“<br />

und ihr zu helfen, mit ihrem Schock und ihrer<br />

Angst zurechtzukommen.<br />

• mehrere eingehende therapeutische Ge-<br />

spräche mit dem Psychoonkologen.<br />

• eine umfassende Information zur Erkrankung,<br />

zu den unterschiedlichen Behandlungsmög-<br />

lichkeiten.<br />

• Erklärungen, was bei den einzelnen Behand-<br />

lungen passiert und mit welchen Nebenwir-<br />

kungen diese Behandlungen möglicherweise<br />

verbunden sind. Dazu gehören auch Hinweise,<br />

wo Patientinnen kompetente psychologische<br />

Beratung erhalten können.<br />

• eine Beratung, gemeinsam mit der betroffenen<br />

Patientin, was in ihrer Situation das Richtige<br />

sein könnte. Nicht nur unter medizinischen<br />

Gesichtspunkten, sondern auch unter Einbe-<br />

ziehung ihrer Ängste und Sorgen und ihrer<br />

persönlichen Lebensumstände.<br />

Für alle an der Behandlung Beteiligten gilt es,<br />

sich „einen Blick für ihre Patientinnen zu be-<br />

wahren“.<br />

Wenn die Angst, „was wird“, groß ist, Gefühle<br />

wie Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit über-<br />

hand nehmen, jemand zum Reden fehlt, hilft<br />

professionelle Unterstützung, die Krankheit zu<br />

verarbeiten. Dies ist die Aufgabe u.a. von Psy-<br />

choonkologen.<br />

Frau Dr. Doris Schulze gibt im nachfolgenden<br />

Interview Auskunft über die Aufgaben von<br />

Psychoonkologen.<br />

Welche emotionalen Probleme können mit der Di-<br />

agnose Brustkrebs verbunden sein?<br />

Ich erlebe bei den Patientinnen oft eine Art<br />

Diagnoseschock, der Ängste, Verzweiflung und<br />

Hoffnungslosigkeit auslöst. Viele Frauen verlie-<br />

ren ihr bis dahin positives Körperbild und kön-<br />

nen in eine Selbstwertkrise geraten. Manche<br />

befürchten durch die Erkrankung einen starken<br />

Attraktivitätsverlust und befürchten so Probleme<br />

Dr. phil. Dipl.-Psych.<br />

Doris Schulze<br />

Psychoonkologin in Sebnitz<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

in der Partnerschaft. „Krebs und Sexualität“ ist<br />

daher ein wichtiges Thema in den vertrauens-<br />

vollen Gesprächen.<br />

Durch die Folgen der Erkrankung erleben die<br />

Frauen auch, dass ihre psychische und physische<br />

Leistungsfähigkeit sehr beeinträchtigt sein kann,<br />

vor allem im Berufsleben.Während der gesamten<br />

Zeit der Nachsorge müssen die Frauen auch ler-<br />

nen, mit ihren neuen Leistungsgrenzen umzuge-<br />

hen, dies fällt nicht allen leicht. Einige befürchten<br />

dann denVerlust ihres Arbeitsplatzes, weil sie für<br />

eine gewisse Zeit nicht mehr so belastbar sind,<br />

wie sie es bis dahin gewohnt waren.<br />

Ich beobachte zudem, insbesondere während<br />

der Zeit der Chemo- und Strahlentherapie, ei-<br />

nen Rückzug der Patientinnen aus ihrem sozi-<br />

alen Leben. Sie igeln sich sprichwörtlich ein.<br />

Durch diese Isolation entwickeln sich bei eini-<br />

gen Frauen Depressionen, sie geraten ins Grü-<br />

beln und fühlen sich der Krankheit dann hilflos<br />

ausgeliefert.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Die durch die Diagnose „Brustkrebs“ ausgelös-<br />

te Stressbelastung bewältigen viele Frauen mit<br />

Hilfe ihrer Ärzte, Angehörigen, Freunden und<br />

Kollegen gut, ca. ein Drittel der Patientinnen<br />

entwickelt eine psychische Störung im Sinne ei-<br />

ner akuten Belastungsreaktion oder einer reaktiv<br />

ausgelösten Depression.<br />

Welche Aufgaben haben Psychoonkologen?<br />

Unsere Aufgabe ist es, die Patienten und ihre An-<br />

gehörigen bei seelischen und sozialen Belastun-<br />

gen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt,<br />

zu begleiten, zu beraten und zu behandeln. Dazu<br />

gehören die Stärkung des Selbstwertgefühls, die<br />

Reduktion von Ängsten, die Stärkung und För-<br />

derung ihres Selbstmanagements und ihrer sozi-<br />

alen Kompetenzen.<br />

Die Diagnose Krebs löst einen enormen Stress<br />

aus. Wir können die Patientinnen bei der Be-<br />

wältigung dieser enormen Beanspruchung un-<br />

terstützen. Neben der allgemeinen Krankheits-<br />

bewältigung stehen wir insbesondere dann zur<br />

Verfügung, wenn aufgrund der Erkrankung<br />

depressive Reaktionen auftreten, die die Pa-<br />

tientinnen allein nicht bewältigen können. In<br />

solchen Fällen führen wir vertrauensvolle Ge-<br />

spräche durch, das heißt, wir erarbeiten die sie<br />

aktuell beeinträchtigenden psychosozialen Zu-<br />

sammenhänge, suchen nach Veränderungsmög-<br />

lichkeiten in ihrer Einstellung und in ihrem Ver-<br />

halten und schulen die Patientinnen im Umgang<br />

mit ihren Gefühlen und Ängsten.<br />

Wann werden Sie in die Behandlung einbezogen?<br />

Wir stehen in verschiedenen Krankheitsphasen<br />

zur Verfügung. Im Rahmen der Akutversorgung<br />

führen wir mehrere Gespräche mit den Frauen<br />

bereits in der Klinik durch, die Nachsorge erfolgt<br />

dann meist ambulant in unseren Praxen. Selbst-<br />

verständlich sind die psychoonkologischen Be-<br />

handlungen auch Teil der Rehabilitation.<br />

Wie sieht Ihre praktische Arbeit in der Säch-<br />

sischen Schweiz Klinik Sebnitz aus?<br />

Die Behandlung und Therapie von Patientinnen<br />

mit Brustkrebs ist aus psychotherapeutischer<br />

Sicht nur im Teamwork (Ärzte, Schwestern, So-<br />

zialer Dienst, Physiotherapie etc.) möglich.<br />

Einmal wöchentlich nehme ich an den Chefarzt-<br />

visiten teil. Ich bespreche mich regelmäßig mit<br />

dem Pflegeteam und den Stationsärzten. Bereits<br />

beim ersten stationären Aufenthalt wird mit den<br />

Patientinnen ein psychoonkologisches Erstge-<br />

spräch durchgeführt. Darüber hinaus biete ich<br />

auch eine weitere Begleitung und psychoonko-<br />

logische Konsile im stationären Umfeld an.<br />

Mein weiterführendes Behandlungsangebot<br />

richtet sich im Speziellen an Patientinnen und<br />

deren Angehörige, die durch die Krebserkran-<br />

kung in eine psychosoziale Notlage geraten. Ich<br />

kläre gemeinsam mit ihnen die persönliche, fa-<br />

miliäre und berufliche Situation und suche nach<br />

angemessenen Lösungen, auch in Absprache<br />

mit dem Behandlungsteam.


Das Ziel meiner Beratungsgespräche ist es, die<br />

Frauen seelisch zu stabilisieren. Gestaltet sich<br />

der Umgang mit der Krankheit als besonders<br />

schwierig, führe ich zusätzlich Kriseninterven-<br />

tionen durch. Die gezielten Interventionen sind<br />

sehr individuell geprägt. Sie dienen einerseits<br />

zur Entlastung der betroffenen Frau, gleichzei-<br />

tig sollen sie auch eine gezielte Unterstützung<br />

im Umgang mit der Krankheit sein und die Le-<br />

bensqualität der Frauen – auch ihrer Angehöri-<br />

gen – verbessern. Die Patientinnen erhalten er-<br />

gänzend von mir Informationen und Beratungen<br />

zu ambulanten Hilfsangeboten und Selbsthilfe-<br />

gruppen. Auf Wunsch stelle ich Kontakte her<br />

oder begleite die Frauen in für sie schwierigen<br />

Situationen. Ich unterstütze sie bei der medi-<br />

zinischen, beruflichen und psychosozialen Re-<br />

habilitation. Durch meine enge Kooperation<br />

in einem regionalen Netzwerk aus niederge-<br />

lassenen Onkologen, Haus- und Fachärzten,<br />

Ergo- und Physiotherapeuten, Pflege- und So-<br />

zialdiensten sowie Reha-Einrichtungen kann ich<br />

meine Patientinnen in ihrer Wahl der Mit- und<br />

Weiterbehandlungen unterstützen.<br />

Meine Fort- und Weiterbildungsangebote in der<br />

Sächsischen Schweiz Klinik richten sich an die<br />

Ärzte und das Pflegepersonal auf den Stationen.<br />

Diese Klinikmitarbeiter haben in der akuten<br />

Phase der Erkrankung einen naturgemäß en-<br />

gen Kontakt mit den Frauen und sind sehr stark<br />

mit deren psychosozialen Belastungssituationen<br />

konfrontiert. Mein Ziel ist es, mehr Verständnis<br />

im Umgang mit diesen Patientinnen zu wecken,<br />

aber auch die eigenen psychophysischen Res-<br />

sourcen der „Helfer“ zu erhalten und zu stär-<br />

ken.<br />

Können die Patientinnen auch nach dem statio-<br />

nären Aufenthalt mit Ihnen rechnen?<br />

Jede Patientin, die den Wunsch nach einer am-<br />

bulanten Weiterbehandlung in meiner Praxis<br />

äußert, erhält in der Regel innerhalb von 14 Ta-<br />

gen einen ersten Termin in der psychotherapeu-<br />

tischen Praxis. Die in der Klinik begonnene Be-<br />

handlung setze ich dann „nahtlos“ fort. Auch im<br />

ambulanten Setting beziehe ich die Angehörigen<br />

in den verschiedenen Therapiephasen mit ein.<br />

Wichtig ist mir dabei die Wiederherstellung und<br />

Stärkung der emotionalen Stabilität der Frauen.<br />

Sie sollen wieder handlungsfähig werden und<br />

ihre inneren und sozialen Ressourcen nutzen.<br />

Dabei helfen neben den beschriebenen Inter-<br />

ventionen auch verschiedene Entspannungsthe-<br />

rapien, die die Frauen erlernen können.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Selbsthilfegruppen: Hilf dir selbst und lass dir helfen!<br />

Christa Hentschel<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs,<br />

Landesverband Hamburg-<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

„Alles ist überstanden!“ So scheint es. Die<br />

Patientinnen und ihre Angehörigen erwar-<br />

ten, dass sich „jetzt alles normalisiert“, sie<br />

„wie früher funktionieren“ und der Alltag<br />

wieder einkehrt. Und dann fallen einige der<br />

Patientinnen in ein seelisches Tief, das sich<br />

durch Schlafstörungen, Erschöpfungszustän-<br />

de, Verstimmungen bemerkbar machen kann<br />

und auf den ersten Blick nicht mit der Brust-<br />

krebserkrankung in Verbindung zu stehen<br />

scheint. Das kann ein Signal dafür sein, dass<br />

das Thema Brustkrebs zur Seite geschoben<br />

und verdrängt wurde.<br />

In dieser Situation stehen den Betroffenen ne-<br />

ben ambulanten psychosozialen Betreuungsan-<br />

geboten auch Selbsthilfegruppen hilfreich zur<br />

Seite. Hier können sie sich mit Menschen aus-<br />

tauschen, die Ähnliches erlebt haben bzw. erle-<br />

ben, die ihre Ängste, Sorgen und Nöte „am ei-<br />

genen Leib“ kennengelernt haben und ebenfalls<br />

einen Weg suchen, die Krankheit zu bewältigen.<br />

Hier können sie aber auch Informationen erhal-<br />

ten: zu ihrer Erkrankung und den Möglichkeiten<br />

der Behandlung und Therapie oder zu Unter-<br />

stützungsangeboten.<br />

Frau Christa Hentschel von der „Frau-<br />

enselbsthilfe nach Krebs“ gibt Auskunft<br />

über die Möglichkeiten der Selbsthilfegrup-<br />

pen.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Welche Selbsthilfegruppen für Patientinnen mit<br />

Brustkrebs gibt es?<br />

In Hamburg gibt es 15 Selbsthilfegruppen, davon<br />

12 Gruppen der Frauenselbsthilfe nach Krebs.<br />

Bundesweit hat unser Verband 430 Gruppen. In<br />

den Gruppen sind alle Krebspatienten willkom-<br />

men, Frauen mit Brustkrebs sind mit circa 70<br />

Prozent am häufigsten bei uns vertreten.<br />

Was sind die häufigsten Fragen?<br />

Die häufigste Frage lautet: „Wo finde ich eine<br />

gute Klinik für die Brustoperation?“ In unseren<br />

Beratungsgesprächen empfehlen wir den be-<br />

troffenen Frauen grundsätzlich nur zertifizierte<br />

Brustzentren. Weiterhin werden Fragen zur Be-<br />

handlung und den Nebenwirkungen der Be-<br />

handlung gestellt. „Was erwartet mich bei der<br />

Bestrahlung?“ Fragen zur Schwerbehinderung,<br />

zu Rehakliniken, Krankenkassenleistungen,<br />

Ernährung, Sportangebote und „Wo gibt es in<br />

meinem Stadtteil eine Selbsthilfegruppe?“ er-<br />

gänzen das Spektrum der Fragen.<br />

Wie können Selbsthilfegruppen helfen?<br />

Das Motto der Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />

„auffangen – informieren – begleiten“ ist die<br />

Grundlage unserer Arbeit.<br />

Wir fangen die Frauen auf nach dem Schock der<br />

Diagnose,wir informieren über Hilfen zur Krank-<br />

heitsbewältigung und begleiten in ein Leben mit<br />

oder nach Krebs. Der Erfahrungsaustausch in


den Selbsthilfegruppen und die Gespräche mit<br />

anderen Frauen, die alles schon erlebt und über-<br />

lebt haben, machen Mut und geben Zuversicht.<br />

Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind Exper-<br />

ten im Umgang mit Hilfsmitteln und in Fragen<br />

der Alltags- und Lebensgestaltung. Wir können<br />

viele Fragen beantworten; dort wo wir an unse-<br />

re Grenzen stoßen, laden wir Experten aus dem<br />

Gesundheitswesen zu einem Gruppentreffen<br />

ein, die uns über Therapien, Nebenwirkungen<br />

oder auch neue Behandlungen berichten.<br />

Was wollen Frauen wissen?<br />

Es interessiert besonders, ob und welche Be-<br />

schwerden während der Therapie bei anderen<br />

Frauen auftreten und was man zur Linderung<br />

tun kann. Sie wollen in patientenverständlicher<br />

Form übersetzt bekommen, wie die unterschied-<br />

lichen Therapien, z.B. die Hormontherapie, wir-<br />

ken. Sie möchten wissen, ob eine Ernährungs-<br />

Umstellung sinnvoll ist, wie die Versorgung z.B.<br />

mit BH, Badeanzügen, Perücken, Brustprothesen<br />

geregelt ist, was ein Lymphödem ist, wie man es<br />

vermeiden kann und wie es behandelt wird.<br />

Wie wichtig ist die psychosoziale Betreuung der<br />

Patientinnen?<br />

Die Konfrontation mit der Diagnose Brustkrebs<br />

hinterlässt Spuren im physischen, psychischen<br />

und sozialen Bereich. Angst, Hilflosigkeit und<br />

Verzweiflung, Gedanken um die Endlichkeit des<br />

Lebens, um das Symbol der Weiblichkeit, die<br />

körperliche Entstellung, aber auch existenzielle<br />

Fragen belasten in der Situation die Frauen. Um<br />

das alles zu verarbeiten, braucht es die psycho-<br />

soziale Betreuung. In vielen Fällen kann auch die<br />

Selbsthilfe zur Bewältigung beitragen, aber im-<br />

mer dann, wenn wir an unsere Grenzen stoßen,<br />

haben wir ein Netz von professionellen Hilfsan-<br />

geboten, auf die wir verweisen können.<br />

Welche Bedeutung hat die Tumorkonferenz für die<br />

Therapieplanung?<br />

Das Wissen, dass nicht nur ein Arzt über die The-<br />

rapie entscheidet, sondern ein Expertenteam,<br />

schafftVertrauen in die Behandlung.<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Kliniken/ nie-<br />

dergelassenen Gynäkologen?<br />

In Hamburg besteht seit 2001 eine Zusammen-<br />

arbeit der Frauenselbsthilfe nach Krebs mit der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek. Wir haben seit 2004<br />

eine Kooperation mit dem Brustzentrum und in<br />

der Klinik selbst eine eigene Beratungsstelle für<br />

Krebspatienten. Außerdem trifft sich die Selbst-<br />

hilfegruppe regelmäßig in der Klinik. Es gibt<br />

noch weitere Kooperationsverträge der Frau-<br />

enselbsthilfe nach Krebs mit Brustzentren in<br />

Hamburg, aber auch bundesweit.<br />

Gemeinsame Veranstaltungen der Kliniken mit der<br />

Selbsthilfe sind schon Tradition.<br />

Auch die niedergelassenen Ärzte unterstützen<br />

die Selbsthilfegruppen. Es ist kein Problem, ei-<br />

nen Arzt zu einem Gruppentreffen oder als Re-<br />

ferenten für eineVeranstaltung einzuladen.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Brustoperateure – zertifizierte Spezialisten<br />

Dr. Dieter Lampe<br />

Leiter des Brustzentrums Weißenfels,<br />

zertifizierter Brustoperateur<br />

nach den Regelungen der<br />

„Arbeitsgemeinschaft für ästhetische,<br />

plastische und wiederherstellende<br />

Operationsverfahren in<br />

der Gynäkologie e.V.“ (AWOGyn)<br />

Leiter von Brustzentren, die nach<br />

den Regelungen der AWOGyn als<br />

Brustoperateur zertifiziert wurden,<br />

sind u.a. in folgenden <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken tätig:<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden<br />

Dr. Jürgen Terhaag<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar, Dr<br />

Hanno Klingemann<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek,<br />

Hamburg, Prof. Dr. Andree Faridi<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />

Dr. Dieter Lampe<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />

Wiesbaden, Dr. Volker Heyl<br />

Die Arbeitsgemeinschaft für ästhetische,<br />

plastische und wiederherstellende Opera-<br />

tionsverfahren in der Gynäkologie (AWO-<br />

Gyn) hat Standards für die Zertifizierung von<br />

Brustoperateuren festgelegt. Diese garantie-<br />

ren eine hohe Erfahrung und Spezialisierung<br />

der Operateure.<br />

Dr. Dieter Lampe, Leiter des Brustzentrums<br />

Weißenfels und zertifizierter Brustoperateur<br />

nach AWOGyn, gibt uns einen Einblick in<br />

seine Tätigkeit.<br />

8 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Bundesweit gibt es bisher nur rund 80 zertifizierte<br />

Brustoperateure nach AWOGyn. Welchen Vorteil<br />

haben Patientinnen, wenn sie sich bei einer Brust-<br />

krebserkrankung in einem Brustzentrum mit spe-<br />

zialisierten Brustoperateuren behandeln lassen?<br />

Durch eine optimale Zusammenarbeit der un-<br />

terschiedlichen Fachdisziplinen, die an der Ent-<br />

deckung und Behandlung von Brustkrebser-<br />

krankungen beteiligt sind, werden lange Wege<br />

und unnötige Zeitverluste vermieden. Zu der<br />

Standardtherapie der Brustkrebserkrankung<br />

gehört die Operation. In der Zwischenzeit wird<br />

ein Großteil der Brustkrebsoperationen brust-<br />

erhaltend durchgeführt. Doch auch bei diesen<br />

Eingriffen kommt es erheblich auf die Erfahrung<br />

des Operateurs an, um anschließend ein gutes<br />

kosmetisches Ergebnis zu erhalten.<br />

Von der AWOGyn anerkannte Brustoperateure<br />

müssen Erfahrungen und Kenntnisse der ope-<br />

rativen Behandlung von Brusterkrankungen<br />

nachweisen. Neben der Erstbehandlung der<br />

Brustkrebserkrankung gehören auch wiederher-<br />

stellende Operationen der Brust zum Spektrum,<br />

das die Brustoperateure beherrschen müssen.<br />

Als Nachweis dient ein Logbuch, mit dem die<br />

absolvierten Fortbildungen nachgewiesen wer-<br />

den müssen. Die Überprüfung der Qualifikation<br />

des Operateurs erfolgt anschließend durch ein<br />

Auditverfahren der AWOGyn.<br />

Die Entfernung der gesamten Brustdrüse wegen<br />

einer Brustkrebserkrankung wird in den letzten<br />

Jahren deutlich seltener durchgeführt. Trotzdem<br />

erfolgt sie in circa 20 bis 30 Prozent der Fälle.<br />

Welche Hilfe können Sie den betroffenen Frauen<br />

anbieten?<br />

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Me-<br />

thoden, um die Brust wiederherzustellen: Die<br />

Brust kann mit körpereigenem Gewebe, mit<br />

einem Implantat oder einer Kombination beider<br />

Methoden wieder aufgebaut werden. Implan-<br />

tate bestehen überwiegend aus Silikonkissen,<br />

die es in unterschiedlichen Größen gibt. Opera-<br />

tiv komplizierter ist der Brustaufbau mit Eigen-<br />

gewebe. Bei dieser Operationstechnik wird das<br />

eigene Gewebe aus dem Unterbauch- oder Rü-<br />

ckenbereich genutzt, um die Brust neu zu erstel-<br />

len. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile.<br />

Bei einem anerkannten Brustoperateur haben<br />

die Patienten die Sicherheit, dass sie umfassend<br />

beraten werden und dass der Operateur auch<br />

die Erfahrung besitzt, diese Operationen durch-<br />

zuführen.


Interdisziplinäre Tumorkonferenz in einem Brustzentrum<br />

Die interdisziplinäre Tumorkonferenz stellt<br />

das geballte Expertenwissen in einem Brust-<br />

zentrum dar. Dementsprechend hoch sind<br />

die Anforderungen, die im Rahmen des Zer-<br />

tifizierungsverfahrens an diese Tumorkonfe-<br />

renz gestellt werden.<br />

Es ist genau festgelegt, dass die interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz mindestens einmal pro Woche<br />

zusammentreffen muss. Dadurch wird sicher-<br />

gestellt, dass jeder Patient auch zeitnah zu einer<br />

Empfehlung der Tumorkonferenz kommt.<br />

Auch für die Zusammensetzung der Tumor-<br />

konferenz bestehen eindeutige Vorgaben: Min-<br />

destens ein Brustoperateur, ein Röntgenarzt,<br />

ein Pathologe (feingewebliche Beurteilung), ein<br />

Strahlentherapeut sowie ein internistischer bzw.<br />

gynäkologischer Onkologe (Krebsarzt) müssen<br />

anwesend sein. Dazu sind weitere Fachexperten<br />

(z.B. Psychoonkologe, Pflege) bedarfsgerecht in<br />

die Tumorkonferenz einzubeziehen. Die Anwe-<br />

senheit der Experten muss nachgewiesen wer-<br />

den.<br />

Darüber hinaus sind verbindliche Regelungen<br />

zum Ablauf der Tumorkonferenz bis in das De-<br />

tail festgelegt. So gibt esVereinbarungen, in wel-<br />

cher Form die Konferenz vorzubereiten ist, wie<br />

die Konferenz dokumentiert wird, wie Therapie-<br />

empfehlungen gefällt werde, wie die niederge-<br />

lassenen Ärzte einzubeziehen sind und so wei-<br />

ter.<br />

Und wozu so viel „bürokratischer Aufwand“?<br />

Ziel dieser Tumorkonferenzen ist eine indivi-<br />

duelle Therapieempfehlung auf höchstem me-<br />

dizinischen Niveau für jeden Patienten. Da alle<br />

entsprechenden Fachrichtungen frühzeitig in die<br />

Therapieplanung einbezogen werden, die Ent-<br />

scheidung auf Basis der aktuellen Leitlinien ge-<br />

troffen und zeitnah dokumentiert werden, gibt<br />

es für den Patienten ein Behandlungskonzept<br />

aus einem Guss.<br />

Dieses Behandlungskonzept hat seine Gültig-<br />

keit, egal ob die nachfolgende Behandlung im<br />

Krankenhaus oder im ambulanten Bereich beim<br />

niedergelassenen Arzt durchgeführt wird. Das<br />

Konzept ist allen Beteiligten bekannt und wird<br />

von allen getragen. Jeder Therapeut weiß, wel-<br />

ches sein Anteil an der Behandlung ist, egal ob er<br />

Strahlentherapeut oder Psychoonkologe ist.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Rehabilitationskliniken: ein wichtiger Baustein<br />

im Genesungsprozess<br />

Dr. Urte Skorzinski<br />

Fachärztin für Gynäkologie an<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg,<br />

Fachklinik für Hämato-Onkologie,<br />

Anschlussheilbehandlung und<br />

Rehabilitation<br />

Auch nach Abschluss der Behandlung im<br />

Krankenhaus bleibt eine psychische Betreu-<br />

ung wichtig, um die Krankheit zu verarbei-<br />

ten.<br />

Oft ist die Rehaklinik der erste Ort, wo die Pati-<br />

entin „mal wieder zu sich kommt“, durchatmen<br />

kann und Zeit zum Nachdenken hat. „Wo ste-<br />

he ich?“, „Wie geht es weiter?“ sind Fragen, die<br />

jetzt in den Mittelpunkt rücken. Da bietet eine<br />

Rehabilitationsmaßnahme ein wenig Zeit, um<br />

die Krankheit, all das, was in vorangegangenen<br />

Wochen und Monaten passiert ist, „zu verdauen“<br />

und neue Perspektiven zu entwickeln. Zeit, den<br />

Körper zu stärken. Zeit, sich mit Patientinnen in<br />

gleicher oder ähnlicher Situation auszutauschen.<br />

Zeit, damit zu beginnen, die Krankheit mit pro-<br />

fessioneller Hilfe „zu bewältigen“.<br />

Frau Dr. Urte Skorzinski aus der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Triberg berichtet über ihre Arbeit in<br />

der Rehabilitationsklinik.<br />

Mit welchen Fragen und Sorgen kommen die Frau-<br />

en in die Reha?<br />

0 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Vordergründig möchte die Patientin wieder kör-<br />

perlich fit werden. Dahinter stehen Unsicherheit<br />

und Ängstlichkeit: Kann ich mich auf meinen<br />

Körper wieder verlassen wie früher? Ist er wie-<br />

der so leistungsfähig? Werde ich meine Berufstä-<br />

tigkeit wieder voll ausüben können?<br />

Und dann kommen die noch weiter nach hin-<br />

ten geschobenen Fragen: Wie geht es in meiner<br />

Partnerschaft weiter? Die Krise in der Akutthera-<br />

pie haben wir vielleicht gemeinsam gut gemeis-<br />

tert. Aber aufgrund meiner Müdigkeit und Ab-<br />

geschlagenheit ist sonst nicht viel gelaufen. Bin<br />

ich für meinen Mann als Frau überhaupt noch<br />

attraktiv nach der Brustoperation? Wie lange<br />

hält die sexuelle Lustlosigkeit bei mir noch an?<br />

Wie gehe ich damit um? Liegt das an der anti-<br />

hormonellen Therapie? Und dann die Trocken-<br />

heit im Genitalbereich, die Schmerzen beim<br />

Geschlechtsverkehr macht, kann man da etwas<br />

machen?<br />

Zusätzlich leiden nicht wenige Frauen unter<br />

starken Wechseljahresbeschwerden nach der<br />

Chemotherapie bzw. unter antihormoneller The-<br />

rapie. Nicht wenige sind besonders nachts durch<br />

Hitzewallungen und Schweißausbrüche gestört<br />

und finden keinen erholsamen Schlaf. Zusätzlich<br />

leiden sie sehr unter Stimmungsschwankungen.<br />

Beides ist zusätzlich zur psychischen und phy-<br />

sischen Krankheitsbewältigung sehr belastend.<br />

Was kann die Reha konkret bieten, um die Erkran-<br />

kung zu bewältigen?<br />

Durch das physiotherapeutische Programm<br />

kann die Patientin ihre Fitness wieder aufbauen,<br />

was das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein<br />

stärkt. In den Vorträgen und im Austausch mit<br />

anderen Patientinnen erfahren sie, dass es an-<br />

deren ähnlich geht. Dies wirkt sehr entlastend.<br />

„Ich bin nicht allein mit meinem Problem.“ Zu-<br />

sätzlich erhalten sie in den Vorträgen konkrete<br />

Hilfestellung: Was kann ich tun, bei trockenen


Schleimhäuten im Genitalbereich? Wie kann ich<br />

mit Lustlosigkeit umgehen? Welche neuen Wege<br />

gibt es in der Körpersprache der Lust (Sexua-<br />

lität) zu entdecken, z.B. auch jenseits vom Ge-<br />

schlechtsverkehr?<br />

Wie kann ich Wechseljahresbeschwerden lindern<br />

und anders mit ihnen umgehen? Darüber hinaus<br />

stehen Psychologinnen für Einzelberatungen zur<br />

Verfügung und auch gynäkologische Einzelbera-<br />

tungen, inklusive Sexualberatung, sind möglich.<br />

Zusätzlich werden in speziellen Gruppen z.B.<br />

Strategien für einen anderen Umgang mit Stress<br />

entwickelt (Stressbewältigungsgruppe). Und<br />

ebenso ist die berufliche Beratung sehr wichtig,<br />

z.B. über das Angebot der stufenweise beruf-<br />

lichen Wiedereingliederung. Die Patientinnen<br />

erfahren so in den verschiedenen Lebensberei-<br />

chen Unterstützung in der Neuorientierung.<br />

Nehmen die Frauen die Angebote an?<br />

Ja! Immer wieder erzählen Frauen im Abschluss-<br />

gespräch: „Eigentlich wollte ich gar nicht in die<br />

Reha. Ich hielt das für mich für überflüssig. An-<br />

dere haben mich dazu überredet, mir doch mal<br />

eine Erholung zu gönnen. Reine Erholung war<br />

das hier nicht. Das Tagesprogramm ist sehr ge-<br />

füllt. Aber ich fühle mich nun körperlich, geis-<br />

tig und seelisch gestärkt. Ich hätte nie gedacht,<br />

dass ich so viel mitbekommen und so sehr von<br />

diesem Aufenthalt profitieren würde.“ Und nicht<br />

wenige sagen auch zum Abschluss: „Ich gehe<br />

mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein als<br />

Frau nach Hause! Schade, dass ich diese Vorträ-<br />

ge über Frausein und Sexualität nicht schon vor<br />

20 Jahren gehört habe.“<br />

Was geben Sie ihnen bei ihrer Entlassung nach<br />

Hause mit?<br />

Die konkrete Planung des beruflichen Wieder-<br />

einstieges, ein körperliches Fitnessprogramm für<br />

zu Hause, erlernte Entspannungstechniken, In-<br />

formationen über die Bedeutung der Ernährung<br />

bei Brustkrebs und viele Anregungen und Ideen<br />

für die Neuorientierung in den unterschiedlichs-<br />

ten Lebensbereichen.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Weitere Therapien ergänzen die Operation<br />

Vor oder nach einer Brustkrebsoperation<br />

können ergänzende Therapien notwendig<br />

sein.<br />

Dabei wird zwischen folgenden Therapieopti-<br />

onen unterschieden:<br />

• Strahlentherapie<br />

• Hormontherapie<br />

• Chemotherapie<br />

Welche Therapie zu welchem Zeitpunkt der Be-<br />

handlung angewandt werden soll, wird in der<br />

Tumorkonferenz individuell für jede Patientin<br />

abgestimmt. Häufig werden verschiedene The-<br />

rapiekonzepte in Kombination miteinander ein-<br />

gesetzt.<br />

Strahlentherapie<br />

Eine Strahlentherapie gehört zum Behandlungs-<br />

konzept bei einer brusterhaltenden Operation.<br />

Mit der Strahlentherapie wird begonnen, wenn<br />

die Operationswunde verheilt ist. Sie dauert<br />

rund sechs Wochen und kann sowohl ambulant<br />

wie auch in einer Klinik durchgeführt werden. In<br />

dieser Zeit wird die betroffene Brust mehrmals in<br />

der Woche mit einer bestimmten Strahlendosis<br />

bestrahlt.<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Strahlen können Tumoren in ihrem Wachstum<br />

bremsen oder zerstören. Sie sollen die nach ei-<br />

ner brusterhaltenden Therapie möglicherweise<br />

noch verbliebenen Krebszellen zerstören und<br />

das Risiko, dass der Tumor an gleicher Stelle er-<br />

neut auftritt, minimieren.<br />

Nebenwirkungen einer Strahlentherapie lassen<br />

sich nicht ausschließen. Im Rahmen der Thera-<br />

pieplanung wird versucht, die unerwünschten<br />

Nebenwirkungen so gering wie möglich zu<br />

halten. Im bestrahlten Bereich der Brust kann<br />

es vorübergehend zu schmerzhaften Rötungen<br />

kommen. Möglich sind auch Flüssigkeitsan-<br />

sammlungen im Lymphsystem der Brust oder<br />

der Achsel (Lymphödem).<br />

Hormontherapie<br />

Die weiblichen Geschlechtshormone (Östro-<br />

gene und Gestagene) halten bei normaler Hor-<br />

monkonzentration die Funktion der Brust auf-<br />

recht. Da die bösartigen Zellen von normalen<br />

Brustdrüsenzellen abstammen, können sie sen-<br />

sibel auf Östrogene reagieren. Durch den Ein-<br />

fluss der Östrogene kann es zu einem Wachs-<br />

tum der Tumoren kommen. Ob die Zellen über<br />

Empfangsstationen für Hormone verfügen und<br />

daher durch Hormone beeinflusst werden kön-<br />

nen, lässt sich am sogenannten Hormonrezep-<br />

torstatus erkennen.<br />

Ist ein Brusttumor bei den Hormonrezeptoren<br />

positiv, kann er durch Gabe von entsprechenden<br />

Antihormonen beeinflusst werden.<br />

Auch eine Anti-Hormontherapie kann mit Ne-<br />

benwirkungen verbunden sein. Art und Inten-<br />

sität der Nebenwirkungen sind in den meisten<br />

Fällen gering. Mögliche Beschwerden ähneln<br />

Nach dem Ende der Behandlung verschwinden<br />

die Beschwerden häufig wieder.


Chemotherapie<br />

Die Brustoperation kann außerdem durch eine<br />

Chemotherapie ergänzt werden. Auch sie soll<br />

das Risiko, dass die Erkrankung erneut auftritt<br />

und es zu einem Rückfall kommt, verringern, in<br />

dem sie möglichst alle im Körper noch vorhan-<br />

denen Rest-Tumorzellen angreift.<br />

Im Rahmen einer Chemotherapie werden Me-<br />

dikamente, sogenannte Zytostatika, eingesetzt.<br />

Sie werden in Form von Tabletten verabreicht,<br />

können aber auch gespritzt (Injektion) oder als<br />

Infusionen verabreicht werden. Die Zytostatika<br />

verteilen sich im gesamten Körper und hemmen<br />

die Teilung der bösartigen Zellen. Sie können<br />

daher auch Ansammlungen bösartiger Zellen<br />

erreichen, die noch nicht erkannt wurden.<br />

Bei einer Chemotherapie ist die Wirkung – an-<br />

ders als bei einer Strahlentherapie – nicht auf<br />

den Tumor und die betroffene Brust (lokal) be-<br />

schränkt. Die eingesetzten Medikamente wirken<br />

im ganzen Körper und schädigen auch gesunde<br />

Zellen. Dies gilt besonders für Zellen, die sich<br />

schnell vermehren. Dazu gehören beispielsweise<br />

die blutbildenden Zellen des Knochenmarks, die<br />

Schleimhautzellen in Magen und Darm oder die<br />

Haarwurzelzellen. Eine Chemotherapie geht da-<br />

her häufig mit Haarausfall einher. Auch Übelkeit<br />

und Erbrechen unmittelbar im Anschluss an die<br />

Behandlung sind eine mögliche Begleiterschei-<br />

nung der Chemotherapie. Veränderungen des<br />

Blutbildes können sich für die betroffene Patien-<br />

tin in Symptomen wie Schwäche und Erschöp-<br />

fung oder einer erhöhten Neigung zu Infektionen<br />

bemerkbar machen. Nach Ende der Therapie bil-<br />

den sich die Nebenwirkungen zurück.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Nachsorge: Betreuung über den Krankenhaus-<br />

aufenthalt hinaus<br />

Nach der Therapie und nach der Rehabili-<br />

tation ist das Thema „Brustkrebs“ nicht ab-<br />

geschlossen. Es bleibt die Gefahr eines er-<br />

neuten Auftretens der Krankheit. Deshalb<br />

schließt sich an die Behandlung und Rehabi-<br />

litation das Angebot einer Nachsorge an. In<br />

einer festgelegten Terminfolge werden der<br />

Patientin Nachuntersuchungen angeboten.<br />

Zunächst wird die betroffene Patientin zum Ab-<br />

schluss der Behandlung in einem ausführlichen<br />

Gespräch umfassend über den Sinn und die<br />

Notwendigkeit einer Nachsorge informiert. Ein<br />

Wiederauftreten der Krankheit soll frühzeitig er-<br />

kannt werden.<br />

Zugleich geht es in dem Gespräch darum, ihr<br />

konkret, auf ihre spezielle Situation bezogen,<br />

darzustellen, „wie es weitergeht“ und welche<br />

Untersuchungen, in welchem zeitlichen Abstand<br />

durchgeführt werden sollen.<br />

In der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden er-<br />

halten daher alle Patientinnen zum Abschluss<br />

ihrer klinischen Behandlung einen sogenannten<br />

Nachsorgeordner. Der Ordner enthält zur Infor-<br />

mation des behandelnden Frauenarztes neben<br />

dem Beratungsergebnis der Tumorkonferenz,<br />

den Operationsbericht sowie weitere Untersu-<br />

chungsergebnisse.<br />

Im Nachsorgeordner der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wies-<br />

baden sind für die nächsten 10 Jahre die Nach-<br />

sorgetermine beim Frauenarzt der Patientin be-<br />

nannt:<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

• In den ersten 3 Jahren soll alle 3 Monate eine<br />

körperliche Untersuchung stattfinden.Ab dem<br />

4. Jahr ist diese Untersuchung nur noch alle 6<br />

Monate, ab dem 7 Jahr einmal jährlich vorge-<br />

sehen.<br />

• Bei der operierten Brust soll alle 6, bei der ge-<br />

sunden Brust alle 12 Monate eine Mammogra-<br />

phie durchgeführt werden.<br />

• Die Untersuchungen sollen von einer Selbst-<br />

untersuchung der Brust, einmal monatlich, er-<br />

gänzt werden.<br />

Weitere Untersuchungen sind nur bei einemVer-<br />

dacht auf ein Wiederauftreten der Erkrankung<br />

erforderlich.<br />

Dieser Nachsorgeordner bietet die Möglichkeit,<br />

alle Untersuchungsergebnisse zu sammeln und<br />

zu bündeln. So kann der Genesungsprozess je-<br />

derzeit nachvollzogen, Veränderungen, die auf<br />

ein Wiederauftreten der Erkrankung deuten,<br />

schnell erkannt werden. Dazu bedarf es der Mit-<br />

wirkung der Patientin, in dem sie die Nachsorge-<br />

angebote wahrnimmt.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in Wiesbaden bit-<br />

tet ihre Patientinnen, die Untersuchungsergeb-<br />

nisse nach jeder Untersuchung an die Klinik<br />

weiterzuleiten. Die Sammlung und Zusammen-<br />

führung dieser Nachsorgedaten soll es der Klinik<br />

ermöglichen, die Effektivität der Behandlung zu<br />

überprüfen und im Bedarfsfall weitere Therapie-<br />

schritte einzuleiten.


Behandlung von Brustkrebs / Prätherapeutische histologische<br />

Diagnosesicherung (Ergebnis 1)<br />

Bei möglichst vielen Patientinnen sollte bereits im<br />

Vorfeld einer Operation (prätherapeutisch) geklärt<br />

sein, ob die feingewebliche (histologische) Untersuchung<br />

den Verdacht auf auffälliges Gewebe bestätigt<br />

hat. Ermittelt wird, bei wie vielen Patientinnen diese<br />

feingewebliche Untersuchung vor der Operation<br />

durchgeführt wurde.<br />

Wenn die Größe des Tumors und das Stadium des<br />

Brustkrebses es zulassen, wird nur der vom Tumor<br />

befallene Teil der Brust, mit einem Sicherheitsabstand,<br />

entfernt (brusterhaltende Therapie – BET).<br />

Neben medizinischen Gründen spielt der Wunsch<br />

der Patientin eine entscheidende Rolle für das Vorgehen.<br />

Dargestellt ist, bei wie vielen Patientinnen eine<br />

brusterhaltende Therapie durchgeführt wurde.<br />

Abb. 1 / Anteil von Patientinnen mit prätherapeutischer histologischer Diagnosesicherung an<br />

allen Patientinnen mit Ersteingriff bei Primärerkrankung bei maligner Neoplasie<br />

Referenzbereich: 70 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 89,83 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 92,97 %<br />

% 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Behandlung von Brustkrebs / Indikation zur brusterhaltenden Therapie<br />

(Ergebnis 2)<br />

Medizinisch spielen einige Tage Abstand zwischen<br />

der Diagnose und der Operation keine wesentliche<br />

Rolle. Dargestellt wird, bei wie vielen Patientinnen<br />

ein angemessener zeitlicher Abstand zwischen<br />

der Diagnose und der Operation bestand. Als<br />

angemessen gilt, um eine ausreichende Beratungszeit<br />

zur Verfügung zu haben, ein Zeitraum von 6 bis<br />

20 Tagen.<br />

Abb. 2 / Anteil von Patientinnen mit brusterhaltender Therapie an allen Patientinnen mit<br />

Primärerkrankung und invasivem Mammakarzinom im Stadium pT1 und abgeschlossener<br />

operativer Therapie<br />

Referenzbereich: 60 bis 85 % • Qualitätsaussage: angemessene Rate<br />

Bundesrate 2008 82,79 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 85,32 %<br />

% 50 60 70 80 90 100<br />

Behandlung von Brustkrebs / Zeitlicher Abstand zwischen Diagnose und<br />

Operationsdatum (Ergebnis 3)<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Abb. 3 / Anteil von Patientinnen mit angemessenem zeitlichen Abstand zwischen prätherapeutischer<br />

Diagnose und OP-Datum (Median in Tagen)<br />

Referenzbereich: 6 bis 20 Tage • Qualitätsaussage: angemessener Zeitraum<br />

Bundesrate 2008 13<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 12<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 10<br />

Tage 0 5 10 15 20 25<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Behandlung von Brustkrebs / Intraoperatives Präparatröntgen (Ergebnis 4)<br />

Abb. 4 / Anteil von Operationen mit intraoperativem Präparatröntgen nach präoperativer<br />

Drahtmarkierung gesteuert durch Mammographie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 94,16 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 99,15 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 96,85 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Behandlung von Brustkrebs / Sicherheitsabstand (Ergebnis 5)<br />

Abb. 5a / Anteil von Patientinnen mit Angabe des Pathologen zum Sicherheitsabstand an<br />

Patientinnen mit Primärerkrankung und Histologie „invasives Mammakarzinom (Primärtumor)<br />

oder DCIS“ und brusterhaltender Therapie und abgeschlossener operativer Therapie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 96,14 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 98,70 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 97,73 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Abb. 5b / Anteil von Patientinnen mit Angabe des Pathologen zum Sicherheitsabstand an<br />

Patientinnen mit Primärerkrankung und Histologie „invasives Mammakarzinom (Primärtumor)<br />

oder DCIS“ und Mastektomie und abgeschlossener operativer Therapie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 93,24 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 97,82 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 95,19 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Nicht tastbare Veränderungen der Brust werden vor<br />

der Operation unter Röntgenkontrolle markiert. Um<br />

Gewissheit zu bekommen, dass der auffällige Bereich<br />

auch vollständig entfernt wurde, wird während<br />

der Operation (intraoperativ) erneut geröntgt.<br />

Beide Aufnahmen werden miteinander verglichen.<br />

Dieser Indikator misst, bei wie vielen Operationen<br />

mit Markierung des auffälligen Gewebes eine Röntgenkontrolle<br />

während der Operation erfolgt ist.<br />

5a / Sicherheitsabstand bei brusterhaltender<br />

Therapie<br />

Bei einer brusterhaltenden Operation wird ausschließlich<br />

der betroffene Bereich, mit einem Sicherheitsabstand<br />

zum gesunden Gewebe, entfernt. Dieser<br />

Indikator misst, bei wie vielen Patientinnen eine<br />

Angabe des Pathologen zum Sicherheitsabstand vorliegt.<br />

5b / Sicherheitsabstand bei Mastektomie<br />

Mit diesem Indikator wird geprüft, bei wie vielen<br />

Patientinnen, denen die Brust entfernt wurde, Angaben<br />

des Pathologen bezüglich des Sicherheitsabstandes<br />

zum gesunden Gewebe vorliegen.


Behandlung von Brustkrebs / Entfernung von Lymphknoten aus der<br />

Achselhöhle in frühen Stadien des Brustkrebses (Ergebnis 6)<br />

Bei einer frühen Form des Brustkrebses (DCIS) ist<br />

eine möglichst geringe Rate von Lymphknotenentfernungen<br />

anzustreben. Dieser Indikator zeigt die<br />

Rate von Lymphknotenentfernungen bei DCIS an.<br />

Behandlung von Brustkrebs / Indikation zur Entfernung des<br />

Wächterlymphknotens (Ergebnis 7)<br />

In einem frühen Stadium der Brustkrebserkrankung<br />

kann auf die Entfernung aller Lymphknoten<br />

aus der Achselhöhle verzichtet werden, wenn der sogenannte<br />

Wächterlymphknoten aus der Achselhöhle<br />

entnommen wird (Sentinel-Lymphknoten-Biopsie<br />

– SLNB). Dieser Indikator misst die Häufigkeit, mit<br />

der der Wächterlymphknoten entfernt wird.<br />

Behandlung von Brustkrebs / Anzahl Lymphknoten (Ergebnis 8)<br />

Die Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle<br />

(Axilladissektion) ist für die Stadieneinteilung<br />

des Brustkrebses und die Beurteilung der erforderlichen<br />

Nachbehandlung von großer Bedeutung.<br />

Eine relativ sichere Aussage ist jedoch nur möglich,<br />

wenn eine bestimmte Anzahl von Lymphknoten entfernt<br />

und feingeweblich untersucht wird. Es sollten<br />

10 und mehr Lymphknoten entfernt werden. Festgestellt<br />

wird, bei wie vielen Patientinnen mehr als 10<br />

Lymphknoten entfernt wurden.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Abb. 6 / Anteil von Patientinnen mit primärer axillärer Lymphknotenentfernung ohne Markierung<br />

an allen Patientinnen mit DCIS und abgeschlossener operativer Therapie bei Primärerkrankung<br />

Referenzbereich: 0 bis 5 % • Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

Bundesrate 2008 4,29 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 3,17 %<br />

% 0 2 4 6 8<br />

Abb. 7 / Anteil von Patientinnen mit alleiniger SLNB an Patientinnen mit Primärerkrankung<br />

und invasivem Mammakarzinom im Stadium pT1 und negativem pN-Staging und ohne präoperative<br />

tumorspezifische Therapie (primär-operative Therapie abgeschlossen)<br />

Referenzbereich: 63,5 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 81,26 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 92,32 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 75,24 %<br />

% 50 60 70 80 90 100<br />

Abb. 8 / Anteil von Patientinnen mit Entfernung von >= 10 Lymphknoten an allen Patientinnen<br />

mit Primärerkrankung und invasivem Mammakarzinom mit Axilladissektion und Lymphknotenbefall<br />

und abgeschlossener operativer Therapie, ohne präoperative tumorspezifische<br />

Therapie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 95,25 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 97,31 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Behandlung von Brustkrebs / Hormonrezeptoranalyse (Ergebnis 9)<br />

Abb. 9 / Anteil von Patientinnen mit immunhistologischer Hormonrezeptoranalyse an allen<br />

Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom und abgeschlossener Therapie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 98,95 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 99,63 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 99,44 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Behandlung von Brustkrebs / HER-2/neu-Status (Ergebnis 10)<br />

Abb. 10 / Anteil von Patientinnen mit HER-2/neu-Analyse an allen Patientinnen mit abgeschlossener<br />

operativer Therapie bei Primärerkrankung<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 97,97 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 99,00 %<br />

Entwicklung <strong>Asklepios</strong> 2007 99,21 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

Aus dem Brusttumor wird im Rahmen der feingeweblichen<br />

Untersuchung die Hormonempfindlichkeit<br />

der Krebszellen bestimmt (Hormonrezeptoranalyse).<br />

Eine Hormonrezeptorbestimmung sollte<br />

möglichst bei allen Patientinnen durchgeführt werden.<br />

Dieser Indikator gibt an, bei wie vielen Patientinnen<br />

diese Bestimmung durchgeführt wird.<br />

Als zusätzlicher Indikator für die Prognose beim<br />

Brustkrebs gilt der HER-2/neu-Status. Er soll ebenfalls<br />

möglichst oft bestimmt werden. Dargestellt ist<br />

die Häufigkeit, mit der eine HER-2/neu-Analyse<br />

durchgeführt wird.<br />

Behandlung von Brustkrebs / Meldung an ein Krebsregister (Ergebnis 11)<br />

Abb. 11 / Anteil von Patientinnen mit Meldung an ein epidemiologisches Landeskrebsregister/klinisches<br />

Krebsregister an allen Patientinnen mit maligner Neoplasie und abgeschlossener<br />

operativer Therapie<br />

Referenzbereich: 95 bis 100 % • Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

Bundesrate 2008 90,92 %<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2008 97,03 %<br />

% 80 85 90 95 100<br />

8 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Voraussetzung für die Arbeit der Krebsregister ist<br />

eine solide Datenbasis. Diese ist ausschließlich<br />

durch eine hohe Melderate zu erreichen. Dieser Indikator<br />

misst die Melderate an die Krebsregister.


Gesamtüberblick: Behandlung von Brustkrebs (Ergebnis 12)<br />

Der Gesamtüberblick über die Ergebnisse des Jahres bei der Behandlung<br />

von Brustkrebs zeigt die hohe Qualität der medizinischen Versorgung:<br />

Der Verdacht „Brustkrebs“ wird vor der Operation durch eine feingewebliche<br />

Untersuchung abgeklärt. Die Betroffenen erhalten ausreichend<br />

Zeit, sich mit der Situation auseinanderzusetzen, sich beraten zu lassen<br />

und eine Zweitmeinung einzuholen. Eine Kontrolle, ob das auffällige<br />

Gewebe vollständig entfernt wurde (intraoperatives Präparatröntgen)<br />

gehört zum Standard. Unabhängig davon, ob brusterhaltend operiert<br />

wird, wird der Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe bestimmt.<br />

Das Verfahren der Entfernung eines Wächterlymphknotens wird – wo<br />

immer möglich – angewendet.<br />

Ergebnisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken bei der Behandlung von Brustkrebs 2008<br />

Indikatoren<br />

innerhalb des Referenzbereiches<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

Bundesrate<br />

Referenzbereich/<br />

Einheit<br />

<strong>Asklepios</strong> Gesamtrate<br />

Status<br />

Bad Oldesloe<br />

Soweit unter medizinischen Gesichtspunkten möglich, wird brusterhaltend<br />

operiert. Durch einen hohen Anteil an spezialisierten und zertifizierten<br />

Brustzentren liegt der Anteil der brusterhaltenden Operationen<br />

in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken etwas oberhalb des Referenzwertes von<br />

85 Prozent.<br />

Über die unmittelbare medizinische Behandlung hinaus wird in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken ein besonderes Augenmerk auf die psychoonkologische<br />

Begleitung der Patientinnen und die Nachsorge gelegt.<br />

Fallzahl 84 151 206 33 164 120 79 74 117 145 30 34 53 181 230 220<br />

Prätherapeutische histologische<br />

Diagnosesicherung<br />

Eggenfelden<br />

Goslar<br />

Hamburg-Altona<br />

Hamburg-Barmbek<br />

89,83 >= 70,0 % 92,97 95,2 97,4 94,2 93,9 90,9 85 93,7 79,7 94,9 98,6 100 100 90,6 91,2 92,2 95,9<br />

Intraoperatives Präparatröntgen 94,16 >= 95,0 % 99,15 100 100 100 100 96 100 100 83,3 97,7 100 100 100 100 100 100<br />

Hormonrezeptoranalyse<br />

und<br />

HER-2/neu-<br />

Analyse<br />

Angabe Sicherheitsabstand<br />

Patientinnen<br />

mit HER-2/neu-<br />

Analyse<br />

Patientinnen<br />

mit immunhistochemischerHormonrezeptoranalyse<br />

bei brusterhaltender<br />

Therapie<br />

Primäre Axilladissektion bei<br />

DCIS<br />

97,97 >= 95,0 % 99,00 96,5 100 100 100 96 100 98,5 96 100 100 100 100 100 100 100 99,4<br />

98,95 >= 95,0 % 99,63 100 100 100 100 98,8 100 100 98,7 100 100 100 100 100 100 100 99,5<br />

96,14 >= 95,0 % 98,70 100 99 97,7 100 97 100 96,6 100 97,9 100 100 100 100 96,2 100 99,3<br />

bei Mastektomie 93,24 >= 95,0 % 97,82 100 100 98,5 100 96,6 100 93,3 91,3 95,2 100 100 100 100 95,2 100 98,1<br />

4,29 = 95,0 % 97,31 100 90,3 97,2 100 96,9 96,4 100 100 100 100 100 100 100 95,3 100 97,6<br />

Indikation zur Sentinel-Lymphknoten-Biopsie<br />

Indikation zur brusterhaltenden<br />

Therapie<br />

81,26 >= 63,5 % 92,32 90 98,6 98,5 83,3 89,8 85,2 93,9 88,5 85,7 96,5 91,7 100 63,6 94,9 94,4 98,8<br />

82,79 >= = 95,0 % 97,03 100 100 97,5 100 93,1 100 97,3 100 99,2 98 100 100 100 100 100 100<br />

Zeitlicher Abstand zwischen<br />

Diagnose und Operationsdatum<br />

(Median in Tagen)<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

13 >=


Das Unternehmen<br />

Standorte der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

* Einrichtungen in Betriebsführung<br />

** sechs weitere Einrichtungen<br />

in den USA, acht weitere in<br />

Griechenland<br />

0 Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Kliniken der Maximal- und Schwerpunktversorgung Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona Paul-Ehrlich-Str. 1, 22763 Hamburg 040 - 18 18-810<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek Rübenkamp 220, 22291 Hamburg 040 - 18 18-820<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg Eißendorfer Pferdeweg 52, 21075 Hamburg 040 - 18 18-860<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

Heidberg:<br />

Ochsenzoll:<br />

Tangstedter Landstraße 400, 22417 Hamburg<br />

Langenhorner Chaussee 560, 22419 Hamburg<br />

Anhang: Das Unternehmen<br />

040 - 18 18-870<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Augustin Arnold-Janssen-Str. 29, 53757 Sankt Augustin 0 22 41 - 249-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg Lohmühlenstr. 5, <strong>2009</strong>9 Hamburg 040 - 18 18-850<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark Auguststr. 23, 16303 Schwedt 0 33 32 - 530-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek Alphonsstr. 14, 22043 Hamburg 040 - 18 18-830<br />

Kliniken der Grund- und Regelversorgung Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Schützenstr. 55, 23843 Bad Oldesloe 0 45 31 - 68-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Schützenstr. 15, 83646 Bad Tölz 0 80 41 - 507-01<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Brunnenallee 19, 34537 Bad Wildungen 0 56 21 - 795-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-Zellerfeld Windmühlenstr. 1, 38678 Clausthal-Zellerfeld 0 53 23 - 714-0<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden Simonsöder Allee 20, 84307 Eggenfelden 0 87 21 - 983-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim An Fronte Karl 2, 76726 Germersheim 0 72 74 - 504-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar Kösliner Str. 12, 38642 Goslar 0 53 21 - 44-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Homberg Melsunger Str. 11, 34576 Homberg 05681 - 989-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Luitpoldstr. 14, 76870 Kandel 0 72 75 - 71-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Röntgenstr. 20, 63225 Langen 0 61 03 - 912-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Goethestr. 4, 35423 Lich 0 64 04 - 81-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lindau Friedrichshafener Str. 82, 88131 Lindau (B) 08382 - 276-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Melsungen Kasseler Str. 80, 34212 Melsungen 05661 - 777-0<br />

Collm Klinik Oschatz Parkstr. 1, 04758 Oschatz 0 34 35 - 94-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim John-Brinckman-Str. 8–10, 19370 Parchim 0 38 71 - 37-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Prenzlauer Chaussee 30, 17309 Pasewalk 0 39 73 - 23-0<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Am Griesberg 1, 84347 Pfarrkirchen 0 85 61 - 981-0<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Pulsnitzer Str. 60, 01454 Radeberg 0 35 28 - 459-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Schwalmstadt Krankenhausstr. 27, 34613 Schwalmstadt 06691 - 799-0<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Dr.-Steudner-Str. 75 b, 01855 Sebnitz 03 59 71 - 60<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtkrankenhaus Seesen Lautenthaler Str. 99, 38723 Seesen 0 53 81 - 782-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Dudenhöfer Str. 9, 63500 Seligenstadt 0 61 82 - 83-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels Naumburger Str. 76, 06667 Weißenfels 0 34 43 - 40-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 25980 Westerland/Sylt 0 46 51 - 84-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Suurheid 20, 22559 Hamburg 040 - 81 91-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Geisenheimer Str. 10, 65197 Wiesbaden 0 611 - 847-0<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong> 1


Anhang: Das Unternehmen<br />

Fach- und Spezialkliniken Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Kaiser-Karl-V.-Allee 3, 93077 Bad Abbach 0 94 05 - 18-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik/<br />

Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach<br />

Ludwigpromenade 6, 94086 Bad Griesbach-Therme 0 85 32 - 98 08<br />

0 85 32 - 98 00<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg Ilsenburger Str. 95, 38667 Bad Harzburg 0 53 22 - 76-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Frankfurter Str. 33, 64732 Bad König 0 60 63 - 501-0<br />

Salus Fachkrankenhaus Bernburg Olga-Benario-Str. 16–18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34-3<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Hubertusstr. 12–22, 16547 Birkenwerder 0 33 03 - 522-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen 05 51 - 402-0<br />

Cardioclinic Hamburg Moorkamp 2–8, 20357 Hamburg 040 - 468 59-0<br />

Fachklinik Helmsweg/Hamburg Helmsweg 39, 21073 Hamburg 040 - 766 220-0<br />

International Neuroscience Institute Hannover Rudolf-Pichlmayr-Str. 4, 30625 Hannover 05 11 - 270 92-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Hauptstr. 16, 01844 Hohwald 0 35 96 - 567-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf 0 94 31 - 888-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Luckauer Str. 17, 15907 Lübben 0 35 46 - 29-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Robert-Koch-Allee 2, 82131 Gauting 089 - 857 91-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 53 81 - 74-13 83<br />

Kreiskrankenhaus Simbach Plinganserstr. 10, 84359 Simbach 0 85 71 - 980-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda Bahnhofstr. 1 a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 56-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 15755 Teupitz 03 37 66 - 66-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Tiefenbrunn 37124 Rosdorf 05 51 - 50 05-0<br />

Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe Kraepelinstr. 6, 39599 Uchtspringe 03 93 25 - 70-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Kirchberger Str. 2, 08134 Wildenfels 03 76 03 - 54-0<br />

Kliniken für Forensische Psychiatrie/Maßregelvollzug Telefon<br />

Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Bernburg Olga-Benario-Str. 16–18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34 46 02<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Hamburg, Ochsenzoll Langenhorner Chaussee 560, 22419 Hamburg 040 - 18 18-870<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Stadtroda Bahnhofstr. 1 a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 56-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 15755 Teupitz 03 37 66 - 66-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Uchtspringe Schnöggersburger Weg 1, 39599 Uchtspringe 03 93 25 - 70 56 00<br />

<strong>Asklepios</strong> Akutkliniken International (Pacific Health Corp.) Telefon<br />

Anaheim General Hospital 3350 West Ball Road, Anaheim, CA 92804 001 - 714 - 827 67 00<br />

Buena Park Medical Center 5812 Beach Boulevard, Bld 1, Buena Park, CA 90621 001 - 714 - 512 69 29<br />

Bellflower Medical Center 9542 E. Artesia Boulevard, Bellflower, CA 90706 001 - 562 - 925 83 55<br />

Hawthorne Medical Center 13300 S. Hawthorne Boulevard,Hawthorne, CA 90250 001 - 310 - 679 33 21<br />

Los Angeles Metropolitan Medical Center 2231 S. Western Avenue, Los Angeles, CA 90018 001 - 323 - 730 73 00<br />

Tustin Hospital and Medical Center 14662 Newport Avenue, Tustin, CA 92 780 001 - 714 - 838 96 00<br />

<strong>Asklepios</strong> Akutkliniken International (Athen/Griechenland)<br />

Athens Medical Center Interbalkan European Medical Center (Saloniki)<br />

Athens Pediatric Center P. Faliro Clinic (Athen)<br />

Gaia Maternity Peristeri Clinic (Athen)<br />

Iasis Piraeus (Athen) Psycho Clinic Athen<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Akutnahe Rehabilitationskliniken Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Stinkelbrunnstr. 10, 93077 Bad Abbach 0 94 05 - 18-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Am Hasensprung 6, 63667 Nidda 0 60 43 - 804-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein <strong>Asklepios</strong>weg 15, 61642 Königstein 0 61 74 - 90 60-00<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Hausstein 2, 94571 Schaufling 0 99 04 - 77-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 53 81 - 74-13 83<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 25980 Westerland/Sylt 0 46 51 - 84-0<br />

Rehabilitationskliniken Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Lindenstr. 12, 64665 Alsbach-Hähnlein 0 62 57 - 501-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Am See, 36433 Bad Salzungen 0 36 95 - 65-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Am Kurpark 3, 23611 Bad Schwartau 04 51 - 20 04-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Korczakstr. 2, 5566 Bad Sobernheim 0 67 51 - 874-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Brunnenallee 39, 34537 Bad Wildungen 0 56 21 - 704-03<br />

<strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Laustr. 35, 34537 Bad Wildungen 0 56 21 - 85-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Grüne Mühle 90, 37671 Höxter 0 52 71 - 98-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Ludwigstr. 1/2, 78098 Triberg 0 77 22 - 95 50<br />

Soziale Einrichtungen Telefon<br />

<strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach Dr.-Alfons-Gamp-Str. 4–6, 5543 Bad Kreuznach 06 71 - 37 00-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Ahrensburg Reeshoop 38, 22926 Ahrensburg 0 41 02 - 666 57-0<br />

<strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Reinfeld Kaliskaweg 2, 23858 Reinfeld 0 45 33 - 79 71-0<br />

Salus Pflegeheim St. Georgii I, Magdeburg Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 73 93-6<br />

Salus Wohnheim St. Georgii II, Magdeburg Doctor-Eisenbart-Ring 4, 39120 Magdeburg 03 91 - 625 10-0<br />

Salus Altenpflegeheim Uchtspringe Humboldtstr. 5, 39599 Uchtspringe 03 93 25 - 707 10-0<br />

Salus Kinder- und Jugendheim Schloss Pretzsch, Stendal Schlossbezirk 01, 06909 Stendal 03 49 26 - 563-0<br />

Salus Heim zur U-Haftvermeidung Torgau Eisenhammer 12, 06774 Torgau 03 42 43 - 250-14<br />

Salus Heim Gardelegen Stendaler Str. 10, 39638 Gardelegen 03907 - 779 08-0<br />

Salus Heim Uchtspringe Humboldstr. 13, 39599 Uchtspringe 03 93 25 - 70 70-0<br />

Salus Ambulanter Pflege- und Hauswirtschaftsdienst Magdeburg Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 739 37-19<br />

Salus Kinder- und Jugendheim Jugend-Landhof Woltersdorf Dorfstr. 3, 06895 Woltersdorf 03 49 24 - 804 39<br />

Soziotherapeutische Einrichtung Uchtspringe Humboldstr. 13, 39599 Uchtspringe 03 93 25 - 70 70-0<br />

Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen Sandstr. 69, 39638 Gardelegen 0 39 07 - 77 90 80<br />

Drogenambulanz Hamburg-Altona Holstenstr. 115, 22767 Hamburg 040 - 432 92 50<br />

Drogenambulanz Hamburg-Wandsbek Walddörferstr. 337, 22047 Hamburg 040 - 668 36 37<br />

Drogenambulanz Hamburg-Harburg Schwarzenbergstr. 74, 21073 Hamburg 040 - 767 64 12<br />

Drogenambulanz Hamburg-Högerdamm Högerdamm 30, <strong>2009</strong>7 Hamburg 040 - 28 00 55-0<br />

Insgesamt zählen 105 Einrichtungen zum <strong>Asklepios</strong>Verbund, die ergänzt werden durch 40 Tageskliniken.<br />

Stand Juli <strong>2009</strong>. Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.asklepios.com<br />

Anhang: Das Unternehmen<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong>


Impressum & Danksagung<br />

Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität <strong>2009</strong><br />

Herausgeber<br />

<strong>Asklepios</strong> KlinikenVerwaltungsges. mbH<br />

Managementzentrale Berlin<br />

Hubertusstraße 12–22, 16547 Birkenwerder<br />

Redaktion, verantwortlich für den Inhalt<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

Medizinischer Direktor der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Konzernbereich DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement,<br />

Goethestraße 2, 35423 Lich<br />

Autoren<br />

Dr. Roland Dankwardt, Dr. Ulf Debacher,<br />

Heike Witt, Friedrike Schulz, Elke Zukunft<br />

Design<br />

G73. Werbeagentur, Hannover, www.g73.de<br />

Fotos<br />

Peter Hamel, Hamburg<br />

Thomas Raupach, Hamburg<br />

Bertram Solcher, Hamburg<br />

iStockphoto.com<br />

Focus<br />

Druck<br />

gutenberg beuys feindruckerei, Hannover,<br />

www.gutenberg-beuys.de<br />

© <strong>Asklepios</strong> KlinikenVerwaltungsges. mbH, <strong>2009</strong><br />

Die Autoren bedanken sich für die außergewöhnliche<br />

Unterstützung bei der Erstellung<br />

dieses Berichtes bei:<br />

Alexandra Budde<br />

Leiterin Abteilung Qualitätsmanagement<br />

Konzernbereich DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Martin Henkel<br />

Konzernbereich DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Dr. Jörg Sagasser<br />

Stellvertretender Bereichsleiter<br />

Konzernbereich DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Mandy Wolf<br />

Konzernbereich Unternehmenskommunikation<br />

und Marketing <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

den Mitgliedern der Medical Boards der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken, den Mitarbeitern unserer Brustzentren<br />

sowie den Mitarbeitern der Sächsischen<br />

Schweiz Klinik Sebnitz


Bei Nachfragen und Anregungen zum<br />

Bericht erreichen Sie uns unter:<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

– Medizinische Ergebnisqualität –<br />

Rübenkamp 226<br />

22307 Hamburg<br />

E-Mail: ergebnisqualitaet@asklepios.com


www.asklepios.com

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