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Von „Konsummarken“ und Schnell- kochtopf - Berliner ...

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BBZ – November 2006<br />

Die Grenzenlos gGmbH Erfurt<br />

organisierte 2006 zum zweiten Mal<br />

b<strong>und</strong>esweit den europäischen Wettbewerb<br />

„Typhlo & Tactus“, diesmal<br />

gemeinsam mit dem Deutschen Blinden-<br />

<strong>und</strong> Sehbehindertenverband.<br />

Mit Hilfe interessierter Laien sollen<br />

so Bücher entstehen, die speziell für<br />

tastende Hände <strong>und</strong> schwache Augen<br />

von blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />

Kindern gestaltet werden. Die Siegerbücher<br />

aus 9 europäischen Ländern<br />

werden in die Sprache der Teilnehmerländer<br />

übersetzt, im französischen<br />

Dijon vervielfältigt <strong>und</strong> in limitierter<br />

Auflage verkauft. Das internationale<br />

Netzwerk „Typhlo & Tactus“, gefördert<br />

von der Europäischen Kommission,<br />

will helfen, das Angebot zu vergrößern<br />

<strong>und</strong> zu verbessern.<br />

Weil aber noch mehr Bücher in<br />

Punktschrift <strong>und</strong> Großdruck gebraucht<br />

werden, die sich nicht nur<br />

auf die Schrift beschränken, sondern<br />

ideenreich mit den unterschiedlichsten<br />

Materialien umgehen, ließen sich<br />

die deutschen Organisatoren etwas<br />

besonderes einfallen. Der internationalen<br />

Entscheidung wurde ein innerdeutscher<br />

Wettbewerb vorangestellt.<br />

Eine fachkompetente Jury wählte<br />

jetzt die besten deutschen Teilnehmer<br />

aus. Prof. Willmut Kumpfe, Spezialist<br />

für Produktdesign <strong>und</strong> Spiel- mittel<br />

aus Halle, Katja Jag, Pädagogin<br />

an der Staatlichen Schule für Blinde<br />

beginnt das erste Kapitel des neuesten<br />

Titels der GESUNDHEITSBI-<br />

BLIOTHEK in der “visite”-Reihe.<br />

Das konnte meiner Frau einige<br />

Tage nach meiner Notoperation in<br />

der Herzklinik der Charité auch gesagt<br />

werden. Lange hatten wir in der<br />

Nacht gezögert, ob wir den Notarzt<br />

rufen sollten, auch als die Schmerzen<br />

schon unerträglich waren. Aber<br />

mein Herzinfarkt war sehr real. So<br />

lag ich am Sonntag der B<strong>und</strong>estagswahl<br />

2005 auf dem Operationstisch.<br />

Der Weg zurück ins Leben in den folgenden<br />

Monaten gestaltete sich physisch<br />

<strong>und</strong> psychisch nicht leicht – das<br />

Überwinden des Schocks ebenso wie<br />

der Umgang mit der verminderten<br />

Leistungsfähigkeit des Herzens mit<br />

seinen drei Bypässen. Es war aber<br />

ein neu gewonnenes Leben, das ich<br />

all den Menschen dankte, die sich in<br />

den medizinischen Einrichtungen um<br />

mich bemüht hatten. Jährlich sind<br />

fast 300.000 Menschen in Deutsch-<br />

<strong>und</strong> Sehbehinderte<br />

in Ilvesheim<br />

<strong>und</strong><br />

selbst blind,<br />

das blinde Mädchen Lisa Schmidt<br />

aus Mühlhausen <strong>und</strong> ihre Mutter,<br />

sowie die Kreisvorsitzende des Blinden-<br />

<strong>und</strong> Sehbehindertenverbandes<br />

Erfurt, Cornelia Maaß suchten unter<br />

den 19 Einsendungen nach den<br />

besten. Zu den drei ausgewählten<br />

Büchern gehört eines der Typhlo- &<br />

Tactus-Gewinnerin des Vorjahres,<br />

Annett Giebichenstein aus Erfurt. Ihr<br />

„Huhn Alberta“ hatte 2005 in der Kategorie<br />

„Bücher für Kinder von 3 bis<br />

6 Jahren“ den ersten Preis des europäischen<br />

Wettbewerbs errungen. Nun<br />

ist ihr Leporello „Winterschläfer“,<br />

das vom letzten Tag eines Hamsters<br />

vor seinem Winterschlaf erzählt, wieder<br />

einer der deutschen Favoriten. Ein<br />

weiteres deutsches Gewinnerbuch<br />

handelt ebenfalls von einem Tier.<br />

„Josefine“ heißt das Buch von Anne<br />

Hassel <strong>und</strong> Tanja Schmitt-Klapper<br />

aus Miltenberg. Ein kleines Ferkel<br />

verliebt sich <strong>und</strong> wird dadurch ein<br />

großes Problem los. „Sieben Samenkörner<br />

auf Reisen“ vervollständigt das<br />

deutsche Preisträgertrio mit einem<br />

Buch, in dem Kindern spielerisch<br />

Vorgänge aus der Pflanzenwelt nahe<br />

gebracht werden. „Hut ab vor allen,<br />

die sich mit guten Ideen <strong>und</strong> der nicht<br />

immer einfachen Umsetzung beteiligt<br />

haben“, meinte Jurymitglied Cornelia<br />

land von einem Herzinfarkt betroffen.<br />

Trotz guter Therapiemöglichkeiten<br />

sterben 170.000 von ihnen, das sind<br />

täglich über 200 Menschen. Mehr als<br />

30% von ihnen am Ort des Geschehens<br />

oder noch vor dem Eintreffen<br />

im Krankenhaus. Viele Betroffene<br />

zögern zu lange, bis sie den Notarzt<br />

rufen. Dabei zählt jede Minute bei<br />

diesem akuten Koronarsyndrom.<br />

Mit Unterstützung der Deutschen<br />

Herzstiftung erschien jetzt der Ratgeber<br />

“Herzinfarkt” . Er geht auf<br />

Ursachen <strong>und</strong> Risikofaktoren ein,<br />

beschreibt Symptome bei Frauen<br />

– seit einigen Jahren sterben bei uns<br />

mehr Frauen als Männer – geht auf<br />

Therapie, Medikamente <strong>und</strong> deren<br />

Wirkungsweise ein, erklärt Gefäßaufdehnung<br />

mittels Ballon <strong>und</strong><br />

Stents sowie Bypassoperationen.<br />

Beschrieben werden Maßnahmen<br />

zur Prävention des Herzinfarkts, geeignete<br />

Rehabilitationsschritte, wie<br />

sie zu organisieren sind <strong>und</strong> richtige<br />

BÜCHER<br />

Jury des europäischen Wettbewerbs „Typhlo & Tactus“<br />

wählte in Erfurt deutsche Preisträger aus<br />

„Gerettet in letzter Minute...“<br />

Maaß. <strong>Von</strong> Privatpersonen<br />

aus<br />

ganz Deutschland über Azubis aus<br />

der Rehaeinrichtung in Marburg bis<br />

zu Schülern der Kooperativen Gesamtschule<br />

am Schwemmbach in Erfurt<br />

reicht die Palette der Teilnehmer.<br />

Die Jury empfiehlt der Grenzenlos<br />

gGmbH, die sich auf taktile<br />

Materialien spezialisiert hat, die<br />

Gewinnerbücher mit Hilfe arbeitsmarktpolitischer<br />

Förderung nachzuproduzieren.<br />

Bei solchen taktilen<br />

Büchern wird jedes Exemplar zum<br />

Unikat, das dennoch zum Materialkostenpreis<br />

verkauft werden wird.<br />

Kein Geschäft, aber eine Chance<br />

für die Zielgruppe des Wettbewerbs.<br />

Alle deutschen Einsendungen werden<br />

im Oktober noch einmal von<br />

blinden <strong>und</strong> sehbehinderten Kindern<br />

der Diesterwegschule in Weimar getestet.<br />

Dann gehen sie auf die Reise<br />

ins französische Dijon, wo im November<br />

die europäischen Gewinner<br />

2006 gekürt werden.<br />

Grenzenlos gGmbH, Reißhausstr.<br />

5, 99085 Erfurt, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Heidi Hasse. Telefon: 03 61 / 60<br />

20 413 Fax: 03 61/ 60 20 420 eMail:<br />

h.hasse@grenzenlos-ggmbh.de.<br />

Verhaltensweisen für ein ges<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> erfülltes Leben “danach”. Die<br />

Autorinnen Cornelia Fischer-Börold<br />

<strong>und</strong> Sieglind Zettl sind sicher vielen<br />

aus der NDR-Sendereihe “visite” bekannt.<br />

Fachlich wurden sie von der<br />

Deutschen Herzstiftung <strong>und</strong> Prof.Dr.<br />

med. Nienaber, Klinik für Kardiologie<br />

der Universität Rostock beraten.<br />

Ein Sachregister erleichtert das<br />

Auffinden gesuchter Komplexe. Im<br />

Teil 9 sind wichtige Adressen zum<br />

Herzthema genannt, über die die<br />

Leser/innen nähere Informationen<br />

erhalten können.<br />

Dr. Rudolf Turber<br />

Fischer-Börold/<br />

Zettl „Herzinfarkt“,schlüterscheVerlagsgesellschaft,<br />

Hannover<br />

2006, 136 Seiten,<br />

85 Abbildungen,<br />

kart.<br />

ISBN 3-89993-519-5, EUR 12,90<br />

17<br />

IGeL & Co – Individuelle<br />

Ges<strong>und</strong>heitsleistungen im Check<br />

Für IgeL, deren Kosten von den gesetzlichen<br />

Krankenkassen nicht übernommen<br />

werden, wird in vielen Arztpraxen<br />

geworben. Dieser Ratgeber<br />

stellt Diagnose- <strong>und</strong> Therapieverfahren<br />

wie Augendruckmessung, spezielle<br />

Krebsvorsorge <strong>und</strong> Akupunktur<br />

entsprechend den medizinischen<br />

Fachgebieten vor. <strong>Von</strong> A- Z wird über<br />

Sinnvolles <strong>und</strong> Empfehlenswertes,<br />

Kosten, Literaturtipps <strong>und</strong> Internetseiten<br />

informiert. Das Buch hilft, sich<br />

in den Wirren der Selbstzahlermedizin<br />

zurecht zu finden.<br />

Igel & Co von G.<br />

Pössinger, Südwest<br />

Verlag, 2006, 9,95<br />

Berlin<br />

Mein Recht als<br />

Schwerbehinderter<br />

Hier werden Schwerbehinderten<br />

Ihre Rechte nach den neuen Regelungen<br />

im Arbeitsleben, bei Erwerbslosigkeit<br />

<strong>und</strong> im Steuerrecht erläutert.<br />

Auf Vergünstigungen <strong>und</strong> Erleichterungen<br />

im Alltag, im Straßenverkehr<br />

<strong>und</strong> bei Wohn- <strong>und</strong> Kindergeld<br />

wird eingegangen. Auch sonstige<br />

Möglichkeiten der Befreiung von<br />

Kosten (z.B. Personenverkehr, Auto,<br />

Telefon, Wohnung) werden genannt.<br />

Das gut verständliche Buch gibt Orientierungshilfe<br />

bei der Rechtssuche<br />

<strong>und</strong> Antragstellung.<br />

Mein Recht als<br />

Schwerbehinderter,<br />

Beck-Rechtsratgeber im<br />

dtv Verlag, 2006, 11,50<br />

Euro<br />

Wie bekomme ich einen<br />

Schwerbehindertenausweis?<br />

Klug <strong>und</strong> umsichtig muss der Antrag<br />

auf einen Schwerbehindertenausweis<br />

gestellt werden. Das Buch<br />

erläutert die medizinischen <strong>und</strong><br />

rechtlichen Voraussetzungen <strong>und</strong> erklärt<br />

das Verfahren von der Antragstellung<br />

bis zur Ausstellung des Ausweises.<br />

Es geht insbesondere auf die<br />

ärztliche Begutachtung <strong>und</strong> das richtige<br />

Verhalten bei der persönlichen<br />

Vorstellung beim Arzt ein. Dieser<br />

Ratgeber beantwortet kompetent alle<br />

entscheidenden medizinischen, sozial-<br />

<strong>und</strong> arbeitsrechtlichen Fragen.<br />

Wie bekomme ich<br />

einen Schwerbehindertenausweis?<br />

Walhalla<br />

Verlag, 2006, 9,95 Euro<br />

© Gabriele Becker

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