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Von „Konsummarken“ und Schnell- kochtopf - Berliner ...

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BBZ – November 2006 POLITIK<br />

Gesetzliche Sozialversicherung erzielt 8,5 Milliarden<br />

Euro Überschuss<br />

Die gesetzliche Sozialversicherung<br />

- sie umfasst die gesetzliche<br />

Kranken-, Pfl ege-, Unfall- <strong>und</strong> Rentenversicherung,<br />

die Alterssicherung<br />

für Landwirte sowie die B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit - hat nach den vorläufi<br />

gen Ergebnissen der Kassenstatistik<br />

im ersten Halbjahr 2006 einen<br />

Finanzierungsüberschuss von 8,5<br />

Milliarden Euro erzielt. Das teilte<br />

heute das Statistische B<strong>und</strong>esamt in<br />

Wiesbaden mit.<br />

Im ersten Halbjahr 2005 verzeichnete<br />

die Sozialversicherung noch ein<br />

Finanzierungsdefi zit von 7,1 Milliarden<br />

Euro. Für die positive Entwicklung<br />

ist in erster Linie der Zuwachs<br />

bei den Einnahmen verantwortlich:<br />

Sie stiegen im ersten Halbjahr 2006<br />

mit 6,2% auf 242,4 Milliarden Euro<br />

recht kräftig. Die Ausgaben beliefen<br />

sich auf 233,9 Milliarden Euro. Sie<br />

blieben damit um 0,7% unter dem<br />

entsprechenden Vorjahresniveau.<br />

Im Einzelnen geht die Entwicklung<br />

vor allem auf die gesetzliche<br />

Rentenversicherung (Überschuss<br />

erstes Halbjahr 2006: 5,0 Milliarden<br />

Euro; Defi zit im vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum: 4,3 Milliarden<br />

Euro) <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit (Überschuss in den ersten<br />

sechs Monaten 2006: 3,3 Milliarden<br />

Euro; Defi zit im Zeitraum Januar<br />

bis Ende Juni 2005: 3,4 Milliarden<br />

Euro) zurück. Der hohe Überschuss<br />

dieser beiden Zweige der Sozialversicherung<br />

resultierte vor allem aus<br />

höheren Beitragseinnahmen (gesetzliche<br />

Rentenversicherung: + 9,4<br />

Milliarden Euro; B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit: + 3,3 Milliarden Euro) infolge<br />

der Umstellung des Beitragseinzugs<br />

von nachträglicher Abführung<br />

der Beiträge (bis 2005) auf Vorauszahlung<br />

der Beiträge (ab dem ersten<br />

Quartal 2006) sowie der Zunahme<br />

der sozialversicherungspfl ichtigen<br />

Beschäftigten.<br />

Quelle: Kobinet - Nachrichten<br />

Ausgleichsabgabe muss für Schwerbehinderte<br />

bleiben<br />

Zum Antrag der Fraktion BÜND-<br />

NIS 90/DIE GRÜNEN „Arbeit<br />

statt Arbeitslosigkeit fi nanzieren“<br />

(Drucksache 16/2652), der am 28.<br />

September im B<strong>und</strong>estag beraten<br />

wurde, erklärt der behindertenpolitische<br />

Sprecher der Linksfraktion im<br />

B<strong>und</strong>estag Dr. Ilja Seifert: Über den<br />

Antrag der Grünen habe ich mich<br />

sehr gew<strong>und</strong>ert. Dort heißt es: „Integrationsfi<br />

rmen, die zurzeit für die<br />

Förderung von Menschen mit Behinderungen<br />

zuständig sind, müssen<br />

in Zukunft auch für vom ersten Arbeitsmarkt<br />

ausgeschlossene Langzeitarbeitslose<br />

geöffnet werden.“<br />

Das heißt nichts anderes, als dass<br />

jetzt auch die Förderung Langzeitarbeitsloser<br />

aus dem ohnehin schon<br />

schmalen Topf der Ausgleichsabgabe<br />

Zur behindertenpolitischen Programmatik<br />

der neuen Linkspartei<br />

fand Anfang Oktober eine gemeinsame<br />

Beratung von Vertretern der<br />

Linkspartei.PDS, der WASG <strong>und</strong> von<br />

Parteilosen statt. Auf dieser Beratung<br />

wurden Eckpunkte für eine moderne,<br />

emanzipatorische Behindertenpolitik<br />

vorgelegt. Die behindertenpolitischen<br />

Sprecher von Linkspartei.PDS<br />

<strong>und</strong> WASG haben verabredet, künftig<br />

im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft<br />

gemeinsam zu agieren. „Wir<br />

wollen uns aktiv in die Parteineubildung<br />

einbringen <strong>und</strong> in der neuen<br />

fi nanziert werden soll. Das ist nicht<br />

nur gesetzeswidrig, sondern nach<br />

meinem Empfi nden auch sittenwidrig.<br />

Die Minderleistungsausgleiche,<br />

die Integrationsfi rmen für die Einstellung<br />

Schwerbehinderter bekommen,<br />

werden aus der Ausgleichsabgabe (§<br />

77 SGB IX) fi nanziert, die gesetzlich<br />

vorgeschrieben ausschließlich<br />

für die Eingliederung Schwerbehinderter<br />

zur Verfügung steht. Würde<br />

man einen Zuschuss daraus auch für<br />

nichtbehinderte Langzeitarbeitslose<br />

zahlen, wäre das eine Zweckentfremdung<br />

<strong>und</strong> Aushöhlung des Gesetzes.<br />

Die Ausgleichsabgabe ging in den<br />

letzten Jahren etwa um die Hälfte<br />

zurück. Integrationsfi rmen kämpfen<br />

zum Teil ums Überleben. Um diese<br />

Situation zu verbessern, müsste eher<br />

Eckpunkte für eine moderne, emanzipatorische<br />

Behindertenpolitik vorgelegt<br />

linken Partei als eigenständige Struktur<br />

im Ensemble der übrigen fach-,<br />

themen- oder strömungsspezifi schen<br />

Strukturen unseren unverzichtbaren<br />

Beitrag zur Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

emanzipatorischer, linker,<br />

sozialistischer Politik leisten“, sagt<br />

Irene Müller, behindertenpolitische<br />

Sprecherin des Parteivorstandes. Auf<br />

der nächsten, turnusmäßigen Sitzung<br />

im Januar 2007 soll ein gemeinsamer<br />

Sprecherrat der AG „Selbstbestimmte<br />

Behindertenpolitik“ gewählt werden.<br />

die Pfl ichtquote wieder auf sechs<br />

Prozent erhöht werden, damit wieder<br />

mehr Geld in diesen Topf kommt.<br />

In erster Linie muss es aber darum<br />

gehen, dass Arbeitgeber ihre Vorurteile<br />

Schwerbehinderten gegenüber<br />

abbauen <strong>und</strong> sie vermehrt einstellen.<br />

Die Förderung von Langzeitarbeitslosen<br />

ist bereits über die B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit möglich <strong>und</strong><br />

muss nicht aus dem für Menschen<br />

mit Behinderungen vorbehaltenen<br />

Topf der Ausgleichsabgabe erfolgen.<br />

Langzeitarbeitslose dürfen nicht<br />

gegen schwerbehinderte Stellensuchende<br />

ausgespielt werden. Ich frage<br />

mich ernsthaft, ob die Grünen mit<br />

diesem Antrag eine „Hartz V-Generation“<br />

schaffen wollen.<br />

a n z e i g e<br />

Dr. Ilja Seifert<br />

Katholische Hochschule<br />

für Sozialwesen Berlin<br />

& Eltern beraten Eltern e. V.<br />

3<br />

Wohn(T)räume für junge<br />

Menschen mit<br />

Assistenzbedarf – mittendrin<br />

in guter Nachbarschaft!<br />

Veranstaltungsreihe zur<br />

Zukunftssicherung für geistig<br />

Behinderte Berlin e. V.<br />

3.11.06, 19.00 Uhr<br />

Eltern beraten Eltern (Haus der<br />

Patmosgemeinde, Gritznerstr.<br />

18/20, Berlin-Steglitz). Prof. Dr.<br />

K. Dörner: Aufl ösung von Heimen:<br />

Inklusion, was braucht eine<br />

solidarische Gesellschaft?<br />

17.11.06, 19.30 Uhr<br />

Werkstatt der Kulturen, Musikraum,<br />

Wissmannstr. 32, 12049<br />

Berlin-Neukölln. Dr. M. W<strong>und</strong>er:<br />

Community Care <strong>und</strong> bürgerschaftliches<br />

Engagement: Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken.<br />

Infos: KHSB, Tel.: 501 010 39,<br />

weiterbildung@khsb-berlin.de.<br />

Der Behindertenbeirat lädt ein zur<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e mit Politikern<br />

<strong>und</strong> Fachkräften:<br />

Doppelt benachteiligt:<br />

arbeitslos <strong>und</strong> behindert!!!<br />

• Behinderung als Gr<strong>und</strong> der<br />

Arbeitslosigkeit?<br />

• Geschäft mit Behinderten:<br />

– Über Lohnkostenzuschuss<br />

zu billigen Arbeitskräften?<br />

– Behinderte als Geldquelle<br />

(Vermittlung)?<br />

• Freikauf von Behinderten?<br />

Sie können mitdiskutieren am<br />

Donnerstag, 30.11.2006, von<br />

18 – 20 Uhr im Haus der Begegnung,<br />

Zum Teufelssee 30, 14478 Potsdam<br />

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