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6 MOBILES BBZ – November 2006 Anlässlich der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Soziales zur Begleitung schwerbehinderter Personen erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe, MdB: In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales ist es gelungen, endlich eine befriedigende Lösung zum Merzkeichen „B“ zu finden. Dies entspricht einem Vorschlag der Union, der in der vergangenen Legislaturperiode keine Mehrheit gefunden hatte. Gemäß dieser Beschlussemp- Das Kottbusser Tor ist ein wichtiger und lebendiger Verkehrsknotenpunkt im Zentrum Berlins. Es treffen die U 1, die U 8 und diverse Buslinien aufeinander. Hinzu kommt eine hohe Verkehrsdichte, die wiederum eine hohe Lärm- und Abgasbelastung für Anwohner, Radfahrer und Fußgänger zur Folge hat. Laut dem Quartiersmanagement Kottbusser Tor benutzen täglich ca. 5.000 Menschen den Platz, die öffentlichen Verkehrsmittel mitgezählt sind es 67.000. Man braucht schon alle Sinne, um sich in diesem Wirrwarr aus Straßen- Liebe Spontis, wir müssen uns über die Zukunft des Sonderfahrdienstes vor dem Hintergrund von Finanzierungsproblemen Gedanken machen, so wie die aktuellen Ausschreibungsunterlagen aussehen. Bei den Solo- und Doppelbussen sind schon erhebliche Reduzierungen zu erkennen, Teletaxen finden keine Berücksichtigung. Endlich hat sich der Fahrgastbeirat für unseren Sonderfahrdienst konstituiert. Er ist beim Landesbeauftragten für Behinderte angesiedelt und mit ca. 10 Nutzern besetzt. Es ist jetzt äußerst wichtig und das solltet Ihr beobachten, ob der Regieleister, die WBT den geschlossenen Vertrag mit dem Land Berlin erfüllt, bzw. umsetzt. Dieser Betreiber erhält dafür viel Geld aus Steuermitteln, um ausschließlich unsere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern. Es nutzt wirklich nichts, wenn wir uns nur unter einander über die Miss- Merkzeichen „B“ – Schwerbehinderte entscheiden selbst über Begleitperson fehlung werden Schwerbehinderte eine „Berechtigung zur Mitnahme einer Begleitperson“ in öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Ob sie davon Gebrauch machen, entscheiden sie selber. Der Wortlaut im Schwerbehindertenausweis wird entsprechend geändert. Gleichzeitig wird auch im Gesetz klargestellt, dass die Betroffenen, auch wenn sie keine Begleitperson mitnehmen, keine Gefahr für sich oder andere darstellen. Insbesondere sind sie nicht zur Inanspruchnahme von Begleitung verpflichtet. Die bisherige missverständliche Formulierung im Schwerbehinderten- stände beim SFD beklagen. Wir haben dafür eine eigene Homepage im Internet: www.spontis-berlin.de installiert, in die ihr nicht nur einsehen solltet. Mit einem gesonderten Kontaktformular für Kritik, Erfahrungen und vor allem für Verbesserungsvorschläge hoffen wir auf Erfolgsaussichten für Eure Anregungen. Überwindet Euch und macht Eure Probleme und Wünsche öffentlich. Nur so können wir sie an die verantwortlichen Stellen weiter leiten. Weil wir User durch dieses Medium Internet privilegiert sind Beschwerden o. ä. einfacher und schneller zu ver- breiten bitte ich Euch, Patenschaften für die Fahrdienstnutzer zu übernehmen, die keinen Computer haben oder durch Fremdhilfe, weniger Chancen haben, sich öffentlich zu äußern. Herzliche Grüße – Eure/Ihre USCHI L. ausweis hat häufig dazu geführt, dass behinderten Menschen der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Veranstaltungen oder Schwimmbädern verwehrt wird, wenn sie keine Begleitperson dabei haben. Vielfach war das bisherige Merkzeichen „B“ als Pflicht Schwerbehinderter missverstanden worden, eine Begleitperson mitzunehmen. So hatte die Musterbadeordnung des Bundesfachverbands Öffentliche Bäder (BÖB) dazugeführt, dass behinderte Menschen nicht mehr ohne Begleitperson in Schwimmbäder ge- Kottbusser Tor – Barrierefreiheit kreuzungen zurecht zu finden und dabei nicht überfahren zu werden. Doch wie empfinden Menschen mit Behinderungen die gegenwärtige Situation? Menschen mit Behinderungen sind nicht nur die im Straßenbild sofort erkennbaren Rollstuhlfahrer, sondern auch Menschen mit sensorischen Behinderungen. Gehörlose und Schwerhörige hören nicht oder nur schwer ankommende Fahrzeuge. Sie sind also auf ihre Augen angewiesen, brauchen eine übersichtliche und sofort einsehbare Verkehrsführung. Blinde benötigen ein ertastbares Leitsystem, da sie gefährliche Situationen wie ein Straßenübergang nur ertasten und evt. hören können. Fußgänger mit Sehbehinderungen brauchen eine kontrastreiche Gestaltung ihrer Umwelt, Rollstuhlfahrer weitreichende Stufenlosigkeit. Den Belangen der Rollstuhlfahrer wird mit dem gerade im Bau befindlichen Aufzug, der beide U-Bahnhöfe und das Straßenniveau miteinander verbindet, Rechnung getragen. Doch wie steht es mit den Anforderungen der Menschen mit sensorischen Behinderungen? Dazu betrachten wir den Bodenbelag an der Kottbusser Str. im Gehwegsbereich. Zum Fahrradweg ist keine kontrastreiche oder ertastbare Abgrenzung erkennbar. Fahrradfahrer fahren hier in hohem Tempo vor der Bushaltestelle vorbei. Dabei kann es zu Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern kommen. Darum fordert das Fachforum Mobilität und Verkehr der Berliner Agenda 21 den Radweg zumindest vor Bushaltestellen auf die Straße zu verlegen. Für eine Überarbeitung des Bodenbelags a n z e i g e lassen wurden. Ein Motorradfahrer hatte gerichtlich Schadenersatz und Schmerzensgeld gegen eine Wohneinrichtung durchgesetzt mit der Begründung, dass sich seine Unfallgegnerin mit Merkzeichen „B“ nicht unbegleitet im Straßenverkehr hätte bewegen dürfen. Neue Schwerbehindertenausweise werden mit der neun Formulierung ausgegeben, alte Ausweise werden auf Antrag geändert. Es ist erfreulich, dass damit eine unnötige und häufig ausgrenzende Barriere beseitigt wird. spricht, dass Feldsteinlinien in die Platzgestaltung aufgenommen wurden, die immer zur Straße führen. Es besteht die Gefahr, dass Blinde die Streifen als Leitstreifen fehlinterpretieren und somit unwissentlich nahe an den Autoverkehr geführt werden. Daher fordern wir eine eingehende Überprüfung mit Hinzuziehung der Sehbehinderten. Die dritte Forderung bezieht sich auf die spezielle Umstiegssituation auf dem Kottbusser Tor. Wir fordern eine Sicherstellung einer barrierefreien, für alle Fahrgäste nutzbaren Umstiegsmöglichkeit in alle öffentlichen Verkehrsmittel. Dazu gehört, dass sich alle Menschen gleichermaßen schnell und zielsicher zurecht finden. Z.B. geben die stadtweit bekannten Rillenplatten den Blinden aber auch Sehbehinderten eine notwendige Orientierung, aber auch Normalsehende können sich an ihnen leicht orientieren. Diese sind durchgehend vom U-Bahnhof bis zu den Bushaltestellen auszuführen. Selbstbestimmt Leben. Wir unterstützen Sie – zuverlässig. AMBULANTER DIENST der Fürst Donnersmarck-Stiftung Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gern: Tel.: 030/ 40 60 58 0 Eichhorster Weg 25 • 13435 Berlin amb.dienst@fdst.de • www.fdst.de
BBZ – November 2006 INTEGRATION Weiterbildung zur Sexualberatung, ein Angebot für behinderte und nichtbehinderte Interessierte Sexualberatung für behinderte Menschen sollte so selbstverständlich sein wie das entsprechende Angebot für Nichtbehinderte. Ist es aber nicht. Das liegt sicherlich daran, dass behinderten Menschen bisher nicht als sexuelle Wesen gedacht werden konnten. Das ändert sich zurzeit Unsicherheiten, Probleme und Fragen werden somit aber erhöht. Deshalb wird oft die Sachkompetenz von Fachleuten gesucht. Solche Fachleute gilt es auszubilden. Ihr Einsatz wird innerhalb von Einrichtungen angefragt und von Beratungsstellen, die nach den Peer Counseling Prinzipien arbeiten. Unser Weiterbildungsangebot richtet sich an behinderte und chronisch kranke Menschen. Wir wollen deren Fähigkeit aufgreifen, trotz der jeweiligen Einschränkungen das eigene Leben sinn- und lustvoll zu gestalten – und das ihres sozialen Umfeldes. Diese Erfahrungen werden die ausgebildeten BeraterInnen professionell anderen Menschen zur Verfügung stellen. Der hier ausgeschriebene Kurs wendet sich außerdem an Nichtbehinderte, die zumindest punktuell in Einrichtungen der Behindertenarbeit tätig sind und sich vorstellen können, ihre Arbeit um die Kompetenz „Sexualberatung“ zu erweitern. Die Weiterbildung dient: 1. der persönlichen Bereicherung an Erfahrung und Wissen bezüglich sexuellen Erlebens, 2. dem Aufbau eines ersten Fachwissens zu medizinischen Aspekten wie bei der Familienplanung, 3. dem Nachweis einer fundierten Weiterbildung zur Sexualberatung in der eigenen Einrichtung, also der Etablierung von Vertrauensleuten zu Fragen von Partnerschaft und Sexualität. Veranstalter der Weiterbildung ist das ISBB Institut zur Selbstbestimmung Behinderter. Die Weiterbildung ist in einzelne Module aufgebaut. Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.peercity.de/index. php?act=view_location&location_ id=113. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung: Tel: 0441/ 777 90 85 (AB) oder unter wiebke. hendess@web.de, www.sexualitaetund-behinderung.de a n z e i g e Wiebke Hendeß, Sexualberaterin, Peer Counselorin, Diplombiologin 7 Das Agnes Neuhaus Café Das Agnes Neuhaus Café bereichert mit seiner speziellen Speisekarte ab 22. September 2006 die Gastronomie-Landschaft in Berlin- Niederschönhausen. „Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“ – nach diesem Motto verwöhnt das Agnes Neuhaus Café seine Gäste mit Kulinarischem aus Klöstern und biologischen Betrieben: mit Spezialitäten nach alten klösterlichen Rezepten, raffinierten Salaten, knusprigen Baguettes, gut bürgerlichen Mittagsgerichten. Dazu serviert das Café-Team Biere aus den ältesten Klosterbrauereien der Welt und Weine aus traditionellem Anbau. Mit feinen Kuchen aus eigener Herstellung ist auch für den süßen Appetit bestens gesorgt. Am Wochenende hält das Café-Team Frühstücksvariationen je nach Gusto und Appetit bereit. In seinen Räumen und auf der Terrasse im Sommergarten setzt das Agnes Neuhaus Café auf angenehme Atmosphäre zum Wohlfühlen. Ob bei einer Käse-Kreation mit Tete de Moine und Rotwein im Café, beim Latte macchiato unterm Sonnenschirm, einer Bionade im Sandkasten auf dem Rasen – alt und jung kommen hier auf ihre Kosten. Die moderne und funktionale Ausstattung des Cafés bietet zudem einen passenden Rahmen für Familienfeiern und Veranstaltungen. Das Café-Team berät und bewirtet Interessenten gerne, individuell und nach ihren Wünschen. Das Agnes Neuhaus Café wird als integratives Café vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Berlin, einem gemeinnützigen Verein, betrieben. Es bietet Menschen mit Behinderung Ausbildung und Arbeit. Öffnungszeiten des Agnes Neuhaus Cafés: Mittwoch bis Sonntag, von 10.00 – 18.00 Uhr. Adresse: Schönhauser Str. 41, 13158 Berlin. Tel: 030/ 477 532 560 www.agnesneuhaus-cafe.de Inkontinenz- und/ oder Sexualberatung bei Ulrike Boppel Inkontinenzfachberaterin, Sexualpädagogin Anmeldungen für Einzelberatungen unter blisse, Tel.: 8 47 18 70
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