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Landkreise ziehen bei „Datenautobahn“ an einem ... - Volksstimme

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14 | Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort Sachsen-Anhalt<br />

7000 Menschen sind durch Tourismus in Lohn und Brot<br />

Altmark (d<strong>an</strong>) l „Es lohnt sich<br />

nicht, nur als Tagestourist in<br />

die Altmark zu kommen. Wir<br />

können stolz darauf sein, was<br />

hier geleistet wurde“, sagte<br />

L<strong>an</strong>drat Michael Ziche zum<br />

Tourismusaustausch der Industrie-<br />

und H<strong>an</strong>delskammer<br />

(IHK) in Salzwedel Mitte September.<br />

50 Vertreter der Br<strong>an</strong>che<br />

trafen sich, um sich über<br />

Entwicklungen in ihrem Gewerbe<br />

zu informieren.<br />

Welche wirtschaftliche<br />

Bedeutung der Tourismus für<br />

die Altmark tatsächlich hat,<br />

präsentierte Anette Seidel von<br />

der IFT Freizeit- und Tourismusberatung<br />

GmbH auf Basis<br />

der Studie „Wirtschaftsfaktor<br />

Tourismus Sachsen-Anhalt“<br />

für das Jahr 2010. Allein<br />

die Anzahl von 556 248 Übernachtungsgästen<br />

war schon<br />

ein Rekord, doch diese Zahlen<br />

des Tourismusverb<strong>an</strong>des<br />

Altmark be<strong>ziehen</strong> sich nur<br />

auf gewerbliche Unterkunftsbetriebe<br />

mit neun Betten und<br />

mehr.<br />

Zum Erfahrungsaustausch Tourismus 2012 nahm L<strong>an</strong>drat Michael<br />

Ziche <strong>an</strong> der Seite Gerhard Schulze, Leiter des Tourismusausschusses<br />

der IHK-Magdeburg teil. Foto: Dirk Andres<br />

Das Expertenteam von<br />

Anette Seidel hat noch weitere<br />

Faktoren berücksichtigt. So gab<br />

es allein 510 000 Übernachtungen<br />

in gewerblichen Betrieben,<br />

etwa 90 000 Übernachtungen<br />

in nicht-gewerblichen Betrieben,<br />

317 000 Übernachtungen<br />

durch Camper oder Wohnmobile,<br />

mehr als 1,2 Millionen<br />

private Übernachtungen sowie<br />

4,2 Millionen Tagesausflüge.<br />

Damit gab es 2010 6,4 Millionen<br />

Aufenthaltstage von Touristen<br />

in der Altmark und sorgten<br />

für einen Bruttoumsatz von<br />

231,6 Millionen Euro. Zudem<br />

gebe es laut Studie rechnerisch<br />

etwa 3000 Vollzeitsar<strong>bei</strong>tsplätze,<br />

das entspricht etwa 4500<br />

T<strong>an</strong>germünde (d<strong>an</strong>) l Wenn es<br />

darum geht, die Altmark nach<br />

außen hin zu vermarkten, d<strong>an</strong>n<br />

kommt kaum einer am Tourismusverb<strong>an</strong>d<br />

Altmark vor<strong>bei</strong>.<br />

Zusammen mit Unternehmen<br />

der Region rührten sie wieder<br />

kräftig die Werbetrommel.<br />

Neben den traditionellen<br />

Messepräsentationen in Berlin,<br />

Hamburg und Leipzig warben<br />

die Mitar<strong>bei</strong>terinnen des Tourismusverb<strong>an</strong>des<br />

und Vertreter der<br />

Br<strong>an</strong>che auch wieder im eigenen<br />

L<strong>an</strong>d. Zuletzt war Verb<strong>an</strong>dsgeschäftsführerin<br />

M<strong>an</strong>dy Hodum<br />

auf der diesjährigen Ländermeile<br />

zum Tag der deutschen Einheit<br />

in München vertreten und<br />

brachten tausende Prospekte<br />

aber auch hunderte Kilo Baumkuchen<br />

unter die Leute.<br />

Die Altmark ist als „Sachsen-Anhalts<br />

schöner Norden“<br />

in die Marketingstrategie des<br />

L<strong>an</strong>des über die Innovations-<br />

und Marketinggesellschaft<br />

und die Tourismus-Marketing-<br />

Gesellschaft eingebunden. Der<br />

Tourismusverb<strong>an</strong>d setzt da<strong>bei</strong><br />

auf die drei Markensäulen (AK-<br />

TIV, GENUSS, KULTUR). Zahlreiche<br />

Projekte fügen sich in<br />

diese Marketinglinie ein und<br />

bilden überregionale Anknüpfungspunkte.<br />

Inzwischen hat<br />

es sich herumgesprochen, dass<br />

die Altmark nicht nur für eine<br />

abwechslungsreiche Natur- und<br />

Kulturl<strong>an</strong>dschaft, sondern auch<br />

für Qualität steht. Dafür spricht<br />

tatsächlichen Ar<strong>bei</strong>tsverhältnissen.<br />

„Insgesamt sind es aber<br />

etwa 7000 Menschen, die über<br />

den Tourismus ihren Lebensunterhalt<br />

bestreiten“, sagte<br />

Anette Seidel.<br />

Der Tourismus sei nicht<br />

nur ein wichtiger Imagefaktor,<br />

sondern brachte im Jahr<br />

2010 rund 5,6 Millionen Euro<br />

in die kommunalen Haushalte.<br />

Gemessen am Volkseinkommen<br />

der Altmark von 3,3 Milliarden<br />

Euro hat der Tourismus<br />

jedoch nur einen Anteil von<br />

3,38 Prozent, da laut Seidel für<br />

diese Berechnung nur die tatsächliche<br />

Wertschöpfung von<br />

112 Millionen Euro zu Grunde<br />

gelegt werde. Auf L<strong>an</strong>dessicht<br />

trägt die Altmark immerhin<br />

schon 7 Prozent zur touristischen<br />

Wertschöpfung <strong>bei</strong>.<br />

Angesichts dieser Zahlen sei<br />

der Tourismus hier laut Ziche<br />

nicht wegzudiskutieren und<br />

mit der weit verzweigten Wirtschaftsstruktur<br />

ein wichtiger<br />

Faktor für die Region.<br />

Allerdings gebe es da<strong>bei</strong> na-<br />

auch der stetig steigende Anteil<br />

der vom Deutschen Tourismusverb<strong>an</strong>d<br />

zertifizierten Betriebe.<br />

Für Radw<strong>an</strong>derer ist entl<strong>an</strong>g<br />

des Elberadweges (der 2012 zum<br />

achten Mal in Folge zum beliebtesten<br />

Fernradw<strong>an</strong>derwegs<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds gekürt wurde)<br />

eine gute Infrastruktur mit Sehenswürdigkeiten,Gastronomie<br />

und Unterkünften gewachsen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt<br />

lag auf dem Thema „Klosterräume,<br />

Kirchen und Orgeln in<br />

der Altmark“. Die H<strong>an</strong>se-Städte<br />

lockten erneut mit ihrem historischen<br />

Flair die Besucher. Der<br />

Elberadweg ist mit über 150000<br />

Radlern pro Jahr nicht nur ein<br />

türlich noch Potenziale. Viele<br />

Stammgäste würden in der Altmark<br />

vor allem die naturnahen<br />

Angebote nutzen. Der Städtetourismus<br />

habe eine eher untergeordnete<br />

Bedeutung, führte<br />

Seidel weiter aus. Ein Ausbau<br />

dieses Angebots komme nicht<br />

nur den Beherbergungs<strong>an</strong>bietern<br />

zu Gute, sondern habe<br />

auch positive Effekte auf den<br />

Einzelh<strong>an</strong>del, das Gastgewerbe<br />

und zahlreiche Dienstleister.<br />

„Die Altmark ist kein Niem<strong>an</strong>dsl<strong>an</strong>d<br />

und auch kein<br />

Anhängsel von Magdeburg“,<br />

zitierte Ziche den IHK-Präsidenten<br />

Klaus Olbricht und<br />

fühlte sich damit in der erfolgreichen<br />

Ar<strong>bei</strong>t für die Region<br />

bestätigt, die mehr sei, als nur<br />

eine ländliche geprägte Region.<br />

Für eine noch bessere Vermarktung<br />

wurden mit <strong>einem</strong><br />

gemeinsamen Regionalmarketing<br />

vor wenigen Monaten<br />

die Weichen gestellt. Bis November<br />

soll der Auftrag für eine<br />

Kampagne für eine bessere Außendarstellung<br />

erteilt werden.<br />

Verb<strong>an</strong>d wirbt auf Ländermeile<br />

Verb<strong>an</strong>dschefin M<strong>an</strong>dy Hodum machte zuletzt zur zentralen Einheitsfeier<br />

in München Werbung für die Altmark. Foto: Dirk Andres<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor,<br />

sondern auch eine Ch<strong>an</strong>ce für<br />

einheimische Radfahrer ihrer<br />

Natur besser kennenzulernen.<br />

Der Verb<strong>an</strong>d<br />

Geschäftsführerin:<br />

M<strong>an</strong>dy Hodum<br />

Tourismusverb<strong>an</strong>d<br />

Altmark e.V.<br />

Marktstrasse 13<br />

39590 T<strong>an</strong>germünde<br />

Tel.: 03 93 22 / 34 60<br />

Fax: 03 93 22 / 4 32 33<br />

Mail: tv@altmarktourismus.de

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