23.10.2012 Aufrufe

Landkreise ziehen bei „Datenautobahn“ an einem ... - Volksstimme

Landkreise ziehen bei „Datenautobahn“ an einem ... - Volksstimme

Landkreise ziehen bei „Datenautobahn“ an einem ... - Volksstimme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 | Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort Sachsen-Anhalt<br />

Das H<strong>an</strong>dwerk: Die Wirtschaftsmacht von neben<strong>an</strong><br />

Stendal (d<strong>an</strong>) l „Wir hätten es<br />

noch nicht machen müssen,<br />

aber wir sehen jetzt schon,<br />

dass es richtig war“ sagt Bernhard<br />

Brauer, Geschäftsführer<br />

der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Altmark mit Blick auf die erfolgreiche<br />

Fusion, die am 1. J<strong>an</strong>uar<br />

2012 mit den Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften<br />

des L<strong>an</strong>dkreis<br />

Stendal und des Altmarkkreises<br />

Salzwedel vollzogen wurde. Das<br />

Einsparpotential habe bereits<br />

gegriffen und dieser Schritt sorge<br />

dafür, dass die Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

zukunftsfähig<br />

bleibe.<br />

„Für die H<strong>an</strong>dwerker ändert<br />

sich nichts. Wir optimieren nur<br />

die Verwaltung. Die Ansprechpartner<br />

bleiben“, sagt Bernhard<br />

Brauer. Vor drei Jahren wurde<br />

die Hochzeit ins Felde geführt,<br />

Im Mai 2011 gaben auch alle<br />

Obermeister ihre Zustimmung<br />

und haben diesen Schritt nicht<br />

bereut. Auf der ersten gemeinsamen<br />

Versammlung zur<br />

Hauptamt und Ehrenamt: Geschäftsführer Bernhard Brauer (links)<br />

und H<strong>an</strong>s-Erich Schulze stehen <strong>an</strong> der Spitze der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Altmark. Foto: Dirk Andres<br />

Jahresmitte äußerten sich die<br />

Mitglieder durchweg positiv.<br />

Hauptsitz der neu fusionierten<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft ist<br />

Stendal und es gibt weiterhin<br />

eine Geschäftsstelle in Gardelegen.<br />

Beide H<strong>an</strong>dwerkervertretungen<br />

hätte noch eine Weile<br />

eigenständig weiterexistieren<br />

können, doch „die gute Position<br />

wäre aufgezehrt worden“,<br />

betonte Brauer. So sei es auch<br />

möglich gewesen, die Beiträge<br />

für die H<strong>an</strong>dwerker stabil zu<br />

halten. Mt der Fusion hat die<br />

Region die Pläne Magdeburgs<br />

umgesetzt und bildet nun eines<br />

der drei Leistungszentren im<br />

Norden des L<strong>an</strong>des.<br />

Stendal (d<strong>an</strong>) l Das Theater der<br />

Altmark (TdA) ist das offizielle<br />

L<strong>an</strong>destheater Sachsen-Anhalt<br />

Nord. Es hat seinen Sitz<br />

in Stendal und ist ein kulturelles<br />

Zentrum in der Altmark.<br />

Rechtsträger ist die Stadt<br />

Stendal. Gegründet wurde das<br />

TdA im Jahr 1946 gegründet,<br />

nachdem in Stendal bereits seit<br />

Ende des 19. Jahrhunderts ein<br />

Theater existiert hatte. In den<br />

Anf<strong>an</strong>gsjahren spielten auch<br />

später sehr namhafte Künstler<br />

am Theater, wie Horst Tappert,<br />

Rolf Herricht, Helga Göring<br />

und Ezard Haußm<strong>an</strong>n.<br />

Ziel des TdA ist die Pflege des<br />

klassischen Theaters und der<br />

Vermittlung zeitgenössischer<br />

Stoffe. Ein breiter Personenkreis<br />

soll für Kunst und Kultur<br />

begeistert werden – so auch<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

Neben den eigenen Schauspiel-<br />

und Musicalproduktionen<br />

erfreuen Gastspiele<br />

verschiedener Musik- und<br />

T<strong>an</strong>ztheater aus g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d<br />

und dem Aus- l<strong>an</strong>d das<br />

Publikum. Des Weiteren erklingen<br />

Sinfonie- und Kammerkonzerte,<br />

wie etwa von<br />

den Br<strong>an</strong>denburgern Symphonikern<br />

und dem Detmolder<br />

Kammerorchester.<br />

Mit der Theaterpädagogik<br />

werden erreicht das künstlerische<br />

Zentrum der Stadt auch<br />

den Nachwuchs und bietet<br />

Projekttage, Theatergruppen,<br />

Schulbesuche, den Jugendclub<br />

und einen Theaterchor <strong>an</strong>. Für<br />

Von den etwa 2850 H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

sind derzeit<br />

etwa 600 in den 30 Innungen<br />

org<strong>an</strong>isiert. Dass nicht alle Betriebe<br />

die Innungen nutzen,<br />

bedauert Brauer. Da<strong>bei</strong> sei die<br />

Org<strong>an</strong>isation mit die einzige<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebervertretung in der<br />

Br<strong>an</strong>che und habe für ihre Mitglieder<br />

einige Vorteile, insbesondere,<br />

wenn es um das Thema<br />

Ausbildung gehe.<br />

Altmarkweit gibt es über 850<br />

Azubisstellen im H<strong>an</strong>dwerk,<br />

doch die Betriebe haben immer<br />

größere Probleme alle Stellen<br />

zu besetzen. „Vor 10 Jahren<br />

kamen auf einen Azubiplatz<br />

zehn Bewerbungen, jetzt ist<br />

das Verhältnis ausgeglichen“,<br />

sagt Kreish<strong>an</strong>dwerksmeister<br />

H<strong>an</strong>s-Erich Schulze. Die Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

unterstützt<br />

die Unternehmen <strong>bei</strong> ihren Bemühungen.<br />

Aufgrund der Demografie<br />

werden sich Ausbildung weiter<br />

konzentrieren. So gibt zwar die<br />

die Schulen und Kindergärten<br />

der Region bietet das Theater<br />

der Altmark Klassenzimmer-<br />

und Kindergartenstücke.<br />

Das Theater bietet außerdem<br />

die Möglichkeit, sich <strong>an</strong> verschiedenen<br />

Theatergruppen<br />

zu beteiligen. Die Kleinsten<br />

besuchen die Gruppe der Mini-<br />

Mäuse, die Älteren treffen sich<br />

<strong>bei</strong> den Theatermäusen, der<br />

Theater-Jugendclub bietet die<br />

Möglichkeit, eigene Produktionen<br />

zu realisieren. Die Erwachsenentheatergruppe<br />

und<br />

der Theaterchor stehen allen<br />

Interessierten offen.<br />

In der Spielzeit 2011/2012 kamen<br />

über 57000 Besucher in das<br />

Theater und erlebten 17 Neuproduktionen<br />

wie „Die Physiker“,<br />

„Nach dem Ende“ oder<br />

auch „Macbeth“. All diese Stücke<br />

waren durch das Spielzeitthema<br />

Angst(frei) verbunden<br />

Kammerbezirksklasse Dachdecker<br />

<strong>an</strong> der Berufsschule in<br />

Stendal, Rolladenbauer lernen<br />

jedoch schon immer in Düsseldorf<br />

und Zimmerer müssen<br />

nach Wernigerode fahren.<br />

Doch es gibt noch weitere<br />

Aspekte. „Wir haben den Eindruck,<br />

dass die Schüler immer<br />

ungeeigneter werden. Es gibt<br />

Defizite <strong>an</strong> den Grundfertigkeiten<br />

Rechnen und Schreiben<br />

und sie sind nicht selbstständig<br />

genug“, sagt Schulze. Zudem<br />

gibt es mit über 30 Prozent auch<br />

eine sehr hohe Abbrecherquote.<br />

Auch dagegen müssen etwas<br />

get<strong>an</strong> werden.<br />

Trotz vieler Probleme sind<br />

<strong>bei</strong>de optimistisch für die Zukunft.<br />

„Haupt- und Ehrenamt<br />

müssen ihr gemeinsames Ziel<br />

täglich erkennen, die Wirtschaftsmacht<br />

von neben<strong>an</strong> zu<br />

fördern“, sagt Schulze.<br />

● Weitere Informationen gibt<br />

es unter (0 39 31) 21 73 37 und<br />

unter www.kh-stendal.de.<br />

Theater: 57000 Besucher da<strong>bei</strong><br />

Die Geschichte eines Konzertpi<strong>an</strong>isten in „Novencento“ gehört zu<br />

den Neuinszenierungen der aktuellen Spielzeit.<br />

und thematisierten die gesellschaftliche<br />

Wirkung von Angst<br />

aber auch ihrer Negation.<br />

In diesem Jahr steht die<br />

Spielzeit unter dem Motto „Immer<br />

spielt ihr und scherzt“. Es<br />

gab jedoch nicht nur einen<br />

Mottowechsel, sondern das<br />

TdA hat mit Alex<strong>an</strong>der Netschajew<br />

auch einen neuen Intend<strong>an</strong>ten,<br />

der nicht nur im<br />

Hintergrund agiert, sondern<br />

<strong>bei</strong>spielsweise mit „Der Kontrabass“<br />

auch auf der Bühne<br />

zu sehen ist. Er trat im September<br />

die Nachfolge von Dirk<br />

Löschner <strong>an</strong> und will zukünftig<br />

verstärkt die neuen Medien<br />

nutzen. Zudem provoziert mit<br />

der aktuellen Marketingkampagne.<br />

Da<strong>bei</strong> sollen Behauptungen<br />

wie „Im Theater ist der<br />

Intend<strong>an</strong>t immer besoffen“ das<br />

Interesse der Bürger wecken.<br />

● www.tda-stendal.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!