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4 | Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt Das Handwerk: Die Wirtschaftsmacht von nebenan Stendal (dan) l „Wir hätten es noch nicht machen müssen, aber wir sehen jetzt schon, dass es richtig war“ sagt Bernhard Brauer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Altmark mit Blick auf die erfolgreiche Fusion, die am 1. Januar 2012 mit den Kreishandwerkerschaften des Landkreis Stendal und des Altmarkkreises Salzwedel vollzogen wurde. Das Einsparpotential habe bereits gegriffen und dieser Schritt sorge dafür, dass die Kreishandwerkerschaft zukunftsfähig bleibe. „Für die Handwerker ändert sich nichts. Wir optimieren nur die Verwaltung. Die Ansprechpartner bleiben“, sagt Bernhard Brauer. Vor drei Jahren wurde die Hochzeit ins Felde geführt, Im Mai 2011 gaben auch alle Obermeister ihre Zustimmung und haben diesen Schritt nicht bereut. Auf der ersten gemeinsamen Versammlung zur Hauptamt und Ehrenamt: Geschäftsführer Bernhard Brauer (links) und Hans-Erich Schulze stehen an der Spitze der Kreishandwerkerschaft Altmark. Foto: Dirk Andres Jahresmitte äußerten sich die Mitglieder durchweg positiv. Hauptsitz der neu fusionierten Kreishandwerkerschaft ist Stendal und es gibt weiterhin eine Geschäftsstelle in Gardelegen. Beide Handwerkervertretungen hätte noch eine Weile eigenständig weiterexistieren können, doch „die gute Position wäre aufgezehrt worden“, betonte Brauer. So sei es auch möglich gewesen, die Beiträge für die Handwerker stabil zu halten. Mt der Fusion hat die Region die Pläne Magdeburgs umgesetzt und bildet nun eines der drei Leistungszentren im Norden des Landes. Stendal (dan) l Das Theater der Altmark (TdA) ist das offizielle Landestheater Sachsen-Anhalt Nord. Es hat seinen Sitz in Stendal und ist ein kulturelles Zentrum in der Altmark. Rechtsträger ist die Stadt Stendal. Gegründet wurde das TdA im Jahr 1946 gegründet, nachdem in Stendal bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Theater existiert hatte. In den Anfangsjahren spielten auch später sehr namhafte Künstler am Theater, wie Horst Tappert, Rolf Herricht, Helga Göring und Ezard Haußmann. Ziel des TdA ist die Pflege des klassischen Theaters und der Vermittlung zeitgenössischer Stoffe. Ein breiter Personenkreis soll für Kunst und Kultur begeistert werden – so auch Kinder und Jugendliche. Neben den eigenen Schauspiel- und Musicalproduktionen erfreuen Gastspiele verschiedener Musik- und Tanztheater aus ganz Deutschland und dem Aus- land das Publikum. Des Weiteren erklingen Sinfonie- und Kammerkonzerte, wie etwa von den Brandenburgern Symphonikern und dem Detmolder Kammerorchester. Mit der Theaterpädagogik werden erreicht das künstlerische Zentrum der Stadt auch den Nachwuchs und bietet Projekttage, Theatergruppen, Schulbesuche, den Jugendclub und einen Theaterchor an. Für Von den etwa 2850 Handwerksbetrieben sind derzeit etwa 600 in den 30 Innungen organisiert. Dass nicht alle Betriebe die Innungen nutzen, bedauert Brauer. Dabei sei die Organisation mit die einzige Arbeitgebervertretung in der Branche und habe für ihre Mitglieder einige Vorteile, insbesondere, wenn es um das Thema Ausbildung gehe. Altmarkweit gibt es über 850 Azubisstellen im Handwerk, doch die Betriebe haben immer größere Probleme alle Stellen zu besetzen. „Vor 10 Jahren kamen auf einen Azubiplatz zehn Bewerbungen, jetzt ist das Verhältnis ausgeglichen“, sagt Kreishandwerksmeister Hans-Erich Schulze. Die Kreishandwerkerschaft unterstützt die Unternehmen bei ihren Bemühungen. Aufgrund der Demografie werden sich Ausbildung weiter konzentrieren. So gibt zwar die die Schulen und Kindergärten der Region bietet das Theater der Altmark Klassenzimmer- und Kindergartenstücke. Das Theater bietet außerdem die Möglichkeit, sich an verschiedenen Theatergruppen zu beteiligen. Die Kleinsten besuchen die Gruppe der Mini- Mäuse, die Älteren treffen sich bei den Theatermäusen, der Theater-Jugendclub bietet die Möglichkeit, eigene Produktionen zu realisieren. Die Erwachsenentheatergruppe und der Theaterchor stehen allen Interessierten offen. In der Spielzeit 2011/2012 kamen über 57000 Besucher in das Theater und erlebten 17 Neuproduktionen wie „Die Physiker“, „Nach dem Ende“ oder auch „Macbeth“. All diese Stücke waren durch das Spielzeitthema Angst(frei) verbunden Kammerbezirksklasse Dachdecker an der Berufsschule in Stendal, Rolladenbauer lernen jedoch schon immer in Düsseldorf und Zimmerer müssen nach Wernigerode fahren. Doch es gibt noch weitere Aspekte. „Wir haben den Eindruck, dass die Schüler immer ungeeigneter werden. Es gibt Defizite an den Grundfertigkeiten Rechnen und Schreiben und sie sind nicht selbstständig genug“, sagt Schulze. Zudem gibt es mit über 30 Prozent auch eine sehr hohe Abbrecherquote. Auch dagegen müssen etwas getan werden. Trotz vieler Probleme sind beide optimistisch für die Zukunft. „Haupt- und Ehrenamt müssen ihr gemeinsames Ziel täglich erkennen, die Wirtschaftsmacht von nebenan zu fördern“, sagt Schulze. ● Weitere Informationen gibt es unter (0 39 31) 21 73 37 und unter www.kh-stendal.de. Theater: 57000 Besucher dabei Die Geschichte eines Konzertpianisten in „Novencento“ gehört zu den Neuinszenierungen der aktuellen Spielzeit. und thematisierten die gesellschaftliche Wirkung von Angst aber auch ihrer Negation. In diesem Jahr steht die Spielzeit unter dem Motto „Immer spielt ihr und scherzt“. Es gab jedoch nicht nur einen Mottowechsel, sondern das TdA hat mit Alexander Netschajew auch einen neuen Intendanten, der nicht nur im Hintergrund agiert, sondern beispielsweise mit „Der Kontrabass“ auch auf der Bühne zu sehen ist. Er trat im September die Nachfolge von Dirk Löschner an und will zukünftig verstärkt die neuen Medien nutzen. Zudem provoziert mit der aktuellen Marketingkampagne. Dabei sollen Behauptungen wie „Im Theater ist der Intendant immer besoffen“ das Interesse der Bürger wecken. ● www.tda-stendal.de
Altmark (dan) l Die Land-, Agrar-, Ernährungs- und Forstwirtschaft trägt als wichtiger Arbeitgeber und Geschäftspartner von mittelständischen Unternehmen wesentlich zur Wertschöpfung in der ländlichen Region des Landkreises Stendal bei. Immerhin 148091 ha der 242307 ha großen Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt, wobei der Grünlandanteil mit knapp 30 % im Verhältnis des Landes Sachsen-Anhalt hoch ist. Die Landwirtschaft ist mit ihren vor- und nach gelagerten Bereichen dennoch einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Landkreis Stendal. Allein in diesem Sektor wird deutschlandweiteine Bruttowertschöpfung von rund 250 Millionen Euro erwirtschaftet, Ein Großteil entfällt dabei nach wie vor auf die Milcherzeugung. Die Interessen der Bauern vertritt in der Region der Kreisbauernverband Stendal (KBV) und unterstützt mit seiner Arbeit auch des Landesbauernverband Sachsen-Anhalt (LBV) und des Deutschen Bauernverband (DBV). Ausdrückliche Aufgabenstellung des Bauernverbandes ist auch die Vertretung der Interessen der Menschen des ländlichen Raumes – es gilt die ländlichen Regionen als Wirtschaftsraum wie als Kultur- und Erholungsraum zu stärken und gleichwertige Lebensbedingungen auf dem Lande zu gewährleisten. Die Mitgliedschaft ist freiwillig, politisch und konfessionell unabhängig. Der KBV bietet als Dienstleister seinen Mitgliedern zahlreiche Serviceleistungen und exklusive Informationen an und unterstützt die Bauern bei der Führung ihrer Betriebe und im Umgang mit Behörden. Besonderes Augenmerk legte der Verband in zurückliegenden Wochen auf die Erntesaison, die insbesondere beim Getreide eine hohe Schwankungsbreite aufwies. So lagen die Erträge bei Wintergerste zwischen 36 dt/ha und 74 dt/ ha, bei Winterroggen zwi- Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt | 5 Landwirtschaft bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Im Vergleich zum Vorjahr können sich die altmärkischen Bauern wieder über bessere Erträge freuen. Foto: Dirk Andres schen 28 dt/ha und 62 dt/ha, bei Triticale zwischen 33 dt/ha und 65 dt/ha, bei Winterweizen zwischen 60 dt/ha und 82 dt/ha, und bei Raps zwischen 20 dt/ha und 45 dt/ha. Positiv sehen die Landwirte die Gras-, Mais – und Zuckerrübenernte. Die Futtergrundlage für die rinderhaltenden Betriebe ist abgedeckt. Auch Stroh steht im Vergleich zum letzten Jahr ausreichend zur Verfügung.Doch der Verband dokumentiert nicht nur, sondern versucht auch Einfluss auf die Politik zu nehmen. Um die Situation der Bauern gegenüber den gewählten Volksvertreten besser darzustellen, hat der KBV vor einem Jahr das Bauernfrühstück aus der Taufe gehoben und diskutiert seitdem regionale landwirtschaftliche Themen mit den Landtagsabgeordneten aller Parteien. Auch in diesem Jahr gab es bereits drei Veranstaltungen und die Reihe soll fortgesetzt werden. Darüber hinaus setzt sich der Verband auch für die Nachwuchsförderung ein. Dazu gehört auch eine Kooperation mit verschiedenen Schule, wie der Diesterweg-Sekundarschule in Stendal. Darüber hinaus arbeitet der Verband mit der Arbeitsagentur und dem Bauernverband Salzwedel zusammen, um das Angebot von Schülerpraktikas in landwirtschaftlichen Unternehmen weiter zu fördern. Zu aktuellen Projekten des KBV zählt beispielsweise die Erstellung eines Dränagekatasters für und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Stendal und begleitet weitere regionale Themen wie die Nordverlängerung der Autobahn 14, der Altmärkischen Tier- und Gewerbeschau in Jahr 2014 in Kakerbeck. MIt der diesjährigen Gewerbeschau in Schönhausen war Friedebold zufrieden. Um die Landwirtschaft auch langfristig in der Region zu sichern, setzt sich der KBV in Abstimmung mit Landesund Bundesverband auch für weiter gute Bedingungen mit Beginn der neuen EU-Förderperiode ab dem Jahr 2013 ein.
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