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Hartwig Weber Ein Auszug aus dem Buch die opfer des kolumbus<br />
sie einem Götzen dienten, und lehrte sie d<strong>as</strong> Zeichen des Kreuzes, d<strong>as</strong>, wie er sagte, ein<br />
sicherer Talisman gegen alle Anschläge des Teufels war.<br />
Von den Eingeborenen erfuhr Pizarro, daß die Götzendiener einen großen Teil des<br />
Schatzes von Pachacamac an nur ihnen bekannten Plätzen in der Erde vergraben hatten.<br />
Es gelang den Spaniern, vier von ihnen zu fangen. Vorerst wollten die heidnischen<br />
Priester ihr Wissen nicht preisgeben. Doch dann, als man ihnen mit einem glühenden<br />
Eisen die Fußsohlen versengt hatte, nannten sie die Verstecke. Sie besaßen die<br />
Standhaftigkeit christlicher Märtyrer nicht.<br />
Die Verstecke befanden sich in einem Hügel am östlichen Ende der Stadt. Als die Spanier<br />
den Schatz ans Tageslicht befördert hatten, trauten sie ihren Augen nicht. Sie hätten,<br />
bevor sie nach Peru gekommen waren, nicht geglaubt, daß es soviel Gold und Silber auf<br />
einmal gab.»<br />
(Die Eroberung von Peru, S. 55 ff. )<br />
Alles Gold aber konnte den Inkaherrscher nicht retten.<br />
Am 29. August 1533 wurde er auf der Plaza von Cajamarca durch die Garrotte erdrosselt,<br />
nachdem er sich zuvor auf den Namen Juan de Atahuallpa (zu Ehren des Täufers<br />
Johannes, an dessen Tag die «Bekehrung» stattfand) hatte taufen l<strong>as</strong>sen.<br />
El Dorado und die Deutschen<br />
Bei der Erschließung der neuentdeckten Länder hatten anfangs Deutsche ein<br />
entscheidendes Wort mitzureden. Die Kunde von ungeheuren Reichtümern und<br />
Goldfunden in der neuen Welt gelangte über spanische Agenten auch zu den Gebrüdern<br />
Bartholomäus und Anton Welser, die einem Augsburger Patriziergeschlecht<br />
entstammten, d<strong>as</strong> zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert Geschichte machte. Kaiser Karl<br />
V. war ihnen auf Grund von Darlehensgewährungen verpflichtet. Bei seiner Wahl zum<br />
Kaiser im Jahr 1519 mußte er sich von den finanzkräftigen Augsburgern und von<br />
italienischen Gesellschaften insgesamt über 850000 Gulden leihen, mit denen er die<br />
Kurfürsten und Reichsstände bestach. Zwei Drittel der Summe hatten die Fugger<br />
aufgebracht, in den Rest teilten sich die Weiser und die anderen.<br />
Die Weiser forderten den Kaiser auf, ihnen die eroberten Länder zur weiteren<br />
Kolonialisierung und Ausbeutung zu überl<strong>as</strong>sen. Am 12. Februar 1528 wurde ein Vertrag<br />
geschlossen. Die Krone K<strong>as</strong>tiliens übertrug dem deutschen Handelshaus d<strong>as</strong> Recht der<br />
Kolonialisierung der Gebiete (s. unten). Gleichzeitig wurde es verpflichtet, innerhalb der<br />
nächsten vier Jahre 4000 Schwarze als Sklaven aus Afrika nach den spanischen Kolonien<br />
zu verfrachten und dort zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Auf einer Karte des<br />
Jahres 1530 wird d<strong>as</strong> Gebiet des heutigen Venezuela als «Herrschaftsbereich des großen<br />
Hauses und der edlen Gesellschaft der Weiser» bezeichnet. Sie waren die einzige<br />
bürgerliche Familie, die eine eigene Kolonie besaß. Im Jahr 1614 machte die<br />
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