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Hartwig Weber Ein Auszug aus dem Buch die opfer des kolumbus<br />

klaines costens, aber bei ihnen hoch geachtet, die sie dem urabsitzenden Cacique und<br />

herren der flecken solten bringen, und von meiner wegen frid und gelaite, auch d<strong>as</strong> wir<br />

allain, ihre freündschafft zuerlangen, und sie vor ihren feinden zubeschützen kommen<br />

weren, zusagen und anzaigen solten (... )<br />

Nun als ich aber, den ersten Pueblo oder flecken, diser provintz Variqueccenento<br />

erraichte, fand Ich darinnen grosse Summa der Indios, deren ob vier tausent waren, v<strong>as</strong>t<br />

wol proporcioniert und starckh volck, von denen Ich v<strong>as</strong>t woll empfangen ward. Und die<br />

sach zu kürtzen, blib ich in denen pueblos oder flecken, so an disem w<strong>as</strong>ser ligen, deren<br />

23 waren, und ye ainer ain halbe, und auffs maist ain meile von dem andern ligt, bei 14<br />

tagen die flecken zubesichtigen, und die einwoner zu freünde zubringen. Auch die örtter<br />

des landes, so wir fort unser fürgenommenen wegs, betten zureissen, zuerfaren. Inn allem<br />

bewisen sie uns gutte freundschafft, und haben uns in disem Pueblos oder flecken diser<br />

provintz Variquecimeto, schanckunge geben, aber ongenöttigter und wilkuriger<br />

verehrung, ob drei tausend Pesos golds, welches bei 5000 gulden Rheinisch thut, dann es<br />

am reich, und an vilem golde am tractierent oder gewerbig volck ist, von denen mans<br />

auch refractiert und erkaufft. Und so man ihnen gegenschanckungen von eisen, als<br />

hacken, oder äxten, messer, und dergleichen, d<strong>as</strong> dann ihnen v<strong>as</strong>t nott ist, vil gold und<br />

grosser reichthumb zu bekommen wern, wie dann wol zugedencken ist. Dieweil sie uns<br />

sovil Present und schanckungen auß guttem willen gaben, und solchs allain umb ihr<br />

herrlichait dise darmit zubeweisen, und nicht wie inn andern flecken und vorfürgeraisten<br />

nationen, aus forcht (...)<br />

In diser Provinz fande ich zeittungvon ainem andern mör, d<strong>as</strong> Sud oder mittäglich mör<br />

genannt wirt, welches eben d<strong>as</strong> w<strong>as</strong>, so wir mit verlangen verhofften, und wie<br />

ahnfengklich gesagt, die meiste ursach unsers außraisens geweßt, sollichs zu erraichen,<br />

dann d<strong>as</strong>elbst sich grosser reichthumb von goldt, perlen und edelgestainen sich meist<br />

zuverhoffen ist, deine nach in anderen gubernationen der Indianischen länder, an örttern<br />

da man d<strong>as</strong> gesagt Sud mör erraicht, reichlich gefunden wirt ( ..)<br />

In denen vierzehen tagen, da ich die flecken diser provintz besichtiget und heimsuchet,<br />

wie zuvor angezaigt, mich uffenthielt, wurden wir ob den sechstzig Christen kranck,<br />

darunder ettliche, die weder zu ross noch zufuß, von stat zubringen waren, und wiewol<br />

wir lenger still zuligen, und der krancken gesundheit zu erwarten, wol noth gewest were,<br />

so wolten doch die Hispanier, dem ungesunden lufft, und feüchte diser provintz, die<br />

ursach ihrer schwachhait zumessen, verhoffent, so sie von disem ortte und den lufft<br />

verkerten, irer kranckheit gelediget zuwerden. Derhalben erhube ich mich den nechsten,<br />

dem angezeigten mör zuzuziehen, ließ etliche der krancken in Hamacos, also heissen die<br />

Indianische beth, dern art ich hernach ahnzaigen wil, tragen, darzu ich die Indios unsers<br />

dross gebrauchet, und den innwonern zuversthen gabe, darumb sie groß herren weren,<br />

wurden sie getragen, andere liessen wir reiten, die gesunden und denen die ross gehörten<br />

ab, und die krancken, ainen hinder den andern, auff setzendt, und also, sovil müglich<br />

dissumilierten wir gegen den Indios, darmit sie uns Christen, als die sy uns für untödtlich<br />

achten, auch kranckheiten untherworffen zusein, nicht spürten, dann so sie solchs<br />

gemerckt, wurde uns nicht wenig nachtail bracht haben, und ungezweiflet, sy wurden uns<br />

auch zubekriegen haben unterstanden (...)<br />

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