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Hartwig Weber Ein Auszug aus dem Buch die opfer des kolumbus<br />
handletten, auch sie sich dessen zu uns gar nicht versahen, und also sich iher wehre nicht<br />
gebrauchen kundten, stachen wir dem vil zuboden, biß wir sie in die flucht brachten, dann<br />
die zu ross allein in hauffen unter sie hinein renndten, und w<strong>as</strong> sie mochten zu boden<br />
stiessent, und die zufuß sie wie die säw erstachen, dann sy hetten allein die flucht<br />
zubehelff, dern sie doch von schnelle der ross überfortheilt waren, also d<strong>as</strong>s sie sich<br />
zuletst unter dem gr<strong>as</strong>s zuverbergen, und die lebendigen under den erstochenen<br />
understunden zuretten, dieselbigen warden, nach dem wir, mit den andern gethon, auch<br />
gesuchet und vil erwürget, also d<strong>as</strong> diser ob den fünffhundert wie obgemelt, umbkamen,<br />
allein die übers w<strong>as</strong>ser zufliehen nicht geweeret mochte werden, und wurden mir fünff<br />
Christen wundt, aber kainer tödlich, und ettwann dreizehen Indios unsers dross. D<strong>as</strong> aber<br />
also anzugreiffen, erforderte unser noth, und sie erlitten ihre verschuldigung, dann wir<br />
hetten uns zubesorgen (...)<br />
Als wir aber ettliche Indios, so wir in disem flecken gefangen und in ketten fürten, und<br />
für wegweiser betten, flirten sie uns durch ein gehültz biß wir den weg verloren (...)<br />
Als wir den andern tag auch keinen weg erreichten, und allein der Sonnen nach durch den<br />
walde, gegen auffgang zogen, und uns die hoffnung gantz empfiel, auch von den Indios<br />
betrogen sein sahen, und den gantzen tag an gessen gereiset waren, ja auch kein w<strong>as</strong>ser,<br />
dann d<strong>as</strong> wir morgens von dem ortte da wir gelegen, mit uns genommen betten, fanden.<br />
Also kundten wir auß den wegfürern nichts erfragen, weder güttlich noch peinlich, ließ<br />
derselbigen zwen zerhacken, den andern zur Forchte, aber d<strong>as</strong> hulffe gantz nichts, und<br />
wolten lieber erstochen werden, dann unsere gefangne sein. Sie betten auch uns allein<br />
disen wege gewisen, uns zu verfüren, damit wir hungers stürben, und sich also an uns<br />
recheten, welches uns f<strong>as</strong>t nahe geweßt were.<br />
Da wir aber in diser angst weder hinderlich noch für sich zuziehen wusten, dann wir alle<br />
von abgang des speiß und des hungers gantz matloß, und sunderlich des w<strong>as</strong>sers grossen<br />
gebreche hetten, wir waren auch in einem gehültze, da wir keinen weg wüsten, auch den<br />
wider hindersich nicht zutreffen. Sonderlich w<strong>as</strong> uns auch die Ross fortzubringen müsam<br />
des dursts halben (...)<br />
Hie muß ich ahnzeigen einen betrug so uns in deren Pueblo oder flecken ainem<br />
widerfaren ist. Nemlich als wir in ainen Pueblo der Nation Cuyb<strong>as</strong>, da wir zuvor nicht<br />
geweßt, kamen, und unsern weg nicht uff Variquecemeto zunemen, da wir dann zuvor<br />
auch geweßt, vermainten, und aber kainen Indio inn disem flecken funden, denselbigen<br />
doch nachstellten, und zwo India weiber auff den str<strong>as</strong>sen an den wegen, da sie sich unser<br />
nicht versahen, gefangen wurden, schjcket ich dem aine zu ihrem Cacique oder Herren,<br />
mit ettlichen gaben, ihne darmit für mich zubringen, und zu freundtschafft zu ursachen,<br />
wie ihr dann habt gehört, ich mit andern gleicher gestallt offt gethon habe. Nu aber die<br />
India khame wider, bracht mir ein güldene kleinoth, d<strong>as</strong> w<strong>as</strong> ein teuflische bildtnus, so sie<br />
zu irer zier an der brust tragen, sagt mir darneben, ihr Cacique oder Herr were kranck und<br />
kündte aigner person nicht kommen, bette mich, ich solte die schenckung empfahen, und<br />
ihme die zwai gefangne weiber wider ledig geben. Als ich ihme aber wider empot, er<br />
solte, ob er schon kranck were, sich zu mir inn seinen Pueblo oder flecken tragen l<strong>as</strong>sen,<br />
und auch die seinen mit im bringen, und wider ruwige behausung ahnnemen, müste er<br />
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