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07.03.2011 - Der Reinbeker

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18 politik<br />

leserbriefe<br />

Betr.: »Unnötige Geheimniskrämerei«<br />

– Information der FDP im DR vom<br />

21.2.2011, Seite 2<br />

Vieles wird im Ansatz zerstört<br />

Hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Bernd Uwe Rasch<br />

eigentlich einmal ernsthaft über seinen Fraktionsartikel<br />

nachgedacht? Er fordert mehr Öffentlichkeit in den<br />

Ausschüssen und spricht vom Aussperren unbequemer<br />

und kritischer Zuhörer. Dabei strapaziert er die<br />

rechtliche Seite und beklagt, dass »Sachverstand und<br />

Engagement von vielen Tausend Bürgern nicht genutzt<br />

wird«. Vergisst Herr Rasch, dass sich engagierte<br />

Bürger in »nicht öffentlichen« Arbeitskreisen positiv<br />

und bislang mit Erfolg für den Erhalt des Freizeitbades<br />

eingesetzt haben? Bedenkenräte und chronische »Laberköppe«<br />

wurden seinerzeit möglichst rausgehalten.<br />

Vergisst Herr Rasch, welches Fiasko entstanden<br />

wäre, wenn die neuen Vertragsverhandlungen mit<br />

der TSV Reinbek lautstark öffentlich von jammernden<br />

Bedenkenträgern der heutigen Gesellschaft begleitet<br />

worden wären?<br />

Öffentlichkeit ist ja ‘ne schöne Sache. Doch vor<br />

neuen wichtigen Entscheidungen steht das tolle<br />

neudeutsche Wort »Brainstorming« (»Ideenstürme«).<br />

Da kommen Spinner und Visionäre zu Wort – dürfen<br />

ungehindert ihren Gedanken und Ideen freien Lauf<br />

lassen. Sie werden nicht unterbrochen, ihnen wird<br />

unvoreingenommen erst einmal zugehört. Krümelkacker,<br />

Jammerlappen, kurz gesagt »Beckmesser« haben<br />

in dieser Findungsphase nichts zu suchen. Glaubt<br />

Herr Rasch wirklich, dass öffentliches »Spinnen« und<br />

verrückte Ideen von Bürgern und Presse honoriert<br />

würden? Kräftig »draufhauen« lautet die Devise, und<br />

vieles wird dadurch im Ansatz bereits zerstört.<br />

Deswegen, Herr Bernd Uwe Rasch, lassen sie doch<br />

in Sachen <strong>Reinbeker</strong> Kultur erstmal die »Spinner«<br />

und »Visionäre« unter sich. »Besserwisser« werden<br />

öffentlich schon rechtzeitig zu Wort kommen und<br />

dann leider wieder so einiges kaputt machen. Und<br />

das alles »zum Wohle von Reinbek«!? Klaus Köpke<br />

Sandkamp 7, Reinbek<br />

Betr.: Bauvorhaben in Reinbek<br />

Stoppt die Versiegelung<br />

unserer »Stadt im Grünen«<br />

Vor Jahren gab es in Reinbek ein Bürgerbegehren,<br />

das sich gegen die Bebauung des Holzvogtlandes<br />

aussprach. Damals ignorierten die Politiker das<br />

Ergebnis des Bürgerbegehrens und setzten eine<br />

sogenannte vorsichtige Bebauung im nordwestlichen<br />

Grüngürtel Reinbeks durch. Mehrere Supermärkte<br />

entstanden auf der grünen Wiese!<br />

Nun gibt es Überlegungen weitere Grünflächen<br />

zu bebauen und für öffentliche Einrichtungen zur<br />

Verfügung zu stellen. Vielleicht mit einer repräsentativen<br />

Sporthalle? Das Wunschdenken sollte aufhören.<br />

Jahrelang haben Reinbeks Kommunalpolitiker/innen<br />

betont, dass die Verschuldung endlich gestoppt werden<br />

sollte. Es ist eine gefährliche Versuchung, die aktuelle<br />

Politik zu Lasten der nachfolgenden Generationen<br />

zu finanzieren! Kluge Politiker/innen nehmen die<br />

Bedenken ihrer Bürger/innen ernst und versuchen<br />

nicht, ihre eigenen Richtlinien zu umgehen.<br />

Einige Fakten aus einer Broschüre des Kieler<br />

Ministeriums für landwirtschaft, Umwelt und<br />

ländliche räume, warum Boden/Grünflächen ein<br />

wichtiger Regulator für das Klima sind:<br />

• 100-200 Jahre dauert es, bis eine Humusschicht<br />

von 1 cm Dicke entsteht.<br />

• Ohne Boden ist die natürliche Bildung von<br />

Grundwasser in Trinkwasserqualität nicht möglich.<br />

• <strong>Der</strong> Boden beeinflusst das Klima, da er ein wichtiger<br />

Ausgleichfaktor für Kohlendioxyd darstellt.<br />

Ruth Sedivy-Mursch<br />

per eMail<br />

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Die lästige Öffentlichkeit<br />

Planungsbüro setzt sich am Cronsberg über Bürgermeinung hinweg –<br />

Aufstellungsbeschluss für »Am Salteich« mehrheitlich angenommen<br />

Reinbek – Die Planungen zur<br />

Änderung des Bebauungsplans<br />

»Cronsberg« müssen nachgebessert<br />

werden. Das war die einhellige<br />

Meinung im Bau- und Planungsausschuss<br />

am 1. März, nachdem<br />

eine Reihe von Neuerungen für<br />

den Vorentwurfsbeschluss von Seiten<br />

des zuständigen Architektenbüros<br />

»Quente & Schwarz« dargelegt<br />

worden waren.<br />

Insbesondere stieß dabei die<br />

Absicht, bei den vorgesehenen<br />

dreigeschossigen Wohnbauten nun<br />

noch Staffelgeschosse einzuführen,<br />

auf Kritik im Ausschuss. Nicht<br />

nur Heinrich Dierking (Forum21)<br />

verwies auf den ursprünglichen<br />

Beschluss, der drei Geschosse als<br />

Maximum festgelegt hatte. Die<br />

Planer vermochten nicht durch<br />

ihre Hinweise zu überzeugen, man<br />

habe insgesamt die bisherige Baumasse<br />

reduziert. Viel augenfälliger<br />

war nämlich, dass, wie unter anderen<br />

Bernd Syska (SPD) hervorhob,<br />

die Bürgeranhörung (gemeint war<br />

die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

vom 5. November vergangenen<br />

Jahres; d.Red.), »zu einer<br />

anderen Planung« stattfand. Folgerichtig<br />

forderte er deswegen eine<br />

neue Anhörung zum jetzigen Stand<br />

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als 50 Jahren<br />

in Reinbek<br />

der Planung, die der SPD-Vertreter<br />

gleichzeitig als »nicht in dieses<br />

Viertel passend« charakterisierte.<br />

Ähnlich wie Syska störten sich auch<br />

andere Ausschussmitglieder daran,<br />

dass die geäußerten Bürgeranregungen<br />

nicht berücksichtigt<br />

worden seien. Dierking warf dem<br />

Planungsbüro sogar vor, sie hätten<br />

die Bürgermeinung »weggebügelt«.<br />

Die Antwort der Gescholtenen<br />

lautete etwas lahm und hilflos:<br />

»Wir können nicht allen Interessen<br />

gerecht werden.« Womit sie nicht<br />

offen legten, welchen Interessen<br />

sie gerecht werden konnten.<br />

Ausschussvorsitzender Ernst Dieter<br />

Lohmann (CDU) schloss die unerquickliche<br />

Auseinandersetzung mit<br />

der Vorgabe ab, dass die Überarbeitung<br />

des Vorentwurfsbeschlusses<br />

eine Geschossreduzierung zu<br />

beinhalten habe und die neue Planung<br />

Gegenstand einer erneuten<br />

Bürgeranhörung werden solle.<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

»Am Salteich«<br />

Gegen die insgesamt zwei<br />

Stimmen von Bündnisgrünen und<br />

Forum21 (bei Enthaltung der FDP)<br />

verabschiedete der Ausschuss<br />

den Aufstellungsbeschluss zum<br />

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7. März 2011<br />

Bebauungsplan 66 »Am Salteich«.<br />

Vorgesehen sind in dem Areal, das<br />

an Haferkamp und Königstraße<br />

angrenzt, bis zu 30 Wohneinheiten<br />

in eingeschossigen Wohnbauten,<br />

die in mindestens zwei<br />

Bauabschnitten errichtet werden<br />

sollen. Ausdrücklich festgehalten<br />

wurde für die Planungsziele, dass<br />

dabei die Schulentwicklungs- und<br />

Kindergartenbedarfsplanung zu<br />

berücksichtigen seien. Absichtlich<br />

ohne genauere Festlegung wurden<br />

»fußläufige Verbindungen« ebenfalls<br />

aufgenommen. Auf Antrag der<br />

Grünen wurde die Bauweise in<br />

Hausreihen abgelehnt.<br />

Heinrich Dierking begründete<br />

die Ablehnung seiner Fraktion unter<br />

anderem damit, dass zunächst<br />

die städtebauliche Rahmenplanung<br />

für Schönningstedt geklärt werden<br />

müsse, in deren Bereich dieser<br />

Aufstellungsbeschluss ja falle.<br />

Ähnlich argumentierte auch der<br />

Fraktionsvorsitzende der Grünen,<br />

Günther Herder-Alpen: Mit dem<br />

Aufstellungsbeschluss habe der<br />

Eigentümer bereits Rechte, bevor<br />

die Rahmenplanung festgelegt<br />

worden sei. Ernst Dieter Lohmann<br />

warf dazu ein, es sei nur fair, jetzt<br />

»an zurückgestellte Bauinteressenten«<br />

zu denken, nachdem<br />

die (vorgezogene) Bebauung am<br />

Kornblumenring zum Abschluss<br />

gebracht wurde.<br />

Rahmenplanung Schönningstedt:<br />

Erneut die Frage<br />

der Öffentlichkeit<br />

Auch wenn es bei der städtebaulichen<br />

Rahmenplanung<br />

in dieser Sitzung »nur« um die<br />

Verfahrensweise bei der Auswahl<br />

eines Planungsbüros ging und die<br />

ursprünglich vertrauliche Vorlage<br />

zum Sitzungstermin als öffentlich<br />

deklariert wurde: Erneut biss man<br />

sich an der Einbeziehung der Öffentlichkeit<br />

fest. Während sich der<br />

Ausschussvorsitzende Ernst Dieter<br />

Lohmann (CDU) dafür stark machte,<br />

dass sich die vier vorgeschlagenen<br />

Planungsbüros in nicht öffentlicher<br />

Sitzung vorstellen sollten und,<br />

ebenso nicht öffentlich, dann auch<br />

entschieden würde, argumentierten<br />

Vertreter der Grünen, der<br />

SPD, und der FDP dagegen: Die<br />

Öffentlichkeit solle erfahren, was<br />

der Inhalt der zu vergebenden Planung<br />

sei (Grüne); alles, was keine<br />

schutzbedürftigen Interessen berühre,<br />

müsse öffentlich verhandelt<br />

werden (SPD); die Öffentlichkeit<br />

habe ein Recht darauf zu erfahren,<br />

was die grundsätzlichen Fähigkeiten<br />

der Planer seien (FDP).<br />

In der Abstimmung erreichte der<br />

Antrag auf Nichtöffentlichkeit nicht<br />

die dafür notwendige Zweidrittelmehrheit.<br />

td

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