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07.03.2011 - Der Reinbeker

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32 kultur<br />

filme<br />

Schauspielerin Mira Partecke in der Rolle der Greta Mondo<br />

»Eine flexible Frau« – Kinostart in Hamburg<br />

Hamburg – Vom 10. bis 21. März läuft im<br />

»3001 Kino«, Schanzenstraße 75 (im Hof),<br />

20357 Hamburg, Telefon 437679, das in<br />

der Sektion »Forum« der Berlinale 2010<br />

gezeigte Filmdrama »Eine flexible Frau«,<br />

mit der aus Reinbek stammenden und<br />

heute in Berlin lebenden Schauspielerin<br />

Mira Partecke in der Hauptrolle.<br />

Tatjana Turanskyj (Buch & Regie), Mira<br />

Partecke (Hauptrolle Greta Mondo) und<br />

Team (weitere) werden am 10. März 2011,<br />

Filmstart 20 Uhr, zum Publikumsgespräch<br />

im »3001 Kino« auch anwesend sein!<br />

<strong>Der</strong> erste Spielfilm der Regisseurin<br />

Tatjana Turanskyj – ironisch »Eine flexible<br />

Frau« genannt – ein Film »vom Ende der<br />

Romantik« (Tatjana Turanskyj: http://<br />

teddyaward.tv/2010/index2.asp?Kateg<br />

orieID=1079&InhaltID=1995),<br />

»schubst ... seine Protagonistin<br />

in den freien Fall. Macht Angst.<br />

Will Angst machen. Nicht nur<br />

denen, aber vor allem denen,<br />

die weiblich sind ... schält das<br />

fiese Gesicht einer ultraharten<br />

Gegenwart heraus« (Kirsten<br />

Riesselmann in der taz). Er erzählt<br />

von brüchigen Biographien<br />

im Berliner »Kreativmilieu«, von<br />

Prekarität und sozialem Ausschluss<br />

und von den identitätsstiftenden<br />

Effekten der Arbeit.<br />

Greta Mondo (Mira Partecke), eine<br />

40jährige, verschuldete Architektin, hat ihren<br />

Job als Freelancerin in einem Architekturbüro<br />

verloren. Mit einer Mischung aus<br />

Widerborstigkeit und Anpassungswillen<br />

versucht sie, sich dem Flexibilitätsimperativ<br />

des Arbeitsmarktes zu unterwerfen,<br />

und wirkt doch wie ein Alien inmitten der<br />

perfekt gepflegten Callcenter-Agentinnen,<br />

deren penetrante Verkaufsanrufe wie ein<br />

»frischer Sommerwind« klingen sollen. Sie<br />

reibt sich auf an den Ecken und Kanten<br />

ihrer versteinerten Umwelt, einer Gesellschaft,<br />

in der Prostitution Flexibilität heißt.<br />

Regisseurin Tatjana Turanskyj macht<br />

von Anfang an klar, dass sie Gretas<br />

Geschichte nicht als Porträt eines persönliches<br />

Schicksals, sondern als Gesellschaftsanalyse<br />

begriffen haben will.»Mit<br />

viel Sinn für Situations- und Sprachkomik<br />

beschreibt der Film nicht zuletzt eine<br />

von Floskeln und Phrasen beherrschte<br />

Arbeitswelt, in der stets neue Herausfor-<br />

derungen und neue Erfahrungen gesucht<br />

werden und man sich eines grotesken<br />

Wellness-Jargons bedient. (Esther Buss,<br />

»jungleworld«).<br />

Tatjana Turanskyj im Gespräch mit Birgit<br />

Kohler von den Freunden der Deutschen<br />

Kinemathek: »Die Situation von sogenannten<br />

„modernen“ Frauen in der heutigen<br />

Dienstleitungsgesellschaft ist zentral für<br />

meinen Film.«<br />

Die Protagonistin Greta Mondo driftet<br />

zwischen Anpassung und Widerspruch<br />

durch ihr Leben. Eleonóra Szemerey im<br />

Internetportal »schnitt.de«: »Manchmal<br />

weint sie auch. Doch viel beängstigender<br />

ist es, wenn sie lacht. Man erwartet einen<br />

Ausbruch, mit jeder Filmminute angespannter.<br />

Doch man wartet vergebens.«<br />

Esther Buss, »jungleworld«:<br />

»Dank des hinreißenden,<br />

mitunter tief berührenden<br />

Spiels von Mira Partecke<br />

wird Greta in keinem<br />

Moment als Stellvertreterin<br />

für die Beschreibung einer<br />

krisenhaften Lebens- und<br />

Arbeitswelt instrumentalisiert,<br />

sondern erscheint als<br />

glaubhafte, lebendige Figur.«<br />

Eleonóra Szemerey im Internetportal<br />

»schnitt.de«: »Wie<br />

der französische Filmregisseur<br />

Jean-Luc Godard zu Anfang seines<br />

Schaffens, bedient sich auch Turanskyj ihrer<br />

Figuren und derer Umgebung, um ihr<br />

Unbehagen am Status quo zu äußern. Sie<br />

lässt Nebenfiguren oder gänzlich Unbeteiligte<br />

das Wort ergreifen, ihre eigenen Fragen<br />

an den Zuschauer stellen. Dringliche<br />

Fragen, die sie selbst nicht beantworten<br />

kann und die sie nun mit diesem hierzulande<br />

doch ungewöhnlichen, sehenswert<br />

unschönen Film aufwirft.«<br />

Zuletzt noch eine internationale Stimme<br />

zum Film: »In a scene of classic horizontal<br />

imagination that would make John Ford,<br />

Sergio Leone, or Clint Eastwood proud,<br />

the film begins and ends with the protagonist<br />

Greta (Mira Partecke, in a totally<br />

effective, heartbreaking performance) the<br />

morning after her birthday, staggering out<br />

of a field, jobless and (nearly) friendless,<br />

but still standing.« (Avery Hudson, www.<br />

groundreport.com)<br />

Dauer 97 Minuten; FSK: ab 12 Jahren.<br />

FOTOS: FilMgalerie 451<br />

»Vincent will meer«<br />

Wentorf – Am Freitag, 11. März<br />

2011, 19.30 Uhr, lädt die Martin<br />

Luther-Kirchengemeinde ein zum<br />

Filmabend im Gemeindesaal,<br />

Waldweg 1. Zur Aufführung<br />

kommt die Tragikomödie »Vincent<br />

will meer« aus dem Jahre 2010.<br />

Es war der letzte Wunsch seiner<br />

Mutter: noch<br />

einmal das Meer<br />

sehen. Doch<br />

jetzt ist Vincents<br />

Mutter tot. Und<br />

ihre Asche in<br />

einer Bonbondose<br />

unter seinem<br />

Bett. Vincent<br />

will ihr diesen<br />

letzten Wunsch erfüllen. Er wartet<br />

nur noch auf eine Gelegenheit<br />

aus dem Heim, in dem er wegen<br />

seines Tourette-Syndroms sitzt,<br />

auszureißen...<br />

Jan Oberländer vom Berliner<br />

Tagesspiegel meint dazu: »Dass<br />

der Film versucht, zugleich ernsthaft<br />

und komödiantisch zu sein,<br />

tut ihm nicht gut. Fitz spielt den<br />

Tourette-Kranken beeindruckend,<br />

aber seine Figur wirkt wie am<br />

Reißbrett entworfen. 27 Jahre alt,<br />

Zuckungen seit der Kindheit – und<br />

noch nie in Behandlung?« Moritz<br />

Holfelder schreibt in ndr-online.<br />

de: »Allein Florian David Fitz und<br />

Karoline Herfurth als Vincent und<br />

Marie machen die launig konventionelle<br />

Komödie zum Erlebnis . . .«<br />

Eintritt frei. Dauer: 95 Minuten.<br />

Im Anschluss Beisammensein mit<br />

Spätschoppen und Gedankenaustausch<br />

zum Film.<br />

Kinoabend<br />

mit »Ludwig II.«<br />

glinder mühle<br />

Aumühle – Die Otto-von-Bismarck-Stiftung<br />

in Friedrichsruh,<br />

Am Bahnhof 2, lädt am Mittwoch,<br />

23. März 2011, 19.30 Uhr, zum<br />

Filmabend mit dem Historienfilm<br />

aus dem Jahre 1955 »Ludwig II.<br />

– Glanz und Elend eines Königs«.<br />

<strong>Der</strong> aufwändige Kostümfilm behandelt<br />

das Leben des bayerischen<br />

Königs – mit O.W. Fischer, Ruth<br />

Leuwerik, Marianne Koch u.v.a.<br />

Eintritt frei.<br />

»Mammuth«<br />

Reinbek – <strong>Der</strong> Filmring Reinbek<br />

e.V. präsentiert am Montag, 7.<br />

März, 19.30 Uhr im Programmkino<br />

im Sachsenwald-Forum, Hamburger<br />

Straße 4-6, den französischer<br />

Spielfilm »Mammuth« der<br />

Regisseure Benoît Delépine und<br />

Gustave Kervern aus dem Jahr<br />

2010 – »eine lakonische Komödie<br />

über die Außenseiter der Gesellschaft«.<br />

(»ZEIT-ONLINE«). Frei ab<br />

12 Jahren - 91 Min.<br />

Karten gibt es bereits im Vorverkauf<br />

an der Theaterkasse im<br />

Sachsenwald-Forum, Hamburger<br />

Straße 4-6, � 040-72736920.<br />

»Nanga Parbat«<br />

7. März 2011<br />

Glinde – Im Glinder Gutshaus,<br />

Möllner Landstrasse 53, wird am<br />

Donnerstag, 10. März 2011, 19.30<br />

Uhr, das Brüder-Drama »Nanga<br />

Parbat« gezeigt.<br />

Die Brüder Reinhold und<br />

Günther Messner setzen sich als<br />

Kinder das Ziel, irgendwann den<br />

Nanga Parbat, zu besteigen. Im<br />

Jahre 1970 ist es für die damals 23<br />

und 25 Jahre alten Brüder dann<br />

soweit. Unter der Führung des<br />

Expeditionsleiters Dr. Karl Maria<br />

Herrligkoffer will eine Elite internationaler<br />

Bergsteiger den Gipfel<br />

erobern. Die Route führt über die<br />

legendäre Rupalwand, die höchste<br />

Steilwand der Erde. Nach einer<br />

Schlechtwetterwarnung entscheidet<br />

sich Reinhold den Gipfel alleine<br />

zu erreichen ...<br />

Andreas Lesti schreibt in der<br />

FAZ: » <strong>Der</strong> Film ist deutlich schwächer<br />

als seine Geschichte ... Die<br />

Szenen in den Hochlagern wurden<br />

in der sichtbar künstlichen Umgebung<br />

einer Münchener Eishalle<br />

gedreht, sie verhalten sich zu den<br />

in Pakistan entstandenen Außenaufnahmen<br />

ungefähr wie ein Eiswürfel<br />

zu einem Gletscherbruch«.<br />

Gebhard Hölzl in br-online (bayerischer<br />

Rundfunk) meint: »Bedauerlicherweise<br />

bleibt das echte<br />

filmische Drama etwas im Ansatz<br />

stecken. Die beiden Schwerpunkte,<br />

die komplexe Beziehung zwischen<br />

den Brüdern und Reinholds<br />

schwieriges Verhältnis zu Herrligkoffer,<br />

werden nicht entsprechend<br />

beleuchtet. Vor allem aber können<br />

die Zuschauer die Schwierigkeiten<br />

des Bergsteigerhandwerks nur<br />

wenig nachvollziehen«. Daniel Albers<br />

in schnitt.de meint: Ȇberaus<br />

beeindruckend – wie von einem<br />

Joseph Vilsmaier-Film nicht anders<br />

zu erwarten – sind allerdings die<br />

großartigen Bilder der gigantischen<br />

Bergwelt des Himalaya . . .<br />

Eintritt: € 4,-; 104 Minuten; frei<br />

gegeben ab 6 Jahren. Karten an der<br />

Abendkasse.<br />

»Giulias Verschwinden«<br />

Neuschönningstedt – Am Mittwoch,<br />

16. März, 19.30 Uhr, wird<br />

die Gethsemane-Kirche, Kirchenstieg<br />

1, zum Kino-Saal. Gezeigt<br />

wird die<br />

Filmkomödie<br />

»Giulias<br />

Verschwinden«<br />

mit<br />

Corinna<br />

Harfouch<br />

und<br />

Bruno<br />

Ganz in den Hauptrollen. Es ist ein<br />

Film über das Alter, die Jugend und<br />

andere Ewigkeiten. <strong>Der</strong> Eintritt<br />

ist frei, um eine Spende für die<br />

Gemeinde wird gebeten.

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