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07.03.2011 - Der Reinbeker

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20 politik<br />

Aumühle – Die unterschiedlichen<br />

Meinungen zur 8. Änderung des<br />

Flächennutzungsplanes bleiben<br />

weiter bestehen. Während SPD<br />

und CDU das Gelände zwischen<br />

dem Sportplatz und dem<br />

Friedhof als einzige Möglichkeit<br />

sehen, in Aumühle ein Baugebiet<br />

ausweisen zu können, votierte<br />

die UWG dagegen. Obwohl es<br />

in der Sitzung eigentlich nur um<br />

die Abwägung der von Behörden<br />

und Bürgern eingereichten<br />

Anregungen und Bedenken ging,<br />

brachten beide Seiten noch einmal<br />

ihre grundsätzlichen Positionen<br />

vor. Axel Mylius (SPD) wies als<br />

Vorsitzender des Bauausschusses<br />

darauf hin, dass man sich früher<br />

in der Gemeindevertretung einig<br />

gewesen sei, ein neues Baugebiet<br />

für Bürger aus der Gemeinde zu<br />

planen. Das Problem sei nur, dass<br />

alle von der Gemeinde vorgeschlagenen<br />

Grundstücke von der<br />

Landesplanung und dem Landrat<br />

abgelehnt worden seien. Auch das<br />

seit Jahren brach liegende Gelände<br />

um das abgebrannte Sägewerk<br />

in Friedrichsruh fand nicht die<br />

Zustimmung der Fachbehörden,<br />

obwohl das Gebiet im Flächennutzungsplan<br />

als »Gewerbegebiet«<br />

ausgewiesen ist.<br />

Nach langen Verhandlungen, in<br />

die selbst Ministerpräsident Harry<br />

Peter Carstensen eingeschaltet<br />

war, hat die Landesplanung als<br />

einzig mögliches Baugebiet in<br />

Aumühle das Gelände zwischen<br />

dem Sportplatz und dem Friedhof<br />

vorgeschlagen.<br />

In der Gemeindevertretung<br />

löste der Vorschlag keine<br />

Begeisterung aus. Während die<br />

UWG sich hinter die Proteste<br />

von Bürgern aus dem Wohnbereich<br />

Kiefernschlag stellte und<br />

ein Baugebiet generell ablehnte,<br />

sprachen sich CDU und SPD dafür<br />

aus, eine Planung zu beginnen.<br />

»Wenn wir jetzt nicht zumindest<br />

7. März 2011<br />

Kommentar Landesplanung bestimmt Baugebiet<br />

Bei den Diskussionen um ein eventuelles<br />

Baugebiet zwischen Sportplatz und Friedhof<br />

scheinen Kirche, Gemeinde, aber auch<br />

Ferdinand von Bismarck vergessen zu haben,<br />

dass im Dezember 1984 zwischen Kirche<br />

und Ferdinand von Bismarck ein Nutzungsvertrag<br />

abgeschlossen wurde, durch den die<br />

Fläche zwischen Sportplatz und Friedhof der<br />

Kirchengemeinde auf Dauer als Friedhofserweiterungsfläche<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt wurde. Das Recht der Kirche ist im<br />

Grundbuch gesichert worden.<br />

Die Gemeinde Aumühle kann zwar<br />

Flächennutzungs- und auch Bebauungspläne<br />

ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhältnisse<br />

erstellen.<br />

Es macht aber kaum Sinn, wenn man<br />

nicht sicher ist, dass die Eigentümer bzw.<br />

Nutzungsberechtigten einer Planung positiv<br />

gegenüber stehen.<br />

Bevor es weitere Planungen zwischen<br />

Sportplatz und Friedhof gibt, sollten Gespräche<br />

zwischen Gemeinde, Kirche und<br />

Ferdinand von Bismarck geführt werden.<br />

Lothar Neinass<br />

Hoffnung für<br />

Uwe-Plog-Halle<br />

Preiswerteres Sanierungs-<br />

konzept blieb ¾ Jahr<br />

ungeprüft im Rathaus liegen<br />

Reinbek – <strong>Der</strong> Vorschlag liegt im Rathaus<br />

bereits seit einem Dreivierteljahr auf dem<br />

Tisch: Baufachleute haben ehrenamtlich für<br />

die TSV Reinbek eine Idee entwickelt, wie die<br />

städtische Uwe-Plog-Halle kostengünstiger<br />

saniert werden könnte, als bisher von der<br />

Stadt kalkuliert. Jetzt durfte Diplom-Ingenieur<br />

Günther Jakobeit, einer der Unterstützer, das<br />

Konzept im Hauptausschuss vorstellen. Susann<br />

Jandt-Wahls, bei der Stadt zuständig für den<br />

Hochbau, versprach daraufhin, sich mit der<br />

Idee zu befassen.<br />

420.000 Euro inklusive Architektenleistung<br />

soll die Ertüchtigung der Sporthalle nach einem<br />

Kostenvoranschlag einer Zimmerei kosten. Die<br />

Initiatoren wollen nicht die vorhandene Konstruktion<br />

verstärken, sondern ganz neue Binder<br />

einbauen, die das neue Dach tragen sollen.<br />

Alle alten Installationen bleiben. »Damit käme<br />

auch endlich die Dämmung an die richtige<br />

Stelle und die Probleme mit dem heruntertropfenden<br />

Kondenswasser hören auf«, nannte<br />

Jakobeit weitere Vorteile. Er sei aus 35jähriger<br />

Erfahrung sicher, dass man die vorhandenen<br />

Stahlbetonstützen mit den neuen Bindern<br />

belasten könne.<br />

»Hier kann mit geringem Aufwand die<br />

Standfestigkeit wiederhergestellt werden<br />

und weitere notwendige Sanierungsaufgaben<br />

können kleinschrittig je nach Haushaltslage gestreckt<br />

werden« versuchte TSV-Geschäftsführer<br />

Rüdiger Höhne den Politikern diese Lösung<br />

schmackhaft zu machen. Klaus-Peter-Puls<br />

(SPD) bemängelte, dass die Idee nicht längst<br />

im Rathaus geprüft worden ist. Planungskosten<br />

über 20.000 Euro stünden seit März 2010 im<br />

Haushalt. Bisher gehen die Politiker von Sanierungskosten<br />

in Höhe von gut einer Million Euro<br />

aus. <strong>Der</strong> neue Vorschlag soll nun im Hauptausschuss<br />

am 22. März 2011 noch einmal auf die<br />

Tagesordnung. Elke Güldenstein<br />

Über Anregungen und Bedenken zur 8. Änderung<br />

des Flächennutzungsplanes beschlossen<br />

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im Flächennutzungsplan das<br />

Gebiet als Baugebiet ausweisen,<br />

kann es passieren, dass wir in<br />

Aumühle mindestens bis zum Jahr<br />

2025 kein Baugelände ausweisen<br />

können, denn Aumühle soll sich<br />

baulich nicht entwickeln, weil es<br />

nicht auf einer der vom Land vorgegebenen<br />

Aufbauachsen liegt«,<br />

warnte Axel Mylius. Und auch<br />

CDU-Sprecher Rolf Czerwinski<br />

wies darauf hin, dass die Änderung<br />

des Flächennutzungsplanes<br />

nur eine Option in die Zukunft sei:<br />

»Wir wollen kurzfristig auf dem<br />

Gelände keine Häuser bauen.<br />

Wenn sich in einigen Jahren mal<br />

ein Bedarf ergeben sollte, wollen<br />

wir hierfür lediglich die Möglichkeit<br />

geschaffen haben.«<br />

45 Träger öffentlicher Belange,<br />

das sind Behörden und<br />

Verbände wie der nabu oder der<br />

landessportverband, bekamen<br />

die Unterlagen und konnten sich<br />

zu den Planungen äußern. 13<br />

Behörden haben sich gemeldet,<br />

in der Regel mit Vorschlägen. Ein<br />

Möllner Rechtsanwaltsbüro hat<br />

sich allgemein im Auftrag seiner<br />

Mandanten zu Wort gemeldet. Bei<br />

einer örtlichen Unterschriftenaktion<br />

haben 111 Bürgerinnen und<br />

Bürger ihre Bedenken angemeldet.<br />

Diese Kritik richtet sich in<br />

erster Linie an eine Erschließung<br />

über die Straße Kiefernschlag.<br />

Bedenken werden aber auch<br />

erhoben, dass erneut Wald für<br />

ein Wohngebiet geopfert werden<br />

soll. Einige Beschwerde-führer<br />

befürchten, dass die Erschließung<br />

des Wohngebietes zu teuer wird.<br />

Erstaunt war man in der<br />

Sitzung, dass sich die kirchengemeinde<br />

aumühle erst wenige<br />

Tage vor der Beschlussfassung zur<br />

Änderung des Flächennutzungsplanes<br />

geäußert hat. Die Kirche<br />

hat Bedenken, ihre seit 50 Jahren<br />

für Friedhofsabfälle genutzte<br />

Grube zu verlieren. Weiter befürchtet<br />

sie, dass durch zu geringe<br />

Bauabstände, aber auch durch<br />

eine Erschließungsstraße zwischen<br />

Schule und Kirche, die Friedhofsruhe<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Viele Bürger, die zur Sitzung der<br />

Gemeindevertretung gekommen<br />

waren, wurden enttäuscht, weil<br />

die meisten ihrer Anregungen und<br />

Bedenken nicht beim Flächennutzungsplan,<br />

sondern erst bei der<br />

Aufstellung eines verbindlichen<br />

Bebauungsplanes berücksichtigt<br />

werden.<br />

Mit den Stimmen von CDU und<br />

SPD gegen die der UWG wurden<br />

die Anregungen und Bedenken<br />

teilweise berücksichtigt bzw.<br />

zurückgewiesen. Lothar Neinass

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