Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

6-MWD
6-MWD bedeutet “six minutes walking distance” (englisch für: 6 Minuten Geh-Abstand).
Dieser Test prüft, welche Distanz der Patient zu Fuß innerhalb von 6 Minuten zurücklegt. So
kann festgestellt werden, wie stark ein Patient belastet werden kann. Des Weiteren kann so
auch eine Aussage über das Sterblichkeits-Risiko eines Patienten in den nächsten 5 Jahren
gemacht werden.
Schafft ein Patient 350 Meter, so beträgt das Risiko 54 %, dass er innerhalb der nächsten 5 Jahre
verstirbt. Schafft ein Patient hingegen nur 250 Meter, so hat er ein Sterberisiko von 74 %. Ein
gesunder Mensch schafft im Vergleich dazu 700 Meter in 6 Minuten.
BODE-Index und MWD
Um die Lebensdauer von diagnostizierten COPD-Patienten vorherzusagen wird von den Ärzten
auch der BODE-Index angewendet. Je höher der BODE-Index, desto höher das Sterblichkeits-
Risiko.
Die Risiko-Indizes, also auch der BODE-Index, erlauben lediglich eine Schätzung des Sterb-
lichkeits-Risikos und können keinesfalls zwingende Aussagen über die Lebensdauer eines
Patienten treffen. Um das Risiko zu ermitteln werden bei den Tests unterschiedliche Werte wie
der 6-MWD, der Body-Mass-Index, die Schwere der Atemnot und die Höhe des Luftvolumens
(das innerhalb einer Sekunde ausgeatmet wird) herangezogen.
Weitere Untersuchungsmethoden
In bestimmten Situationen, z.B. wenn Komplikationen auftreten, können noch andere Untersuchungen
nötig sein.
Falls eine zuvor durchgeführte Röntgenaufnahme der Lunge keine ausreichenden Erkenntnisse
geben kann, ist auch eine Computertomographie des Brustkorbs (CT-Thorax) denkbar. Diese
Röntgenuntersuchung stellt den Brustkorb in Schichten dar. Falls ein Hinweis vorliegt, der
einen Herzschaden vermuten lässt, kann ein Elektro-Kardiogramm (EKG) gemacht werden. Das
EKG zeichnet die Herzströme auf und kann so Aufschluss über eventuelle Erkrankungen des
Herzens geben.
Anmerkungen /
Kommentare
Infozept - COPD 17
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