Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde
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Atemnot<br />
Das Symptom, das am meisten zur Beeinträchtigung der Lebensqualität beiträgt, ist die Atemnot.<br />
Betroffene mit COPD beschreiben häufig das Gefühl, nicht genügend Luft aufnehmen<br />
zu können. Dieses geht oft mit dem Gefühl der Brustenge einher, weshalb zunächst Herz-<br />
erkrankungen vom Arzt ausgeschlossen werden müssen.<br />
Am Anfang einer COPD-Erkrankung, wenn die Atemwege also erst leicht verengt sind, tritt<br />
noch keine Atemnot auf. Erst wenn zusätzliche Faktoren wie akute Atemwegsinfektionen,<br />
starke seelische oder körperliche Belastungen oder starke Luftverschmutzung (z.B. aufgrund<br />
von staubbelastenden Sanierungs-Arbeiten) hinzukommen, kann eine Atemnot eintreten. In<br />
späteren Stadien der Erkrankung kann Atemnot dann auch im Ruhezustand vorkommen. Bei<br />
einer durch COPD verursachten Atemnot handelt es sich charakteristischer Weise um eine anhaltende<br />
Atemnot, sobald eine gewisse Belastungsintensität vorhanden ist. Allerdings kann es<br />
auch im Rahmen einer COPD zu einer akut auftretenden, belastungsunabhängigen, schweren<br />
Atemnot kommen, wie bei einem Asthma bronchiale.<br />
Diese plötzliche und schwere Atemnot kann folgende Ursachen haben:<br />
• Die chronische Entzündung der Schleimhaut der Atemwege lässt die Schleimhaut anschwellen.<br />
Der Durchmesser der Atemwege verringert sich, sodass der Luftstrom akut<br />
eingeschränkt wird.<br />
• Es wird vermehrt zäher Schleim produziert, der die Atemwege blockiert und so den Luftstrom<br />
einschränkt.<br />
• Die Muskulatur der Bronchien verkrampft sich, woraufhin auch die Atemwege enger<br />
werden und der Luftstrom eingeschränkt wird.<br />
• In den kleinsten Atemwegen, den Bronchiolen, entstehen Engstellen, auch Stenosen<br />
genannt, die den Luftstrom dauerhaft einschränken.<br />
• Aufgrund von zerstörten Lungenbläschen verringert sich die Lungen-Oberfläche, sodass<br />
weniger Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden kann.<br />
• Durch Umbauprozesse werden die Atemwege instabil und brechen bei der Ausatmung<br />
zusammen. Dies führt zu einer Beeinträchtigung des Austausches von verbrauchter<br />
gegen frische Luft, also sauerstoffarmer gegen sauerstoffreicher Luft.<br />
Die zuvor genannten Faktoren führen zu einem Mangel an Sauerstoff im Körper. In späteren<br />
Stadien kommt es zudem auch zu einem Überschuss an Kohlendioxid. Beide Zustände führen<br />
zu Atemnot.<br />
Folgen von Sauerstoffmangel und Kohlendioxid-Überschuss<br />
• Atemnot<br />
• Verminderung der geistigen und körperlichen Leistung<br />
• Müdigkeit<br />
• CO2-Narkose: Kohlendioxid (CO2)-Überschuss führt zu plötzlichem Einschlafen tagsüber<br />
• Appetitlosigkeit<br />
• blaue Lippen; fahle,“ungesunde” Gesichtsfarbe<br />
Anmerkungen /<br />
Kommentare<br />
Infozept - COPD 9<br />
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