23.10.2012 Aufrufe

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Atemnot<br />

Das Symptom, das am meisten zur Beeinträchtigung der Lebensqualität beiträgt, ist die Atemnot.<br />

Betroffene mit COPD beschreiben häufig das Gefühl, nicht genügend Luft aufnehmen<br />

zu können. Dieses geht oft mit dem Gefühl der Brustenge einher, weshalb zunächst Herz-<br />

erkrankungen vom Arzt ausgeschlossen werden müssen.<br />

Am Anfang einer COPD-Erkrankung, wenn die Atemwege also erst leicht verengt sind, tritt<br />

noch keine Atemnot auf. Erst wenn zusätzliche Faktoren wie akute Atemwegsinfektionen,<br />

starke seelische oder körperliche Belastungen oder starke Luftverschmutzung (z.B. aufgrund<br />

von staubbelastenden Sanierungs-Arbeiten) hinzukommen, kann eine Atemnot eintreten. In<br />

späteren Stadien der Erkrankung kann Atemnot dann auch im Ruhezustand vorkommen. Bei<br />

einer durch COPD verursachten Atemnot handelt es sich charakteristischer Weise um eine anhaltende<br />

Atemnot, sobald eine gewisse Belastungsintensität vorhanden ist. Allerdings kann es<br />

auch im Rahmen einer COPD zu einer akut auftretenden, belastungsunabhängigen, schweren<br />

Atemnot kommen, wie bei einem Asthma bronchiale.<br />

Diese plötzliche und schwere Atemnot kann folgende Ursachen haben:<br />

• Die chronische Entzündung der Schleimhaut der Atemwege lässt die Schleimhaut anschwellen.<br />

Der Durchmesser der Atemwege verringert sich, sodass der Luftstrom akut<br />

eingeschränkt wird.<br />

• Es wird vermehrt zäher Schleim produziert, der die Atemwege blockiert und so den Luftstrom<br />

einschränkt.<br />

• Die Muskulatur der Bronchien verkrampft sich, woraufhin auch die Atemwege enger<br />

werden und der Luftstrom eingeschränkt wird.<br />

• In den kleinsten Atemwegen, den Bronchiolen, entstehen Engstellen, auch Stenosen<br />

genannt, die den Luftstrom dauerhaft einschränken.<br />

• Aufgrund von zerstörten Lungenbläschen verringert sich die Lungen-Oberfläche, sodass<br />

weniger Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden kann.<br />

• Durch Umbauprozesse werden die Atemwege instabil und brechen bei der Ausatmung<br />

zusammen. Dies führt zu einer Beeinträchtigung des Austausches von verbrauchter<br />

gegen frische Luft, also sauerstoffarmer gegen sauerstoffreicher Luft.<br />

Die zuvor genannten Faktoren führen zu einem Mangel an Sauerstoff im Körper. In späteren<br />

Stadien kommt es zudem auch zu einem Überschuss an Kohlendioxid. Beide Zustände führen<br />

zu Atemnot.<br />

Folgen von Sauerstoffmangel und Kohlendioxid-Überschuss<br />

• Atemnot<br />

• Verminderung der geistigen und körperlichen Leistung<br />

• Müdigkeit<br />

• CO2-Narkose: Kohlendioxid (CO2)-Überschuss führt zu plötzlichem Einschlafen tagsüber<br />

• Appetitlosigkeit<br />

• blaue Lippen; fahle,“ungesunde” Gesichtsfarbe<br />

Anmerkungen /<br />

Kommentare<br />

Infozept - COPD 9<br />

www.hausmed.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!