23.10.2012 Aufrufe

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

qualitativ beste Therapie für den Betroffenen bedeuten. Bei Fragen, wenden Sie sich bitte stets<br />

an ihren Hausarzt.<br />

Vermeidung von Risikofaktoren<br />

Für Raucher mit diagnostizierter COPD gilt als erstes: das Rauchen aufgeben. Diese Maßnahme<br />

ist unerlässlich um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Auch Rauchern, die noch<br />

nicht unter einer COPD leiden, ist diese Maßnahme zu empfehlen, da Rauchen den bedeutends-<br />

ten Risikofaktor dieser Krankheit darstellt. Patienten mit COPD sollten auch versuchen<br />

Umweltschadstoffe und Passivrauchen weitestgehend zu meiden.<br />

Obwohl das Vermeiden dieser Schadstoffe nicht einfach ist, sollten sich Betroffene immer<br />

vor Augen führen, dass diese Maßnahme einer Verschlechterung des Gesundheitszustands<br />

entgegenwirken kann. Dann können nämlich noch tiefgreifender Therapiemaßnahmen, wie<br />

z.B. eine dauerhafte Sauerstoff-Therapie, umgangen werden. Außerdem wird so auch das Risiko<br />

für andere Krankheiten vermindert. Eine Beendigung des Rauchens vermindert so z.B. auch das<br />

Risiko für Lungenkrebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Schutzimpfungen<br />

Betroffenen mit COPD werden Impfungen gegen Pneumokokken und Grippe (Influenza) emp-<br />

fohlen. Die Impfung gegen Grippe sollte jeden Herbst aufgefrischt werden. Sie schützt nicht<br />

nur vor Lungenentzündungen (aufgrund einer Erkrankung an Grippe), sondern hat bewiesener<br />

Maßen auch einen positiven Effekt auf die Lebensdauer der COPD-Betroffenen.<br />

Anders verhält es sich bei der Impfung gegen Pneumokokken. Hier gibt es noch keine eindeutigen<br />

Nachweise, inwieweit der Patient von dieser Schutzimpfung profitiert. Die Pneumokokken-Bakterien<br />

können eine oft vorkommende Form der Lungenentzündung (Pneumonie)<br />

verursachen. Der Schutz vor dieser Form der Lungenentzündung (Pneumonie) ist bewiesen,<br />

allerdings gibt es keinen Nachweis, ob Betroffene mit COPD häufiger an dieser Form erkranken<br />

als andere Menschen. Die möglichen Vorteile dieser Impfung überwiegen jedoch besonders bei<br />

chronisch Kranken oder älteren Patienten, unabhängig von einer COPD-Erkrankung. Deshalb<br />

wird eine Impfung gegen Pneumokokken empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO)<br />

des Robert-Koch-Instituts empfiehlt eine einmalige Impfung ab dem 60. Lebensjahr.<br />

Die Empfehlung einer Impfung wird nur dann gegeben, wenn die Risiken der Impfung ge-<br />

ringer sind, als den Nutzen, den sie bringen kann. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt,<br />

welche Nebenwirkungen bei Impfungen auftreten können.<br />

Körperliche Betätigung und Sport<br />

Als bedeutende Maßnahme zu Behandlung der COPD ist die regelmäßige körperliche Betätigung<br />

zu nennen. Wie viel und wie oft Bewegung möglich ist hängt davon ab, wie belastbar ein<br />

Patient ist. Hierzu müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden: Alter, mögliche Begleiterkrankungen,<br />

Stadium der Erkrankung, Gesundheitszustand und Trainingszustand. Aber auch<br />

wenn bereits eine dauerhafte Sauerstoff-Therapie notwendig ist, sollten auch diese Patienten<br />

regelmäßig aktiv werden. Dies kann die Belastbarkeit der Patienten fördern, die sich als Folge<br />

der Erkrankung verringert. Außerdem verstärkt sich auf diesem Weg das Abwehrsystem des<br />

Patienten, was sich wiederum positiv auf die Anzahl weiterer Atemwegsinfektionen auswirkt.<br />

Anmerkungen /<br />

Kommentare<br />

Infozept - COPD 19<br />

www.hausmed.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!