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Bernhard Schlinks Roman The Reader im nordamerikanischen ...

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den Printmedien ist ein Zeichen dafür, dass dieser deutsche <strong>Roman</strong> in der amerikanischen<br />

Öffentlichkeit wahrgenommen wird und einen gewissen Stellenwert einn<strong>im</strong>mt.<br />

Im Veröffentlichungsjahr in den USA wird der <strong>Roman</strong> in der New York T<strong>im</strong>es als<br />

„notable book of the year 1997“ erwähnt, erscheint jedoch noch nicht auf deren Bestseller-<br />

Liste. Zur hohen Popularität des <strong>Reader</strong>s in Amerika kommt es <strong>im</strong> Jahr 1999, als <strong>Bernhard</strong><br />

<strong>Schlinks</strong> <strong>Roman</strong> in der amerikanischen Talkshow „<strong>The</strong> Oprah Winfrey Show“ von der<br />

Moderatorin in deren sogenanntem „Book Club“ zum Buch des Monats März erklärt wird.<br />

Beachtlich ist hieran, dass <strong>The</strong> <strong>Reader</strong> als erstes ausländisches Buch überhaupt ausgewählt und<br />

Schlink zu einem Interview in die Sendung eingeladen wird. Im Vordergrund der dortigen<br />

<strong>Roman</strong>-Besprechung steht zunächst die Verführung eines 15-Jährigen durch eine deutlich<br />

ältere Frau, was eine Diskussion um „love affair or abuse“ (Oprah’s Book Club) auslöst. Im<br />

weiteren Gespräch wird die Holocaust-<strong>The</strong>matik des <strong>Roman</strong>s anhand der menschlichen Sicht<br />

auf die Täterin Hanna, einer der Kernpunkte des <strong>Reader</strong>s, diskutiert. Winfreys Fernsehsendung<br />

hat deutlich die Auflagezahlen erhöht und für eine erneute Besprechung des <strong>Roman</strong>s in<br />

Zeitungen und Zeitschriften gesorgt. <strong>The</strong> <strong>Reader</strong> landete kurz darauf fünf Wochen in Folge,<br />

vom 21. März bis 11. April 1999, auf dem ersten Platz der New York T<strong>im</strong>es Bestseller-Liste<br />

und blieb insgesamt 15 Wochen, bis zum 20. Juni 1999, in derselben.<br />

Robert Taylor hebt in seiner Rezension in <strong>The</strong> Boston Globe (2. Juli 1997) den Aspekt<br />

der Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit hervor, wobei Michaels und Hannas<br />

Geschichte repräsentativen Charakter für deren jeweilige Generation habe. Als Hauptthemen<br />

des <strong>Reader</strong>s nennt er „guilt, justice, betrayal and shame“ und betont gleichzeitig <strong>Schlinks</strong><br />

Beschäftigung damit als „fresh, provocative.“<br />

In der New York T<strong>im</strong>es Book Review (27. Juli 1997) erscheint zunächst eine<br />

Buchrezension von Suzanne Ruta und kurz darauf wird ein weiterer Artikel in der New York<br />

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