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Prävention und Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderung

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LVR-Dezernat Soziales <strong>und</strong> Integration<br />

LVR-Dezernates Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Netze<br />

Begrüßung <strong>und</strong> Einführung<br />

Rede der LVR-Dezernentin Soziales <strong>und</strong> Integration<br />

Martina Hoffmann-Badache<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus<br />

Politik <strong>und</strong> Verwaltung,<br />

Frau Prof. Hornberg – Projektleiterin<br />

der Studie <strong>und</strong> Frau Dr. Sellach<br />

– Kooperationspartnerin der Studie.<br />

Ich freue mich sehr, Sie zu unserer<br />

heutigen Fachtagung begrüßen zu<br />

können. Gemeinsam wollen wir<br />

Antworten finden auf die Frage:<br />

Was lernen wir aus der Bielefelder<br />

Studie?<br />

Diese Studie hat Anfang des Jahres<br />

großes Echo in der Öffentlichkeit<br />

gef<strong>und</strong>en. In der ersten repräsentativen<br />

Untersuchung in Deutschland<br />

zum Themenkomplex <strong>Gewalt</strong>betroffenheit<br />

von <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

haben das Interdisziplinäre Zentrum<br />

<strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Geschlechterforschung<br />

(IFF) <strong>und</strong> die Fakultät <strong>für</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften der<br />

Universität Bielefeld 1.500 <strong>Frauen</strong><br />

<strong>mit</strong> unterschiedlichen <strong>Behinderung</strong>en<br />

<strong>und</strong> Beeinträchtigungen befragt.<br />

Die Ergebnisse dieser Befragung<br />

zeigen erschreckende Ergebnisse.<br />

Einzelheiten werden wir ja<br />

gleich noch hören. Zusammenfassend<br />

kann man sagen, dass bis zu<br />

90 Prozent der <strong>Frauen</strong> entweder in<br />

Kindheit <strong>und</strong> Jugend oder im Erwachsenenalter<br />

<strong>Gewalt</strong> erfahren<br />

haben.<br />

Die Studie macht deutlich: <strong>Frauen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> tragen ein auffallend<br />

höheres Risiko, Opfer von Ge-<br />

5<br />

walt <strong>und</strong> Diskriminierung zu werden.<br />

Mit dieser Studie wurde eine wichtige<br />

Diskussion angestoßen: die Frage<br />

nach konkreten Maßnahmen zur<br />

<strong>Gewalt</strong>prävention. Diese Diskussion<br />

wollen wir auch hier heute führen.<br />

Über das, was in unseren LVR-<br />

Einrichtungen konkret passiert in<br />

Sachen geschlechtsspezifische <strong>Gewalt</strong>prävention,<br />

wird als zuständige<br />

Dezernentin meine Kollegin Martina<br />

Wenzel-Jankowski gleich Näheres<br />

berichten.<br />

Ein weiterer Schritt neben der Planung<br />

von <strong>Prävention</strong>smaßnahmen<br />

besteht darin, das Thema im Sinne<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

weiter systematisch zu erschließen.<br />

In der Konvention wird<br />

ausdrücklich auf die geschlechtsspezifischen<br />

Aspekte zum <strong>Schutz</strong><br />

<strong>vor</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>und</strong> Missbrauch hingewiesen.<br />

Erstmalig wird die mehrfache<br />

Diskriminierung von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />

Mädchen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> rechtlich<br />

anerkannt.<br />

Auch <strong>mit</strong> diesem Themenkomplex<br />

werden wir uns heute beschäftigen<br />

– zum Beispiel wenn wir etwas über<br />

die die Erfahrungen von Andrea<br />

Bongard hören, die als Gleichstellungsbeauftragte<br />

in einer Werkstatt<br />

der Lebenshilfe Aachen arbeitet.<br />

Auch der LVR selber arbeitet im<br />

Rahmendes LVR-Aktionsplans an<br />

der Umsetzung der

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