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Prävention und Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderung

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LVR-Dezernat Soziales <strong>und</strong> Integration<br />

LVR-Dezernates Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Netze<br />

Qualifizierung von Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern zu<br />

<strong>Gewalt</strong>prävention <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>,<br />

LVR-HPH-Netz Niederrhein, Ute Bremm<br />

Frau Stahr:<br />

Jetzt kommen wir zum letzten<br />

Highlight. Frau Ute Bremm, Sie sind<br />

Regionalleiterin im HPH-Netz Niederrhein.<br />

Wir haben auch bereits<br />

<strong>mit</strong>einander telefoniert <strong>und</strong> da ich<br />

in dem Bereich noch relativ Laie<br />

bin, habe ich erst einmal gefragt:“<br />

Frau Bremm, was haben Sie <strong>für</strong><br />

Aufgaben?“<br />

Ute Bremm (LVR HPH-Netz Niederrhein)<br />

Ich bin Ute Bremm, Regionalleitung<br />

im LVR HPH-Netz Niederrhein. Ich<br />

möchte erst einmal <strong>vor</strong>wegschicken,<br />

dass das, was ich jetzt gleich<br />

in meinen Ausführungen an Praxisbeispielen<br />

zeige, durchaus auch den<br />

Arbeitsweisen <strong>und</strong> den Konzepten<br />

der anderen HPH-Netze entspricht,<br />

<strong>mit</strong> denen wir ja zusammen arbeiten.<br />

Da<strong>mit</strong> spreche ich, wenn ich unsere<br />

Praxis sage, auch immer über die<br />

Arbeit der anderen Netze, das ist<br />

mir ganz wichtig. Die arbeiten in<br />

dem Bereich ganz genauso.<br />

Das LVR HPH-Netz Niederrhein bietet<br />

am Niederrhein, also in den<br />

Kreisen Kleve, Wesel <strong>und</strong> in der<br />

Stadt Duisburg <strong>für</strong> ca. 900 Menschen<br />

<strong>mit</strong> geistiger <strong>Behinderung</strong> in<br />

dezentralisierten Wohneinrichtungen,<br />

also in stationären Settings<br />

<strong>und</strong> im ambulant betreuten Wohnen<br />

Wohnhilfen an. Das ist organisiert<br />

in Regionen <strong>und</strong> eine dieser Regionen<br />

wird von mir geleitet.<br />

Ich bin dort verantwortlich <strong>für</strong> die<br />

Qualitätssicherung <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Qualitätsentwicklung<br />

unserer Angebote,<br />

da heißt bei mir jetzt ganz konkret<br />

im Kreis Wesel <strong>für</strong> sechs stationäre<br />

59<br />

Wohneinrichtungen, in denen 123<br />

Menschen leben, davon 48 <strong>Frauen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> 30 Menschen im ambulant<br />

betreuten Wohnen, da sind es 10<br />

<strong>Frauen</strong>. Ambulant betreutes Wohnen<br />

ist jetzt das Stichwort. Ich habe<br />

ein kleines Video <strong>mit</strong>gebracht,<br />

aus einer dieser betreuten Wohngemeinschaften<br />

-eine reine <strong>Frauen</strong><br />

–WG, die wir auch ganz bewusst<br />

konzeptionell als <strong>Frauen</strong>-WG angelegt<br />

haben. Da sag ich gleich auch<br />

noch näheres zu.<br />

Vielleicht <strong>vor</strong>ab, nur drei der <strong>Frauen</strong><br />

sprechen, alle sind gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong>. Eine der <strong>Frauen</strong> konnte das<br />

Thema gar nicht aushalten, die<br />

musste sich da rausziehen. Sie ist<br />

schon bei der Nennung des Begriffs<br />

„<strong>Gewalt</strong>“ an diesem Traumabereich<br />

dran, da mussten wir sehr aufpassen.<br />

Die drei <strong>Frauen</strong> sind nicht nur geistig<br />

behindert, sondern haben alle<br />

auch die sogenannten Doppeldiagnosen.<br />

Wir haben eine Suchterkrankung,<br />

eine Psychose <strong>und</strong> eine<br />

Persönlichkeitsstörung.<br />

Ich habe das Video <strong>mit</strong>gebracht. Bei<br />

der Erstellung war mir ganz wichtig,<br />

in meinen Ausführungen nicht die<br />

ganze Zeit über die <strong>Frauen</strong> zu sprechen,<br />

sondern die <strong>Frauen</strong> auch<br />

selbst zu Wort kommen zu lassen<br />

<strong>und</strong> das tun sie.<br />

Frau Stahr:<br />

Wir haben schon über das Video<br />

gesprochen. Zu Anfang ist eine Frau<br />

zu sehen, die sehr schwer zu verstehen<br />

ist, daher haben wir <strong>für</strong><br />

sehbehinderte oder blinde <strong>Frauen</strong><br />

im Publikum organisiert, dass die

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