03.10.2013 Aufrufe

Prävention und Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderung

Prävention und Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderung

Prävention und Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>für</strong>, dass bei der Auswahl <strong>und</strong> Arbeit<br />

der Übungsleiter darauf geachtet<br />

wird, dass an diesen Stellen<br />

Menschen eingesetzt werden, die<br />

auch wirklich im Sinne der Menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> tätig sind<br />

<strong>und</strong> nicht aus subtilen <strong>und</strong> bösartigen<br />

eigenen Interessen. Gerade der<br />

Sport ist ganz offensichtlich einer<br />

der Bereiche, in denen insbesondere<br />

hinsichtlich sexualisierter <strong>Gewalt</strong><br />

gegenüber <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Mädchen<br />

vieles im Argen liegt.<br />

Im Aktionsplan sind einzelne Maßnahmen<br />

zu sehen: Qualifizierung<br />

der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

in Pflegediensten, Qualitätssicherung,<br />

die Umsetzung in der Pflege.<br />

Die Sensibilität, die notwendig ist,<br />

um Problemen wie der <strong>Gewalt</strong> gegenüber<br />

abhängigen Menschen entgegen<br />

zu wirken, wird dort gestärkt.<br />

Eine zentrale Erkenntnis <strong>für</strong><br />

mich, bei allen Diskussionen die ich<br />

zum Thema <strong>Gewalt</strong> geführt habe,<br />

ist die, dass die Quote, das tatsächliche<br />

Vorfinden von <strong>Gewalt</strong> gegenüber<br />

Menschen, immer dort am<br />

größten ist, wo auch ein hohes Maß<br />

an Abhängigkeit besteht.<br />

Dies ist ja auch ein zentrales Ergebnis<br />

ihrer Studie, welche mich in<br />

dieser Hinsicht zusätzlich bestätigt<br />

hat.<br />

Ich bin froh, dass es solche Studien<br />

wie diese, die Sie heute <strong>vor</strong>gestellt<br />

haben, gibt. Auch wenn manche<br />

Leute sagen, das hätten sie ja alles<br />

schon <strong>vor</strong>her gewusst, ist es <strong>für</strong> die<br />

Diskussion über dieses Thema aus<br />

meiner Sicht ganz wichtig, dies<br />

auch quantitativ bestätigen zu können.<br />

Wir werden zur Unterstützung des<br />

Inklusionsbeirates <strong>für</strong> das Land<br />

NRW auch einen Fachbeirat haben,<br />

der sich <strong>mit</strong> dem Thema „Partizipation<br />

<strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>“<br />

beschäftigt. Dort werden wir diesem<br />

Thema eine Menge Zeit widmen,<br />

um diesen Aspekt wirklich<br />

vernünftig aufzuarbeiten.<br />

Ein ganz wichtiger Punkt ist der<br />

Aufbau von Selbstbewusstsein von<br />

Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>. Dies<br />

hängt auch da<strong>mit</strong> zusammen, dass<br />

man Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> die<br />

Chance gibt, ihre eigenen Interessen<br />

entsprechend zu vertreten. Dazu<br />

gehört wiederum, dass man die<br />

Menschen fit macht, da<strong>mit</strong> sie allen<br />

anderen Beteiligten auf Augenhöhe<br />

entgegentreten können. An diesem<br />

Aspekt arbeiten wir <strong>mit</strong>tels Lotsenprojekten,<br />

ehrenamtlicher Qualifizierung<br />

<strong>und</strong> anderer Dinge. Natürlich<br />

wollen wir auch im Rahmen der<br />

Vertretung der politischen Interessen<br />

der Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>,<br />

insbesondere auf der kommunalen<br />

Ebene, zusammen <strong>mit</strong> den Kommunen<br />

Wege finden, um das zu<br />

verbessern, was noch im Argen<br />

liegt.<br />

Frau Fankhaenel:<br />

Herzlichen Dank, Herr Borosch.<br />

Bleiben wir doch bei unseren Ministerien.<br />

Herr Herrmann, wie sieht es im Ministerium<br />

<strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Emanzipation,<br />

Pflege <strong>und</strong> Alter des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen (MGEPA) aus,<br />

welche Konsequenzen, welche Maßnahmen<br />

stehen in Ihrem Hause an?<br />

Herr Herrmann:<br />

An erster Stelle möchte ich das<br />

Selbstbestimmungsrecht nennen.<br />

66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!