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POSTWESEN UND BRIEFKULTUR IM KÖNIGREICH ...

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halshs-00793224, version 1 - 1 Mar 2013<br />

32 Claudie Paye<br />

Auch Korrespondenzen mit Russland oder mit Preußen wurden als verdächtig<br />

eingestuft. Die russischen Studenten Saken und Grotechus wurden<br />

beispielsweise wegen der politischen Neuigkeiten belangt, die sie, über<br />

Schweden transportiert, mit St. Petersburg austauschten 144. Mit dem König<br />

von Preußen habe »in persöhnliche Correspondence gestanden [ein Edelmann,<br />

der] auch bey ihm war, welcher gewiß der Armée manche Schaden<br />

verursacht hat«, meldete der Polizeiagent Cerfy Anfang Mai 1813, damit die<br />

angezeigte Militärsperson in Zukunft »der Armée nicht mehr schädlich sein<br />

kann« 145. In den Verdacht, eine unerlaubte Korrespondenz eines Herrn von<br />

Harthausen mit Preußen mit seinem Namen getarnt zu haben, geriet der Pfar-<br />

Nr. 12 079, Bericht von J. F. M. de Bongars an den König; RNB St. Petersburg, F 993<br />

Arch. Westf., K. 13, Nr. 7604–7687, hier Nr. 7612: Schreiben PS. Nr. 73 von Grahn<br />

und Frömbling, Polizeikommissare in Hannover an J. F. M. de Bongars, 30.1.1813;<br />

RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., Nr. 13 848, Schreiben Nr. 2026 von J. F. M.<br />

de Bongars an Ch. Lüntzel, 16.11.1812; HStAH, Hann. 52, Nr. 812, Meldungen der<br />

politischen Polizei über besondere Vorfällen und Haltung der Volksteile im Hannoverschen<br />

und Hildesheimischen, 1811–1813, hier Bl. 138: Schreiben von Scheffert,<br />

Gendarmeriebrigadier in Rodenberg, Allerdepartement, an Frömbling, Polizeikommissar<br />

in Hannover, 18.8.1812; GStA PK, V. HA, Nr. 697: Schreiben Nr. 2930 von<br />

J. F. M. de Bongars an G. W. Boehmer, Generalpolizeikommissar der Hohen Polizei<br />

in Göttingen, 5.8.1811; AN Paris, F 7 3060: Rapports de police de Hambourg, 1811–<br />

1813, hier Bl. 44, Bulletin particulier Nr. 302 de D’Aubignosc, französischer Polizeidirektor<br />

in den hanseatischen Departements, 23.1.1813; TH<strong>IM</strong>ME, Die inneren Zustände,<br />

Bd. 1, S. 427; [Mierzinsky], Erinnerungen aus Hannover, 1843, S. 60. Zeitweilig<br />

wurde aufgrund der Kriegsereignisse die offizielle Postverbindung mit England ganz<br />

aufgehoben, so dass der Rückgriff auf inoffizielle Alternativen nicht ganz überraschen<br />

kann. Vgl. RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., K. 14, Nr. 8041–8158, hier<br />

Nr. 8142: Schreiben Nr. 38 von Mertens an J. F. M. de Bongars, 5.1.1813; RNB<br />

St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., Nr. 13 850: Schreiben Nr. 62 von J. F. M. de<br />

Bongars an Mertens, 11.1.1813; [MIERZINSKY], Erinnerungen aus Hannover, 1843,<br />

S. 8, 12, 82, 97, 100, 104; TH<strong>IM</strong>ME, Die inneren Zustände, Bd. 2, S. 189.<br />

144 Vgl. RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., Nr. 13 848, Schreiben Nr. 2157 von<br />

J. F. M. de Bongars an Mertens, 10.12.1812 und Schreiben Nr. 2169 von J. F. M. de<br />

Bongars an F. Th. de Guntz, Generalpolizeikommissar der Hohen Polizei in Braunschweig,<br />

15.12.1812. Vgl. ferner Meldungen über ähnliche Korrespondenzen der<br />

russischen Studenten in Heidelberg: RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., K. 8,<br />

Nr. 3890–3920, hier Nr. 3907: Schreiben ohne Nr. von Mertens an J. F. M. de Bongars,<br />

15.12.1812. Vgl. ferner RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., Nr. 13 848,<br />

Schreiben Nr. 1987 von J. F. M. de Bongars an Piautaz, Unterpräfekt in Halle, Saaledepartement,<br />

11.11.[1812]; RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., K. 10, Nr. 5030–<br />

5040, hier Nr. 5035: Rapport von G.[all-Bessalié] an J. F. M. de Bongars, 12.5.1813.<br />

145 RNB St. Petersburg, F 993 Arch. Westf., K. 10, Nr. 5086–5125, hier<br />

Nr. [5094,2/ohne Zahl]: Rapport von C[erfy] an J. F. M. de Bongars, 3.5.1813.

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