Esslingen 1-3
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22 ESSLINGEN 2030<br />
Quelle: Repräsentative Bürgerbefragung,<br />
Weeber+Partner 2001/2002<br />
Migrationshintergrund: Relevant ist die<br />
Herkunft und nicht die Staatsangehörigkeit.<br />
Also zählen in der Befragung neben<br />
Aussiedlern auch Menschen dazu, die<br />
ohne deutschen Pass geboren wurden,<br />
aber innerhalb der letzten zehn Jahre<br />
eingebürgert wurden.<br />
7 Stadt <strong>Esslingen</strong> am Neckar 2002<br />
8 Stadt <strong>Esslingen</strong> am Neckar 1998, S. 22, 26<br />
9 Stadt <strong>Esslingen</strong> am Neckar 1989, S. 59, 67<br />
10 Stadt <strong>Esslingen</strong> am Neckar 2002<br />
11 Stadt <strong>Esslingen</strong> am Neckar 2000<br />
DER ORT DES DISKURSES<br />
2.3<br />
Haushalte in der Pliensauvorstadt nach Lebensformtypen<br />
Allein Erziehende 3% Wohngemeinschaften<br />
ohne Partner 3%<br />
Paar und Kinder 34%<br />
30% Allein Lebende<br />
30% Paar ohne Kinder<br />
Zur Bevölkerung in der Pliensauvorstadt gehören heute besonders<br />
viele Menschen ohne deutschen Pass. 35 Prozent der<br />
Einwohner in der Pliensauvorstadt sind Ausländer, in <strong>Esslingen</strong><br />
sind es 21 Prozent und wenn man in vier beispielhafte<br />
Höhenstadtteile <strong>Esslingen</strong>s geht, dann sinkt der Wert auf<br />
sechs Prozent 7. Noch deutlich höher liegt die Zahl nach der repräsentativen<br />
Bewohnerbefragung, hier gaben rund die Hälfte<br />
der Männer und vierzig Prozent der Frauen an, einen Migrationshintergrund<br />
zu haben.<br />
Fast die Hälfte der Pliensauvorstädter Kinder unter 15 Jahren<br />
hat einen ausländischen Pass, in ganz <strong>Esslingen</strong> nur rund ein<br />
Viertel und in den Höhenstadtteilen acht Prozent. Sechzig Prozent<br />
der Schüler der in der Pliensaugrundschule und 74 Prozent<br />
der Hauptschüler im Stadtteil stammen aus Migrantenfamilien<br />
8.<br />
Diese Struktur hat Tradition im Stadtteil. Im Jahr 1956 waren<br />
41 Prozent der Einwohner Heimatvertriebene aus Schlesien,<br />
Pommern und dem Sudetenland. Heute stellen sie einen<br />
großen Teil der alten Menschen in der Pliensauvorstadt. In der<br />
Folge der Anwerbeabkommen mit den Ländern Süd- und Südosteuropas<br />
kamen neue Zuwanderer in den Stadtteil. Bereits<br />
1988 lag der Ausländeranteil in der Pliensauvorstadt um neun<br />
Prozentpunkte über dem von <strong>Esslingen</strong> 9.<br />
Unter den Ausländern sind heute die Türken die größte Einzelgruppe,<br />
sie stellen einen Anteil von zehn Prozent der gesamten<br />
Einwohner der Pliensauvorstadt, gefolgt von den Griechen<br />
mit acht Prozent, den Menschen aus Ex-Jugoslawien mit sieben<br />
Prozent und den Italienern mit fünf Prozent 10.<br />
Dass ein großer Teil der Bewohner zu den wirtschaftlich und<br />
sozial Benachteiligten gehört, belegen die folgenden Daten:<br />
Der Anteil der Sozialhilfeempfänger betrug Ende 2000<br />
sechseinhalb Prozent und lag damit in <strong>Esslingen</strong> an zweithöchster<br />
Stelle. Für die Gesamtstadt gelten vier Prozent und<br />
in den Höhenstadtteilen liegt der Wert nur bei einem Prozent<br />
11. In der Pliensauvorstadt nahm er auch im letzten Jahr<br />
zu, während es in den übrigen Stadtteilen eine leicht rückläufige<br />
Entwicklung gab. Innerhalb des Stadtteils konzentrieren<br />
sich die Sozialhilfeempfänger in den zentraleren Lagen. Auch<br />
die Zahl der Wohngeldempfänger ist überdurchschnittlich.<br />
Nur ein kleiner Teil der Erwachsenen in der Pliensauvorstadt<br />
hat weiterführende Schulen besucht, bei fast der Hälfte ist die<br />
Volks- oder Hauptschule höchster Schulabschluss. Das Abitur<br />
hat nur ein Zehntel gemacht (repräsentative Bewohnerbefragung).