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Esslingen 1-3

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2.3.3 Bindungen von Menschen mit und ohne Migrationsbiografie<br />

In der Verbundenheit mit dem Stadtteil sind Unterschiede zwischen<br />

den Menschen mit und denen ohne Migrationsbiografie<br />

auszumachen. Die Bindung ist bei befragten Migranten überdurchschnittlich<br />

stark, aber sie nehmen in geringerem Umfang<br />

an Angeboten und Aktivitäten teil.<br />

Fast zwei Drittel der Migranten geben an, dass sie häufig<br />

Kontakt zu Leuten anderer Nationalität haben, das trifft bei<br />

den nicht zugewanderten Deutschen nur auf knapp ein Drittel<br />

zu. Besonders unter den jüngeren Befragten gibt es viel Kontakt<br />

zu Leuten anderer Nationalität und Kultur, unter den Älteren<br />

sind diese Kontakte seltener. Auch sagen nur 38 Prozent<br />

der hier geborenen Deutschen, dass sie „sehr viele gute<br />

Freunde und Bekannte in der Pliensauvorstadt“ haben, fast die<br />

Hälfte der Migranten stimmt aber dieser Aussage zu. So ist es<br />

kein Wunder, dass zwei Drittel der Befragten mit Migrations-<br />

hintergrund sehr gern in der Pliensauvorstadt leben, bei den<br />

anderen sind das nur 43 Prozent. Wenn die Familien die Möglichkeit<br />

hätten, sich ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen,<br />

würden mehr als die Hälfte der Migranten sich etwas in der<br />

Pliensauvorstadt suchen, bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund<br />

nur 38 Prozent.<br />

Aber: Die Migranten nehmen am sozialen und kulturellen<br />

Leben weniger teil. Das ist nur bei religiösen Veranstaltungen<br />

anders: Sie werden, im Vergleich zu den Nicht-Migranten, von<br />

einem etwas größeren Teil der zugewanderten Menschen regelmäßig<br />

oder gelegentlich besucht. Insgesamt trifft auch für<br />

die Migranten zu, dass mehr als die Hälfte nicht mehr aktiv religiös<br />

eingebunden sind.<br />

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund<br />

ist in sozialen Gruppen,<br />

Initiativen und in Sportvereinen meist<br />

um etwa die Hälfte geringer als der Anteil<br />

der einheimischen Befragten. Museum,<br />

Konzerte, Theater, Kino, Vorträge besuchen<br />

nur 38 Prozent der Migranten regelmäßig<br />

oder gelegentlich, bei den Einheimischen<br />

sind es 64 Prozent.<br />

Kinder von Migranten nehmen dagegen<br />

das örtliche Angebot stärker wahr. Das<br />

Jugendhaus im Stadtteil wird von 31 Prozent<br />

der Kinder aus Migrantenfamilien<br />

oft oder gelegentlich besucht, bei den<br />

Kindern aus Familien ohne Migrationsbiografie<br />

sind es nur 25 Prozent. Sportvereine<br />

werden von allen Kindern ähnlich<br />

häufig besucht, allerdings nutzen Kinder<br />

aus Migrantenfamilien häufiger die<br />

Sportangebote in der Pliensauvorstadt.<br />

ESSLINGEN 2030 25

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