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Die kaiserliche Laufbahn Sultan Bajesids L 273<br />

den Titel eines Despoten der Rhomäer". Sein Nachbar Schahin-<br />

Beg, angeblich aus Liaskovika, war auch stets bereit, ihn gegen<br />

einheimische Rebellen zu unterstiltzen , und auch der tiirldsche<br />

Herrscher in Thessalien, Timurtasch, unternahm zu seinen Gunsten<br />

einen Zug gegen das separatistische Arta (1385). Nach dem<br />

noch in demselben Jahre erfolgten Tode dieses grausamen Dynasten<br />

Siidalbaniens fiel die Regierung an seine Witwe Maria Angelina,<br />

die Schwester Johann Urosch', des thessalischen Königs<br />

der Wlachen, auf dessen Rat sie ihre Hand und die tatsächliche<br />

Herrschaft im Despotat dem Italiener Esau dei Buondelmonti, dem<br />

Bruder der Regentin Maddalena Tocco von Leukadien, gab ; der<br />

neue Despot, ein weiser und friedliebender Mann, machte wenig<br />

von sich reden. Er empfing, wie es heifst, vom Sultan Murad, dem<br />

er sich persönlich vorstellte, die Bestätigung in seinem Besitze.<br />

Ein anderer christlicher Dynast in diesen von tiirkischen<br />

Einfällen bisher ziemlich verschont gebliebenen Landschaften war<br />

Ghin Bua Spatas, der seine Laufbahn als Herr der von den Albanesen<br />

besetzten Schlösser Acheloos und Angelokastron begonnen<br />

hatte ; 1374 bemächtigte er sich Artas, das bis dahin<br />

einem anderen Albanesenfiihrer, Peter Ljoscha , gehörte. Mehr<br />

als einmal ging Spatas als Rächer des verfolgten Albanesentums<br />

gegen Janina, war aber doch zu schwach, um das Despotat von<br />

Epiros an sich zu bringen. Auch er soll ein Freund der Tiirken<br />

gewesen sein und ihnen sogar den gefangenen Johannitergrofsmeister<br />

Heredia, der in Morea fiir seinen Orden Machtzuwachs<br />

erstrebte, in die Hä.nde geliefert haben.<br />

Das benachbarte Thessalien endlich mit seinen vielen und<br />

grofsen wlachischen Dörfem war in dem Besitz der Epigonen Duschans<br />

geblieben. Dem Namen nach herrschte hier seit 1371<br />

-fiber die zahlreichen und mächtigen Clanhäuptlinge, 6elniks der<br />

Hirten der bereits genannte Johann Urosch, der sich anspruchsvoll<br />

Dukas und Paläologos nannte, iibrigens ein frommer First,<br />

der sein Leben als Mönch beschlofs. Seine Stellvertreter befolgten<br />

eine unterwiirfige Politik, die den unabwendbaren endgiiltigen<br />

Zusammenbruch noch etwas verzögerte 1).<br />

I) Nach späteren albanesischen Nachrichten in H op f II, S. 38-40; vgl,<br />

Chalkokondylas S. 207f.<br />

Jorga, Geschichte des osmanischen Reiches. L 18

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