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358 Zweites Bach. Siebentes Kapitel.<br />

biete so schwach , dais seine politische Stellung nicht mehr ins<br />

Gewicht fiel 1).<br />

Im Friihjahr 1413 war Musas Zug nach Westen beendet,<br />

und der rastlose junge König durfte der Ruhe geniefsen. Aber<br />

bald danach, im Juni, erschien Mohammed wieder in Europa,<br />

entschlossen, alle Kraft aufzubieten, um die Partei des Nebenbuhlers<br />

endgiiltig zu vernichten und unter seiner Fahne die<br />

Reichseinheit neu herzustellen. Die letzthin um Altologo mit<br />

seinem Nachbar in Asien ausg-ebrochenen Streitigkeiten hatte<br />

er beigelegt, im fernen Osten den Beg von Angora, dessen<br />

Macht ein eberbleibsel der Eroberungen Timurs war, geziichtigt<br />

und mit dem mächtigen Fiirsten von Sulkadr eine dauernde Allianz<br />

geschlossen. So konnte er sich filr längere Zeit ausschliefslich<br />

den europäischen V erhältnissen widmen 2).<br />

Nach einer gut unterrichteten venezianischen Chronik hatte<br />

Mohammed nicht weniger als 15 000 Krieger, meist wilde Turkmenen,<br />

aus alien Gebieten Anatoliens zusammengezogen. Schiffe<br />

stellte Manuel zur Verfiigung; auf ihnen setzte das grofse Hecr<br />

am 15. Juni 1413 nach Europa fiber, ohne dais Musa Zeit gefunden<br />

hätte , dem Feinde entgegenzueilen. Ruhig konnte sich<br />

der Sultan des Ostens gegen Vizya (Vissa) wenden , dann ging<br />

er schnell in nördficher Richtung weiter; sein von Michalogli<br />

befehligter Vortrab erreichte ohne Schwierigkeit Adrianopel und<br />

traf in der Umgebung der Hauptstadt bei der bereits beriihmten<br />

Walstatt von Tschirmen auf die europäischen Tiirken unter der<br />

Fiihrung Kara-Khalils, die den kiirzeren zogen. Von seinen Vasallen<br />

und den meisten Provinzialbegs verlassen, wollte Musa<br />

keine entscheidende Schlacht wagen. Langsam folgte er einige<br />

Tage hindurch dem nach Bulgarien weiter dringenden Gegner.<br />

Täglich erhielt Mohammeds Heer allerlei Zuwachs christlichen<br />

wie osmanischen Glaubens. Der asiatische Sultan, dessen<br />

Absicht war, sich ilberall als rechtmäfsigen und wirklichen Kaiser<br />

zu zeigen, beriihrte das Gebiet von Sagra (Zagora), ging unter<br />

I) eber Sandali and Hrvoje siehe K1ai6 S. 316f.; fiber die Beziehungen zit<br />

Ungarn Stanojevi6 S. 450.<br />

2) tlber die Verhältnisse in Asien Seaded di n I, S. 317f.

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